Keto
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Zitat von E-Claire:Nur unterstellt, daß dies nicht ganz weit weg ist, von dem, wie Du verstanden werden möchtest, habe ich mich in letzter Zeit immer mal wieder gefragt, daß dies dann aber eben auch die Frage aufwirft, an welcher Stelle männliches Denken/Fühlen (verkürzt) nicht weitergegeben worden ist und warum.
Tempi
Zitat von Dude0815:Wieso sollte man stolz darauf sein ein Mann zu sein? Ich kann doch nur auf etwas stolz sein, dass ich selbst geleistet habe?
Leonie85
Zitat von Dude0815:Wieso sollte man stolz darauf sein ein Mann zu sein? Ich kann doch nur auf etwas stolz sein, dass ich selbst geleistet habe?
Zitat:Dude: Wieso sollte man stolz darauf sein ein Mann zu sein? Ich kann doch nur auf etwas stolz sein, dass ich selbst geleistet habe?
Tempi: Danke.
Zitat:Urmel: Wie wäre es, wenn ihr dazu übergeht, die jungen Männer wieder so zu erziehen, dass sie stolz sind, ein Mann zu sein?
Zitat von Dude0815:Wieso sollte man stolz darauf sein ein Mann zu sein? Ich kann doch nur auf etwas stolz sein, dass ich selbst geleistet habe?
Zitat von Yonda:Ich gehe davon aus, dass so etwas wie absolute Wahrheit nicht gibt. Meine Interpretation, richtig.
Zitat:Andererseits erfuhr ich es aus seinem eigenen Munde, dass er sich (in Bezug auf eine andere Person -- seine Angestellte) sich absolut im Recht wähnte, sich für ihr (vermeintliches) Fehlverhalten zu rächen. Ihr Sohn (5 Jahre) war des öfteren krank und sie blieb als Alleinerziehende mit Krankschreiben vom Doc zuhause, um ihr Kind zu versorgen. Er als ihr Chef legte daraufhin ihren Dienstplan so um, dass sie größte Schwierigkeiten hatte, eine Betreuung für ihr Kind zu finden und ihre Weiterbildung nicht antreten konnte. Er wusste das. Als sie wieder in die Firma kam, von ihrem geänderten Dienstplan erfuhr, weinte sie bitterlich und kriegte sich nicht mehr ein. Ich konfrontierte ihn abends damit und er meinte ungerührt, er hätte das mitbekommen, es geschähe ihr recht, da er ihr Verhalten nicht toleriere und sie nicht meinen dürfe, sich auf seine Kosten frei zu nehmen, das sei ja absichtlich und gegen ihn gerichtet. Ich war fassungslos, entsetzt und mir ging ein Licht auf. Rache war sein Motiv und er beobachtete dann mit starrem Blick und einem leichten Lächeln, wie die Ziele seiner Rache emotional zusammenbrachen, weinten und hilflos waren. Das war/ist seine Konfliklösungsstrategie, die er in unserer Ehe ebenfalls anwandte. Aus diesem Vorfall und vielen anderen setzt sich meine Interpretation zusammen.
Zitat:Danke Ricky, das mache ich. Ich habe damit echt ein heftiges Thema am Start mit meinem Sohn und bin da schon seit Jahren dran. Das führt aber zu weit, dies hier auszubreiten.
Zitat:Wenn geholfen bedeutet, die Ehe zu retten, dann nein. Wir hatten tränenreiche Aussprachen, am Ende auch wieder körperliche Nähe und zaghafte, gemeinsame Zukunftspläne. Ich fing in der Paartherapie an mich zu entspannen und wieder daran zu glauben, dass alles wieder gut wird mit uns. Ich dachte, er sieht das genauso. Weit gefehlt. Hier greift wieder diese seine Unfähigkeit, die (soziale/emotionale) Welt um sich herum im richtigen Kontext zu sich selbst zu deuten. Er wandte sich im laufenden Paartherapieprozess einer anderen Frau zu. Nehme ich ihm fast schon nicht mehr übel, dass er es ablehnte, den schweren, steinigen Pfad Ehe retten zu gehen und sich über eine andere Frau rausretten ließ. Ist wohl nicht jedem gegeben, diesen Weg zu gehen, wenn man mit Flipflops unterwegs ist. Ich weiß, ist auch meine Interpretation, meine Deutung. So nehme ich eben mit, was ich dort über und für mich lernte und knote meine Wanderschuhe neu. Ich finde Männer in Wanderschuhen neuerdings attraktiv .
Zitat:Oder eine Dose Ravioli auwärmen mit Kochen gleichsetzen.
Dude0815
Zitat von Keto:Leider nein.
