Hey Steve,
du tust dir mit deiner Art, deiner Herangehensweise keinen Gefallen, weißt du? Weder deinem persönlichen Wohlbefinden noch dem deiner Freundin.
Gegen Selbstverteidigung ist nichts einzuwenden, aber was nützt dir Selbstverteidigung, wenn du nicht ruhig schlafen kannst, wenn deine Freundin mal allein oder mit Freunden unterwegs ist?
Das hat auch nichts mit gestiegenen Gefahren in letzter Zeit zu tun, weil du ja schon seit 5 Jahren Krav Maga machst, oder? Wie war es mit den Freundinnen davor?
Hat übrigens auch nichts mit deiner Freundin und ihrer zierlichen Figur zu tun. - hat allein etwas mit dir zu tun.
Die Selbstverteidigung hat dir Sicherheit gegeben, du hast da eine Expertise entwickelt, die dir Sicherheit vermittelt und dich selbstbewusst auftreten lässt - aber wenn andere Personen, die dir nahestehen, das Konzept (dein Konzept von Selbstsicherheit) nicht mittragen können, dann wirst du wieder umso beunruhigter, verlierst all deine Selbstsicherheit. Das strahlt dann natürlich auch auf diese anderen Personen.
Wenn du dir das so mal anschaust. - dann macht es wenig Sinn, dass alle um dich herum Krav Maga (ö.Ä.) lernen, nur damit du wieder ruhig schlafen kannst, oder?
Die Lösung kann auch nicht sein, dass du all diese Menschen nachts oder tagsüber begleitest oder überwachst.
Die Sicherheit auf den Straßen liegt auch außerhalb deiner Macht.
.
Die Lösung kann also nur darin liegen, dass du die Ursache deines speziellen Sicherheitsbedürfnisses ergründest und dort anpackst.
So ein Bedürfnis reslutiert meist aus vergangenen Erfahrungen und/oder deuten auf aktuelle Ungleichgewichte in der Lebenszufriedenheit hin (erlebst du öfters mal Aspekte in deinem Leben/Alltag, wo du nicht die volle Kontrolle über dich und deine Aktivitäten hast, wo dich jemand steuert?).
Ich schätze dich nicht als zögerlichen Mann ein, ich denke, wenn du da auf die Spur kommst, wirst du deine Lösung finden.
Gegen einen Frauenkurs Krav Maga ist natürlich dahingehend nichts einzuwenden, aber das kann für die Beziehung (und vor allem deine Freundin) noch viel mehr zur Belastung werden, daher würde ich an deiner Stelle da nicht allzu viel fordern. Hier würdet ihr ein Feld gegenseitiger Abhängigkeiten und Verbindlichkeiten betreten, die alle nur auf deinen Befindlichkeiten beruhen. Keine solide Basis.
Sie soll dann schon selbst drauf kommen, wenn sie das wirklich will.
Alles Gute.
@Kayleena
An diese Männergruppen kann man sich auch nicht wirklich gewöhnen. Über kurz oder lang werden da einige schmerzhafte Entscheidungen getroffen werden müssen.
So wie es aktuell ist, wird es nicht weitergehen.
Die Lösung ist allerdings gerade nicht, die Straßenseite zu wechseln oder Angst zu bekommen, aber es ist sicherlich eine temporäre Handlungsoption - BIS die entsprechenden Entscheidungen von unseren politischen Anführern getroffen werden.
Die meisten dieser Männer haben hier keine echte, nachhaltige Perspektive und deswegen schauen sie so seltsam und trauen sich nur in Gruppen auf die Straße.
Eine bedauerliche Situation. Wir sind alle Teil eines großen soziologischen Experiments. Mit echten Menschen.
11.09.2017 21:30 •
x 1 #3