Smart
- 27
- 11
Smart
zukunft im urla.
Hinrich
Zitat von Smart:Hinrich-na klar hast Du Zeit-erst mit etwas Abstand zur Beziehung und Abstand vom Gefühl ist es überhaupt erst möglich den eigenen Anteil an der Situation besser zu erkennen.
Den eigenen Anteil zu erkennen macht auch sehr versöhnlich.
Ich habe zum Beispiel einen Partner der von sich denkt er ist harmoniesüchtig und ich bin dominanter.
Er hingegen ist extreme dominant und wird auch von allen so wahrgenommen.
Fakt ist-wir sind beide auf gewisse Art Alphatiere-wild und ungebändigt.
Habt einen schönenTag!
Liebe Grüße Smart
Wally76
Zitat von zukunft88:Hallo ihr!
Ich habe hier in letzter Zeit viel gelesen und habe dadurch wieder etwas Kraft gefunden.
Meine Freundin hat sich nach über 6 Jahren Beziehung von mir getrennt und das leider auf unschöne Weise.
Wir hatten s.uelle Probleme. In den letzten 2 Jahren ist der S. immer weniger geworden und Anfang dieses Jahres zum erliegen gekommen.
Wir hatten zwar darüber gesprochen, dass es so nicht weitergehen kann und wenn wir es nicht hinbekommen ... wir uns gegen Ende des Jahres wohl trennen müssten.
Ich war fest entschlossen zu Kämpfen. Meine Bemühungen wurden nur etwas durch die übliche Uni Prüfungsphase gestörrt.
Vor zwei Wochen kam für mich dann der Schock. Sie trennte sich von mir. Aber leider nicht nur das! Sie gestand mir, dass sie sich auf einer Fachschaftsparty in einen Komillitonen verliebt hätte. Auf der Party eine sehr Ausstrahlung auf sie gehabt, dass sie ihm erlegen war - vor allem auch in s.ueller Hinsicht.
Wie es mir geht, könnt ihr euch sicherlich vorstellen, aber das soll nicht das Anliegen hier sein.
Ich habe auch in vielen Frauen-Foren in den Liebe und Untreue Bereichen gestöbert. Und habe mir haufenweise Sachen zur Psychologie durchgelesen.
Dabei ist mir sehr viel klar geworden, vor allem habe ich auch viele Beiträge von Frauen gelesen, die das gleiche Schicksal wie sie hatten. Ich habe auch mit manchen dieser Frauen geschrieben zu ihreren Situationen und ganz neutral zu ihrem Charakter befragt.
Was die Frauen gemeinsam hatten war folgendes:
- sie wissen eigentlich, dass sie gut aussehen
- sie finden sich persönlich aber nicht gut aussehend
- sie lieben es beachtet zu werden (bewundernde Blicke auf der Straße, Tanzfläche usw.)
- mehrere eher kurze Beziehungen in der Jugend
- danach die erste längere Beziehung (teilweise auch schon die 2.)
- nach den ersten Jahren lässt der Wunsch S. mit dem Partner zu haben nach, obwohl alles andere perfekt scheint
- nach dem fast erliegen oder fast erliegen der S. verlieben sie sich einen anderen Mann
Interessanter Weise gab es auch was die Männer betrifft Übereinstimmungen:
- in der Jugend sehr s.uell ausgelegte Männer... keine schönen Beziehungen
- der Mann mit dem sie dann die lange Beziehung haben entspricht dann ca immer der Beschreibung ich fühlte mich endlich angekommen und wusste, dass ich mit ihm alt werden will
- der neue Mann war dann nach der Beschreibung Er entspricht gar nicht dem was ich von einem Mann für eine Beziehung erwarte, aber er fasziniert mich so s.uell.
Was dann passierte war bei vielen unterschiedlich: Manche hatten ihren Freund betrogen, manche hatten Angst davor es zu tun, andere versuchten es zu unterdrücken.
Nie kamen die Diskussionen in den Foren zu einem Ergebnis. Immer hieß es ... ja du musst dich entscheiden... das übliche.
