Sich selbst verloren und nun?

22.07.2022 17:27 • #256

@alleswirdbesser ganz genau und mehr wollte ich gar nicht erreichen, dass vielleicht auch erkannt wird, auch Hilfsbereitschaft kann in manchen Fällen diskriminierend sein

22.07.2022 17:32 • #257

es liegt mit Sicherheit auch oft daran, dass uns gar nicht bewusst ist, was wir mit unserer Handlung auch zeigen können, denn klar ist da mit Sicherheit der Gedanke oh der Arme, ich helfe ihm, dass sie damit aber auch zeigen aus meiner Sicht kannst Du das nicht alleine ist ihnen gar nicht bewusst

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Sich selbst verloren und nun?

22.07.2022 17:37 • x 2 #258

Zitat von Piper2603:
oh der Arme, ich helfe ihm

Das ist eine Mutmaßung.

Du weißt das nicht.

Wenn ich helfe denke ich sicher nicht, oh der arme, sondern, ich denke;
hey vielleicht benötigt der oder die gerade Hilfe, ich frage vorsichtshalber einmal.

Deine Denken kommt aus einer Minderwertigkeit heraus- eben weil du es nicht anders kennst oder du zu kennen denkst.

22.07.2022 17:41 • #259

Ja und genauso kann ich sagen, dass Du vielleicht gerade bei Menschen mit körperlicher und/oder geistiger Beeinträchtigung mißachtest, wie wichtig es für ihn ist, es allein hinzubekommen, weil nicht immer jemand da ist, der helfen könnte

22.07.2022 17:44 • x 1 #260

Zitat von Piper2603:
Ja und genauso kann ich sagen, dass Du vielleicht gerade bei Menschen mit körperlicher und/oder geistiger Beeinträchtigung mißachtest, wie wichtig es für ihn ist, es allein hinzubekommen

Nein überhaupt nicht, deswegen Frage ich doch.
Nur weil ein Mensch eine offensichtliche Einschränkung hat, achte ich nicht unbedingt mehr auf ihn.
Gutes Beispiel, Rolli Fahrer in den öffentlichen Bussen - kennst du sicher, diese klappe hinten, damit er reinfahren kann.
Da steigt oft der Busfahrer vorn aus um hinten die Klappe runterzuklappen.
Ja ich seh doch das der Rolli Fahrer rein möchte und die Klappe runter muss.
Da mach ich die Klappe runter- UNGEFRAGT

Was nun?

22.07.2022 17:48 • #261

was ich meine sind nicht offensichtliche Dinge, sondern dass wir es oft mit der Hilfe übertreiben, das wäre so, dass jemand sofort meine Einkaufstasche ergreift und zu mir nach Hause tragen will, weil er glaubt, dass ich es mit meinen Fingern nicht selbst hinbekomme und ja, wenn Du solche eine Hilfe 30 Mal am Tag erlebst, dann nervt es irgendwann und man kommt auf den Gedanken, glauben die alle dass ich gar nichts alleine kann?

22.07.2022 17:54 • #262

denke mal darüber nach, was unterscheidet ungebetene Hilfe einem körperlich Beinträchtigten gegenüber vom Vorurteil des Arbeitgebers, der glaubt, dass ich mit meinen Fingern die erforderlichen Arbeiten nicht ausführen kann? Der einzige Unterschied ist, dass Deines einem guten Vorsatz entsprungen ist, das macht es aber noch lange nicht gut

22.07.2022 17:58 • x 1 #263

Zitat von Piper2603:
was ich meine sind nicht offensichtliche Dinge, sondern dass wir es oft mit der Hilfe übertreiben, das wäre so, dass jemand sofort meine Einkaufstasche ergreift und zu mir nach Hause tragen will, weil er glaubt, dass ich es mit meinen Fingern nicht selbst hinbekomme und ja, wenn Du solche eine Hilfe 30 ...

Das klingt für mich eher nach Bevormundung.
Ich glaube dir das alles was du sagst. Das bringt dich doch aber nicht weiter oder?
Du kannst deine Mitmenschen nicht ändern.

Das Bewusstsein dahingehend ist, wie du sagst, eben nicht ausreichend vorhanden.

