Alena-52
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Alena-52
Zitat von Hinrich:hallo HinrichIch sehe, auch bei Dir ist die Kommunikation das A und O einer funktionierenden Partnerschaft.
Das setzt natürlich voraus, dass Dein Partner auch weiß, woher seine Laune kommt.
Zitat:du bist die welt
du bist der freund
der nachbar
und der feind
wenn du die (deine) welt verstehen willst,
dann musst du erstmal dich verstehen,
denn in dir liegt die basis allen verstehens,
in dir sind anfang und ende.
Zitat von Unfähig:hallo unfähigIch habe mich gefragt, was will mir das GEfühl der Eifersucht sagen.
Vielleicht tue ich das, um von meinen Fehlern abzulenken bzw. will ich vielleicht nicht wahrhaben, dass es an mir liegt, dass wir dort sind, wo wir sind?
Zitat:d.h. du hast angst vor kontrollverlust - loslassen fällt dir schwer - loslassen bedeutet akzeptieren können was ist, es annehmen, beJAhen.Außerdem bekomme ich diese Angst nicht weg, dass ich mich völlig hingebe und vertraue und am Ende es doch stimmt, was ich immer gedacht habe.
aufgewacht
Zitat:Außerdem bekomme ich diese Angst nicht weg, dass ich mich völlig hingebe und vertraue und am Ende es doch stimmt, was ich immer gedacht habe.
Unfähig
Zitat:wie jedes andere ungute gefühl hat auch eifersucht mit einem gefühl von (liebe)mangel zu tun. und hängt meist auch mit einem verlustgefühl und dem gefühl von minderwertigkeit zusammen.
d.h. irgendwo in dir liebst du dich nicht genügend und befürchtest, dass ein anderer besser ist als du und du deshalb verlassen wirst.
und das du so, wie du bist, nicht liebenswert und genug bist.
Zitat:es hat ein wenig den Tenor: wenn ich nur endlich ein liebes, braves Mädchen bin, dann wäre alles in Butter. Auch wenn Du Deine Schwachstellen erkennst und daran arbeiten möchtest, so klingt es so, als würdest Du zu viel Verantwortung übernehmen.
Hinrich
Zitat:Dabei wird oft vergessen, das eine Beziehung aus innen heraus wächst, das eine Beziehung kein Abenteuerspielplatz ist...Es ist wie beim Shoppen: ständig Ersatzbefriedigungen, statt wirkliche Zufriedenheit.
aufgewacht
Zitat:Naja, ein Stück weit bin ich ja leider allein verantwortlich für die Situation, wie sie jetzt ist. Ich habe ihn belogen, betrogen, beschimpft, gedemütigt usw. Und ich kann auch wirklich mit voller Nachaltigkeit sagen, dass wahrscheinlich jeder andere, inklusive mir, bereits komplett weg wäre. Ich selbst hätte mir das nicht gefallen lassen, so schlimm es jetzt auch klingt.
Zitat:Tja und so ist es aber, dass ich irgendwie noch in der Vergangenheit festhänge und aber ja eigentlich logisch ist, dass er sich mir gegenüber momentan nicht so verhalten KANN, wie es vor den ganzen Verletzungen war.
Zitat:Alleine, dass er mir noch eine Chance lässt, müsste ich ihm eigentlich zugute halten, denke ich. Und da kommen wir dann zum Problem. Wenn er sich also nicht so verhält, wie am Anfang, sprich in Kleingkeiten, z.B. er ruft mich in der Pause nicht an, wenn wir uns gestritten haben, dann denke ich eben, das macht er bestimmt nicht, weil er eine andere hat, oder er flirtet auf der Arbeit oder sonst irgendwelche blöden Dinge. Meine Güte, ist mir schon peinlich, das überhaupt hier so aufzuschreiben, wie ich mich benehme verlegen
aufgewacht
Zitat:Dass was Du im zweiten Absatz sagt und was auch ich hier geschrieben habe, vergleiche ich immer mit der Situation eines Kindes, dass wir ja noch in uns tragen. Ich habe eine jüngere Schwester und bei ihr habe ich erlebt, wie sich das Zuviel auswirkt. Zu Weihnachten zum Beispiel, wenn die ganze Aufregung, das Bunte und die Geschenke, irgendwann einfach dazu führten, dass sie anfing durchzudrehen. Heute sieht man das ganz oft bei Kindern, die von ihren Eltern mit in die Kneipe geschleppt werden oder mit denen es am Wochenende, statt in den Wald, in die Shoppingcenter der Städte geht. Überall völlig überdrehte, kleine Menschen, denen keine Ruhe gegönnt wird und die am Ende dann quengelnd und aggressiv werden, was sich dann auf die Eltern überträgt. Kennt ihr das auch?
Zitat:Ich kann mir das nur ganz schwer mit anschauen und frage mich, wo die Kompetenz der Eltern geblieben ist. Merken viele heute gar nicht mehr, was sie anrichten?
