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Selbstvorwürfe und Grübeln nachhaltig abstellen

N
Hallo zusammen,

in vielen Beiträgen, die ich hier gelesen habe, kommen immer wieder ähnliche Themen auf, v.a. auch das Grübeln, Zerdenken, Nachdenken, Selbstzweifel etc.

Vielleicht ist es daher hilfreich, wenn wir hier einmal gemeinsam Tipps und Hilfestellungen sammeln, wie man nachhaltig aus diesen Gedankenspiralen ausbrechen kann.

Bei mir ist es so, dass ich jemand bin, der viel grübelt. Ja, ich zerdenke auch viele Dinge.

Ich mache mir Vorwürfe und denke, ich hätte mich anders verhalten können oder sollen. All das sind gefühlsgesteuerte Gedanken. Vor allem die Situationen, in denen man gemerkt hat, dass beim Partner vielleicht eine Unzufriedenheit herrscht, es aber nicht weiter besprochen wurde, sondern nur ein oder zwei Mal kurz angeschnitten wurde lassen einen dann im Nachgang oft grübeln und schlaflos sein. Man fühlt sich dann wie ein schlechter Mensch und fragt sich Warum habe ich es nicht anders gemacht? Ich würde es doch jetzt auch anders machen.

Ich weiß, dass man im Nachgang dazu neigt, Sachen zu verzerren, nicht mehr ganz neutral zu sehen. Außerdem lässt sich eine Situation nie mehr voll konstruieren. Hinzu kommt, dass immer zwei Personen ihren Anteil an einer Situation haben. Und trotz all dieser rational richtigen Gedanken führt es in vielen Köpfen dazu, dass man wieder und wieder anfängt, zu denken, man habe Fehler gemacht, habe Situationen falsch behandelt etc.

Man liest häufig Daraus lernt man für das weitere Leben, was auch durchaus stimmen mag. In der akuten Phase ist sowas für mich nur wenig hilfreich, da man immer denkt Warum habe ich es dann nicht eher gelernt und angewandt, dann wäre es vielleicht nicht so weit gekommen? - Es fühlt sich wie eine vertane Chance an.

Ich habe häufig das Gefühl Eigentlich würde ich einige Dinge so gerne noch sagen und erklären, hätte ich doch nur gewusst, dass sie nachhaltig offenbar so kritisch sind. - Dann sage ich mir immer, ich habe ja nie damit gerechnet, dass die Beziehung beendet wird, also sollte ich mir auch nicht so viele Vorwürfe machen.

Vielleicht finden sich hier ja Mitglieder, die genau die gleichen Gedanken durchgemacht haben und sie inzwischen abgelegt haben - wir würden uns sehr über eure Tipps freuen.

Wie geht ihr das Ganze an? Wie schafft man es, aus dem Grübeln auszubrechen? Wie schafft man es davon loszukommen, dass sich manche Gedanken so stark einnisten, dass sie einem einen Schauer über den Rücken jagen, wenn sie urplötzlich wieder in den Kopf kommen. Teilweise Situationen von vor Jahren - danach war eine solche Situation jahrelang kein Thema mehr (und somit auch niemals im Kopf während der Beziehung) - und nur durch die Trennung denkt man überhaupt wieder darüber nach und sagt sich: Ja, das will ich dir doch eigentlich noch sagen, dass es so und so ist.
Ich finde es so absurd, dass man sich Situationen von vor Jahren wieder vor holt und diese Situationen nun so eine Überhand im Kopf finden, dass man an kaum etwas anderes denken kann.

Ich freue mich auf eure Erfahrungen, eure Strategien, eure Pläne etc

09.06.2021 14:56 • #1


Zyras
Hey!

Schöne Idee, da versuch ich gleich mal eine kleine Liste beizusteuern.

