Hallo an alle!
Ich bin neu hier.
Meine Ehe war bestimmt nicht die beste, das kann ich zugeben. Ich habe bestimmt meinen Teil dazu beigetragen, dass hier einiges schieflief. Aber trotz seltenen und schlechten S., trotz der Lethargie die es sich bei mir zu Hause häuslich gemacht hatte, und egal wie schizophren das jetzt klingen mag: Ich habe ihn geliebt. Mehr noch wie am Anfang vor zwölf Jahren.
Er fing vor vier Wochen an in sich gekehrt zu sein. Als ich ihn fragte, was denn sei, meinte er er bräuchte Zeit um nachzudenken. Ich liess sie ihm. Vierzehn Tage lang, in denen ich nur das nötigste mit ihm sprechen sollte, weil so viele Dinge in seinem Kopf vorgingen, wie er meinte. Es war die Hölle für mich.
Eines Abends habe ich es nicht ausgehalten. Er kam nach hause und ich fragte ihn direkt: Sollen wir uns trennen? Es war das Erste was mir einfiel in meiner Verzweiflung, ich weiss nicht wieso. Und er sagte:Ja, und ging ins Bett. Ich ging hinterher. Es war schon spät und wir beide hatten am nächsten Tag Frühschicht.
Ich fragte ihn, ob er darüber sprechen möchte. Er sagte, es wäre zu kompliziert. Ob er jemanden Neues hätte. Er lachte und sagte nein. Dann nahm er sein Bettzeug und ging ins Wohnzimmer schlafen. Ich war die nächsten Tage wie in Trance. Ich weiss nicht wie wir beide es schafften uns darauf zu einigen einen klaren Schnitt zu machen. Wir wollten das finanzielle regeln, ich bot ihm an ihm bei seinem Umzug zu helfen. Wir wollten eine freundschaftliche Trennung. Ich wollte weiterhin mit ihm sprechen können...
Ja, ich weiß, wenn ich jetzt sage das sein Handy die nächsten Tage sein engster Begleiter war, schrillen hier sämtliche Alarmglocken. Ich dachte in meiner grenzenlosen Naivität, er spräche mit seinem Schwager...
Ich half bei der Wohnungssuche und schrieb eine Mail für ihn, als mir einfiel mal in den Verlauf seines Browsers zu schauen. Et voila: Er hatte nach einer gemeinsamen Kollegin gegoogelt. Weil wir aber beide schön früher immer über sie gesagt hatten das sie nicht die Hellste sei, hab ich erst mal nicht so dran glauben wollen... Das kann doch nicht sein, nee, doch nicht mit der, oder?
Ich saß im Auto nach der Arbeit und hatte ihn bei der Maklerin zwecks Unterschreibung des Mietvetrages abgesetzt, als mir einfiel zu schauen, ob er sein Handy vergessen hatte: Hab ich Glück gehabt? Es war da.
Ich konnte nicht alles lesen, wiel er jeden Augenblick zurückkommen konnte. Aber schwarz auf weiss zu sehen, wie er schrieb: Ich kann es kaum glauben: Wir sind erst drei Tage zusammen und hatten fünfmal S. WOW! Ich dachte ich bin in der Twilight Zone. Ihre SMS´s konnte ich vor lauter Smileys und Bärchen und weil die Zeit drängte und ich nicht erwischt werden wollte, nicht lesen. Ist vielleicht besser so...
Diese Kollegin, 28 Jahre alt, 15 Jahre jünger wie ich und im Hausbau mit ihrem Freund, hat sich also in meine Ehe gedrängt. Und er hat es gewollt. Kaputt oder nicht. Lieber mal ne Runde *beep* als das Gespräch zu suchen. Was habe ich auch anderes erwartet? Ein ernsthaftes Gespräch ging nie von ihm aus...
Sie hat morgens auf der Arbeit wochenlang auf mich gewartet um gemeinsam mit mir rauchen zu gehen und zu quatschen und war scharf auf meinen Mann! Und dieses Ar. von einem Menschen hatte nicht die Eier in der Hose mir reinen Wein einzuschenken. Ich sprach ihn sofort darauf an. Wie lange geht das schon mit Euch beiden? Er fragte wovon ich denn rede und wie ich darauf käme. Seine Umzugshilfe hatte gerade innerlich gekündigt, damit kam er wohl nicht klar...Er sagte, sie hätte es mir sagen wollen und er wollte nicht, weil er wusste das es mich schmerzen würde. Er wollte umziehen, wir wären Freunde geblieben und später hätte er gesagt er hätte sich aus heiterem Himmel in sie verliebt. Das war sein Plan.
Ich sagte, ich werde es auf der Arbeit erzählen. Er sagte: Bitte nicht. Wir drei kommen unter die Räder
Nein, ihr zwei kommt unter die Räder, ich nicht. Sie hatte zwei Wochen Urlaub, jetzt hab ich ne Woche. Ich hab sie ausser an dem Tag letzte Woche, wo ich sah das mein Mann in ihr Auto stieg. abends um die Ecke von meiner Wohnung, nicht gesehen. Nächste Woche habe ich Schicht gegenüber der Filiale wo beide zusammen arbeiten werden. Das macht mich fertig. Ich habe ihm gesagt, das ich mit einer Kollegin tauschen werde. Ich werde meiner Personalverantwortlichen sagen, was der Grund bzw. was meine Trennung ausgelöst hat. Ich werde es anders nicht ertragen können. Mein Schmerz braucht ein Ventil...
01.12.2015 09:55 •
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