439

Selbstverliebt - aber richtig!

E
Ich soll euch alle noch ganz lieb von Ex-Mitglied grüßen. Sie freut sich sehr, dass die Unterhaltung hier so angenehm und vielversprechend ist und sie findet es sehr schade, dass sie nicht teilnehmen kann.
Ihr sollt sie bitte nicht für unhöflich halten, weil sie nichts beiträgt, aber sie darf nicht mehr.

Alles Liebe an euch von Ex-Mitglied

21.07.2018 23:00 • x 5 #46


G
Liebe tesa,

bist herzlich willkommen hier ! Ich hatte bereits im Chat den Eindruck, daher hatte ich auch eine ganze Menge Fragen gestellt.

Bist sicherlich erst mal etwas erschlagen von den Informationen und der Thematik.
Das geht denke ich Jeden so, wenn es beginnt zu dämmern und man sich diesen Themen stellt.

Zitat:
Ich bin Opferkind!
Ich habe mich jedoch in meinen Männerbeziehungen niemals als Opfer gesehen auch wenn ich viele Male verletzt wurde!

Mir drängt sich grade auf, dass ich die Opferrolle - als Erwachsene - so gewohnt bin, dass ich mich nicht als solches bezeichne?


Ja, das kann sogar sehr gut sein.

Zitat:
Ich lasse mir gewisse Dinge gar nicht gefallen, deswegen kommt es offenbar selten zu einer richtigen Beziehung mit Narzissten? Aber die begegnenten mir als Affären.

Ich hörte von einem Narzissten (wie im Bilderbuch - er hat sich sogar gefreut einer zu sein) mal gehört *ich kann mit dir nicht Zusammensein, weil du dir das alles nicht gefallen lassen würdest* - ich habe mich 5 Jahre an im abgerieben, bis es endlich vorbei war!

Und ich war an vielem selbst schuld - ich habe ihn selbst immer wieder zurückgeholt!


Was Du mir bereits geschildert hast zu den Affärentypen, war zumindest der Typ unverbindlicher Gigolo /Badboy.

Magst Du vielleicht Deine Kindheit und auch Dich selber etwas beschreiben ?

21.07.2018 23:11 • x 3 #47


A


Selbstverliebt - aber richtig!

x 3


G
Zitat von Vidi:
Ich soll euch alle noch ganz lieb von Ex-Mitglied grüßen. Sie freut sich sehr, dass die Unterhaltung hier so angenehm und vielversprechend ist und sie findet es sehr schade, dass sie nicht teilnehmen kann.
Ihr sollt sie bitte nicht für unhöflich halten, weil sie nichts beiträgt, aber sie darf nicht mehr.

Alles Liebe an euch von Ex-Mitglied


Danke für die Grüße und Grüße zurück :

Alles Gute für Sie und Ihre Familie !

21.07.2018 23:13 • x 2 #48


tesa
Darf ich hier was fragen?

Ich wußte immer dass bei uns zu Hause was nicht stimmt. Ich lebte in einer derart abnormen Situation die ich im Nachhinein als *Kriegsgebiet* bezeichne. Ich sage auch oft, dass ich den *Krieg* überlebt habe. Es war alles vorhanden. Alk..miss.brauch, schwere körperliche Gewalt, Psycho.terror, 6 Miss.brauch durch verschiedene Personen beider Geschlechter (Oberhammer!)

Ich habe Zeit Lebens versucht, Hilfe zu bekommen. Scheiterte aber bereits in jungen Jahren an der Polizei, die sich von meiner Alk. Mutter einlullen lies, an Lehrern, die nichts verstanden,, an verschiedenen Therapeuten, die entweder uninteressiert waren, keine Termine frei hatten, eine dokterte systemisch an mir rum und eine musste ich abbrechen, weil ich spürte, dass ich den hochkommenden Schmerz nicht ertragen hätte. Mir ist bewusst, dass ich an den Kern müsste, aber es ist für mich unvorstellbar, nach einer Sitzung die ans Eingemachte geht, nach Hause in eine leere Wohnung zu kommen und parallel arbeitstechnisch zu funktionieren. Mein Leben würde komplett zusammenbrechen, wofür es nur einen Ausweg gäbe. Das ist der Grund, warum ich die letzte Therapie abgebrochen habe. Ich hätte sie nicht überlebt.

