241

Sie, der neue, ich und zwei kleine Kinder

M
@Glücklich

hast du denn deine ehe gerettet ?

15.03.2015 16:22 • #301


H
Liebe Giuletta78,

für deinen ersten Beitrag musste ich dir ein Danke geben, denn du hast vieles auf den Punkt gebracht. Ich sehe teilweise heute noch meine Kinder leiden und sie waren damals 15 und 23... Diese Sache hat nicht nur unser Leben, sondern auch uns selbst verändert.

Bei unserem zweiten Versuch lief alles perfekt, aber es gab ein Problem, ich konnte meine Frau nicht mehr anfassen.. Dies war dann auch der Grund für unsere Freundschaft.

Bei PF stellt sich das noch krasser dar, er fühlt sich schon jetzt unter Druck gesetzt, teilweise belästigt und bedrängt. Mehr noch, er kann sich keine Ehe mehr vorstellen...

Mag sein, dass es bei vielen Paaren nochmals funktioniert hat, aber bei vielen vermutlich nur äusserlich. So eine Aktion verändert alles und das steckt niemand hundertprozentig weg und das ist meine persönliche Überzeugung. Ich bewundere übrigens jedes Paar von Herzen, wenn es den Neuanfang tatsächlich schafft.

VG Holzer

15.03.2015 18:55 • #302


A


Sie, der neue, ich und zwei kleine Kinder

x 3


R
Natürlich hat die Frau einen schier unverzeihlichen Fehler begangen. Das kann man auch gar nicht schön reden . Ich frage mich aber immer, ob so ein Fehler , der mit Reue und Scham gestanden wird, so mir nichts Dir nichts zig Jahre davor wegwischt ...

Ich kenne die Beiden gar nicht - wie wir alle hier . Insofern kann ich nur das werten, was ich lese. Und ich lese bei PF - Beiträgen immer nur ein ich, ich, ich . Äußerlich hat er vielleicht das Gefühl gehabt, für seine Frau und in der Beziehung ist alles prima. Er ist smart, erfolgreich und bastelt sogar persönliche Geschenke .

Was aber wäre gewesen , wenn seine Frau vor einem Jahr mal gekommen wäre und gesagt hätte: Lieber PF, das ist mir alles too much. ich möchte mehr von Dir haben. Reduziere ein bisschen Dein Arbeitstempo. Ist doch völlig wumpe, wann die nächste Beförderung ansteht - uns geht es auch so gut... Wie hätte er reagiert ? Wie wäre er auf seine Frau eingegangen ...

Noch mal : ich möchte gar nicht entschuldigen oder rechtfertigen, was die Frau sich geleistet hat. Mir ist das aber bei PF angesichts seiner offensichtlichen Rolle schlicht in der Darstellung ein too much Ich bin der Tolle ...

Übrigens - und dafür mag man mich jetzt steinigen : ich empfinde auch nicht die hier häufig geäußerte übersteigerte Bewunderung für sein Kümmern um die Kinder . Das ist schlicht sein Job als Vater, wenn die Mutter wie auch immer geartet ausfällt ... Was soll man(n) denn auch sonst tun ? Die Kinder zum Jugendamt bringen ? Ich würde nichts anderes tun, wenn meine Frau ausfällt.
Ich hoffe nur, er war auch so bei der Stelle, wenn seine Frau mal mit 39 Grad Fieber durch die Flure strich und eher ins Bett gehörte als an die Krippe ...

15.03.2015 19:34 • x 3 #303


H
Liebe /r RatlosimNorden,

man wischt die Jahre nicht weg, ich erinnere mich heute noch sehr gerne an jedes einzelne Jahr.

Es gibt bezüglich der Vater-Rolle nix hoch zu loben, denn das sehe ich auch als ganz normale Pflicht an.

Was die Entscheidung bezüglich der weiteren Ehe betrifft, diese liegt bei Pfadfinder84 ganz allein und er ist vermutlich alt genug, um diese zu treffen. Außerdem hat er sich ja schon zur Paartherapie bereit erklärt und damit einen wirklich richtigen Schritt gemacht.


VG Holzer

15.03.2015 19:52 • #304


N
Lieber Pfadfinder,

ich bin gerade beim Schmökern in diesem Forum bei deiner Geschiche hängengeblieben und was mir dazu einfällt:

ich finde es super, wenn du deine Grenzen kennst und danach handelst. Mein Ex hat bei unsererer Krise weitergemacht und ich wünschte sehr, er hätte das damals gelassen. Im Zweifel, einfach mal in der Beziehung zu bleiben, kann für beide sehr schmerzhaft sein. Meiner Meinung nach, profitiert man oft mehr davon, (vorerst) getrennte Wege zu gehen und wieder mehr zu sich zu finden.