Zitat:Wenn ich an meine, behütete, zärtliche und schöne Kindheit zurückdenke, so gab es sowas überhaupt nicht oder nur sehr selten. Meine Eltern waren mit mir in der freien Zeit eigentlich immer in der Natur, in Museen oder ich konnte mich daheim dem widmen, was ich gerne tat. Mit Bauklötzern und LEGO spielen zum Beispiel. Stundenlang. Ich konnte da regelrecht in meine Fantasie abtauchen. Fernsehen gab es nur ganz selten und wenn, dann nur Märchenfilme und den Sandmann als tägliches Ritual. Und es wurde viel vorgelesen. Wird heute noch so erzogen? Ich weiß es gar nicht.
Zitat:Sollte ich doch noch zu Nachwuchs kommen, werde ich mein Kind mit der gleichen Fürsorge und Aufmerksamkeit großziehen.
Zitat:Um meine Ex doch noch einmal ins Spiel zu bringen: Bei ihrer besten Freundin, die selbst Kinder hat, genoss ich den Ruf, mal ein guter und entspannter Vater zu werden, weil sie meine Ansichten kennt. Komischerweise musste sich meine Ex diese Meinung einholen, um mich auch so zu sehen. Ich frage mich immer noch, ob sie mich überhaupt wahrgenommen hat. Egal.
Zitat:Dieser Optimierungswahn geht mir auch gehörig auf den Zeiger. Vor Allem im Bezug auf die Liebe.
Ich frage mich, wie überhaupt noch entspannte und freie Liebe entstehen soll, wenn einem von allen Seiten einer ins Ohr säuselt, wie man diese gefälligst zu leben hat. Warum lassen wir uns diese Eingriffe in das Privateste und Individuellste eigentlich gefallen? Sehen so Menschen aus, die sich ihres eigenen Verstandes bedienen? Wohl kaum!
Zitat:Ich lese ja gerade viel zur Liebe, aus allen möglichen Quellen und es ist doch verdammt viel Unsinn dabei. Schon wenn ich daran denke, wie ich angeblich als Mann zu sein habe, damit ich eine stabile Partnerschaft führen kann oder überhaupt für Frauen interessant bin. Das Meiste davon ist reaktionärer Unsinn, was vielleicht ein wenig daran liegt, dass der Mann noch nicht emanzipiert ist. (Kauft euch mal eine Männerzeitschrift!)
Letztlich wird der Wert eines Mannes immer noch daran gemessen, was er an Leistung und Einkommen vorzuweisen hat. Soft skills kommen fast nie zur Sprache. Das Ideal ist für viele scheinbar immer noch der potente Manager, der nie daheim ist, stets Härte zeigt und einen starren Lebensplan hat. Also genau das Konzept, was schon seit Jahren nicht funktioniert und unter dem gerade Frauen so leiden. Aber ich bin guter Dinge, dass immer mehr Männer aufwachen und sehen, dass sie damit sich und ihrer Beziehung nichts Gutes tun.
Zitat:Das gleiche Spiel findet auch um die Frau statt. Anstatt zu sich selbst zu finden, bekommt sie das nächste, nur scheinbar emanzipierte Rollenbild aufgeklebt. Von der Prinzessin zur Walküre im Schnelldurchlauf. Aber wieder alles nur daran festgemacht, was im Beruf geleistet wird. Was ist mit dem Rest? Mit dem, was Leben heißt. Findet die Identität nur noch auf professioneller Ebene statt?
Zitat:Viele rennen doch den ganzen Tag wie angestochen durch die Welt und führen das Leben und die Liebe anderer. Sind eine Blaupause eines Menschen, den die Wirtschaft und die Medien entworfen haben. Work - Buy - Consume - Die. Und dabei immer schön attraktiv und s€xy sein. Ich habe, also bin ich.
Wo sind 500 Jahre Aufklärung geblieben? Ich empfinde das Leben heute teilweise wie eine Leibeigenschaft 2.0. Wieder haben wir uns den Interessen einer Wirtschaft unterworfen, die nicht dem Menschen dient, sondern nur sich selbst. Sie zwingt uns zum permanenten Zustand des Standby und dirigiert unser Leben. Schreibt uns indirekt vor, wann wir Kinder zu bekommen haben, entscheidet über unsere Freizeit und lässt die Liebe zu etwas verkommen, dass nur materiellen Interessen und dem Vorteil des Einzelnen folgt. Warum machen wir das mit? Wo ist das Selbstbewusstsein geblieben? Wo bleibt der Sinn, wo die individuelle Entscheidung, sein Leben zu steuern?
Aber es passt in unsere, immer infantiler werdende, Gesellschaft. Wir sind leicht lenkbar geworden. Benehmen uns teilweise wie unreife Teenager, die nur oberflächliche, kindliche Bedürfnisbefriedigung im Sinn haben und sich mit allerlei Spielzeug ablenken. Das iPhone, als Beispiel, ist letztlich nichts anderes und es gab mal eine Studie, dass dieses Statussymbol im Hirn die gleichen Areale anspricht wie der Zustand des Verliebtseins.
Zitat:Gerade meine Geschlechtsgenossen sind sehr anfällig dafür, in pubertären Verhaltensmustern zu verharren. Spielkonsolen werden heute nicht mehr für Jugendliche entworfen, sondern für den einkommensstarken Mitt-30jährigen, der dann seine spärliche Freizeit vor dem Flatscreen verbringt, anstatt sich um sich und seine Liebe zu kümmern.
Zitat:Aber auch bei Frauen gibt es dieses Peter-Pan-Verhalten. Da wird mit 30 ein Leben geführt, als sei man noch 15. Nur seichtes Entertainment, Shopping, das Reden über banale Themen aus Frauenzeitschriften, Schwärmereien für irgendwelche Schauspieler etc. Es fehlt nur noch ein Wendy-Abonnement.
Zitat:Und natürlich das Hängen am Elternhaus. Das gibt es bei beiden Geschlechtern. Ich finde es sehr befremdlich, wenn es erwachsene Menschen nicht geschafft haben, sich von Mutti oder Vati in einem gesunden Maße abzunabeln und sich immer noch Bestätigung von den Eltern holen zu müssen bzw. den gleichen Lebensweg einschlagen. Sogar zusammen in den Urlaub fahren, kommt heute immer mehr vor. Das kann ich nur schwer nachvollziehen. So entsteht doch keine feste, eigene Identität!?
Ich habe damals, mit dem Auszug aus dem Elternhaus, für mich beschlossen, dass ich jetzt meinen eigenen Weg gehen will. Und es war herrlich, endlich im eigenen Zimmer sitzen zu können, die eigene Wäsche zu waschen, den Tag selbst zu gestalten und für sich zu sorgen. Ein echtes Gefühl von Freiheit. Kennt ihr das?
Zitat:Gott, ich bin ganz schön abgeschweift, oder? Aber ich will einfach mal meine Lebenserfahrungen und -ansichten teilen.
Zitat:Ich sage auch immer, dass die Liebe kein Supermarkt ist, aus dem man sich je nach Lust und Laune etwas aus dem Regal nehmen kann. Und ich bin auch ein Verfechter der Zufriedenheit, anstatt nach Glück zu suchen. Letzteres ist nämlich nur ein Moment, der schnell wieder vergeht. Wenn man beispielsweise einen Glückspfennig auf der Straße findet oder im irgendwas gewinnt.
Zitat:Zufriedenheit hingegen hat etwas beständiges und hängt von den eigenen Erwartungen ab. Ich selbst zum Beispiel brauche relativ wenig, um zufrieden zu sein. Wenn ich mal Geld ausgebe, dann eigentlich immer für nachhaltige Werte. Mal eine gute, alte Uhr, viele Bücher und Bildbände, Musik oder etwas Gutes zu essen. Der ganze Wohlstands-Tand kann mir gestohlen bleiben, ohne das ich dabei ins Asketentum verfalle. Ich habe keine Sehnsucht danach. (Bei meiner Ex kam es immer gut an, dass ich mit wenig zufrieden bin.)
Zitat:Und so geht es mir in Beziehungen auch. Das Zusammensein ist mir wichtig, die Kommunikation und das gemeinsame Erleben. S3x zum Beispiel stand bei mir nie im Zentrum einer Partnerschaft, was nicht heißen soll, dass ich daran keinen Gefallen habe. Ganz im Gegenteil. Aber ich will ihn nicht praktiziert, weil man ihn eben praktizieren muss. Ich höre da ganz auf mein Gefühl.
Zitat:Du fragtest noch, wie es mir geht. Soweit eigentlich ganz gut. Fange im Oktober mit einem neuen Job an und nächstes Jahr stürze ich mich noch einmal in eine Aus- bzw. Fortbildung. Ich will und muss etwas verändern. Auch an mir. Habe durch Dich und andere viel über mich lernen müssen. Dass mit dem kleinen Helferkomplex ist nämlich vielleicht gar nicht so falsch. Daran muss ich arbeiten. Ein kleiner Egoist werden und mich in Beziehungen mehr durchsetzen, anstatt es dem Gegenüber angenehm machen zu wollen und mich dabei zu verlieren.
Zitat:Und bei Dir bzw. bei euch? Kommt ihr voran, seid ihr zufrieden?
Zitat:Ganz liebe Grüße an alle! Ich hoffe, ich habe es mit dem Text nicht übertrieben.
Smart
aufgewacht
Danke
ergänzend
Herzschmerz1
Smart
Tami
Herzschmerz1
Unfähig
Zitat:lernen, ihn wahrzunehmen, ihn nicht nur mit der Brille der Angst zu betrachten. Er will bestimmt auch wahrgenommen werden
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