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Sie hat sich getrennt: Ich will mich verabschieden

S
Huch das sollte natürlich heissen ach wie schön so nett begrüsst zu warden. Schrieb ich in den Titel und dachte das wird mit angedruckt.
Blick noch nicht so recht durch. Und dann diese Fehler-naja die Hetze..
Aber das wird schon noch..

01.08.2014 09:30 • #61


Z
Hallo,
Ja, ich bin noch da. Hab momentan leider kaum Zeit und dann schreibt ihr so viel, dass ich ewig brauche um alles zu lesen
Melde mich bald mal wieder ausführlich. Mir sind in den Texten unser Neuzugänge (Hallo ihr ) interessante Details aufgefallen.

Lg

01.08.2014 09:35 • #62


A


Sie hat sich getrennt: Ich will mich verabschieden

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H
Zitat von Smart:
Hinrich-na klar hast Du Zeit-erst mit etwas Abstand zur Beziehung und Abstand vom Gefühl ist es überhaupt erst möglich den eigenen Anteil an der Situation besser zu erkennen.
Den eigenen Anteil zu erkennen macht auch sehr versöhnlich.
Ich habe zum Beispiel einen Partner der von sich denkt er ist harmoniesüchtig und ich bin dominanter.
Er hingegen ist extreme dominant und wird auch von allen so wahrgenommen.
Fakt ist-wir sind beide auf gewisse Art Alphatiere-wild und ungebändigt.

Habt einen schönenTag!

Liebe Grüße Smart


Hallo Smart,

ich habe da oft drüber nachgedacht, ob ich vielleicht zu harmoniesüchtig bin. Manchmal schon. Ich kann Streitereien und negative Vibrationen nicht haben. Auf Arbeit zum Beispiel. Wenn sich da zwei angiften und die generelle Stimmung in eine negative Richtung kippt, versuche ich eigentlich immer zu vermitteln und sage: Mensch, jetzt redet doch mal miteinander! oder Gebt euch mal die Hand!.
Und irgendwie scheine ich eine gewisse Entspanntheit und Ruhe auszustrahlen. Du machst halt dein Ding und nervst die Leute nicht mit deiner Anwesenheit hat mir mal einer gesagt. Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Selbst schwierige Charaktere arbeiten gern mit mir zusammen. Ich weiß auch nicht, woran das liegt.
Aber ich bin kein Weichei! Ich kann meine Position, zum Beispiel in Diskussionen, bis auf's Blut verteidigen und äußere auch, wenn mir irgendwas nicht passt. Selbst bei Autoritäten wie meinem Chef. Da sehe ich meine dominante Seite. Das war aber auch nicht immer so. Früher war ich eher schüchtern.

Ich habe vor einiger Zeit mal so einen Online-Test für Führungskräfte in der Wirtschaft gemacht und das Ergebnis war, dass ich eine hohe emotionale Kompetenz besitze, die für einen Teamleiter oder Arzt richtig sind, aber für einen Chef in der Wirtschaft nicht ausreichen. Fand ich interessant und das passt zu meiner Selbsteinschätzung. Zum Ar. tauge ich einfach nicht.

In Beziehungen bin ich aber irgendwie beides. Einerseits möchte ich eine entspannte, harmonische Atmosphäre und andererseits lasse ich mich nicht unter den Pantoffel stellen. Das hasse ich wie die Pest.

Es ist schon alles nicht so einfach...

Liebe Grüße zurück!