1. Habe die Gelassenheit, Dinge zu akzeptieren, die du nicht ändern kannst, den Mut, Dinge zu ändern, die du ändern kannst und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Auf das Thema bezogen: Was auch immer passiert ist, es ist passiert. Du kannst grübeln, Nachdenken, die den Kopf zermartern so viel du willst. Es wird kein Stück helfen. Nutze die Zeit mit Dingen, die du ändern kannst. Du hast die Freiheit zu entscheiden ob du tagelang deine wertvolle Lebenszeit vergeuden willst indem du komplett sinnfrei grübelst oder ob du die Zeit nutzen willst, sinnvolles zu tun. Neue Ziele anzugehen, was auch immer es sei.

2. Sei dir deiner Vergänglichkeit bewusst.

Das Leben ist endlich. Es kann buchstäblich jeden Moment vorbei sein. Stell' es dir so vor, als ob du permanent eine schwebende Katana über deinem Kopf hast. Diese hängt nur an einem seidenen Faden. Es kann wirklich gleich vorbei sein. Was ist es Wert, deine eventuell letzten Minuten in Anspruch zu nehmen? Sinnlose Gedanken ala Was wäre wenn?? Wirklich?

3. Treibe Sport!

Mein Allheilmittel, wenn es um das Thema geht. Wenn du dich auspowerst, wenn du schwere Gewichte drückst, wenn du Joggst bis zur Erschöpfung, werden Glückshormone frei. Dein Kopf schaltet ab. Dein Körper braucht die Energie. Du wirst frei. Es bringt dich im Leben weiter. Es ist gesund. Was willst du mehr?

4. Stell dich in den Mittelpunkt deines Lebens!

Du zählst! Du bist der einzige Mensch der Welt, der dein Leben wirklich verändern kann. Du bist der einzige, der dich wirklich glücklich machen kann. Du kontrollierst dein Denken. Dein Denken kontrolliert dein Handeln. Du bist also weder dein Denken noch dein Handeln. Du bist der Beobachter, das Bewusstsein hinter dem Denken. Und somit hast du auch die Kontrolle über dein Leben. Ursache und Wirkung. Pflege gute Gedanken, lasse gute Handlungen aus Ihnen erwachsen. Mach das Beste aus dir selbst und kümmere dich nicht (zu viel) um Andere. Du kannst andere Menschen nicht steuern. Du kannst nett sein, fair sein, gerecht sein. Du kannst helfen. Aber was andere tun, was um dich herum passiert, liegt außerhalb deiner Kontrolle. Lass es sein!

5. Mache dir bewusst, dass es im Jetzt keine Probleme gibt!

Dein Kopf ist ein Werkzeug. Denken ist eine Maschinerie in deinem Kopf, die permanent in Vergangenheit und Zukunft verharrt. Du denkst, was wäre gewesen wenn ich dies oder das nicht gesagt hätte? Vergangenheit. Vergangenheit ist geschehen. Über sie nachzudenken ist vollkommen sinnlos. Es wird dich in keinem Fall weiter bringen. Nimm deine Lektion mit, aber beschäftige dich nicht groß mit Ihr. Sie ist, wie sie ist. Punkt. Du hast Angst, was morgen passiert? Was passieren wird, wenn du die Ex triffst? Zukunft. Zukunft ist illusorisch. Zukunft kann nur durch Gedanken in deinem Kopf entstehen. Nichts an ihr ist real. Realisiere das!
Das einzige, was real ist, ist Jetzt! Was war vorgestern, als du beim Bäcker Brötchen holen warst? War da Vergangenheit? Oder war da Jetzt? Was wird sein, wenn du morgen deiner Ex zufällig über den Weg läufst? Ist da dann morgen? Oder ist dann Jetzt?
Werde dir bewusst, dass es nur den jetzigen Augenblick gibt. Es ist der einzige Moment, in dem du Einfluss nehmen kannst. Was gibt es für ein Problem im Jetzt? Nicht in 5 Minuten, nicht vor einer Minute. Was hast du Jetzt für ein Problem?