Und ein zweiter Punkt der mir auffällt, bei dem sich unsere Geschichten ev. ähneln, was ich aber erst im Zuge unserer Trennung realisiert/erfahren habe..

ich war immer sehr bemüht, habe Lösungen für jedes Problem gesucht, mich immer sehr viel und engagiert um unsere Kinder bemüht, gleichzeitig (ebenfalls durch wenig Schlaf) sehr jung meine Karriere zielstrebig vorangetrieben, Sport gemacht, mich um kinderfreie Zeit usw gekümmert.

Bei einer unserer Therapiestunden ist dann klar geworden, dass das für meinen Ex zu viel Druck war. Er das Gefühl hatte, mit Fehlern in der Beziehung nicht bestehen zu können und nicht zu genügen. Es war für ihn ein ständiger Kampf nicht zu versagen.

Könnte sein, dass deine Frau da manchmal ähnlich gefühlt hat an deiner Seite..

LG

15.03.2015 21:26 • x 1 #305


R
Lieber Holzer,
naturlich muss und wird Pfadfinder entscheiden ( müssen ), was gut und richtig für ihn ist .
Mir geht es nur - da er ja häufig um Meinungen gebeten hat - darum darauf hin zu weisen , dass sein Anteil an der Situation nicht 0 ist . Und wenn ihm das nicht bewusst wird und er in einer neuen Partnerschaft ( mit wem auch immer ) nicht entsprechend anders agiert , wird er in fünf , sechs Jahren hier wieder einen Thread eröffnen.

15.03.2015 22:35 • #306


H
Sorry,

aber wenn wir wegen einer verlorenen Beziehung, die Liebe, all unsere Mitmenschen oder sogar unser Leben in Frage stellen, dann sollten wir vermutlich doch die nächste Brücke wählen....


VG Holzer

15.03.2015 23:32 • #307


R
Da hast Du Recht - die Überzeichnung in meinem Statement vorher kommt nicht so rüber . Das , was ich meinte ist schlicht , dass der TS sich anhand dieser Geschichte auch dringend selbstreflektieren muss . Aber letztlich ist es auch müßig, sich den Kopf anderer Leute zu machen ...

16.03.2015 05:43 • #308


P
Zitat von RatlosimNorden:
Aber vielleicht gehst Du doch noch einmal in Dich, ob Du bestimmte Hilferufe und Signale ihrerseits in den letzten Jahren nicht schlicht überhört hast ... Ich finde es immer wieder erstaunlich , wie schnell heute eine Bindung einfach so weggeworfen wird...


Da stimme ich dir vollkommen zu: es ist schade wie schnell man heutzutage die Flinte ins Korn wirft. Dennoch, ich kenne mich gut genug um zu wissen, dass ein Neuanfang in die Hose gehen würde. Unter anderen Vorzeichen wäre das was anderes aber solch eine „dreckige“ Affäre hat bei mir etwas kaputt gemacht.

Dass mein Anteil an der Sache nicht Null ist, ist mir, wie auch schon erwähnt, bewusst und mit ein Grund für meine Entscheidung denn: es hat sich ja nichts geändert. Welcher Grund auch immer meine Frau dazu bewog fahnenflüchtig zu werden – aktuell könnte es immer wieder passieren. Auch deshalb werde ich die Paartherapie machen.

Zitat von RatlosimNorden:
Ich frage mich aber immer, ob so ein Fehler , der mit Reue und Scham gestanden wird, so mir nichts Dir nichts zig Jahre davor wegwischt ...


Dazu muss ich eben nochmal erwähnen, was mir die letzten Tage extrem bitter aufstößt, sie kam ihrer Aussage nach erst zum Nachdenken weil der Typ Kohle wollte aber nicht weil sie die Kinder und mich vermisst hat. Über den zweiten Teil deiner Aussage hab ich mir auch anfänglich Gedanken gemacht, kam allerdings zu dem Entschluss, dass die Zeit im Prinzip nicht weg gewischt ist. Wir hatten eine schöne gemeinsame Zeit die nun ihr Ende fand. Wir haben als Paar mit Kindern versagt und müssen uns jetzt einen neuen Weg suchen der vielleicht auch eine schöne Geschichte schreibt?