01.08.2014 09:59 • #63


W
Hallo, ich habe soeben deine Nachricht mir mindestens ein paar Mal durchgelesen und überlegt ob ich Antworte. Sie ist so realistisch mit dem was du schreibst und ich finde es toll, dass ein Mann sich so viele Gedanken macht, woher wie was kommen kann und nicht darüber Urteilen tut, sondern schaut, wie kann ich es annehmen.
Ich möchte erstmal kurz meine Meinung sagen, da du ja die Frage gestellt hast, soll ich es Ihr schreiben, was ich in Erfahrung gebracht habe. Ich sage ja, aber nicht um zu hoffen Sie kommt zurück, sondern um Ihr einmalig die Augen zu öffnen, was Sie für ein Problem haben könnte und das du Dir das auch noch mal von der Seele schreibst an der Person die es betrifft. Alleine das du Dir solche Gedanken gemacht hast und du mit vielen Punkten so recht hast, sollte es für dich auch noch mal ein Lob sein und Dir die Frage stellen, wer von euch beiden brauchte mehr Hilfe. Du oder Sie.
Wenn Sie noch nicht bereit ist, zu erkennen, dass Sie ein Problem hat, was ja auch nicht ihr verschulden ist, sondern es aus der Kindheit mit in der Wiege leider gelegt wird, kannst du dann, wenn du deine Gedanken ihr mitgeteilt hast, nichts mehr für Sie tun. Hilfestellung hast Dir ihr geboten, weil du Sie liebtest, mehr geht nicht. Denn Rest mus sie schaffen und ich befürchte auch, dass wenn Sie es nicht aufarbeitet, niemals für Dauerhaft glücklich wird, sondern nur für Momente.

Ich bin hier Neu, seit ein paar Tagen, habe mich total wiedergefunden in ein paar Zeilen von Dir. Nur bin ich ein Schritt weiter, ich nehme Hilfe jetzt von außen an und möchte mein Leben ändern. Ich bin nie Fremd gegangen, aber ich habe nach der Trennung meines Partners, die im übrigen für beide Seite ok war, dass alleine sein nicht mehr ausgehalten. Genau, dass was du geschrieben hast, die liebe die ich von meiner Mutter nie erhalten habe, habe ich zwanghaft von einem Mann gesucht. Nur bin ich mittlerweilen so drauf, das ich weiß ich kann so etwas nicht verlangen. Ich bin eine sehr treue und liebevolle Seele, bin aber auch Realistin. Schauen wie mal, was die Zeit mit sich bringt, ich würde mich wieder freuen in einer Partnerschaft glücklich zu sein und ein nehmen und geben in allen Richtungen und Formen genießen zu können.

Liebe Grüße Wally


Zitat von zukunft88:
Hallo ihr!

Ich habe hier in letzter Zeit viel gelesen und habe dadurch wieder etwas Kraft gefunden.

Meine Freundin hat sich nach über 6 Jahren Beziehung von mir getrennt und das leider auf unschöne Weise.
Wir hatten s.uelle Probleme. In den letzten 2 Jahren ist der S. immer weniger geworden und Anfang dieses Jahres zum erliegen gekommen.
Wir hatten zwar darüber gesprochen, dass es so nicht weitergehen kann und wenn wir es nicht hinbekommen ... wir uns gegen Ende des Jahres wohl trennen müssten.
Ich war fest entschlossen zu Kämpfen. Meine Bemühungen wurden nur etwas durch die übliche Uni Prüfungsphase gestörrt.

Vor zwei Wochen kam für mich dann der Schock. Sie trennte sich von mir. Aber leider nicht nur das! Sie gestand mir, dass sie sich auf einer Fachschaftsparty in einen Komillitonen verliebt hätte. Auf der Party eine sehr Ausstrahlung auf sie gehabt, dass sie ihm erlegen war - vor allem auch in s.ueller Hinsicht.

Wie es mir geht, könnt ihr euch sicherlich vorstellen, aber das soll nicht das Anliegen hier sein.
Ich habe auch in vielen Frauen-Foren in den Liebe und Untreue Bereichen gestöbert. Und habe mir haufenweise Sachen zur Psychologie durchgelesen.

Dabei ist mir sehr viel klar geworden, vor allem habe ich auch viele Beiträge von Frauen gelesen, die das gleiche Schicksal wie sie hatten. Ich habe auch mit manchen dieser Frauen geschrieben zu ihreren Situationen und ganz neutral zu ihrem Charakter befragt.
Was die Frauen gemeinsam hatten war folgendes:
- sie wissen eigentlich, dass sie gut aussehen
- sie finden sich persönlich aber nicht gut aussehend
- sie lieben es beachtet zu werden (bewundernde Blicke auf der Straße, Tanzfläche usw.)
- mehrere eher kurze Beziehungen in der Jugend
- danach die erste längere Beziehung (teilweise auch schon die 2.)
- nach den ersten Jahren lässt der Wunsch S. mit dem Partner zu haben nach, obwohl alles andere perfekt scheint
- nach dem fast erliegen oder fast erliegen der S. verlieben sie sich einen anderen Mann

