Sich selbst verloren und nun?

@Pinkstar ja stimmt, hast Recht

Zitat von Piper2603:

ein extrovertierter Mensch fühlt sich nur in der Gruppe wohl, der introvertierte Mensch schätzt eher das Allein sein und Zweisamkeit, beide haben Recht mit ihrem Denken

Oder beide Unrecht. Ein intelligenter Mensch würde doch wohl beides nehmen. Wenn er alleine ist das Alleinsein genießen. Und wenn er zusammen ist, das Zusammensein genießen. Sie erkennen den Rythmus dahinter. Die meisten können beides nicht genießen. Im Alleinsein haben sie Probleme. Im Zusammensein auch.

Zitat von Piper2603:

ich sagte aber auch es gibt den einen oder anderen Menschen den ich mag, ich habe also keine Wut auf die gesamte Menschheit

Sagt dir Misanthropie etwas? Ich würde mich als Misanthrop bezeichnen und erkenne einiges auch bei dir wieder.
Vielleicht sehe ich aber auch nur Geister.

Durch das Mobbing in der Jugend, als auch damals in meinem Ausbildungsberuf und dann das Verhalten meiner Eltern / Familie (da war mir das aber noch weit entfernt, weil ich immer dachte, meine Eltern sind die Besten auf der Welt) habe ich dann durch meinen Hausarzt eine psychosomatische Reha besuchen dürfen. Das war 1996.

Dort gab es die sogenannte kognitive Bewegungstherapie (so hiess das glaub ich damals).

Man war da mit 7-9 Leute zusammen für 1 1/2 Stunden. Es ging um einen selber und dann ging es auch darum, in der Gruppe zusammenzuarbeiten.

Ich kann mich erinnern (damals war ich noch etwas leichter ) Alle standen um mich herum und ich war oben auf einem breiten Barren (weiss den Namen jetzt nicht dazu) und die Leute mussten ihre Arme ausstrecken und ich musste mich rückwärts fallen lassen.

Da ich damals null Vertrauen noch in die Menschen hatte, war das eine wahnsinnige Herausforderung für mich. Der Therapeut ermutigte mich, zu vertrauen und ich lies mich fallen und die Leute fingen mich wirklich auf und es war so ein tolles Gefühl, von Menschen aufgefangen zu werden und dann kam eben noch, dass man dann diesen fallenden Menschen umarmen soll und das haben dann auch alle getan und mir kamen damals so sehr die Tränen, weil die wirklich lieb zu mir waren, nicht böse.

Selbst jetzt, wo ich das jetzt schreibe, kommen mir die Tränen

Ich habe danach diese Reha noch 2 Mal besucht. 1999 und 2010.

Und ich bin so dankbar, auch durch meine Krankheit MS, dass ich die Stärke habe, immer wieder aufzustehen, zu kämpfen und mich nicht ganz aufzugeben. Es ist gut, was ich in all den Jahrzehnten, auch durch ambulante Therapien, lernen haben dürfen

@Bumich Also ich sehe weder das Wesen eines Misanthropen noch den des Philanthropen bei Piper, nur jemanden, der versucht sich irgendwie über Wasser zu halten, indem er alles, wirklich alles in Frage stellt. Das ist eben, wenn man Depressionen hat, gar nicht mal so selten.

@Bumich ein introvertierter Mensch ist kein Eigenbrödler, denn wie gesagt er genießt auch die Zweisamkeit mit dem Partner, er fühlt sich nur in Gruppen nicht wohl, er zieht es auch vor mit einem seiner Freunde etwas zu unternehmen als mit allen zusammen. Ich kann z.B. nicht mit einer Geräuschkulisse umgehen, die dann entsteht, wenn viele Menschen durcheinander reden

@Pinkstar ich finde es auch immer interessant dass Menschen einem Tips geben und jemanden davon abraten wegzulaufen, sondern auszuhalten. Ich möchte Dir eigentlich nicht zu Nahe treten, aber das trifft leider auch auf Dich zu, Du hast es zwar geschafft dass Du das was Menschen die Dir nicht nahe stehen sagen und tun nicht an Dich ran zu lassen, aber bei Deinen Eltern gelingt Dir das nicht und auch Du verwendest dann die Weglauftaktik denn Funkstille ist nicht aushalten sondern weglaufen. Nur weshalb ist es so? Vielleicht weil Du nicht die Anerkennung von Deinen Eltern bekommst die Du gerne haben möchtest? Aber ist das dann nicht auch bei Anderen sein, statt bei sich selbst?

Wie oft ist die eigene Liebe zu einem Menschen davon abhängig was man von diesem Menschen bekommt? Und wieviel schaut man selbst darauf was der Partner sich wünscht und was er braucht? Und wieso sollte die Liebe des Partners zu einem selbst beständig bleiben, wenn man selbst kaum beachtet was er braucht? Wie oft begeben wir uns in den Fehlglauben dass unser Partner wissen muss was ich jetzt in diesem Moment brauche? Denn auch unser Partner kann nicht sehen was wir denken und nicht fühlen was wir gerade in diesem Moment fühlen.
Oftmals blenden wir aus, dass wir nicht nur einen Partner haben sondern auch selbst die Rolle des Partners innehaben

Zitat von Piper2603:

aber bei Deinen Eltern gelingt Dir das nicht

Ich kann sehr wohl gut aushalten, aber wenn meine Eltern einfach das Telefon auflegen und mich bei Whatsapp sperren, hab ich auch noch einen gewissen Stolz und ne gesunde Selbstliebe. Ich lass doch nicht so mit mir umspringen.

