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Wir sind nur noch selten intim - ständig Ausreden

Urmel_
Zitat von Kaetzchen:
Das von Ricky erwähnte ist ja nur die kleine Version von Shit-Test, genannt Flirt ich liebe das auch sehr und finde auch, dass man in langjährigen Beziehungen nie damit aufhören sollte. Außerdem erübrigen sich dadurch die bösen Shit-Tests, wenn man die kleinen harmlosen Neckereien ständig beibehält.


Stimmt leider nur, wenn zwei Menschen psychisch nicht zu arg aus der Balance sind.

Erwischt man beispielsweise eine Frau, die in einem Umfeld aufgewachsen ist, in dem das Kind zu wenig Nähe erfahren hat (dafür gibt es viele Gründe), sucht dieses Kind später in der Beziehung diese Bestätigung im Partner. Und zwar in so einem Maße, dass die Bestätigung auf der anderen Seite die natürliche Anziehungskraft aushebelt.

In so einer Beziehung arbeiten Anziehungskraft und Sucht nach Bestätigung gegeneinander. Und die Anzahl der Menschen, die diese Probleme haben, steigt dramatisch!

03.01.2018 12:46 • x 2 #211


Y
Zitat von Kaetzchen:
die Austauschbarkeit des Partners, wenn er nicht mehr funktioniert, wird hier in meinen Augen erschreckend deutlich und mich gruselt das ehrlich gesagt sehr, denn es widerspricht so sehr meinem Verständnis von Liebe, dass ich mich manchmal frage, ob es so was wie Liebe heutzutage überhaupt noch gibt ).


Die Optimierung von Beziehungen ist in vollem Gange im Sinne der digitalisierten Welt. Das zeigt doch die Beziehungsratgeberliteratur: ein einziges Ringen nach Anleitung, wie mache ich es richtig nach DIN ISO 9000blubb. Jetzt haben die Männer ihren PUA-Kram noch dazu bekommen. Auch wenn ich es in manchen Aussagen echt plemplem finde, finde ich es doch positiv, dass sich Männer nun endlich mal mit Beziehungsthematiken und -dynamiken beschäftigen. Die für Frauen geschriebenen Ratgeber sind m.E. nicht weniger plemplem, eröffneten aber teilweise andere Perspektiven für mich.

03.01.2018 12:49 • x 1 #212


A


Wir sind nur noch selten intim - ständig Ausreden

x 3


Urmel_
Zitat von Yonda:
Auch wenn ich es in manchen Aussagen echt plemplem finde, finde ich es doch positiv, dass sich Männer nun endlich mal mit Beziehungsthematiken und -dynamiken beschäftigen


Was viele Frauen nicht checken ist, wie der weitere Ablauf wäre, wenn Männer nicht versuchen würden, sich weiter zu entwickeln, damit Frauen sie toller finden. Frauen hätten keine echten Männer mehr zur Auswahl, die durch eine Reifeprozess mit Wissen die Dinge gelernt haben, die ihnen im Kindergarten, dank der PC-Kultur, mit Gewalt ausgetrieben werden.

Es istz die Krux, dass die Männer sich gegen den vordergründigen Wunsch der Damen eporschwingen müssen.

Wobei, diese Qualität zeigt ja im Endeffekt, dass ein Mann weiß, wie er ein Mann sein muss. Der finale Shittest der Damenwelt sozusagen.

03.01.2018 12:52 • #213


L
Zitat von Urmel_:
Eine Frau ohne Pille sucht eine maskulinen Mann, den sie nicht bändigen kann und der die besten Gene für das Kind bietet, eine Frau mit Pille sucht einen Mann, der ein möglichst guter Versorger ist und sie versucht ihn, wo es nur geht, am Boden (kontrollierbar) zu halten.


Was ein Schwachsinn. Dann müssten ja alle Frauen, die die Pille in ein und der gleichen Beziehung mal absetzen sofort fremdgehen.

Mich würde ja echt mal interessieren wenn jemand vom Fach die ganzen Studien, die einem hier um die Ohren gehauen werden, auf Richtigkeit überprüft.

Frauenverachtung vom feinsten.

OK - hab ich gelernt. Frauen, die die Pille nehmen, geht es darum ihren Partner am Boden zu halten.

Wer kann solchen Blödsinn auch nur in Ansätzen ernst nehmen?

03.01.2018 12:57 • x 3 #214


Keto
Zitat von Sarina80:

Oder bis sich die Männer wieder trauen Mann zu sein So herum wird auch ein Schuh daraus.
@Keto Nicht resignieren sondern mutig nach vorne gehen.



Nah, ich weiß nicht, ob das so das Problem ist.
Ich würde dir dahingehend zustimmen, dass ein Mann solche Verlusterfahrungen machen muss, um zum vollwertigen/erfahrenen Mann zu werden, um dann in Zukunft mutig nach vorne gehen zu können. Es sei denn er ist ein Naturtalent und schafft das schon von Anfang an so.

Wenn man(n) aber an Frauen auf Augenhöhe (Attraktivität, Intelligenz und Status) interessiert ist UND die entsprechenden Erfahrungen bereits gemacht hat UND hier im Forum etwas über die möglichen Hintergründe erfahren hat - dann kann man auch zu dem Schluss kommen, dass es das nicht wert ist.
Ist das wirklich Resignation?

Und ich mache das nicht mal an den Frauen fest. Meine Kritik zielt woanders hin. Ich für meinen Teil finde es unglaublich schwierig für mich selbst die innere Ruhe zu wahren, wenn mein Leben mal stürmisch verläuft. Wenn es mal hier ein Problem gibt oder da. Und nein, ich würde mich da nicht als sprunghaft oder als feige einstufen, die Herausforderungen werde ich schon meistern. - Das Problem ist: dann brauche ich keine Frau an meiner Seite, die quasi für sie selbst unbewusst meine Männlichkeit, bzw. das was sie unbewusst/vorbewusst als Männlichkeit definiert, beobachtet und mich quasi permanent screent, mich dann im Fall der Fälle aufs Abstellgleis schiebt und wo ich dann nur mit den perfekten Mann-Strategien wieder rausfinde oder eben verlassen werde.
Und das, wie gesagt, völlig egal, ob sie um diese Dynamiken weiß, davon schon mal gehört hat oder es ihr egal ist.

Das ist nicht das, was ich mir von einer Partnerschaft erhofft habe. Ergo brauche ich dann noch eine Partnerschaft?

Und ja, ich kann der These von @Kaetzchen da etwas abgewinnen. Die Sache mit der Emanzipation.
Wie sahen denn früher (vor der Emanzipation) die stereotypen Frauen in unserer Kultur aus?

Mütterchen, Heimchen am Herd/Feuer, stehen hinter dem Mann, folgen dem Mann, folgen dem Mann auch im Bett

Und heute? Mütterchen? Nur wenn sie das wollen.
Heimchen? Nur wenn sie das wollen.
Hinter dem Mann stehen? Nein neben dem Mann. Dem Mann folgen? Nur wenn es sich richtig anfühlt.
Dem Mann im Bett folgen? Nur wenn es sich richtig anfühlt.

Und das ist gut so.
Von dem modernen Mann in unserer Kultur wird erwartet, dass er das akzeptiert.

Jetzt schauen wir mal auf den stereotypen Mann vor der Emanzipation:

Der Ernährer, Der Beschützer, geht mutig voran, ist sich seiner Männlichkeit immer sicher, ist dominant im Bett und ist auch dort der Bestimmer

Und heute? Der Ernährer? Nur wenn die Frau das so will und er genug verdient. Ansonsten macht die Frau das auch alleine. Der Beschützer? Ja bitte, aber nur wenn die Frau das so will und wenn es wirklich drauf ankommt.
Geht mutig voran? Ja bitte. @Sarina80
Ist sich seiner Männlichkeit immer sicher? Natürlich, die Frauen wollen einem Mann ja nicht erklären, wie er ein Mann zu sein hat.
Ist dominant und bestimmend im Bett? Ja bitte, wenn es sich gut anfühlt.

Von dem modernen Mann in unserer Kultur wird erwartet, dass er das akzeptiert und gefälligst auch so lebt - sonst ist er kein richtiger Mann.

Erkennen wir etwas? Wird langsam deutlich was ich meine?

03.01.2018 12:58 • x 1 #215


K
Zitat von Urmel_:

Stimmt leider nur, wenn zwei Menschen psychisch nicht zu arg aus der Balance sind.