Interessanter Weise gab es auch was die Männer betrifft Übereinstimmungen:
- in der Jugend sehr s.uell ausgelegte Männer... keine schönen Beziehungen
- der Mann mit dem sie dann die lange Beziehung haben entspricht dann ca immer der Beschreibung ich fühlte mich endlich angekommen und wusste, dass ich mit ihm alt werden will
- der neue Mann war dann nach der Beschreibung Er entspricht gar nicht dem was ich von einem Mann für eine Beziehung erwarte, aber er fasziniert mich so s.uell.

Was dann passierte war bei vielen unterschiedlich: Manche hatten ihren Freund betrogen, manche hatten Angst davor es zu tun, andere versuchten es zu unterdrücken.

Nie kamen die Diskussionen in den Foren zu einem Ergebnis. Immer hieß es ... ja du musst dich entscheiden... das übliche.

Ich schreib darauf hin dann auch einmal einen Beitrag in dem ich fragte: Hat jemand es geschafft seine alte Beziehung zu retten und dabei glücklich zu werden?

Ich bekam dann eine sehr nette PN zugeschickt in der mir eine Dame ihre Geschichte erzählte:
Ihr war es genau so ergangen wie oben geschildert. Als sie sich dann verliebte, erzählte sie es direkt ihrem Freund. Sie beschlossen eine Paartherapie zu machen. In dieser Therapie wurde schnell klar, dass sich natürlich beide Partner nicht immer optimal verhalten haben, aber dass es noch etwas anderes gibt.
Ein psychologisches Problem:
Kernpunkte sind Anerkennung, Bestätigung und Selbstzweifel.
Meist gab es in der Kindheit viele Probleme in der Familie (zB Schulden, Krankheit von Familienangehörigen usw.) auf denen stark der Fokus lag. Dadurch wurde man etwas Vernachlässigt, was positive Bestätigung und so etwas angeht.
Später wird versucht diese durch andere Personen zu bekommen. Das kann wie in den vorliegenden Fällen zB durch S..
Später wünscht man sich dann aber eine schöne Partnerschaft in der man dann ein richtiges geborgenes Leben hat. Also die korrigierte Fassung aus der Kindheit.
Die Probleme aus der Kindheit sind dadurch nicht verschwunden und können in einer Partnerschaft auch nicht korrigiert werden.
Für den Betroffenen ist es nämlich in etwa wie bei einer Dro.:
Man kommt zusammen und erhält seine Dosis Anerkennung und Bestätigung, weil der Partner ja einen wünscht.
Nach der großen Verliebheitszeit am Anfang nimmt dieser Rausch dann natürlich ab und der Betroffene verspürt wieder den Drang nach dieser großen Anerkennung und Bestätigung. Dass in einer langen festen Bindung diese auf vielfältige Weise ausgedrückt werden kann, wurde von den Betroffenen einfach nicht gelernt beim Heranwachsen. Dadurch kommt auch S. immer weiter zum Erliegen, da sozusagen die Anerkennung und Bestätigung von diesem Partner hier schon gegeben wurde. Sozusagen bringt es nichts neues auf die Waage, auch wenn man versucht zu Experimentieren.
Das Resultat ist dann folgendes:
So lange die Kindheitsprobleme mit dem Selbstzweifel nicht erfolgreich bekämpft wurde, wird das oben beschriebene Schema immer wieder durchlaufen.
Beziehung - drang nach dieser alten Anerkennung und Bestätigung - Abendteuer - ...

Natürlich läuft es nicht immer genau so ab, aber ich denke vielen Menschen können da zumindest Teile wieder entdecken.

Worauf ich hinaus wollte: Genau das Muster konnte ich jetzt auch bei meiner Ex entdecken.