Die Trennung kann auch eine Chance sein, auch für sie.

Zitat von Nacht-Gast:
Er hat zwar im Schnelldurchlauf alle Stationen des modernen Hollywood/Wallstreet-Amerikanischen Traums durchlaufen, Studium, Karriere, Heirat, Kinder, aber dabei scheint er die Phase, in der man sich traut, auch Fehler zu machen und daraus zu lernen und geistig erwachsen zu werden, aus Zeitgründen einfach übersprungen zu haben.


Eben: einen Fehler zu machen…

Zitat von Nacht-Gast:
Da wird auch schon die Zukunft der Kinder inklusive mehrtägiger Wandertrips minutiös vorausgeplant (was passiert eigentlich, wenn aus den Beiden mal pummelige, unsportliche Bücherwürmer werden oder sie in pubertärer Rebellion gar keinen Bock haben, mit Papi langweilige Bergtouren zu machen?)


Wann fängst du denn an, deinen Sommerurlaub zu planen?

Zitat von nanane:
Bei einer unserer Therapiestunden ist dann klar geworden, dass das für meinen Ex zu viel Druck war. Er das Gefühl hatte, mit Fehlern in der Beziehung nicht bestehen zu können und nicht zu genügen. Es war für ihn ein ständiger Kampf nicht zu versagen.


Das ist ein interessanter Ansatz. Bin mal gespannt, ob meine Frau im Rahmen der Therapie aus ihrem Schneckenhaus kommt und ich somit herausfinde, wo ihr Problem lag.

16.03.2015 07:46 • #309


G
Guten Morgen,

interessante Ansätze, interessante Meinungen.

Mir würde persönlich bei all dem aufstossen, das mein Partner mit jemand anderem im Bett war. Und dafür kenne ich mich zu gut, dass ich das nicht verzeihen könnte respektive der S. mit meinem Partner würde für mich dann einen ekligen Beigeschmack bekommen - ich könnte es dann nicht mehr.

Man kann über alles reden, immer, ist meine Meinung. Wer aber nicht redet, sondern so agiert - der muss Konsequenzen tragen, auch wenn sie einem das Herz rausreissen.

Als ich mit der 2. Tochter im 8. Monat war und erfahren habe, dass ich betrogen wurde, habe ich u. a. gesagt Ich lass mich beim Frauenarzt auf alles testen was nur geht. Hast du mich mit irgendwas angesteckt und unser Kind auch, dann bist du tot. Und genauso hab ich das auch gemeint.

Es hat dann noch ca. 4,5 Monate gedauert, bis ich mich dann getrennt habe - und diese Zeit bis dahin, war erniedrigend, demütigend und sehr, sehr verletzend.

Mein Ex hat damals alles gemacht, dass ich ihm verzeihen möge - ging aber nicht. Ich konnte es nicht mehr, er war mir fremd geworden, ich habe mich geekelt, wollte nicht mehr angefasst werden - er hat so viel kaputt gemacht durch seine Affaire.

Und klar geht's in einer Beziehung immer um zwei - aber man wurde nicht gefragt ob man betrogen werden will; ergo muss der, der dem anderen so immens weh tut, auch damit rechnen, dass es kein zurück mehr gibt.

16.03.2015 08:31 • #310


P
Zitat von Grace_99:
Guten Morgen,

interessante Ansätze, interessante Meinungen.

Mir würde persönlich bei all dem aufstossen, das mein Partner mit jemand anderem im Bett war. Und dafür kenne ich mich zu gut, dass ich das nicht verzeihen könnte respektive der S. mit meinem Partner würde für mich dann einen ekligen Beigeschmack bekommen - ich könnte es dann nicht mehr.

Man kann über alles reden, immer, ist meine Meinung. Wer aber nicht redet, sondern so agiert - der muss Konsequenzen tragen, auch wenn sie einem das Herz rausreissen.

Als ich mit der 2. Tochter im 8. Monat war und erfahren habe, dass ich betrogen wurde, habe ich u. a. gesagt Ich lass mich beim Frauenarzt auf alles testen was nur geht. Hast du mich mit irgendwas angesteckt und unser Kind auch, dann bist du tot. Und genauso hab ich das auch gemeint.

Es hat dann noch ca. 4,5 Monate gedauert, bis ich mich dann getrennt habe - und diese Zeit bis dahin, war erniedrigend, demütigend und sehr, sehr verletzend.