Wobei ich nach wie vor denke, dass die wenigsten Menschen, ungefragt helfen. Es sei denn, eine Notsituation ist offensichtlich.

Aber gut, zurück zum Thema

22.07.2022 18:01 • #264

@brndbschlngrxl es nervt schon, wenn Du 30 Mal am Tag nur zu hören bekommst brauchen sie Hilfe? weil man weiß, hätte ich diese Finger nicht, wäre ich auch nicht gefragt worden ob ich Hilfe brauche und wenn ein körperlich Beinträchtigter es nicht auf die Reihe bekommt zu fragen ob man ihm helfen kann, ist das doch sein Problem und nicht Deines

22.07.2022 18:02 • x 1 #265

@Piper2603 ich verstehe dich. Ich verstehe wirklich was du sagen willst.

Aber ist eine Diskriminierung die aus einer Unwissenheit und einem Unverständnis heraus entsteht eine Diskriminierung?

Und dazu kommt: die Leute wissen doch nicht das das dir schon 30 andere Leute am Tag das gleiche angetan haben.
Ich verstehe das du genervt bist, aber da kann doch der einzelne nix für.

Ich versuche es mal mit einem Beispiel von mir selbst:

Ich habe eine sehr ungewöhnliche Augenfarbe.
Seit meiner frühesten Kindheit werde ich nahezu täglich darauf angesprochen.

Manchmal fangen die Leute regelrecht an zu schwärmen und machen Komplimente ohne Ende.
Ganz ehrlich? Ich bin37 Jahre alt und ich kann es einfach nicht mehr hören. Es nervt mich immer und immer wieder das zu hören seit Jahrzehnten an und geht mir auf richtig auf den Sack

Und so würde ich am liebsten den Leuten genau das Antworten das es mich schon regelrecht zermürbt und nervt!

Aber die Leute wollen einfach nur nett sein, und mich erfreuen indem sie das sagen
Sie wissen nicht das sie mich damit fertig machen. Weil ich es schon 10000 mal im Leben gehört habe.

Soll ich jetzt die Leute dafür verurteilen weil sie nett sind?
Sie wissen nicht das es Stress bei auslöst.
Und ich übertreibe nicht. Es ist die Hölle.

Verstehst du was ich dir sagen will?

22.07.2022 18:05 • #266

@CocosPool naja, bei mir kommt aber eben noch der Gedanke hinzu, dass ich mich herabgesetzt fühle, ich mich in dem Moment wie ein halber, unfähiger Mensch fühle
ich finde es ist ein Unterschied ob ich irgendwann nur etwas nicht mehr hören kann oder ob ich 30 Mal am Tag wie ein Mensch behandelt werde, der nichts alleine kann

22.07.2022 18:10 • x 2 #267

@Piper2603 du verstehst es nicht. Du kannst nicht die Menschen ändern. Du musst deine Denkweise ändern.
Die Gesellschaft zu ändern dauert Jahrzente. Man kann anfangen die Gesellschaft zu sensibilisieren.
Aber ich glaube nicht das dies in den nächsten 1-2 Jahren passieren wird, das sich das Denken nachhaltig ändert
Also musst du DAMIT leben.

22.07.2022 18:11 • #268

Euch ist glaube ich nicht bewusst was es heißt körperlich beinträchtigt zu sein, dass es Anstrengung gekostet hat einen eigenen Weg zu finden, dass man sein Leben selbst führen kann, dass man stolz darauf ist, etwas zu können trotz der Beinträchtigung und dass ich genau diesen Stolz verletze, wenn ich die Hilfe nur anbiete, weil ich meine dass er es mit seiner Beinträchtigung nicht kann

22.07.2022 18:11 • #269

Und versuchen es als das zu sehen was es ist: eine nette Geste.
Denn auch wenn die Menschen dich damit diskrimieren, SIE meinen es NETT.

Auch wenn es nicht ok ist, sie WISSEN es nicht.

22.07.2022 18:13 • #270

vielleicht habt ihr mich falsch verstanden, mir ist es mittlerweile sch.gal, wenn mir jemand Hilfe anbietet, dann bekommt er nur ein Danke, aber nein Danke, das schaffe ich schon allein

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