Ich frage mich daher folgendes: Soll ich ihr noch einen Abschiedsbrief schicken in dem ich ihr das auch schildere? Sie wusste, dass sie irgendwelche psychiischen Probleme hatte (waren anderer Natur), aber hatte immer Angst vor dem Psychologen.
Natürlich entschuldigt das nicht, was sie getan hat. Aber habe diese Frau geliebt und ich liebe sie noch immer. Und darum wünsche ich mir auch, dass sie dann irgendwann gesund wird.

Ich bin nicht so der Typ für lebenslagen Hass und Rache

Dennoch frage ich mich, ob ich überhaupt noch das Recht habe mich bei so etwas einzumischen.


LG
Tobias

PS
Ich musste mich gerade extrem zusammenreißen, um den Text so sachlich wie möglich zu schreiben. Aber ich glaube einfach, dass es so am besten für die Diskussion ist

01.08.2014 12:29 • x 1 #64


S
Hallo Hinrich,

ein interessanter Ansatz-also der das Du evtl. zu harmoniesüchtig warst / bist.
Wenn dem so wäre, ist das ja auch etwas was wirkliche Kommunikation verhindern kann.

Der Partner spürt das ja und sagt einiges vielleicht nicht mehr so offen wie er es normalerweise tun würde. Ich jedenfalls ertappe mich manchmal dabei, Dinge nicht offen auszusprechen-wissentich dem das mein Partner die Harmonie ebenfalls sehr liebt.


Das heist aber nicht das ich die Harmonie nicht liebe, sondern was für mich eine konstruktive Diskussion ist (lebhaft und belebend) kann bei ihm bereits ganz anders ankommen. Ich muss also manchmal drauf achten, dass ich dennoch offen und ehrlich bleibe-da sonst Kommunikation verloren geht (dauerhaft gesehen).
Und sich auseinanderzusetzen, bedeutet ja auch DAS MAN LIEBT.
Denn mit einem Menschen der mir ncihts bedeutet setze ich mich vielleicht gar nicht unbedingt immer auseinander.

Liebe Grüße Smart

PS. Wo kann ich Deine Geschichte lessen?

01.08.2014 13:15 • #65


H
Zitat von Wally76:
Hallo, ich habe soeben deine Nachricht mir mindestens ein paar Mal durchgelesen und überlegt ob ich Antworte. Sie ist so realistisch mit dem was du schreibst und ich finde es toll, dass ein Mann sich so viele Gedanken macht, woher wie was kommen kann und nicht darüber Urteilen tut, sondern schaut, wie kann ich es annehmen.
Ich möchte erstmal kurz meine Meinung sagen, da du ja die Frage gestellt hast, soll ich es Ihr schreiben, was ich in Erfahrung gebracht habe. Ich sage ja, aber nicht um zu hoffen Sie kommt zurück, sondern um Ihr einmalig die Augen zu öffnen, was Sie für ein Problem haben könnte und das du Dir das auch noch mal von der Seele schreibst an der Person die es betrifft. Alleine das du Dir solche Gedanken gemacht hast und du mit vielen Punkten so recht hast, sollte es für dich auch noch mal ein Lob sein und Dir die Frage stellen, wer von euch beiden brauchte mehr Hilfe. Du oder Sie.
Wenn Sie noch nicht bereit ist, zu erkennen, dass Sie ein Problem hat, was ja auch nicht ihr verschulden ist, sondern es aus der Kindheit mit in der Wiege leider gelegt wird, kannst du dann, wenn du deine Gedanken ihr mitgeteilt hast, nichts mehr für Sie tun. Hilfestellung hast Dir ihr geboten, weil du Sie liebtest, mehr geht nicht. Denn Rest muss sie schaffen und ich befürchte auch, dass wenn Sie es nicht aufarbeitet, niemals für Dauerhaft glücklich wird, sondern nur für Momente.