Ich habe in allen Lebenssituationen immer funktioniert und bin - wahrlich ein Wunder - ich wundere mich grad selbst, wie ich auf dieser Basis zu dem werden konnte, was und wer ich bin!

Ich freue mich grade auf Menschen zu stoßen, die verstehen, wovon ich spreche! Das war bislang mein Hauptproblem. Ich kann mit niemandem reden, weil ich niemanden kenne, der auch nur annähernd versteht, wovon ich spreche!

Nun zum eigentlichen Thema: ich bin ein liebenswerter Mensch! Ich trage Liebe in mir und würde die gern teilen! Die Männer die ich anziehe, gleichen meiner Mutter. Ob diagnostiziert oder nicht, alle narzisstische Tendenzen. Ich fühle mich mit diesen Menschen sehr wohl. Meine letzte Beziehung war in weiten Teilen das was ich mir vorstelle, wobei ich durch ihn überhaupt erst draufgekommen bin, dass auch meine Mutter ein N. ist. Was ich nicht gebraucht hätte, war, dass ich im Nachhinein feststellte, dass sein ganzes Leben ein einziges Lügenkonstrukt war. Er hat mich betrogen und verlassen, worüber ich anfänglich geschockt war, mich aber aufgrund meiner Erkenntnisse sehr rasch erholte. Was ich sagen will ist, dass also eine Beziehung möglich ist.

Ich hätte jetzt wieder einen Mann kennengelernt. Dieser war viel tiefgründiger (weswegen ich keine NPS annehme) und hätte aufgrund sehr vieler Aspekte zu mir gepasst! Er hat sehr rasch festgestellt, dass ich kein leichtes Opfer bin, sondern dass ich ihm wirklich nahe komme. Ich interpretiere es als Panik, dass er mir rasch sagte, dass ich es nicht sei. Ich ließ nicht locker und konfrontierte ihn damit, dass ich das nicht glaube. Es ging weiter. Das Spiel hatte begonnen. Ich lernte einen sehr sensiblen Mann kennen, der alles tat, um die Tarnung des coolen Obercheckers und supermännlichen Mannes aufrecht zu erhalten. Wir verbrachten viel Zeit, zugegebener Maßen stark 6uell orientiert, aber wir führten intensive Gespräche (leider über WA), die seine Verletztlichkeit zeigten. Ich habe ihn mal zum Heulen gebracht - in dem Zusammenhang fragte er, WER ich sei. Ich glaube, dass ich ihn in diesem Moment sehr nahe gekommen bin - zu nahe. (Die Schilderung dient ausschließlich dem Zweck, verständlich zu machen, dass er kein emotionaler Eisbrocken ist). Es gab in seinem Leben nie eine Beziehung, die nicht er beendet hätte, weswegen ich glaube, dass er normalerweise Frauen anzieht, deren Abgängigkeit ihm bewusst ist.

Frage: nachdem eine Therapie nicht möglich ist - mich aber nur solche Männer faszinieren - glaubt ihr, dass es möglich gewesen wäre, mit diesem Mann über unser beider Ängste zu reden? Hätte es gelingen können, wenn wir beide bereit gewesen wären, unsere Ängste zu benennen?

Ich hoffe, ihr versteht irgendwie, was ich fragen will! Danke!

