12

Sie bereut ihre Entscheidung - Abstand halten?

B
Hallo zusammen, Ich hoffe mir kann hier jemand helfen. Bin sehr verzweifelt und weiß langsam nicht mehr was ich machen soll. Zu meiner Situation: Ich bin 23 Jahre und meine Freundin / Ex um einiges älter. Sie ist 36 Jahre.
Wir haben uns vor drei Jahren bei der Arbeit kennengelernt. In unsere Beziehung brachte meine Freundin ein jetzt 11 Jährige Tochter mit. Nach 1,5 Jahre beschlossen wir eine gemeinsame Wohnung zu suchen und hatten sehr schnell Erfolg. Ihre Tochter nennen wir sie Julia wohnte anfangs die Hälfte der Zeit bei uns und die andere Zeit beim Vater. Darüber hinaus war Julia bis 17:00uhr nach der Schule im Hort, da alle Arbeiten mussten.

Im Sommer letzten Jahres nahm ich ein Studium auf und Julia wechselte auf die weiterführende Schule. Schon vor dem Schulwechsel betonte ich mehrfach, dass ich es wichtig fände, dass Julia nachmittags weiter betreut werden würde. Meine Freundin hatte einen ziemlichen Kampf mit Julia und war froh als sie überhaupt eine Schule fand, die für Mutter, Vater und Kind gut war - jedoch ohne Betreuung am Nachmittag. Der Übergang zur neuen Schule war für Julia nicht einfach und sie machte eine schwierige Zeit durch. Diese Zeit war für unsere Beziehung belastend. Julia verbrachte nun immer mehr Zeit bei uns und nahm den Alltag und uns voll in Anspruch. Das Modell 50% bei uns die anderen bei Vater wandelten sich langsam zu fast 100% bei uns fast nie beim Vater. Immer wenn ich meine Freundin darauf aufmerksam machte, das wir auch mal wieder Zeit für uns bräuchten bejahte Sie das zwar aber erklärte auch, dass sie ihre Tochter ja nach abweisen können.

In unsere Beziehung brachte ich dazu eine chronische Depression mit. An dieser arbeite ich schon lange und mache auch gute Fortschritte. Bei zuviel Belastung knicke ich jedoch ein und brauche Zeit und viel Unterstützung um wieder raus zu kommen. Die Häufung der Einbrüche ist in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen. War es früher noch eine Klausur die mich aus dem Konzept brachte, brauch es heute deutlich mehr.

Unsere Situation hat dazu geführt, das erst meine Freundin und danach ich eingebrochen bin. Aus meiner depressiven Phase kam ich immer kurz raus, knickte dann aber wieder ein. Meine Freundin stand unter sehr großen Stress und distanzierte sich immer mehr von mir. Vor allem das körperliche fehlte wie z.B. einfach mich zu kuscheln oder sich zu berühren.

Vor zwei Wochen, wir waren am Sport machen und hatten mal endlich etwas Zeit für uns, rief ihre Tochter an und sagte sie wolle zu uns. Ich erklärte meiner Freundin, dass ich das nicht gut fände und ich Zeit für uns haben wollte. Das nahm Sie mir sehr übel. Am Sonntag abend sagte Sie mir, dass sie am nächsten Tag mit mir sprechen wollte, wenn Julia nicht da war.

Sie erröfnete mir am nächsten Tag, dass sie die Beziehung beenden will, weil sie sich um ihren Tochter kümmern und diese schützen müssen. Sie bat mich meine Eltern anzurufen, damit Sie mich abholten, was diese dann auch taten.

24 Stunden später rief sie mich an und bereute ihre Entscheidung und wollte, das ich zurück käme. Wir telefonierten am Abend und am nächsten Tag miteinander. Das hin und her und die vielen Gefühle machten mich psychisch so fertig, dass ich mich dazu entschloß erst einmal Abstand zu suchen und den Kontakt abzubrechen.

Und nun. Ich habe seit einer Woche konsequent keinen Kontakt mehr und versuche auf ihren langen Brief zu antworten und in meinem meine Situation dar zustellen. Bin jetzt auch seit einer Woche unterwegs in Italien und dann in Deutschland bei Verwandten.

Ich muss jedoch auch eine Entscheidung irgendwann treffen und weiß nicht wie diese aussehen soll. Habt ihr Ideen über weiteres Vorgehen. Ich habe überlegt, ob wir ein Gespräch mit einer dritten professionellen Person machen. Ich habe jedoch Angst eine Entscheidung zu treffen die ich später bereue.

Habt ihr Ideen, was ich tun kann?