Ich bin hier Neu, seit ein paar Tagen, habe mich total wiedergefunden in ein paar Zeilen von Dir. Nur bin ich ein Schritt weiter, ich nehme Hilfe jetzt von außen an und möchte mein Leben ändern. Ich bin nie Fremd gegangen, aber ich habe nach der Trennung meines Partners, die im übrigen für beide Seite ok war, dass alleine sein nicht mehr ausgehalten. Genau, dass was du geschrieben hast, die liebe die ich von meiner Mutter nie erhalten habe, habe ich zwanghaft von einem Mann gesucht. Nur bin ich mittlerweilen so drauf, das ich weiß ich kann so etwas nicht verlangen. Ich bin eine sehr treue und liebevolle Seele, bin aber auch Realistin. Schauen wie mal, was die Zeit mit sich bringt, ich würde mich wieder freuen in einer Partnerschaft glücklich zu sein und ein nehmen und geben in allen Richtungen und Formen genießen zu können.

Liebe Grüße Wally


Hallo Wally,

danke für Deine Antwort!
Ich will nochmal sagen, dass ich hier nicht mit Schaum vorm Mund an der Tastatur sitze und mir irgendwelche Dinge ausdenke, damit ich irgendwo die komplette Schuld abgeben kann. Das ist ganz sicher nicht meine Intention.

Ich bin mir mittlerweile gar nicht mehr sicher, ob ich ihr die hier gefundenen Wahrheiten wirklich zukommen lassen sollte. Vielleicht muss sie wirklich selber drauf kommen. In welcher Weise auch immer. Vielleicht ist auch gerade jetzt schon der Punkt gekommen, an dem das beginnt. Wer weiß. Sie zweifelt an sich selbst in ganz vielen Situationen und ganz sicher wird das auch in der jetzigen so sein, auch wenn sie gerade wieder die Maske der Unbeschwertheit auf hat. Die Frage bleibt, ob sie Antworten findet oder zulassen kann.

Wenn ich ihr das hier alles mit auf den Weg geben würde, dann ganz sicher nicht mit der Absicht, sie zurück zu bekommen! Das geht an dem Punkt sowieso nicht. Von meiner Seite auch nicht. Ich will gerade definitiv nicht wieder in meinem Leben haben, weil da gerade kein Platz mehr für sie ist und weil die Verletzung meiner Liebe einfach zu groß war. Nicht die meines Egos, um das nochmal klar zu stellen. Abhängig war ich nie von ihr und Sätze wie: Ohne Dich wäre ich ganz schön aufgeschmissen, kommen in meinem Kopf nicht vor.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie ganz tief in sich schon weiß, was los ist. Aber sie begreift das eben, wie schon gesagt, alles noch als Schwäche oder Makel und dem kann sie sich nicht stellen, weil dann wahrscheinlich der letzte Rest Identität und Selbstbewusstsein zu wackeln beginnt. Mir ist durchaus bewusst, wie angstvoll diese Vorstellung sein muss, plötzlich vor seinem eigenen Spiegel zu stehen und da praktisch nichts bzw. nur Hässliches sehen zu können. (Irgendwie muss in letzter Zeit ganz oft an das magische Spiegeltor aus der Unendlichen Geschichte denken. Dort sind ja viele gescheitert bzw. geflüchtet, weil sie in das eigene Ich sehen mussten.)
Mir ist auch klar, dass sie mit ihrer Flucht die eigene Situation nur noch verschlimmern wird und die innere Zufriedenheit immer abstrakter werden wird. Ich kenne das ja von mir selbst auch, als ich noch in meiner Ar. gesteckt habe und grundsätzlich auf Angriff gegangen bin oder mich zwanghaft non-konformistisch verhalten habe, anstatt mal an die Ursache dafür zu gehen. Tiefe Unzufriedenheit mit mir selbst. Im Kleinen kennt das ja sicher jeder von uns. Wenn man mal einen schlechten Tag erwischt, lässt man den Frust gerne mal an seiner Umgebung aus. Zumindest dann, wenn man die eigenen Emotionen nicht recht im Griff hat.

Ich freue mich, dass Du schon an dem Punkt bist, an dem Du gemerkt hast, dass Du so nicht weiterleben kannst und willst und die Sache jetzt angehst. Dazu gehört viel Mut und verdient höchste Anerkennung. Du stellst Dich gerade Deinem Spiegelbild. Und wie Spiegel nun einmal so sind, geben sie nur das wieder, was wirklich vor ihnen steht. Es sei denn, es sind Zerrspiegel.

Dein letzter Satz gefällt mir sehr. So verstehe ich Liebe auch und ich weiß auch, dass ich diese irgendwann finde oder das sie mich findet. Und Dich ganz sicher auch.

Danke nochmals und liebe Grüße an Dich!

01.08.2014 13:16 • #66


H
Zitat von Smart:
Hallo Hinrich,

ein interessanter Ansatz-also der das Du evtl. zu harmoniesüchtig warst / bist.
Wenn dem so wäre, ist das ja auch etwas was wirkliche Kommunikation verhindern kann.

Der Partner spürt das ja und sagt einiges vielleicht nicht mehr so offen wie er es normalerweise tun würde. Ich jedenfalls ertappe mich manchmal dabei, Dinge nicht offen auszusprechen-wissentich dem das mein Partner die Harmonie ebenfalls sehr liebt.


Das heist aber nicht das ich die Harmonie nicht liebe, sondern was für mich eine konstruktive Diskussion ist (lebhaft und belebend) kann bei ihm bereits ganz anders ankommen. Ich muss also manchmal drauf achten, dass ich dennoch offen und ehrlich bleibe-da sonst Kommunikation verloren geht (dauerhaft gesehen).
Und sich auseinanderzusetzen, bedeutet ja auch DAS MAN LIEBT.
Denn mit einem Menschen der mir ncihts bedeutet setze ich mich vielleicht gar nicht unbedingt immer auseinander.

Liebe Grüße Smart



Hallo Smart,

also kommuniziert haben wir eigentlich immer rege und viel, auch über den täglichen Kram. Eigentlich jeden Tag. Ich hatte Teil an ihrem Leben, was gerade aus viel (ungeliebtem) Beruf und wenig Freizeit besteht, und ich habe sie ermuntert, sich eine andere Stelle zu suchen und ihr sogar ein Angebot geschickt, auf das ich gestoßen war. Sie ist halt gerade sehr unzufrieden, weil sie auf Arbeit kaum Anerkennung bekommt.

Aber es war eben auch oft so, dass ich mit meinen Äußerungen eben wieder auf eine Wand der Ablehnung gestoßen bin, wenn es wirklich um sie und meine Eindrücke ging. Sie mag es nicht, wenn ein Mensch sie durchschauen kann oder analysiert. (Keine Angst, ich habe das nicht ständig gemacht!)
Wenn ich zum Beispiel die zu ihrer Familie vorgebracht habe, bekam ich immer zu hören, dass ich mich abwertend äußern würde. Also wohin mit meiner Ehrlichkeit, wenn diese als Angriff aufgefasst wird? So findet eben keine Auseinandersetzung statt, weil der eine sich ausklinkt.
Irgendwann habe ich es mir fast abgewöhnt, dazu irgendwas zu sagen, um keine Aggressionen hervorzurufen, die dann die Stimmung vergiften. Ja, wirklich ein wenig harmoniesüchtig, oder?
Das Komische ist, dass sie gerade die Harmonie wirklich genossen und sich in meiner Gegenwart wohlgefühlt hat, was sie auch so geäußert hat. Bei mir kam sie - zumindest teilweise - zur Ruhe.

Geliebt habe ich sie und wollte mich tatsächlich mit ihr auseinandersetzen, was sicherlich aus dem hervorgeht, was ich bisher so geschrieben habe. Aber an gewissen Stellen kam ich einfach kaum weiter.
Was ist den los? - Weiß ich nicht. Alles doof.

Beste Grüße!

01.08.2014 14:03 • #67


H
Oops, jetzt habe ich auf den Beitrag von Wally76 geantwortet, obwohl er an Tobias gerichtet war. Entschuldigung! Das Zitat habe ich erst zu spät gesehen.

p.s.: Kennt ihr Die Maske von Tobias Brocher?