21.07.2018 23:29 • x 1 #49


fe16
Das Thema ist interessant
Ich möchte mitlesen
Drum schalte ich die Glocke durch den jetzigen Kommentar ein

Vielen Dank euch

21.07.2018 23:33 • x 2 #50


G
@tesa

Vielen Dank für Deine Schilderung. Du wirst dazu sicher noch einige explizite Rückmeldungen bekommen ( bin heute eindeutig schon zu müde )

Noch eine Frage an Dich : Was für eine Therapie war das und wie lange ?
Nach der Diagnose frage ich jetzt absichtlich nicht öffentlich !

Deine Reaktion innerhalb der Therapie verwundert mich keineswegs.
Wurde Dir eine Trauma Therapie angeraten ?

Du hast es gelernt zu funktionieren und zugleich hast Du Angst vor Kontrollverlust.
Es geht um Sicherheit und Stabilität, einen Halt im Leben.

Hättest Du eventuell die Möglichkeit, Dich mal für einen gewissen Zeitraum frei stellen zu lassen bei der Arbeit ?
Ansonsten ist auch durchaus eine Krankschreibung möglich bei einem Facharzt für Psychiatrie.

Ich wünsche eine erholsame Nacht.

21.07.2018 23:51 • x 1 #51


G
Zitat von victim_reloaded:

Die Fragen kann ich zurückgeben, denn ich verstehe leider Deine Interpretation, lieber @Urmel_ auch nicht so richtig.

Ja, ich war 30 Jahre lang ordentlich narzisstisch unterwegs und hab ne Menge verbrannter Erde hinterlassen.
Da mir das Forum (inklusive Dir!) hier schon am Anfang der Veränderung (damals war ich noch victim_of_love) geholfen hat, bin ich zurückgekehrt, um etwas von dem, was ich hier bekommen habe, zurückzugeben. Da ich mich in den letzten gut 2 Jahren sehr viel mit dem Thema Narzissmus beschäftigt habe, geht es mir um eine differenziertere Betrachtung als die einseitige Darstellung der ganzen enttäuschen, gekränkten, verärgerten und evtl. auch rachsüchtigen Damen hier, von denen es in den entsprechenden Threads nur so wimmelt.

Jetzt klarer geworden?



Wie einseitig ist das denn . es gibt reichlich narzisstisch veranlagte Damen . also was ist denn jetzt mit den ganzen enttäuschten, gekränkten, verärgerten und evtl. rachsüchtigen Herren? . nur weil die hier kommunikativ nicht unterwegs sind?

Nee . nix klarer geworden . klingt alles wie ne Doktorarbeit

22.07.2018 00:05 • #52


tesa
Zitat von GiuliettaV:
@tesa


Noch eine Frage an Dich : Was für eine Therapie war das und wie lange ?
Nach der Diagnose frage ich jetzt absichtlich nicht öffentlich !


Gute Frage! Ich weiß es nicht! Weil ich ja kein Therapeut bin. Ich sage aus dem Bsuch heraus Gesprächstherapie - und ja, jetzt wo du es sagst, es war eine Traumatherapeutin!



Zitat von GiuliettaV:
Hättest Du eventuell die Möglichkeit, Dich mal für einen gewissen Zeitraum frei stellen zu lassen bei der Arbeit ?
Ansonsten ist auch durchaus eine Krankschreibung möglich bei einem Facharzt für Psychiatrie.


Damals ging das überhaupt nicht.
Heute - bin ich zwangsweise selbstständig - weil der liebe Gott bei mir wirklich NICHTS ausgelassen hat. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich bräuchte da viel mehr Detailinfos. Wie lange kann sowas dauern? Ich war geschätzte 3-4 Monate in Therapie, hörte ständig, wie reflektiert ich sei - die Therapeutin war gut, aber mir dauerte das alles zu lange! Wöchentlich ein Termin ist viel zu wenig! Am Ende waren wir so weit, dass sie Angst hatte, dass ich mir das Leben nehmen könnte und wollte mir Medikamente verschreiben. Das war das Ende vom Lied! Ich möchte nicht als betäubter Zombie herumlaufen! Zumal mein Leben ja im Großen und Ganzen völlig ok ist. Ich habe keine Kraft, das durchzustehen und ich bin allein! Da ist NIEMAND der mir irgendwie beistehen würde. Ich habe das bei zwei Bekannten miterlebt! Die waren zugedröhnt und hätten ohne Partner nicht leben können! Für mich wäre schon eine Grippe eine Herausforderung, da ich möglicherweise verhungern würde - naja, wenn es wirklich so weit käme, würde sich wohl wer finden, der mir was zu essen bringt. Aber das wärs dann auch schon!