Erwischt man beispielsweise eine Frau, die in einem Umfeld aufgewachsen ist, in dem das Kind zu wenig Nähe erfahren hat (dafür gibt es viele Gründe), sucht dieses Kind später in der Beziehung diese Bestätigung im Partner. Und zwar in so einem Maße, dass die Bestätigung auf der anderen Seite die natürliche Anziehungskraft aushebelt.

In so einer Beziehung arbeiten Anziehungskraft und Sucht nach Bestätigung gegeneinander. Und die Anzahl der Menschen, die diese Probleme haben, steigt dramatisch!


ja, die Anzahl der Bestätigungssuchenden steigt, aber der Grund dafür ist eher genau umgekehrt - das sind Menschen, die als Kind ZU VIEL Aufmerksamkeit bekommen haben während unsere Eltern in der Kindheit noch so nebenher liefen, im Verbund mit x Geschwistern, und gerade mal genug zum anziehen und zu essen bekamen, werden die Einzelkinder heutzutage rund um die Uhr überbetreut und überbehütet. Und natürlich erwarten die dann in einer Beziehung vom Partner ähnliches, was damals die Eltern geleistet haben.
Es ist ja erwiesen, dass Beziehungen am besten funktionieren zwischen Menschen, die eine ähnliche Familienkonstellation hatten. Also Einzelkinder mit Einzelkindern, älteste Geschwister mit ältesten Geschwistern, jüngste Geschwister mit jüngsten und so weiter. Weil sich in der frühen Kindheit eben die Beziehungsmuster prägen, und die wird man sein Leben lang nicht los. Wenn Du jetzt als ältestes Geschwister mit einem jüngsten Geschwister oder einem Einzelkind zusammen bist, wird es für Dich anstrengend.

03.01.2018 12:58 • #216


S
Ich kenne wenige bis keine Frau, die offen sagen würde: Ja, ich möchte einen Mann an meiner Seite ,der ein Mann ist. Ja, ich möchte Grenzen gesetzt bekommen, weil ich sie ansonsten austeste, bis hoffentlich mal eine gesetzt wird. Nein, ich möchte nicht jeden Tag ein Liebesgedicht oder gesagt bekommen, dass ich die Schönste bin.
Nun habe ich es mal gesagt

03.01.2018 13:03 • #217


K
Zitat von Keto:
[quote=

Erkennen wir etwas? Wir langsam deutlich was ich meine?


Eine super Zusammenfassung! Als professionelle Liebesromanschreiberin kann ich Dir sagen, dass ich mich den ganzen Tag damit befasse, perfekte Männer zu basteln. Und die müssen neuerdings nicht nur genau das sein, was Du sagst, sondern ein ganzes Stück drüber. Vor ein paar Jahren noch war der Beta-Mann in Liebesromanen sehr beliebt. Heutzutage reicht nicht mal mehr der Alpha, es muss der Super-Alpha sein, der im Bett nicht nur dominant, sondern sadistisch ist. Der nicht nur gut verdient, sondern stinkreich ist (Milliardäre sind hoch im Kurs, ein Liebesroman mit Milliardär im Titel verkauft sich ganz ohne jegliche Werbung zigtausendfach). Der nicht nur gut aussieht, sondern mindestens auf dem Niveau eines Covermodels der GQ ist. Total unrealistisch - ja, klar. Aber genau DAS wird aktuell von abertausenden von Frauen in der westlichen Welt gelesen wie blöd. Man kann an Liebesromanen ganz prima Beziehungstrends ablesen. Und der aktuelle Trend sagt: Frauen vermissen den Mann. (Eine weitere stark wachsende Strömung ist die Dark Romance, hier ist der Held nicht nur Superalpha, sondern auch noch ein ausgemachtes A...loch - gerne ein Dro.dealer, ein Entführer, ein Vergewaltiger ... klingt gruselig, ist aber extrem beliebt im Moment. Und Shades of Grey wäre auch ein Gewaltp. orno, wenn der Protagonist alt, hässlich und arm wäre ).

03.01.2018 13:05 • x 3 #218


K
Zitat von Sarina80:
Ich kenne wenige bis keine Frau, die offen sagen würde: Ja, ich möchte einen Mann an meiner Seite ,der ein Mann ist. Ja, ich möchte Grenzen gesetzt bekommen, weil ich sie ansonsten austeste, bis hoffentlich mal eine gesetzt wird. Nein, ich möchte nicht jeden Tag ein Liebesgedicht oder gesagt bekommen, dass ich die Schönste bin.
Nun habe ich es mal gesagt


Ich sag das ständig mich hört bloß keiner

03.01.2018 13:05 • x 3 #219


L
Zitat von Sarina80:
Ich kenne wenige bis keine Frau, die offen sagen würde: Ja, ich möchte einen Mann an meiner Seite ,der ein Mann ist. Ja, ich möchte Grenzen gesetzt bekommen, weil ich sie ansonsten austeste, bis hoffentlich mal eine gesetzt wird. Nein, ich möchte nicht jeden Tag ein Liebesgedicht oder gesagt bekommen, dass ich die Schönste bin.
Nun habe ich es mal gesagt


Ach so... und Männer stehen auf Frauen, die keine Grenzen setzen?

Die wenigsten Menschen wollen einen Partner, der zu allem ja und Amen sagt. Ich begreife wirklich nicht, wieso da so ein Mann-Frau Ding daraus werden muss...

Und von wegen shittests. Ich mache keine shittests sondern ich sage meinem Partner einfach deutlich und direkt, wenn ich mit seinem Verhalten nicht klarkomme.

03.01.2018 13:09 • #220


S
Zitat von leilani1801:

Ach so. und Männer stehen auf Frauen, die keine Grenzen setzen?

Die wenigsten Menschen wollen einen Partner, der zu allem ja und Amen sagt. Ich begreife wirklich nicht, wieso da so ein Mann-Frau Ding daraus werden muss.

Und von wegen shittests. Ich mache keine shittests sondern ich sage meinem Partner einfach deutlich und direkt, wenn ich mit seinem Verhalten nicht klarkomme.


Habe ich etwas davon geschrieben, dass Frauen keine Grenzen setzen sollen? Genaues Lesen hilft.

03.01.2018 13:13 • #221


Keto
Zitat von leilani1801:
Ach so... und Männer stehen auf Frauen, die keine Grenzen setzen?


Sagen wir mal so, das Grenzen setzen hat etwas mit Dominanz in der betreffenden Situation zu tun - und das kann natürlich mal ein Knistern erzeugen, aber als Mann stehe ich bei Frauen eher auf andere Sachen. Sorry. - äußerliche Attraktivität, Intelligenz, Status,- nicht unbedingt die Fähigkeit Grenzen zu setzen

03.01.2018 13:14 • #222


G
Hi,
Zitat von leilani1801:
Ich begreife wirklich nicht, wieso da so ein Mann-Frau Ding daraus werden muss...

Weils nen Ar. voll Typen gibt die meinen wenn sie Ihrer Uschi nur alles recht machen und sie 24/7 auf Haenden tragen, dann wir schon alles gut. Denn das wurde ihnen ja von Kindesbeinen an so eingetrichtert.

Deshalb ist das ja auch immer wieder son Thema hier.
Gruss,
g

03.01.2018 13:15 • x 1 #223


Y
Zitat von Kaetzchen:
ja, die Anzahl der Bestätigungssuchenden steigt, aber der Grund dafür ist eher genau umgekehrt - das sind Menschen, die als Kind ZU VIEL Aufmerksamkeit bekommen haben


Gehe ich voll mit (wenn ich mir anschaue, wie mein Ex groß geworden ist der Stammhalter der Sippe und Prinz der Dynastie -- verwöhnter Bengel .

Aufmerksamkeit heisst ja nicht gleichzeitig emotionale Nähe.
Reine Aufmerksamkeit macht emotional nicht satt.

03.01.2018 13:16 • #224


V
[quote=[url=https://www.trennungsschmerzen.de/post1229827.html#p1229827]leilani1801

Und von wegen shittests. Ich mache keine shittests sondern ich sage meinem Partner einfach deutlich und direkt, wenn ich mit seinem Verhalten nicht klarkomme.[/quote]

Hätte auch von meiner Ex kommen können. Ich habe das hier oft zitierte Buch mal gelesen. Das Kapitel zum Thema Shittests hätte auch als Langzeitstudie über das Verhalten meiner EX durchgehen können

Interessante Diskussion btw.

03.01.2018 13:18 • #225


A


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