Ich schreib darauf hin dann auch einmal einen Beitrag in dem ich fragte: Hat jemand es geschafft seine alte Beziehung zu retten und dabei glücklich zu werden?
Ich bekam dann eine sehr nette PN zugeschickt in der mir eine Dame ihre Geschichte erzählte:
Ihr war es genau so ergangen wie oben geschildert. Als sie sich dann verliebte, erzählte sie es direkt ihrem Freund. Sie beschlossen eine Paartherapie zu machen. In dieser Therapie wurde schnell klar, dass sich natürlich beide Partner nicht immer optimal verhalten haben, aber dass es noch etwas anderes gibt.
Ein psychologisches Problem:
Kernpunkte sind Anerkennung, Bestätigung und Selbstzweifel.
Meist gab es in der Kindheit viele Probleme in der Familie (zB Schulden, Krankheit von Familienangehörigen usw.) auf denen stark der Fokus lag. Dadurch wurde man etwas Vernachlässigt, was positive Bestätigung und so etwas angeht.
Später wird versucht diese durch andere Personen zu bekommen. Das kann wie in den vorliegenden Fällen zB durch S..
Später wünscht man sich dann aber eine schöne Partnerschaft in der man dann ein richtiges geborgenes Leben hat. Also die korrigierte Fassung aus der Kindheit.
Die Probleme aus der Kindheit sind dadurch nicht verschwunden und können in einer Partnerschaft auch nicht korrigiert werden.
Für den Betroffenen ist es nämlich in etwa wie bei einer Dro.:
Man kommt zusammen und erhält seine Dosis Anerkennung und Bestätigung, weil der Partner ja einen wünscht.
Nach der großen Verliebheitszeit am Anfang nimmt dieser Rausch dann natürlich ab und der Betroffene verspürt wieder den Drang nach dieser großen Anerkennung und Bestätigung. Dass in einer langen festen Bindung diese auf vielfältige Weise ausgedrückt werden kann, wurde von den Betroffenen einfach nicht gelernt beim Heranwachsen. Dadurch kommt auch S. immer weiter zum Erliegen, da sozusagen die Anerkennung und Bestätigung von diesem Partner hier schon gegeben wurde. Sozusagen bringt es nichts neues auf die Waage, auch wenn man versucht zu Experimentieren.
Das Resultat ist dann folgendes:
So lange die Kindheitsprobleme mit dem Selbstzweifel nicht erfolgreich bekämpft wurde, wird das oben beschriebene Schema immer wieder durchlaufen.
Beziehung - drang nach dieser alten Anerkennung und Bestätigung - Abendteuer - ...
Natürlich läuft es nicht immer genau so ab, aber ich denke vielen Menschen können da zumindest Teile wieder entdecken.
Worauf ich hinaus wollte: Genau das Muster konnte ich jetzt auch bei meiner Ex entdecken.
Ich frage mich daher folgendes: Soll ich ihr noch einen Abschiedsbrief schicken in dem ich ihr das auch schildere? Sie wusste, dass sie irgendwelche psychiischen Probleme hatte (waren anderer Natur), aber hatte immer Angst vor dem Psychologen.
Natürlich entschuldigt das nicht, was sie getan hat. Aber habe diese Frau geliebt und ich liebe sie noch immer. Und darum wünsche ich mir auch, dass sie dann irgendwann gesund wird.
Ich bin nicht so der Typ für lebenslagen Hass und Rache
Dennoch frage ich mich, ob ich überhaupt noch das Recht habe mich bei so etwas einzumischen.
LG
Tobias
PS
Ich musste mich gerade extrem zusammenreißen, um den Text so sachlich wie möglich zu schreiben. Aber ich glaube einfach, dass es so am besten für die Diskussion ist
Smart
Hinrich
Zitat von Wally76:Hallo, ich habe soeben deine Nachricht mir mindestens ein paar Mal durchgelesen und überlegt ob ich Antworte. Sie ist so realistisch mit dem was du schreibst und ich finde es toll, dass ein Mann sich so viele Gedanken macht, woher wie was kommen kann und nicht darüber Urteilen tut, sondern schaut, wie kann ich es annehmen.