Zitat von GiuliettaV:
Ich wünsche eine erholsame Nacht.


Danke, dir auch! Und bitte keine Sorge, es geht mir gut! Ich bin sehr gefasst!

22.07.2018 00:10 • x 2 #53


G
Liebe tesa,

Deine Sorgen und Ängste sind unter den Umständen völlig verständlich.
Es gibt immer Möglichkeiten, laß Dich da mal umfassender beraten.
Ist natürlich abhängig von der Diagnose und eine Einschätzung dazu kann ich Dir leider nicht geben.

22.07.2018 00:22 • #54


Kontra
@tesa Ich habe soeben deine Beiträge hier entdeckt und möchte dir anbieten, meine Erfahrungen mit Trauma-Therapie, also Länge, Intensität, Verlauf, per PN zu teilen.
Allerdings stecke ich in einer intensiven Vorbereitung für eine Prüfung und es kann sein, dass Antworten von mir länger dauern (an dieser Stelle fettes Sorry an dich @GiuliettaV - hier ist bis Dienstag noch weiterhin Stillstand!), Also mehrere Tage mindestens.
Stell mir trotzdem gerne deine konkreten Fragen per PN.

@victim_reloaded Und wie ist es nun..?

22.07.2018 00:56 • x 4 #55


G
@Kontra

jetzt hast mich glatt noch mal wieder ins Forum geholt.

Freue mich sehr, daß Du hier schreibst und @tesa Deine Unterstützung anbietest.

Weiß ja wie viel Du um die Ohren hast ! Ich wünsch Dir ganz viel Kraft Für Dich und auch Erfolg für Lernen und Prüfung ! Paß bitte gut auf Dich auf !

22.07.2018 01:13 • x 1 #56


Y
@Vidi und Ex-Mitglied

herzliche Grüße zurück an`s Temperamentbündel!
Ich weiß nicht, was passiert ist, nehme aber an, dass es im anderen Thread mit Gretel gekracht hat. Die Beiträge wurden ja gelöscht.
Ich hoffe auch, dass es hier weiterhin so friedlich bleibt. Sehr viele interessante und differenzierte Beiträge! Ich könnte gerade schon wieder eine halbe Stunde tippen, so viel fällt mir zu alledem ein, brauche heute aber eine kopflose Zeit. Mein Kopf wiegt heute ein paar Kilo mehr. Fühlt sich echt physisch so an. Darum heute ohne Kopf

@tesa

Zitat:
Ich gehöre auch hier her!

Aber momentan bin ich grad ein bisschen mundtot!

Legt sich gleich wieder!


Zitat:
Darf ich hier was fragen?


Herzlich Willkommen hier Tesa!

Will gerade nur verkünden, dass mir Deine Art immer wieder zu Herzen geht. Du bist so offen und süß!

22.07.2018 08:58 • x 3 #57


G
Zitat von ysabell:
Ich könnte gerade schon wieder eine halbe Stunde tippen, so viel fällt mir zu alledem ein, brauche heute aber eine kopflose Zeit. Mein Kopf wiegt heute ein paar Kilo mehr. Fühlt sich echt physisch so an. Darum heute ohne Kopf


Guten Morgen ysabell

Willkommen im Club

Wünsche Dir einen entspannten Tag

22.07.2018 09:04 • x 1 #58


V
@tesa
Zunächst einmal vielen Dank für Deine Offenheit und Deine Beiträge!
Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass es schon eine gewisse Entlastung bringen kann, wenn man sich in einem halbwegs geschützten Raum einmal öffnen kann und sich den ganzen Seelenmüll mal von selbiger schreiben kann.