6. Sei achtsam, meditiere.

Meditation muss nicht still sein. Versuche den Augenblick wahrzunehmen. Dreht sich alles in deinem Kopf? Dann halt inne, schau dich um. Wo bist du? Was genau hörst du? Zähle 5 Dinge auf die du hörst. Gut. Jetzt schau mal genauer hin. Was siehst du? Zähle mal 5 grüne Dinge auf. Und jetzt 5 Rote. Werde dir mal den Raum bewusst. Spürst du den Luftzug? Den Boden unter deinen Füßen? Wie fühlt es sich an? Atme bewusst. Beeinflusse deinen Atem nicht. Beobachte nur mal. Es geht automatisch. Wo spürst du ihn? Hör mal in dich rein. Was denkst du gerade alles so? Stell dir Wolken vor, die am Himmel vorbeiziehen. Nun legst du jeden Gedanken, der dir bewusst wird auf eine Wolke und lässt sie fortziehen. Beobachte, wie sie verschwindet. Versuche das gleiche mal mit Blättern auf einem kleinen Fluss in einem herbstlichen Wald.

7. Schreibe deine Gedanken auf.

Setz dich hin und schreibe alles nieder was dir einfällt. Alles! Nimm' dir 'ne halbe Stunde Zeit und beschäftige dich in allen Einzelheiten mit den Dingen, die in deinem Kopf vorgehen. Schreibe alles nieder. Wenn du fertig bist, leg das Buch weg. Fällt dir am nächsten Tag was ein, verschiebst du es auf eine feste Zeit wo du dich schriftlich damit beschäftigen kannst. Schreiben befreit, weil dein Kopf es nicht vergessen kann - es ist ja niedergeschrieben. Er kann loslassen.

09.06.2021 18:52 • x 13 #2


A


Selbstvorwürfe und Grübeln nachhaltig abstellen

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Jetti
Dieses Gedankenkarussell kenne ich sehr, sehr gut. Leider.
Und es dreht sich vorallem ständig, bei allem was man tut.
Nur der Schlaf ist manchmal so gnädig, ein wenig Auszeit zu schenken.

Ich habe auch schon einiges versucht, und finde für mich das Schreiben ganz gut. Es gibt da ja ganz verschiedene Möglichkeiten.
Zum Beispiel habe ich einen langen Brief geschrieben, so als würde ich einer guten Freundin davon erzählen, was in mir vorgeht. Und habe etwas später darauf geantwortet, aus der Perspektive einer Freundin.
Denn oft ist es ja der Fall, dass man nicht gut mit sich selbst umgeht, sich Vorwürfe macht, sich nicht verzeihen kann.

Ja, und man sollte sich bewusst machen, dass man Dinge in der Vergangenheit eben in dieser damaligen Situation, mit dem Wissen von damals so gemacht hat. Und das war zu diesem Zeitpunkt, eben deshalb nicht viel anders möglich.
Schließlich hat man ja nicht gedacht: So jetzt mache ich mal einen Fehler
Im Nachhinein kommen dann andere Aspekte dazu, die es damals aber nicht gab. Deshalb darf man aus der heutigen Sicht, und als der Mensch, der man jetzt ist, nicht sein Handeln in der Vergangenheit so gnadenlos abwerten oder ausschließlich als Fehler sehen.
Aber es ist eine Erfahrung, die für die Zukunft etwas ändern kann.

09.06.2021 19:37 • x 1 #3


monchichi_82
Zitat von NeuesMitglied:

Man liest häufig Daraus lernt man für das weitere Leben, was auch durchaus stimmen mag. In der akuten Phase ist sowas für mich nur wenig hilfreich, da man immer denkt Warum habe ich es dann nicht eher gelernt und angewandt, dann wäre es vielleicht nicht so weit gekommen? - Es fühlt sich wie eine vertane Chance an.

Es gibt nie ein Patentrezept das man auf jeden umlegen kann. Diese ganzen Gedankengänge sind ja auch durchaus normal nur ändern tut sich an der vorherrschenden Situation dennoch nichts. Den Verarbeitsprozess durchläuft jeder individuell. Die einen sehen es rationaler und schließen schneller ab. Andere versinken im Alk., in Dro., schreiben Tagebuch, werden religiös oder befassen sich ewig und noch 3 Tage mit Ex-Zurück Strategien, Partnerrückführungen, Manifestation etc. Wenn es einem in der Lage weiterhilft, ok, warum nicht, so lange es keine selbstschädigenden Ausmaße annimmt.

