@NeuesMitglied
Gern geschehen. Freut mich, dass es dir hilft.
Ich ergänze einfach mal, was mir noch so einfällt. Manche Punkte klingen sehr lapidar, aber Persönlichkeitsentwicklung ist eben ein sehr vielschichtiger Prozess. Und eine Trennung und der damit verbundene Schmerz ist eine der größten Chancen, persönlich zu wachsen. Sei dankbar für diese Erfahrung. Den Antrieb sich selbst weiter zu entwickeln, entwickelt man meistens erst in den größten Krisen, in den schmerzhaftesten Situationen. Ging mir ganz ähnlich - daher bin ich auch auf diese Seite gekommen.
Also versuchen wir's:
8. Dusche kalt!Mach mal Youtube auf. Geb da mal Wim Hof Methode ein. Hör dir mal eine Anleitung an zu dem Thema. Die damit verbundene Atemtechnik ist Gold Wert, wenn es um's Thema Selbstfindung geht, aber der echt krasse *beep* ist die eiskalte Dusche. Anfangs fühlst du dich übel, dir zieht es im besten Sinne des Wortes alles zusammen. Wenn du dich aber langsam steigerst, wird es besser.
Und folgendes passiert: Dein Kopf schaltet vollständig ab. Dein Körper kanalisiert in dem Moment soviel Energie, dass es dir garnicht mehr möglich ist, dich psychisch schlecht zu fühlen. Und noch besser: Wenn du das ganze als tägliche Routine einbaust, wirst du stärker. Dein Wille, deine Disziplin, dein Körper. Du fühlst dich wesentlich vitaler, wirst seltener krank, wirst selbstbewusster.
Weil du durchziehst. Denk immer dran. Eine Trennung triggert etwas
in dir. Nicht das Außen ist Schuld an deinen Gefühlen, an deinen Gedanken. All das geschieht in dir.
9. Hinterfrage deine Bewertungen!
Als Menschen beruhen wir in unserer Gedanken vollständig auf Konditionierungen. Von Kind an werden wir erzogen, wir lernen, was gut ist und was schlecht ist. Du erfährst sehr schnell, dass es böse ist, ein anderes Kind zu schlagen. Später weißt du auch, dass Töten schlecht ist. Das ist gut so. Gesellschaftlich ist es absolut nötig, dass nicht einfach jeder jeden umbringt. Im Tierreich sieht das ganz anders aus. Das ganze ist also anerzogen. Ist Moral. Im Falle von Tötungsdelikten kann man das natürlich erstmal als sinnvoll hinstellen.
Aber frag dich das Mal bei anderen Sachen. Du interpretierst eine Trennung als negativ. Warum? Was ist negativ daran? Gibt es auch positive Aspekte? Kombiniere das mal mit Punkt 7. Schreib doch mal eine Liste positiver Aspekte. In meinem Fall waren die beiden Mädels, auf Grund deren ich hier Threads aufgemacht habe, die Besten Dinge die mir geschehen konnte. Was gut ist, was schlecht ist,
bestimmst allein du. Alles ist Bewertung. Alles ist subjektiv. Es gibt keine objektiv schlechten Umstände, weil es eben keine Objektivität gibt. Nicht im menschlichen Erleben.
Du bestimmst! Das klingt erstmal abstrakt, aber versuche den Gedanken mal zuzulassen. Verinnerliche das. Was du dadurch erlangst ist Selbstwirksamkeit. Du übernimmst mehr und mehr die Verantwortung und somit auch die Kontrolle über dein Innenleben.
Ich hoffe mal Links sind in diesem Forum erlaubt, daher empfehle ich dir dazu nochmal diese kleine Geschichte... Sie trifft genau den Kern dieses Punktes:
https://www.jetztnichtmorgen.com/?p=666410. Ernähre dich gesund.Simpler Punkt. Aber sau wichtig. Ein gesunder Geist entspringt einem gesunden Körper. Vernachlässige dieses Thema niemals. Beschäftige dich mal mit Mikronährstoffen.
