Tempi
- 89035
Tempi
Zitat von Urmel_:Oder beides.
Dori_28+
Zitat von Dude0815:@Urmel_
Du beschreibst gerade die Grundfesten des Gendermainstreamings, welches Du so sehr ablehnst. Erziehung als Prägungsinstrument Nr.1 für das Selbstverständnis eines Menschen. Auch in Bezug auf sein/ihr Geschlecht und der (mindestens) gefühlten gesellschaftlichen Rolle, die es einzunehmen hat (Mann/Frau).
Wenn Du also dieses valide Argument anführst, wie kannst Du dann weiterhin so tun als wäre Gendermainstreaming Mumpitz?
Zitat von Kaetzchen:In anderen Zeiten, z.B. noch vor gerade mal 300 Jahren, dauerte die durchschnittliche Ehe bis dass der Tod uns scheidet zehn Jahre, aufgrund der Lebenserwartung. Das kriegt man ja noch irgendwie ganz gut hin Heute wird aber erwartet, dass man mindestens goldene Hochzeit feiert und dabei in all den Jahren auch noch ein ausgefülltes S.leben hat (die Erwartung gab es früher in Langzeitbeziehungen mit Sicherheit nicht ).
Zitat von Kaetzchen:Es ergibt also durchaus Sinn, wenn dieses jahrtausendalte Wissen nicht in falsche Hände (das hatten wir hier im Thread ja auch schon, das Thema) gerät. Stell Dir mal vor, alle Männer auf der Welt wüssten, wie sie eine Frau rumkriegen, und zwar mit relativ einfachen Methoden (was die PUA sich ja so vorstellen).
Zitat von Kaetzchen:Definitiv, ja! Aber für Frauen auch, das darfst Du nicht vergessen (ich mach ja das für Frauen, was Du für Männer machst ). Es geht halt letztlich um das Machtgefüge in Beziehungen, um die Augenhöhe, die oft irgendwann kippt, und neuerdings auch sehr oft zu Ungunsten der Männer. Und die Augenhöhe wird im Wesentlichen bestimmt durch Sicherheit/Unsicherheit, also Nähe/Distanz. Es wird durch moderne Bedingungen (Emanzipation, Globalisierung, höhere Flexibilität die erwartet wird, beruflich und örtlich, und natürlich die Digitalisierung) einfach absolut erschwert, für alle Beteiligten. Bis Menschen damit wieder vernünftig umgehen können, wird es wohl noch ein wenig dauern.
Zitat von Ricky:Zu dieser Zeit war es üblich, dass die Geschäfte etc. bis maximal 18.00 Uhr geöffnet hatten und daher hatten Männer auch mehr Zeit für ihre Kinder.
Zitat von Urmel_:Zitat von Dude0815:
@Urmel_
Du beschreibst gerade die Grundfesten des Gendermainstreamings, welches Du so sehr ablehnst. Erziehung als Prägungsinstrument Nr.1 für das Selbstverständnis eines Menschen. Auch in Bezug auf sein/ihr Geschlecht und der (mindestens) gefühlten gesellschaftlichen Rolle, die es einzunehmen hat (Mann/Frau).
Wenn Du also dieses valide Argument anführst, wie kannst Du dann weiterhin so tun als wäre Gendermainstreaming Mumpitz?
Ich mache was? Sorry, ich verstehe Deinen Beitrag nicht.
Ich zitiere sehr oft diesen fundierten Wiki-Artikel als Einstieg und als Ansatz, um die Unterschiede zwischen Mann und Frau zu vermitteln. Vielleicht hilft er Dir.
Dude0815
Zitat von Urmel_:Ah, Moment, mir dünkt was.
Du verwechselst von außen indoktrinierte Schuldgefühle, was man auch als seelische Folter bezeichnen könnte, mit der Sozialisierung der Geschlechter und willst damit den Wahninn des Menschen sind zu 100 Prozent ein Produkt ihrer Sozialisierung abnicken?
Zitat von Keto:Kommt wahrscheinlich dann auf die individuellen Männer an.
Mein einer Opa erzählte immer bzw. Oma, dass er nach der Schicht mit den Kollegen in die Sportkneipe ging und dort den Abend ausklingen lies (ein bisschen Fussball wurde auch gespielt oder gekegelt), - weil er zuhause sonst Oma auf den Wecker gegangen wäre.
Mein anderer Opa hatte sein ganzes Arbeitsleben Schichtdienst in der Nacht. Der sah seine Kinder fast nur im Urlaub.
Zitat:Ein Wirtschaftswunder oder im Osten eine Restrukturierung der Wirtschaft + Reparationszahlungen an die Sowjetunion kann man nicht mit Nine-to-Five-Jobs erarbeiten.
Zitat:Mag dann später wieder etwas anders gewesen sein, aber die Prägung, dass sich ein Mann (sich und seine Männlichkeit) über den Beruf (maximal zusätzlich noch über seine ausgeübte Sportart oder sein Fanzugehörigkeit) und nicht über seine Kinder definiert, ist bis heute da.
Zitat:EDIT:
Alle vier Ur-Opas waren übrigens als Fallschirmjäger in Russland und in Italien gefallen. So viel zu den männlichen Vorbildern in der Familie.
Zitat von Dude0815:Du führst an das ein Mann aufgrund seiner Erziehung sich in seiner Männlichkeit unterdrückt/benachteiligt/entwürdigt/etc. sehen kann und aufgrund dessen Unsicherheiten in seinem Auftreten/Handeln entstehen? Richtig?
Zitat:Können wir daraus schlussfolgern, dass Erziehung maßgeblichen Anteil an dem Selbstverständniss u.a. bzgl. der eigenen Geschlechterrolle hat? Ohne jetzt mal auf diverse Auswüchse der Genderdiskussion näher einzugehen. Bleiben wir doch einfach mal bei den Basics.
Zitat von Keto:Diese Verteilung in der Familie, garniert mit einem aufkommenden gesellschaftlichen Klima, welches Männlichkeit eher argwöhnisch betrachtet (wenn es nicht im Arbeitskontext und Sportkontext genannt wurde) könnte heutige weitverbreitete männliche Unsicherheiten erklären.
Wenn dann noch die Emanzipation der Frauen dazukommt, bei der die Frauen ihre Rollen neu definieren, während dies bei den Männern irgendwie nicht gern gesehen war (auch heute zählt Männlichkeit nur im Berufskontext oder Sportkontext) - dann kommt man zu den heutigen Phänomenen.
Tempi
Zitat von Dude0815:
Genug Internet für heute!
Zitat von Ricky:Mein Beileid.
Sohnemann
Zitat von Keto:Danke. Aber es lebt niemand mehr, der diese Männer bewusst kannte/wahrgenommen hat. Daher ist das alles abstrakt.
Der Preis für Deutschlands Phantasien und dem dort herrschenden Männlichkeitswahn wurde von meinen Vorfahren bezahlt.
Es könnte aber erklären, warum die Männer der nachfolgenden Generationen in meiner Familie, von überbordener Männlichkeit außerhalb klar festgelegter Rahmen (Arbeit und Sport/Verein), Abstand genommen haben und dies dann auch von den Frauen so nicht weitergegeben wurde.
Zitat von Urmel_:Nämlich die bewusste Auswahl des Geschlechtspartners für die Kinder, was fruchtbare Affendamen nicht machen
Ähnliche Themen
Hits
Antworten
Letzter Beitrag
39649
16
14519
11
5220
5
3165
16
2661
4