Meine Eltern verlangen von mir, dass ich hinterher renne, mich immer melde, ich immer anrufen soll und fragen soll wies geht. Sie sehen bzw sahen in mich immer noch die kleine Pinky aber nicht die erwachsene Frau mit einer eigenen Persönlichkeit und einer eigenen Meinung und wie ich zu leben habe!

Wenn du denkst, du möchtest deine Eltern weiterhin in deiner Privatsphäre reinreden lassen, dann bitte.

Ich habe aber nur ein Leben und lass mir das Leben nicht schwer machen, nur weil man mich herumkommandiert oder mich in meiner Lebensweise ändern möchte, die ich aber nicht so möchte, wie sie es wollen

Sie haben ein Auto (ich hab keins) und sie dürfen jederzeit zu mir kommen, um mit mir über alles zu reden. Tür steht immer auf.

Jahrzehnte lang habe ich mich für meine Eltern komplett zurückgestellt und Rücksicht genommen. Das ist jetzt eben vorbei, seit zwei Jahren.

Zitat von Pinkstar:

Meine Eltern verlangen von mir, dass ich hinterher renne, mich immer melde, ich immer anrufen soll und fragen soll wies geht. Sie sehen bzw sahen in mich immer noch die kleine Pinky aber nicht die erwachsene Frau mit einer eigenen Persönlichkeit und einer eigenen Meinung und wie ich zu leben habe!

Ja und? Lass sie doch reden, wieso triggert Dich das? Mache es einfach weiterhin so wie Du es für richtig findest. Es ist das Problem Deiner Eltern dass Du nicht funktionierst nicht Deins.

Zitat von Pinkstar:

Ich habe aber nur ein Leben und lass mir das Leben nicht schwer machen, nur weil man mich herumkommandiert oder mich in meiner Lebensweise ändern möchte, die ich aber nicht so möchte, wie sie es wollen

Ist herumkommandieren nicht nur dann ein Trigger, wenn man sich selbst nicht sicher ist? Kann ein in sich stabiler Mensch nicht sagen Ist mir egal was Du machen würdest, ich mache es so wie es für mich richtig ist?

@Pinkstar bei meinen Eltern wurde es von Mal zu Mal weniger, da sie sehen durften dass Klein-Thomas nicht mehr klein war und es nicht so machte wie sie es wollten
Z.B. kannst Du sagen Du kannst Dir gerne die Haare so kurz schneiden wie Du willst, aber meine Haare sind meine Haare und die gehen Dich nichts an

Zitat von Piper2603:

Ja und? Lass sie doch reden, wieso triggert Dich das? Mache es einfach weiterhin so wie Du es für richtig findest. Es ist das Problem Deiner Eltern dass Du nicht funktionierst nicht Deins.

Ich kann nicht flüchten wie du! Weil kein Auto um weg zu gehen.

Zitat von Piper2603:

Kann ein in sich stabiler Mensch nicht sagen Ist mir egal was Du machen würdest, ich mache es so wie es für mich richtig ist?

Kann man, wenn man es nicht Jahrzehnte lang anhören lassen muss!

Irgendwann ist eben Ofen komplett aus.

Und wie gesagt: Eltern haben Telefon und WA geblockt, nicht ich

@Pinkstar was ist dem Blocken vorangegangen? Ich kann mir gerade nicht vorstellen, dass sie Dich blocken, nur weil Du gesagt hast ich mache es so wie ich will da wird auch noch was anderes passiert sein

Zitat von Piper2603:

was ist dem Blocken vorangegangen? Ich kann mir gerade nicht vorstellen, dass sie Dich blocken, nur weil Du gesagt hast ich mache es so wie ich will da wird auch noch was anderes passiert sein

Ich möchte mich über meine Eltern grundsätzlich nicht beschweren Piper. Thema Eltern hab ich nur aufgegriffen, weil du meine Frage, ob deine Eltern dich bevormunden mit ja beantwortet hast.

Wie gesagt, dein Leben.

Nicht meins

Zitat von Pinkstar:

Ich kann nicht flüchten wie du! Weil kein Auto um weg zu gehen.

war auch falsch von mir, denn damit habe ich meinen Eltern bestätigt dass ich noch klein bin. Denn Trotz ist ein kindliches Verhalten und nicht das eines Erwachsenen und ich habe kein Auto, ich habe mir für eine Nacht ein Zimmer genommen und bin am nächsten Tag mit dem Zug heimgefahren

Zitat von Piper2603:

Denn Trotz ist ein kindliches Verhalten und nicht das eines Erwachsenen

Das nenne ich nicht Trotz, das nenne ich rausgehen aus der Situation, weil es dir nicht gut geht mit deinen Eltern!