02.06.2017 15:24 • #1


E
Das sind so die Probleme, wenn es nicht das eigene Kinde ist. Sicher muss auch mal Zeit füreinander da sein aber im Prinzip setzt du sie mit deiner Haltung unter Druck.

02.06.2017 16:12 • x 1 #2


A


Sie bereut ihre Entscheidung - Abstand halten?

x 3


virtualSoul
such dir eine andere. bevor du das tust, solltest du mit dir ins reine kommen. zwei ambivalente menschen fördern ihre zwischenmenschliche destruktive beziehung nur. lass das hinter dir und trenne dich. du brauchst zeit für dich. du wirst dich weiterentwickeln und besser fühlen als zuvor.

02.06.2017 16:27 • #3


B
Ja das stimmt aber der Vater ist ja auch noch da. Der müsste sich halt auch mal um das Kind mehr kümmern.

02.06.2017 17:21 • #4


Urmel_
Zitat von BLU3S:
Ja das stimmt aber der Vater ist ja auch noch da. Der müsste sich halt auch mal um das Kind mehr kümmern.


Die Situation, die Du die letzten Monate hattest, wirst Du in der Beziehung mit der Dame weiter so haben - egal welche Zusagen gemacht werden, egal wie einsichtig alle Beteiligten sind, es wird sich gar nix ändern.

Also entweder Du akzeptierst das Generve mit dem Kind und akzeptierst, dass Du da nix zu melden hast, wenn es hart auf hart kommt, oder Du wünschst der Dame viel Erfolg und machst Dir mal ein entspanntes Leben und idealerweise dann später auch mit ner entspannten Frau.

Ich weiß, zusammensetzen und reden und so. Kannste gerne machen, wird aber nix verändern. Siehst doch selber, sobald Du es Dir erlaubst Druck aufzubauen, wirst Du beziehungstechnisch vor die Tür gesetzt. Das ist ein sch. Deal und das weißt Du auch.

02.06.2017 18:55 • x 2 #5


B
Wenn das so einfach alles wäre... Schluß zu machen, wenn man noch die andere Person so stark liebt...

02.06.2017 21:34 • #6


Sabi32
hm. Mir tut es Leid, aber ich denke du bist zu jung bzw nicht reif genug für eine Frau mit Kind.
Wenn du dich auf Frau mit Kind einlässt, musst du immer damit rechnen, dass das Kind zu 100 Prozent bei ihr, bzw euch ist. Ich verstehe ja, dass Du Zeit mit ihr verbringen möchtest, aber wenn du die Tochter nicht akzeptieren kannst, hat die Beziehung keinen Sinn.
Habt ihr denn niemand wo die Kleine mal am Wochenende hin kann? Oma? Tante?

02.06.2017 21:48 • #7


U
Wo das Kind mal hin kann? Lass mal überlegen. Der Vater, vielleicht?

Aber, wie gesagt, diese Gespräche sind nicht das Problem, sondern die Dame, die keine echten Kompromisse macht und ein TE, der so wenig Alternativen hat, dass er alles schluckt.

Dame laufen lassen. Männer, die das Spiel mitspielen gibt es auf Dauer wenige. Und dann kann sie mal in die Spur kommen.

Nochmal: Er wagt es eigene Bedürfnisse anzumelden und sie erpresst mit Trennung. Funktioniert ja auch beim TE.

02.06.2017 23:31 • #8


K
Ich finde auch, dass wenn du die Tochter nicht akzeptieren kannst, lass es sein. Hast du dir einmal Gedanken gemacht wie es ist für ein Kind anfühlt, das Gefühl zu bekommen, unerwünscht zu sein. Wenn du es anprangerst, dass die Tochter (11Jahre!) bei euch ist, unabhängig von dem 50er Modell, dann such dir ne Single Frau. Ich finde es gut, dass deine Ex den Schritt gegangen ist. Andere Frauen hätten sogar noch weniger Verständnis für dich gehabt. Es stimmt, dass sie die eigene Tochter schützen muss und auch sollte. Wenn du deine Haltung deiner Ex-Partnerin und dem Kind nicht ändern kannst, melde dich nie wieder bei ihr und gib ihr und der Tochter die Chance jemanden kennenzulernen, der weiß, was es bedeutet ein Kind zu haben und beiden Wärme schenken kann.

03.06.2017 08:05 • x 1 #9


Urmel_
Zitat von KopfHoch:
Es stimmt, dass sie die eigene Tochter schützen muss und auch sollte.


