Zitat von btlwe.:Ich glaube ja inzwischen, dass das Gefühl der eigenen Ehrlichkeit vor sich selbst, der entscheidene Faktor für den Selbstwert als Individuum darstellt!
Sehe ich genauso!
Zitat von btlwe.: was darin mundet, dass ich relativ sicher und offen damit umgehe!
Gehst du mit deinen Verlustängsten offen um, oder wie hast du das gemeint?
Zitat von btlwe.: Was logischerweise zur Folge hat, dass die Person ggüber nie Safe fühlen könnte! Dh Ich selber könnte der Erwartungshaltung, die meist gestellt wird in keinerlei Hinsicht erfüllen, wie überwindet man diese Hürde?
Ja, ja, die gute alte Geschichte mit den Erwartungen...
Beziehen sich deine Verlustängste darauf, dass du Angst hast, die andere Person zu verlieren, oder dass du Angst hast verlassen zu werden?
Ich nehme mal an letzteres, aber correct me if I'm wrong.
Ja, wenn du jemandem direkt signalisierst Ich habe Angst, dass ich nicht gut genug für dich bin und du mich deswegen sowieso wieder verlässt, dann kommt das nicht so gut an und suggeriert unterschwellig, dass dein Gegenüber Probleme bei dir vielleicht nicht so gut ansprechen kann.
Wie überwindet man diese Hürde? - Ich kanns dir ehrlich gesagt nicht sagen. Aber ich denke, du musst das ganze rationalisieren. Du
kennst die Erwartungshaltung des anderen ja gar nicht. Anstatt also einfach sofort anzunehmen, dass du diese niemals erfüllen kannst, könntest du sie erstmal herausfinden. Auf jeden Topf passt nen Deckel
Zitat von btlwe.: wie formuliert man sowas, also die ehrliche Faktenlage, ohne dabei den Empfänger/in ein komplett falsches Bild zu formulieren?
Einfach gerade heraus! Nicht jeder sucht die Person zum Anlehnen. Manche schreckt das sogar eher ab. Und traditionelle Rollenbilder werden sowieso immer mehr aufgebrochen.
Ich würde jemandem das vielleicht nicht direkt beim ersten Treffen auf den Teller hauen, zumindest nicht nach dem Motto Ich bin nicht der zum Anlehnen, ich weiß, das wird mich wahrscheinlich als potentiellen Partner ausschließen, sondern wenn dann eher suggestiv. Ich bin ja eh nicht so für traditionelle Rollenbilder... etc.
Ich glaube das unsexieste was du machen kannst, ist immer direkt hinten anzuhängen, dass du ja vielleicht eh nicht gut genug bist.
Ich sage das jetzt einfach mal gerade heraus und hoffe, ich trete dir damit nicht zu nahe: Aber das wäre für mich beim Daten eher eine Red Flag als Ehrlichkeit. Würde bei mir eher so ankommen, als ob du ungeklärte (psychische) Probleme hast, um die du dich nicht kümmern möchtest.
Zitat von btlwe.: Ich denke schon, dass ich einen potenziellen Partner etwas geben kann
Da bin ich mir sehr sicher.
Zitat von btlwe.: Es bewirkt inzwischen auf Mich selbst bezogen, dass ich mich im Singlezustand wesentlich geborgener fühle, als in jeglichen beziehungsähnlichen Konstrukten und zu viel Nähe immer eine intrinsische Angst mit sich bringt.
Klingt für mich an dieser Stelle, als wäre dein Problem vielleicht eher Bindungsängste, weil du Angst hast verlassen zu werden.
Zitat von btlwe.: wo die Schnittmenge der Erwartung und Realität
Kennst du deine Erwartung von Romantik? Wenn ja, was ist sie?
Zitat von btlwe.: Ps: Ich glaube mein Kopf ist in der nächsten Verarbeitungsphase angekommen, aber ich empfinde diese als unfassbar Produktiv
Kann es sein, dass du irgendetwas Kreatives machst? Schreiben, Musik, Malen, etc? Du klingst wie nen Künstler. (Ist ein Kompliment)
Zitat von btlwe.: Wie geht also Ihr mit emotionalen Niederschlägen um?
Zitat von btlwe.: Also woran glaubt Ihr müsstet IHR bei positiven als auch nicht so positiven Eigenschaften arbeiten, um überhaupt die Sicherheit für den NEXT oder auch die eigene SELBSTSICHERHEIT zu bilden?
So und jetzt noch dazu, schließlich hast du ja nach Meinungen gefragt und nicht danach, dass irgendein Fremder deine Psyche analysiert.
Mit emotionalen Niederschlägen gehe ich leider nicht so gut um, es geht sehr schnell über in Selbstzweifel. In War das überhaupt alles echt? oder in Alles was passiert ist, ist meine Schuld, hätte ich/würde ich/wäre ich (...). Oder Ich wünschte, ich wäre jemand anderes, dann wäre das nicht passiert
Ich fand ganz schön, was du so über Selbstwert geschrieben hast und ich glaube, dass ich da auch an meinem arbeiten kann (ich denke, jeder sollte das). In der Theorie weiß ich, dass ich schon gut so bin wie ich bin (oder sowas Kitschiges eben), aber in der Praxis ist das manchmal sehr schwer in Erinnerung zu behalten.
Woran ich in Bezug auf meine eigenen Probleme arbeiten muss ist, nicht immer sofort wegzurennen, wenn ich mal Schiss bekomme (metaphorisch als auch wörtlich).