Ich habe mich nach Trennungen auch gerne ein paar Wochen vergraben, in einem Fall auch mal Monate aber sich nach Jahren mit was-wäre-wenn Fragen zu quälen da wäre der Gang zum Therapeuten sicher nicht verkehrt. Das kann für einen selbst keine gute Lebensqualität mehr sein. Ich würde nach der Zeit anfangen mich selbst zu hinterfragen. Warum kann oder will ich nicht los lassen? Was hindert mich an einem Neuanfang? Kann ich mit mir selbst schwer umgehen/nicht alleine sein? Ich halte es für einen Trugschluss, zu meinen, wenn man seine Gefühle auf den anderen auslagert und er käme zurück dann wäre die Welt wieder rosarot. Mit negativen Gefühlen werden wir alle unser Leben lang konfrontiert und dafür muss man einen guten Weg finden... für sich selbst.

09.06.2021 19:57 • #4


N
@Zyras

Noch einmal Danke für deinen außerordentlich hilfreichen Text. Ich denke, dass ich ihn mir ausdrucken werde - eventuell noch um das ein oder andere ergänzen, wenn mir noch etwas in den Sinn kommt. Aber das muss einfach in meinen Kopf.

Vor allem -- Egal, was passiert ist - es ist nun egal!

Ich muss keine Situationen mehr durchdenken. Denn was bringt mir das? Nichts.

Ich muss nicht das Gefühl haben, dass ich noch einmal mit ihr reden sollte. Denn was bringt das? Nichts.

Das muss ich noch mit voller Überzeugung spüren und dann schaffen, dass sich die Gedanken wirklich nicht mehr im Kopf festsetzen. Dass ich wirklich befreit bin. Dass ich kein Mitleid mit meiner Ex Partnerin habe, wenn ich an eine Situation von vor 3 Jahren zurückdenke, in der ich mich vielleicht nicht ganz richtig verhalten habe.

Danke noch einmal!


Wer weiß, wofür der ganze Schmerz gut ist!

15.06.2021 11:25 • x 2 #5


Kummerkasten007
Zitat von NeuesMitglied:
Wer weiß, wofür der ganze Schmerz gut ist!

Für die einen für nichts, weil sie nicht daraus lernen.

Für die, die daraus lernen, eine ganze Menge.

Falls Du dafür Interesse hast, würde ich Dir mal Mediation vorschlagen.

15.06.2021 11:32 • x 1 #6


N
Zitat von Kummerkasten007:
Für die einen für nichts, weil sie nicht daraus lernen. Für die, die daraus lernen, eine ganze Menge. Falls Du dafür Interesse hast, würde ich Dir mal Mediation vorschlagen.

Inwiefern meinst du Mediation in diesem Sinne?

Ich kenne Mediation nur mit mehreren Parteien und einem Moderator? Das ist ja bei einer Trennung, wo einer der beiden schon mit neuem Partner durch das Leben zieht, eher nicht möglich

15.06.2021 11:55 • #7


Kummerkasten007
Nene richtige Meditation

https://de.wikipedia.org/wiki/Meditation

15.06.2021 11:58 • #8


N
Zitat von Kummerkasten007:
Nene richtige Meditation

Ah - das macht Sinn.

Das fehlende t hat mich irritiert

Ich habe bisher keine Anknüpfungspunkte mit Meditation - aber was man so hört, kann das durchaus hilfreich sein. Danke dir! Falls du Tipps hast, bin ich offen dafür.

15.06.2021 11:59 • #9


Kummerkasten007
Oh sorry, und das mir, dem Rechtschreibfeti***

Guck dich mal auf Youtube um, vielleicht ist da irgendwas, was Dich anspricht.

Den einen reicht entsprechende Musik, die anderen schwören auf eine bestimmte Atemtechnik und die dritten genießen es, ihr Denken abschalten zu können.