Das scheint mir in diesem Fall schlicht ein Maulkorb zu sein, denn die Aktionen des TEs sind doch gar nicht gegen die Tochter gerichtet, aber es wagt ja kaum jemand etwas kritisches zu sagen, wenn sie völlig difus zum Schutz meiner Tochter in den Raum stellt. Völlig difus und auch völlig am Thema vorbei. Zeigt doch ganz deutlich, dass sie nach wenigen Stunden zuzrückruder.

Nix mit Schutz, schlichter Druck auf den TE, bei dem die Tochter instrumentalisiert wird.

So wie ich es sehe, sollte die Tochter geschützt werden. Vor den völlig falschen Signalen einer Mutter, die anscheinend Kind Co. dafür einsetzt, ihre Agenda durchzusetzen. Kann man machen, aber als Partner sollte man da auf Abstand gehen. Armes Kind, welches schon in frühen Jahren solche erpresserischen Maßnahmen erlebt und vorgelebt bekommt.

03.06.2017 08:44 • x 3 #10


E
Zitat von Urmel_:

Das scheint mir in diesem Fall schlicht ein Maulkorb zu sein, denn die Aktionen des TEs sind doch gar nicht gegen die Tochter gerichtet, aber es wagt ja kaum jemand etwas kritisches zu sagen, wenn sie völlig difus zum Schutz meiner Tochter in den Raum stellt. Völlig difus und auch völlig am Thema vorbei. Zeigt doch ganz deutlich, dass sie nach wenigen Stunden zuzrückruder.

Nix mit Schutz, schlichter Druck auf den TE, bei dem die Tochter instrumentalisiert wird.

So wie ich es sehe, sollte die Tochter geschützt werden. Vor den völlig falschen Signalen einer Mutter, die anscheinend Kind Co. dafür einsetzt, ihre Agenda durchzusetzen. Kann man machen, aber als Partner sollte man da auf Abstand gehen. Armes Kind, welches schon in frühen Jahren solche erpresserischen Maßnahmen erlebt und vorgelebt bekommt.


03.06.2017 08:57 • #11


B
Hallo zusammen. Danke für die vielen Antworten. Ich lehne ihre Tochter nicht ab. Wir haben ein gutes Verhältniss und vestehen uns gut. Die Kleine ist mir selbst sehr an Herz gewachsen und mir wichtig. Das Problem ist das schlechte Gewissen meiner Freundin gegenüber dem Kind und meine Überforderung in bestimmten Situation. Auch für das Kind ist es nicht leicht. Sie fühlt sich zwischend den Stühlen und hin und her gerissen. Wenn ich mit ihr alle bin gibt es immer wieder Situationen, wo Julia nicht mit meinem Erziehungsstil klar kommt, da ich im vergleich zur Mutter kein schlechtes Gewissen habe und so konsequenter sein kann. Wer selbst alleinerziehend ist weiß um die ganzen Vorwürfe die man sich macht, dem Kind nie genüge zu sein. Die Tochter fehlt mir und ich vermisse beide.
Ich merke jedoch, dass wir mit diesem Modell nicht weiter machen können. Meiner Meinung muss der und kann der Vater deutlich mehr übernehmen, man muss ihm halt mal sprichwörtlich in den Ar. treten oder liege ich da falsch?

04.06.2017 15:05 • #12


B
I
Läkäk

04.06.2017 20:04 • #13


Urmel_
Ich versuchs mal aus der anderen Richtung, denn ich würde meinen, dass nicht nur die Dame da etwas auspendelt. Wobei es sicherlich auch sein kann, dass die Gründe dafür nicht zwangsweise in ihr verborgen liegen....

Zitat von BLU3S:
Ich habe überlegt, ob wir ein Gespräch mit einer dritten professionellen Person machen.


Nicht nur, dass Du immer noch denkst, mit der ich bin Ersatzpapa-Karte einen Stich zu machen und sich dies mitunter etwas anmaßend anhört, wird Dir die Dame, würde ich vermuten, einen Vogel zeigen, wenn Du mit dem Vorschlag um die Ecke kommst.

Was denkst denn Du, wo es hinführen wird, dass ein 23jähriger einer 36järigen, mal ganz abseits der zu Grunde liegenden Fähigkeiten und CHaraktereigenschaften, versucht zu sagen, welchen Weg man am besten zu gehen hat. Und am besten noch gleich für die Tochter mitentscheidet.

Was denkst Du, wohin dieser Weg Dich bringt?

04.06.2017 20:46 • #14


Luto
ich dachte, Urmel hat Urlaub.

04.06.2017 20:49 • #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag