Zitat von Rosa78: Ich versuche gerade alles gegenüber zu stellen. Meine Selbstzweifel, die auch meine Eifersucht auslösen und natürlich auch die Unzufriedenheit, die im Alltag mit dem Partner entstehen kann.
Deine Selbstzweifel solltest Du unbedingt angehen, denn es ist einfach so, dass wir durch unsere Zweifel (ich spreche aus eigener Erfahrung) andere brauchen, die uns glücklich machen sollen. Solange der Selbswert in uns fehlt, machen wir andere für unser Glücklichsein verantwortlich. Das ist ein sehr schwieriges Thema und holt tief Vergrabenes in uns vor, was wir lieber nicht vorholen wollen. Aber noch schwieriger wird es, wenn wir von einer Beziehung in die nächste rutschen, und uns darauf verlassen oder hoffen der Partner wird´s schon richten. Man wird immer abhängiger, weil das EIGENTLICHE Problem verdrängt und nicht angegangen wird.
Zitat von Rosa78: Ich habe ja auch Dinge die mir z.B. am Zusammenwohnen gestört haben offen angesprochen aber geändert hat sich dann doch nichts.
Nun, in jeder normalen Partnerschaft gibt es Dinge, die den einen oder anderen stören. Man muß abwägen, inwieweit es eine Beziehung belastet. Ich habe 2 unnormale Beziehungen hinter mir, und weiß dadurch meine davor geführten normalen Partnerschaften zu würdigen/wertzuschätzen. Dinge, die mich damals gestört haben, würde ich heute mit einem Lächeln übergehen.
Zitat von Rosa78: Wenn ich nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause gekommen bin, war mein ExFreund meistens damit beschäftigt im Internet zu surfen. Es blieb dann sehr viel an mir hängen und dann war ich schon unzufrieden.
Nun ja, für viele ist das Internet eine Art Flucht vor dem Alltag. Man surft und kommt von einem interessanten link oder Video zum nächsten. Man durchstöbert die Seiten und bekommt nicht mehr mit, was um einen herum passiert. So vergeht die Zeit, und man sagt sich ach, das andere kann ich auch später erledigen. Ich kenne diese Tage, und muß mich dann dazu zwingen, die Kiste auszustellen.
Ich kenne das unzufrieden sein ebenfalls. Die Sache ist nur, wie habe ich es meinem Partner vermittelt. Habe ich ihm gesagt Schatz, ich würde mir wünschen, dass Du mich in der und der Angelegenheit unterstützt? Oder war ich gleich genervt, weil schon wieder nicht meinen Erwartungen - z.B. Unterstützung im Haushalt - entsprochen wurde. Also, ich habe mich so manches Mal in meinen Partner hineinversetzt, und dachte dann, also wenn der bei mir so genervt wäre, hätte ich auch keinen Bock. Es ist immer so, wie es in den Wald hineinruft....
Das bedeutet nicht, dass ich alles durchgehen lasse und nicht aufmucke, aber es liegt auch an mir, nicht nur Grenzen zu setzen, sondern diese auch nicht überschreiten zu lassen. Denn wenn ich das tue, dann passiert mit Sicherheit, das was Du schreibst es bleibt alles an Dir hängen
Zitat von Rosa78: Ich habe auch leider bemerkt, dass ich in den letzten Monaten aufgrund aller Probleme zu oft Alk. getrunken habe , um runterzukommen.
Daran erkennst Du, dass etwas nicht stimmt. Alk. zu trinken um runterzukommen, bedeutet, dass man es aus eigener Kraft nicht schafft. Man
braucht etwas, um sich besser zu fühlen. Auch DAS kenne ich von mir, und es betäubt so schön. In und kurz nach meiner letzten Beziehung habe auch ich diese Betäubung gebraucht. Ich wollte Etwas entkommen. Das half aber nur ein paar Stunden, und danach fühlte ich mich noch deprimierter. Weil durch das Trinken zwar
erstmal DAS PROBLEM aus dem Weg geräumt wird, aber dennoch bleibt es bestehen. Man kann nicht etwas wegtrinken.
Zitat von Rosa78: Oftmals hat es dann aber so geendet, dass ich die Wutanfälle bekommen habe und ihm dann immer wieder alles verbal an den Kopf geschmissen habe.
Das zeigt, was in Dir sitzt und vielleicht mit Deinem Ex-Partner gar nichts zu tun hat. Eine tief sitzende Wut (aus der Kindheit?). Er hat etwas ausgelöst, aber die Ursache des Auslösers ist nicht er, sondern etwas, dass in Dir schlummert?
Zitat von Rosa78: ich habe immer die Anerkennung von meinem ExFreund gesucht und die Bestätigung, dass ich toll attraktiv bin und wenn ich das nicht erfahren habe, ging es wieder mit den Selbstzweifeln (dem Grübeln) los.
Was mußtest Du in Deiner Kindheit tun, um die Anerkennung Deiner Eltern zu erfahren?
Hast Du Dinge in Deiner Kindheit tun müssen, damit Mama und Papa Dich wieder lieb haben?
Wenn Du in der Schule eine 2 geschrieben hast, haben Deine Eltern gesagt es hätte auch eine 1 sein können? (Nur EIN Beispiel)
Diese Fragen sind für Dich Rosa. Stell sie Dir mal! Und geh mal gedanklich zurück in die Vergangenheit....