Ich möchte erstmal kurz meine Meinung sagen, da du ja die Frage gestellt hast, soll ich es Ihr schreiben, was ich in Erfahrung gebracht habe. Ich sage ja, aber nicht um zu hoffen Sie kommt zurück, sondern um Ihr einmalig die Augen zu öffnen, was Sie für ein Problem haben könnte und das du Dir das auch noch mal von der Seele schreibst an der Person die es betrifft. Alleine das du Dir solche Gedanken gemacht hast und du mit vielen Punkten so recht hast, sollte es für dich auch noch mal ein Lob sein und Dir die Frage stellen, wer von euch beiden brauchte mehr Hilfe. Du oder Sie.
Wenn Sie noch nicht bereit ist, zu erkennen, dass Sie ein Problem hat, was ja auch nicht ihr verschulden ist, sondern es aus der Kindheit mit in der Wiege leider gelegt wird, kannst du dann, wenn du deine Gedanken ihr mitgeteilt hast, nichts mehr für Sie tun. Hilfestellung hast Dir ihr geboten, weil du Sie liebtest, mehr geht nicht. Denn Rest muss sie schaffen und ich befürchte auch, dass wenn Sie es nicht aufarbeitet, niemals für Dauerhaft glücklich wird, sondern nur für Momente.
Ich bin hier Neu, seit ein paar Tagen, habe mich total wiedergefunden in ein paar Zeilen von Dir. Nur bin ich ein Schritt weiter, ich nehme Hilfe jetzt von außen an und möchte mein Leben ändern. Ich bin nie Fremd gegangen, aber ich habe nach der Trennung meines Partners, die im übrigen für beide Seite ok war, dass alleine sein nicht mehr ausgehalten. Genau, dass was du geschrieben hast, die liebe die ich von meiner Mutter nie erhalten habe, habe ich zwanghaft von einem Mann gesucht. Nur bin ich mittlerweilen so drauf, das ich weiß ich kann so etwas nicht verlangen. Ich bin eine sehr treue und liebevolle Seele, bin aber auch Realistin. Schauen wie mal, was die Zeit mit sich bringt, ich würde mich wieder freuen in einer Partnerschaft glücklich zu sein und ein nehmen und geben in allen Richtungen und Formen genießen zu können.
Liebe Grüße Wally
Hinrich
Zitat von Smart:Hallo Hinrich,
ein interessanter Ansatz-also der das Du evtl. zu harmoniesüchtig warst / bist.
Wenn dem so wäre, ist das ja auch etwas was wirkliche Kommunikation verhindern kann.
Der Partner spürt das ja und sagt einiges vielleicht nicht mehr so offen wie er es normalerweise tun würde. Ich jedenfalls ertappe mich manchmal dabei, Dinge nicht offen auszusprechen-wissentich dem das mein Partner die Harmonie ebenfalls sehr liebt.
Das heist aber nicht das ich die Harmonie nicht liebe, sondern was für mich eine konstruktive Diskussion ist (lebhaft und belebend) kann bei ihm bereits ganz anders ankommen. Ich muss also manchmal drauf achten, dass ich dennoch offen und ehrlich bleibe-da sonst Kommunikation verloren geht (dauerhaft gesehen).
Und sich auseinanderzusetzen, bedeutet ja auch DAS MAN LIEBT.
Denn mit einem Menschen der mir ncihts bedeutet setze ich mich vielleicht gar nicht unbedingt immer auseinander.
Liebe Grüße Smart
Hinrich
catwoman_2
catwoman_2
Hinrich
catwoman_2
Hinrich
catwoman_2
Hinrich
Ähnliche Themen
Hits
Antworten
Letzter Beitrag
7970
71
7194
25
4895
38
3609
97
3141
13