02.08.2014 05:36 • #68


C
Hallo Hinrich,

da sie es nie lesen wird und es für Dich wichtig ist, gestärkt aus dem Ganzen hervorzugehen ist es doch i.O.
Mir ist halt nur aufgefallen wie pos. Du Dich selbst darstellst und wie mangelbehaftet Deine Ex.
Von Dir lese ich wenig über Selbstreflektion. Das ist für mich persönlich in einer Beziehung immer wichtig.
Ich selbst habe auch viele Schwierigkeiten aber reflektiere viel, mein Partner auch.
So wie Du es beschreibst, scheinst Du Dich in einer übergeordneten Rolle gesehen zu haben.
Dies ist langfristig keine gute Basis. Wie bereits erwähnt, bist Du nicht ihr Vater oder ihr Therapeut!
Ihr scheint einfach unterschiedlche Lebensvorstellungen gehabt zu haben. Du betonst da immer ihren Dickschädel, doch vlt. seid ihr da einfach sehr auseinander gegangen.
Das wilde Naturell Deiner Ex scheint mir von vielem, einiges der wenigen pos. Eigenschaftren, die Du hervorhebst.
Könnte es sein, dass sie ein kreativer Mensch ist? Das Dir diese Seite gefallen hat?
Die Seite, die Dir im Alltag oft fehlte, die Dich bereichert hat?
Jeder Mensch hat pos. Eigenschaften.
Diese kommen hier bei ihr unzureichend zur Geltung!

Ich denke Deine Ex hat bewusst einen anderen Weg gewählt! Das sollte nicht gegen Dich sprechen aber vlt. seod ihr letztendlich einfach zu verschieden.
Das hat nichts mit pos. oder neg. Wertung ihr oder Dir gegenüber zu tun!

02.08.2014 10:28 • #69


C
Vlt. wollte sie von Dir letztendlich immer die Bestätigung, weil sie gemerkt hat, es geht dem Ende zu!
Letztendlich passte es nicht und es hat doch nichts damit zu tun, dass Du oder sie ein Mensch mit positiveren Eigenschaften ist.

02.08.2014 10:32 • #70


H
Hallo,

das mit der übergeordneten Rolle hat nichts mit einem Ego-Gefühl zu tun, im Sinne von: Ha! Ich bin stärker!. Für mich war dieses Ungleichgewicht eher unangenehm und das Gefühl, diese Rolle inne zu haben, kam erst langsam bzw. erst jetzt in der Reflexion. Tatsächlich die denkbar schlechteste Basis. Aber ich kann, wie gesagt, nicht dafür, in diese Rolle gefallen zu sein. Es sind stille Mechanismen, die nicht bewusst stattfinden oder sich steuern lassen.

Ich hatte in der Beziehung auch meine Schwierigkeiten. Ziemlich am Anfang eben meinen kleinen Einbruch mit Panikattacken, den sie hautnah miterlebt hat und mir bei der Zeit der Genesung beigestanden hat, wobei ich den Weg zurück ins Leben und zu mir letztlich alleine gehen musste. Sie hat mich also schon ganz schwach und hilflos erlebt und weiß eigentlich alles über mich und über die Ursachen, die ich in der kurzen Zeit der Therapie erforscht habe. Ich bin ihr wahnsinnig dankbar dafür, dass sie damals an meiner Seite geblieben ist.

Und wie ich anfangs schon schrieb, war sie einer der ehrlichsten Menschen, die ich bisher kennen lernen durfte. Sie ist niemand, der sich irgendwie opportunistisch durch's Leben schlagen würde. Und ihre Unbeschwertheit und Unangepasstheit war auch etwas, was mir wirklich gefallen hat. Dass dahinter eben auch dunkle, verschwommene Seiten zu finden sind, habe ich erst später gemerkt.
Sie war keineswegs ein Mensch, der nur aus Mängeln besteht und ich will noch einmal sagen, dass ich ihre Verhaltensweisen nicht als Mangel begriffen habe! Das Gefühl und die Äußerungen dazu kamen eher von ihr. Ich wollte nur wissen, was denn eigentlich los ist und warum sie in sich selbst so wenig Wert findet. Für mich war sie ein wertvoller Mensch. Ganz sicher!