15.06.2021 12:03 • x 1 #10


Zyras
@NeuesMitglied

Gern geschehen. Freut mich, dass es dir hilft.

Ich ergänze einfach mal, was mir noch so einfällt. Manche Punkte klingen sehr lapidar, aber Persönlichkeitsentwicklung ist eben ein sehr vielschichtiger Prozess. Und eine Trennung und der damit verbundene Schmerz ist eine der größten Chancen, persönlich zu wachsen. Sei dankbar für diese Erfahrung. Den Antrieb sich selbst weiter zu entwickeln, entwickelt man meistens erst in den größten Krisen, in den schmerzhaftesten Situationen. Ging mir ganz ähnlich - daher bin ich auch auf diese Seite gekommen.

Also versuchen wir's:

8. Dusche kalt!

Mach mal Youtube auf. Geb da mal Wim Hof Methode ein. Hör dir mal eine Anleitung an zu dem Thema. Die damit verbundene Atemtechnik ist Gold Wert, wenn es um's Thema Selbstfindung geht, aber der echt krasse *beep* ist die eiskalte Dusche. Anfangs fühlst du dich übel, dir zieht es im besten Sinne des Wortes alles zusammen. Wenn du dich aber langsam steigerst, wird es besser.
Und folgendes passiert: Dein Kopf schaltet vollständig ab. Dein Körper kanalisiert in dem Moment soviel Energie, dass es dir garnicht mehr möglich ist, dich psychisch schlecht zu fühlen. Und noch besser: Wenn du das ganze als tägliche Routine einbaust, wirst du stärker. Dein Wille, deine Disziplin, dein Körper. Du fühlst dich wesentlich vitaler, wirst seltener krank, wirst selbstbewusster. Weil du durchziehst. Denk immer dran. Eine Trennung triggert etwas in dir. Nicht das Außen ist Schuld an deinen Gefühlen, an deinen Gedanken. All das geschieht in dir.

9. Hinterfrage deine Bewertungen!

Als Menschen beruhen wir in unserer Gedanken vollständig auf Konditionierungen. Von Kind an werden wir erzogen, wir lernen, was gut ist und was schlecht ist. Du erfährst sehr schnell, dass es böse ist, ein anderes Kind zu schlagen. Später weißt du auch, dass Töten schlecht ist. Das ist gut so. Gesellschaftlich ist es absolut nötig, dass nicht einfach jeder jeden umbringt. Im Tierreich sieht das ganz anders aus. Das ganze ist also anerzogen. Ist Moral. Im Falle von Tötungsdelikten kann man das natürlich erstmal als sinnvoll hinstellen.

Aber frag dich das Mal bei anderen Sachen. Du interpretierst eine Trennung als negativ. Warum? Was ist negativ daran? Gibt es auch positive Aspekte? Kombiniere das mal mit Punkt 7. Schreib doch mal eine Liste positiver Aspekte. In meinem Fall waren die beiden Mädels, auf Grund deren ich hier Threads aufgemacht habe, die Besten Dinge die mir geschehen konnte. Was gut ist, was schlecht ist, bestimmst allein du. Alles ist Bewertung. Alles ist subjektiv. Es gibt keine objektiv schlechten Umstände, weil es eben keine Objektivität gibt. Nicht im menschlichen Erleben. Du bestimmst! Das klingt erstmal abstrakt, aber versuche den Gedanken mal zuzulassen. Verinnerliche das. Was du dadurch erlangst ist Selbstwirksamkeit. Du übernimmst mehr und mehr die Verantwortung und somit auch die Kontrolle über dein Innenleben.