Mein Ex hat damals alles gemacht, dass ich ihm verzeihen möge - ging aber nicht. Ich konnte es nicht mehr, er war mir fremd geworden, ich habe mich geekelt, wollte nicht mehr angefasst werden - er hat so viel kaputt gemacht durch seine Affaire.

Und klar geht's in einer Beziehung immer um zwei - aber man wurde nicht gefragt ob man betrogen werden will; ergo muss der, der dem anderen so immens weh tut, auch damit rechnen, dass es kein zurück mehr gibt.


Das körperliche ist ein Punkt der meinen Entschluss noch gipfelt.

Zwar konnte ich sie in den Arm nehmen, als wir letzten Sonntag das verlorene Baby betrauerten. Als wir allerdings den vorangehenden Freitagabend und auch Sonntagabend da saßen und sie plötzlich anfing mein Bein zu streicheln oder unter mein Oberteil wollte da wurde mir fremd ist sie mir geworden und geekelt hab ich mich auch wenn es mich echt Überwindung kostet zuzugeben dass ich mich dahingehend vor ihr ekel.

Bestärkt wurde dieser Ekel durch die Partynacht am Freitag, wovon ich gleich noch berichte.

16.03.2015 09:02 • #311


G
@Pfadfinder
...eine Frage...warum die Paar Therapie ...das Thema ist doch durch?
Was ist das Ziel, soll das Ziel sein! Aufarbeitung der Vergangenheit?
Oder geht es um einen freundschaftlichen Umgang wegen der Kids?
Deine noch Frau, wird es wohl eher als Chance annehmen um dich ggf. noch Umstellen zu können!

Was ich damit sagen will, es kann gut sein, dass wenn ich diese gemeinsame Therapie macht ich mir unterschiedlichen Ansätzen da rein geht!
Auch werde ich den Eindruck nicht los, dass Du hier, wie wohl sehr oft in der Beziehung die Marschrichtung vorgibst, deinen Plan verfolgst! Nicht falsch verstehen, grundsätzlich finde es gut wenn man eigene Vorstellungen vom Leben hat, jedoch sollte der Partner da auch noch Platz haben sich entfalten zu dürfen!

16.03.2015 09:28 • #312


G
[quote=Gunter H]@Pfadfinder
...eine Frage...warum die Paar Therapie ...das Thema ist doch durch?
Was ist das Ziel, soll das Ziel sein! Aufarbeitung der Vergangenheit?
Oder geht es um einen freundschaftlichen Umgang wegen der Kids?
Deine noch Frau, wird es wohl eher als Chance annehmen um dich ggf. noch Umstellen zu können!

Das hatte ich mich auch schon gefragt; weiß deine Frau das es eher eine Mediation wird; also Begleitung zur Trennung und Umgang mit/wegen der Kinder oder denkt sie, ihr wollt an euch als Paar arbeiten? Wenn dem so sein sollte, dann kläre sie auf - das kann sonst echt mega nach hinten los gehen!

quote]

16.03.2015 09:31 • #313


R
...Kinder, Kinder ....als ob diese Körperlichkeit so entscheident sein kann!
Oft hatte man vor der Beziehung auch schon ein S6 leben und hat Erfahrungen gesammelt!
Klar mach es einen Unterschied ob man in einer Beziehung feststellt das Mann oder Frau hier mal ausgebrochen sind und fremd S6 hatten!
Es ist doch eigentlich nur das Ego das schreit, die Vorstellung das man dem Partner nicht genügt hat...im Bett und das Kopfkino was rattert!
Ist und war Liebe da, dann kann man sein Ego auch besiegen, und es annehmen als das was es ist, ein Fehler, menschlich und tragisch! Aber das macht den Menschen dann nicht zu einem schlechten Menschen, nein, es zeigt einfach nur wie verletzlich und schwach wir im Grunde alle sind!

16.03.2015 09:38 • #314


G
Mal ne ganz andere frage:

Dir wird schlecht wenn sie zutraulich wird.
Wenn du jetzt mit ner anderen was hast, bist du dir darüber bewusst, dass diese dann auch schon mal einen versteckt hat?

Es ist mehr als schlecht, aber es ist nur körperlich. Vieleicht kannst du ja darüber wegschauen. Und ihr das auch innerhalb einer neuen Beziehung verzeihen.

Auch das sie es nochmal macht, glaub ich nicht. Dazu kommt ihr viel zu vernünftig Rüber.

Und glaub mal die eigene Mutter wird keine ersetzten können.

16.03.2015 09:43 • #315


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag