Hallo,
vielleicht liege ich völlig falsch mit meiner Interpretation ihrer Aussagen aber das alles erinnert mich sehr stark an eine Freundin, der es sehr ähnlich ging und da wurde dann auch erst am Ende, als ein neuer Lebensabschnitt für sie begann deutlich, was sie wirklich mit ihren Antworten vorher gemeint hatte. Vielleicht ist es bei deiner Freundin ja auch so.
Zitat von DerJ:Zur Zeit ist Sie seit über 10 Jahren in einem Unternehmen tätig und seit knapp einem Jahr auf Arbeitssuche
Sie ist also seit mindestens einem Jahr mit ihrer beruflichen Situation unzufrieden und sucht seither erfolglos nach einem Weg aus der Unzufriedenheit. Es gelingt aber nicht. Sie ist also immer weiter gefrustet und zudem macht sie sich noch Sorgen, dass sie da vielleicht nie mehr rauskommt, denn immerhin sucht sie schon ein Jahr und es gelingt nicht. Sie hat also Zukunftsangst.
Zitat:Doch Sie weiss nicht was Sie arbeiten möchte wo Sie glücklich wäre und bei jedem Input den ich Ihr gebe ist ein aber dabei.
Sie ist stark verunsichert, weiß nicht so genau, was sie machen soll, denn ihre Bemühungen, ihre Unzufriedenheit zu beseitigen, sind seit einem Jahr erfolglos. Sie sieht überall nur noch den Haken und glaubt schon selbst nicht mehr, dass es einmal klappen wird, darum auch die Zweifel und das aber.
Zitat:Während dem Gespräch sagte Sie plötzlich noch Sie wisse auch im Moment nicht mehr öb sie überhaupt noch Kinder möchte, da wen Sie eine Ausbildung nochmal machen würde Sie danach zu alt wäre (36-37 Jahre).
In diese Ungewissheit kommen jetzt noch die Gedanken, dass ihr Leben nicht stehenbleibt. Wenn sie jetzt noch eine Ausbildung machen würde (die sie eigentlich gar nicht will aber die, wenn alle Stricke reißen, ihr einziger Ausweg sind, denn die Bewerbungen klappen ja seit einem Jahr nicht und sonst steckst sie vielleicht unbegrenzt in dieser Jobsituation fest), dann wäre sie für Kinder ihres Erachtens nach zu alt. Aber sie kann zur Zeit nicht sagen, dass sie keine Ausbildung machen würde, da sie sich sonst (wie gesagt, wenn es weiter so erfolglos läuft mit den Bewerbungen) an ihr Unternehmen und die ausweglose Jobsituation bindet.
Ich lese hier nicht, dass sie keine Kinder mehr will. Sie hat nur Angst und fühlt sich durch die berufliche Situation immer weiter in die Ecke getrieben. Jetzt Kinder und das ist es gewesen und sie kommt da nie mehr weg.
Zitat:doch da kam einfach ausser reisen nichts.
Klar, sie denkt gerade an alles, nur nicht an irgendwelche Ziele. Sie hat nur eins, weg aus dem Unternehmen und wieder zufrieden werden. Alles andere kommt dann, wenn es beruflich bergauf geht.
Zitat:neben dem habe ich noch ganz andere Ziele und ich möchte Sie gerne mit einbeziehen in der Planung.
Du steckst auch nicht in einer Krise. Sie ist gerade in einer seelisch ganz anderen Situation als du. Du bist an einem anderen Punkt und sie kann da gerade nicht einsteigen.
Ich hatte am Anfang eine Freundin erwähnt, der es sehr ähnlich ging. Sie hat nach langem Suchen einen neuen Job gefunden und man konnte zuschauen, wie sie wieder selbstsicherer wurde, wie sie wieder lachen konnte, wie sie wieder vorangegangen ist.
Ich glaube, deine Freundin macht gerade eine schwierige Zeit durch und m.E. ist es der falsche Zeitpunkt, lebensverändernde Entsheidungen wie ich will definitiv Kinder, ich will definitiv keine Kinder zu beantworten. Mein Rat wäre, unterstütze sie bei der Jobsuche, geht vielleicht mal zusammen auf eine Jobmesse, schau dir mal ihre Bewerbungsunterlagen an und redet gemeinsam darüber, was sie machen könnte und gib ihr Selbstvertrauen, dass sie das doch kann auch wenn sie immer wieder aber sagt. Ich glaube, dann geht es schneller wieder aufwärts mit euch beiden.
Ich wünsche Dir alles Gute und drücke euch beide Daumen.