Mit Vitamin D Mangel! Das ist extrem verbreitet. Recherchier mal, was das für Nachteile hat. Du wirst erstaunt sein. Schau mal auf deinen Proteinbedarf. Auf Omega 3. Dieser Punkt ist umfangreich, daher hier nur am Rande erwähnt. Aber wie gesagt: Vernachlässige das nicht. Du kannst schwer zufrieden und glücklich sein, wenn es dein Körper nicht ist.
11. Meditation im Alltag: Höre bewusst auf, Dinge zu benennen. (Entscheide selbst, ob dir dieser Punkt was bringt, das Ganze ist etwas spiritueller und sicher nicht für jeden was. Ein Ausprobieren lohnt aber mit Sicherheit.)
Das Ganze hat viel mit Meditation zutun. Kurz zur Erklärung: Wir sind den ganzen Tag mit Denken beschäftigt. Wie Oben schon erwähnt, sind wir permanent in Vergangenheit und Zukunft unterwegs. Wenn du etwas siehst, dann benennst du es sofort. So sind wir konditioniert. Wir sind am Laufenden Bande kognitiv am benennen. Mir fällt da ein Zitat von Osho ein, was in etwas so ging: Wenn du eine Blume siehst und sie als schön benennst, zerstörst du die Blume. Du zerstörst die Erfahrung des Sehens der Blume indem du sie bewertest.
Gemeint ist damit, dass unsere Wahrnehmung überschattet ist, indem wir Dinge in Schubladen packen und somit das Wunder der Wahrnehmung selbst gar nicht mehr erfassen können. Gehe mal in den Wald und versuche bewusst zu erleben. Versuche nicht aufzuhören zu denken. Das funktioniert nicht. Vergiss es. Dafür braucht's vielleicht jahrelange Meditation. Versuch mal bewusst Dinge nicht zu benennen. Höre mal einfach hin. Höre hin. Höre die Geräusche. Folgendes wird passieren:
Ach guck an. Ein Vogelzwitschern. Ist bestimmt ein Rotkehlchen. oder sowas.
Dann weiter: Du guckst dir den Baum an.
Oh, eine Fichte. Wie schön. So riesig. Ist bestimmt schon uralt. Die Rinde ist braun. Oh fck. Ich muss noch den Brief für morgen zur Post bringen... Klasse... Dort wohnt auch die Ex. Was, wenn ich ihr begegne? Was sag ich dann? Was wenn sie mich ignoriert? Vllt. sollte ich besser mit dem Auto hinfahren. Bäh... Nächste Woche muss die Karre schon wieder zum TÜV. Und hier versuchst du bewusst gegenzulenken. Nehm den Baum mal wahr! Spüre Die Luft um dich herum. Versuche bewusst nicht an das Wort Baum oder Luft zu denken. Nehme wahr. Spüre mal hin. Spüre das Lenkrad beim Fahren. Wie genau fühlt es sich an? Das sind immer nur kurze Momente, wo dir das gelingt. Aber es wird allmählich mehr. Und so kommst du wieder
ein Stück zu dir.
Du merkst schon, ich versuche sehr, dich auf dich zu lenken. Eine Trennung ist ohne Zweifel übel. Das tut richtig hart weh und jemand, der dir da dann mit Genieße den Moment. kommt, dem würdest du am liebsten den Stiefel in den Allerwertesten schieben. Aber vergiss nicht: Die Erfahrung geschieht in dir. Du lebst nur dein Leben. Leben bedeutet im individuellen Sinn immer nur ich. Es ist die einzig wahrnehmbare Realität. Nenn' es Bewusstsein, 'nenn es deine Natur, nenn' es Gott. Was auch immer dir lieber ist. Es hat immer was mit dir zutun, geht immer auf dich zurück. Harmonie im Innern schafft Harmonie im Außen. Dinge geschehen eh. Sie geschehen einfach. Du kannst da nix machen. Außer in dir. Da wiederum kannst du
alles machen.