Du kannst auch auf das Erreichte von anderen Menschen stolz sein, wenn du dich diesen Menschen nahe fühlst oder gar ihrer sozialen Gruppe angehörst.
Siehe Nationalstolz. Stolz auf eine Fussballmannschaft. Stolz auf das Erreichte eines Freundes/Bruders/einer Schwester/eines Kindes.
Und wenn man seinen Selbstwert auch über sein Geschlecht definiert, dann kann man auch auf sein Geschlecht stolz sein oder auch, dass man diesem Geschlecht nur angehört.
Wer sollte einem das verbieten?
Kaetzchen
Zitat von Dude0815:Viel interessanter als die Eroberung finde ich zu wissen wie man eine Frau dauerhaft halten kann? Ich würde gerne meine bis ans Ende meines Lebens halten. Aber dafür gibt es keine Garantien.
Gibt es hier Leute die erfoglreich Langzeitbeziehungen (20+ Jahre) praktizieren?
Zitat von Dude0815:Stolz kann man nur auf das sein, was man selbst geleistet hat. Patriotismus und Nationalismus sind mir bswp. total fremd, weil man da stolz auf Dinge ist, an denen man selbst keinen Anteil hatte. Also völlig sinnfrei. Ähnlich finde ich das hier.
Zitat:so, dass man Widerstände überwindet und sich nicht schnell unterkriegen lässt.
Zitat von Dude0815:@Urmel_
Männliche Tugenden? Was genau soll das sein? Ich stamme aus einer Militärfamilie. Meine Schwester ist nicht minder tough als ich selbst. Die sogenannten klassischen männlichen Tugenden finden sich also auch bei ihr. Und darauf soll sie stolz sein? Wozu?
Zitat von Keto:Es ist der Krieg.
Totale Niederlage. Schuld. Besatzung. Ruinen.
Gerade im Westteil von Nachkriegsdeutschland wurde dann die Kindererziehung den Frauen überlassen. Kindergärten war böser Kommunismus und die Väter (wenn es noch Väter gab) die hatten im Wirtschaftswunder zu tun.
Und das prägt die Deutschen bis heute. Auch wenn es immer weiter abnimmt.
Die Männerrolle war also der Erfolg bei der Arbeit. Die Karriere. Das Auto. Das Haus. Der erarbeitete Sommerurlaub.
Eine Väterrolle? Joahr, am Wochenende vielleicht.
Zitat:Bei den Frauen war es umgedreht.
Eine Frauenrolle? Ja vielleicht mal halbtags arbeiten (wenn die Kinder schon groß waren), ansonsten das Haus unterhalten, Essen auf den Tisch, Ehemann folgen.
Dann gab es eben noch die Mutterrolle und da nahmen die Frauen Einfluss auf ihre Kinder. Völlig logisch. Sehr viel mehr als die Väter.
Zitat:Diese Verteilung in der Familie, garniert mit einem aufkommenden gesellschaftlichen Klima, welches Männlichkeit eher argwöhnisch betrachtet (wenn es nicht im Arbeitskontext und Sportkontext genannt wurde) könnte heutige weitverbreitete männliche Unsicherheiten erklären.
Zitat:Wenn dann noch die Emanzipation der Frauen dazukommt, bei der die Frauen ihre Rollen neu definieren, während dies bei den Männern irgendwie nicht gern gesehen war (auch heute zählt Männlichkeit nur im Berufskontext oder Sportkontext) - dann kommt man zu den heutigen Phänomenen.
Zitat:Das kann auch ansatzweise erklären, warum Zuwanderer aus anderen Kulturen, ohne die spezifisch deutschen Erfahrungen (ja auch historische Erfahrungen, die eben nicht mehr selbst erlebt sind) teilweise so anders auftreten wie die Männer ohne migrantische Wurzeln nach dem letzten Krieg.
Ist aber nur eine These von mir. Und jeder ist herzlich eingeladen diese zu falsifizieren.
Zitat von Dude0815:Wieso sollte man stolz darauf sein ein Mann zu sein? Ich kann doch nur auf etwas stolz sein, dass ich selbst geleistet habe?
Dude0815
Zitat von Dude0815:@Urmel_
Du beschreibst gerade die Grundfesten des Gendermainstreamings, welches Du so sehr ablehnst. Erziehung als Prägungsinstrument Nr.1 für das Selbstverständnis eines Menschen. Auch in Bezug auf sein/ihr Geschlecht und der (mindestens) gefühlten gesellschaftlichen Rolle, die es einzunehmen hat (Mann/Frau).
Wenn Du also dieses valide Argument anführst, wie kannst Du dann weiterhin so tun als wäre Gendermainstreaming Mumpitz?
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