Ich hoffe mal Links sind in diesem Forum erlaubt, daher empfehle ich dir dazu nochmal diese kleine Geschichte... Sie trifft genau den Kern dieses Punktes: https://www.jetztnichtmorgen.com/?p=6664

10. Ernähre dich gesund.

Simpler Punkt. Aber sau wichtig. Ein gesunder Geist entspringt einem gesunden Körper. Vernachlässige dieses Thema niemals. Beschäftige dich mal mit Mikronährstoffen. Mit Vitamin D Mangel! Das ist extrem verbreitet. Recherchier mal, was das für Nachteile hat. Du wirst erstaunt sein. Schau mal auf deinen Proteinbedarf. Auf Omega 3. Dieser Punkt ist umfangreich, daher hier nur am Rande erwähnt. Aber wie gesagt: Vernachlässige das nicht. Du kannst schwer zufrieden und glücklich sein, wenn es dein Körper nicht ist.

11. Meditation im Alltag: Höre bewusst auf, Dinge zu benennen. (Entscheide selbst, ob dir dieser Punkt was bringt, das Ganze ist etwas spiritueller und sicher nicht für jeden was. Ein Ausprobieren lohnt aber mit Sicherheit.)

Das Ganze hat viel mit Meditation zutun. Kurz zur Erklärung: Wir sind den ganzen Tag mit Denken beschäftigt. Wie Oben schon erwähnt, sind wir permanent in Vergangenheit und Zukunft unterwegs. Wenn du etwas siehst, dann benennst du es sofort. So sind wir konditioniert. Wir sind am Laufenden Bande kognitiv am benennen. Mir fällt da ein Zitat von Osho ein, was in etwas so ging: Wenn du eine Blume siehst und sie als schön benennst, zerstörst du die Blume. Du zerstörst die Erfahrung des Sehens der Blume indem du sie bewertest.
Gemeint ist damit, dass unsere Wahrnehmung überschattet ist, indem wir Dinge in Schubladen packen und somit das Wunder der Wahrnehmung selbst gar nicht mehr erfassen können. Gehe mal in den Wald und versuche bewusst zu erleben. Versuche nicht aufzuhören zu denken. Das funktioniert nicht. Vergiss es. Dafür braucht's vielleicht jahrelange Meditation. Versuch mal bewusst Dinge nicht zu benennen. Höre mal einfach hin. Höre hin. Höre die Geräusche. Folgendes wird passieren: Ach guck an. Ein Vogelzwitschern. Ist bestimmt ein Rotkehlchen. oder sowas.
Dann weiter: Du guckst dir den Baum an. Oh, eine Fichte. Wie schön. So riesig. Ist bestimmt schon uralt. Die Rinde ist braun. Oh fck. Ich muss noch den Brief für morgen zur Post bringen... Klasse... Dort wohnt auch die Ex. Was, wenn ich ihr begegne? Was sag ich dann? Was wenn sie mich ignoriert? Vllt. sollte ich besser mit dem Auto hinfahren. Bäh... Nächste Woche muss die Karre schon wieder zum TÜV.
Und hier versuchst du bewusst gegenzulenken. Nehm den Baum mal wahr! Spüre Die Luft um dich herum. Versuche bewusst nicht an das Wort Baum oder Luft zu denken. Nehme wahr. Spüre mal hin. Spüre das Lenkrad beim Fahren. Wie genau fühlt es sich an? Das sind immer nur kurze Momente, wo dir das gelingt. Aber es wird allmählich mehr. Und so kommst du wieder ein Stück zu dir.


Du merkst schon, ich versuche sehr, dich auf dich zu lenken. Eine Trennung ist ohne Zweifel übel. Das tut richtig hart weh und jemand, der dir da dann mit Genieße den Moment. kommt, dem würdest du am liebsten den Stiefel in den Allerwertesten schieben. Aber vergiss nicht: Die Erfahrung geschieht in dir. Du lebst nur dein Leben. Leben bedeutet im individuellen Sinn immer nur ich. Es ist die einzig wahrnehmbare Realität. Nenn' es Bewusstsein, 'nenn es deine Natur, nenn' es Gott. Was auch immer dir lieber ist. Es hat immer was mit dir zutun, geht immer auf dich zurück. Harmonie im Innern schafft Harmonie im Außen. Dinge geschehen eh. Sie geschehen einfach. Du kannst da nix machen. Außer in dir. Da wiederum kannst du alles machen.

17.06.2021 11:48 • x 4 #11


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