Ob sie ein kreativer Mensch ist? Tja, gezeigt hat sie davon wenig. Ich bin der gewesen, der für die Fotografie brennt, Musik macht und sich im Grafikdesign austobt. Aber leider hat sie daran eben nie teilgenommen oder wenigstens mal Interesse gezeigt. Das fehlte mir. Aber ich kann sie schlecht dazu zwingen.
Ich selbst beschäftige mich sehr, sehr viel mit Dingen, die im weitesten Sinne etwas mit Kreativität zu tun haben. Sammle Fotobücher, Reportagen zu Fotografen und Fotografie, bin ein riesen Leonard da Vinci Fan, beschäftige mich mit den Biographien von Kreativen aller Art, bin an Musik interessiert, probiere beim Kochen Neues aus und vieles mehr. Das soll kein Eigenlob sein, sondern ist nur die Schilderung dessen, was mich so interessiert.
Von ihr kann ich nicht sagen, dass sie überhaupt irgendein Hobby oder eine echte Leidenschaft gehabt hätte.

Ja, vielleicht hast Du recht damit, dass wir einfach in gewissen Gebieten zu verschieden waren. Aber trotzdem kann ich das nicht alles ignorieren, was ich so beschrieben habe. Ein großer Teil dessen hat sicher mit hineingespielt. Du hast doch sicher die Innensicht der Menschen gelesen, die hier geantwortet haben und in denen wir uns wiederfanden. Besonders das, was aufgewacht geschildert hat.

Die Bestätigung wollte sie fast sieben Jahre lang, also kann es nicht am nahenden Ende gelegen haben.

Und nochmal: sie hat die Beziehung beendet, weil sie - ganz egoistisch -nochwas erleben will. Ich müsste einen eventuellen Seitensprung akzeptieren, was aber nicht heißen soll, dass sie jetzt wild durch die Gegend voegelt und solle mir doch überlegen, ob ich eine Freundin wie sie überhaupt haben will. Das waren exakt ihre Worte.
Ich muss dazu vielleicht noch sagen, dass wir kurz vor der Trennung, durch einen kleinen Unfall, fast Eltern geworden wären, was aber dann nicht eintrat. Sie hat immer gesagt - und sich diesen Eindruck von ihrer besten Freundin bestätigen lassen - dass ich mal ein guter und entspannter Vater werden würde.

Es kann doch auch sein, dass diese Angst vor wirklicher Verbindlichkeit eine Art Fluchtreflex ausgelöst hat. Das soll ja ab und zu vorkommen.

Im Grunde ist das alles aber auch egal, weil ich jetzt meinen Weg gehe, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Es steht eine berufliche Neuorientierung an und für die brauche ich jetzt alle Kraft.


Liebe Grüße an Dich!

02.08.2014 13:39 • #71


C
Lassen wir es so stehen, Du bist eben ein allround Genie und die kleine unvollkommene Person, Namens Ex hat ausser ihrem wilden Naturell, noch einige wenige Vorzüge!

Na, dann viel Glück, bei Deiner beruflichen Neuorientierung und hinsichtlich anderer neuen Orientierungen!

Liebe Grüsse

02.08.2014 13:53 • #72


H
Ja, klar. Genau so habe ich gefühlt und fühle ich. Man, man. Was ist denn nur los mit Dir?
Du liest mir zuviel zwischen den Zeilen und scheinbar willst Du irgendein Bild von mir bestätigt wissen, was dem in Deinem Kopf entspricht. Ich muss ein egozentrischer Narziss sein, oder? Einer, der seine Stärke aus dem Leid anderer zieht, indem er sie niedermacht.

Ich bin es aber langsam leid, Dir immer wieder verklickern zu müssen, dass ich mich nicht in der Machtposition gefühlt habe, die Du mir hier stetig andichten willst. Es hat mich keineswegs irgendwie erhöht, sie leidend zu sehen. Eher überfordert, weil ich damit nur schwer umgehen konnte. Das habe ich aber auch schon zigmal geschrieben.

Dir auch viel Glück!

02.08.2014 14:37 • #73


C
Bist halt ein netter Mensch Hinrich!

Schon klasse, dass so eine loserin mit Dir zsm. gewesen ist!

02.08.2014 14:40 • #74


H
Jetzt verletzt Du langsam den guten Ton, meinst Du nicht?

02.08.2014 14:44 • #75


A


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