Deine Geschichte hat mich beim Lesen traurig gemacht, weil das wirklich eine ganze Menge ist, was Du mit Dir herumschleppst.
Ich finde es schade, dass die bisherigen Therapie-Anläufe bisher nicht so gut gelaufen sind, dass sie Dir die erhoffte Entlastung gebracht haben und möchte das zum Anlass nehmen, ein paar Worte dazu zu sagen.

Die Situation, in der Du Dich bezüglich der professionellen Hilfen befindest, ist mir nicht unbekannt. Bei mir fing es schon im Kindesalter an, als ich mit 10/11 Jahren mehr und mehr zu stottern begonnen habe. Meine Mutter schleppte mich zu einem KJP-Psychiater, bei dessen Praxis-Kompanion ich eine Therapie gemacht habe, die (nach heutiger Einschätzung) am ehesten in Richtung Gestalttherapie gegangen ist. Es hat mir zwar bzgl. des Stotterns geholfen, aber das eigentliche Problem war nicht behoben.

Während des Studiums wurden die Probleme aufgrund der Traumatisierung stärker: Schlafstörungen, Albträume, ständig das Gefühl unter hoher Anspannung zu stehen, Wiedererleben der traumatischen Bilder, dissoziative Zustände, Rückzug, das Gefühl nirgendwo Sicherheit zu haben, zuviel Alk., ein paar Experimente mit BtM. Ich wandte mich an die Hochschulambulanz. Da die Traumatherapie Ende der 90er Jahren noch nicht da war, was sie heute ist, bekam ich im Rahmen von ca. 10 Sitzungen hauptsächlich Hilfe durch Stabilisierungs- und Reorienterungstechniken. Das hat wiederum ein Stück geholfen. Aus heutiger Sicht muss ich sagen, dass ich wahrscheinlich damals auch noch nicht in der Lage gewesen wäre, mich auf eine weitergehende Auseinandersetzung einzulassen. Damals war ich voll im narzisstischen Muster, bastelte an meiner akademischen Karriere und dachte, ich muss es alleine schaffen.

Erst 15 Jahre später, nach dem zweiten depressiven Zusammenbruch (der erste war 2012/13) und dem Scheitern meiner Ehe habe ich seit Anfang diesen Jahres die Kraft und Stabilität gefunden, mich den Dämonen der Vergagenheit zu stellen - und zwar im ambulanten Rahmen. Die Praxis ist nicht gerade um die Ecke und ich zahle die Therapie komplett selbst - ist mir aber alles egal, denn mein Therapeut ist wirklich gut. Die Methode seiner Wahl ist EMDR und wir haben unlängst eine erste Traumasequenz durchprozessiert.

Das geht aber nicht so ohne Weiteres - und da komme ich jetzt wieder auf tesa zurück. Solange Du das Gefühl hast, dem allem emotional noch nicht gewachsen zu sein, ist die Zeit für eine Konfrontation bzw. Exposition noch nicht da. Erst recht, wenn die Therapie im ambulanten Rahmen passiert und Du nach einer Einzel- oder Doppelstunde wieder unsanft in die Realität geworfen wirst. Die Alternative kann auch eine Traumabehandlung im stationären Rahmen sein, wo Du Dich während einer Behandlungsdauer von 6 bis 8 Wochen sehr intensiv und vor allem in einem geschützten Rahmen ohne das übliche Alltagsgeschehen an Dein Belastungsmaterial annähern kannst.

So wie @Kontra möchte ich Dir da gerne auch per PN noch weitere Hilfe anbieten, wenn es um Dinge geht, die nicht in den öffentlichen Raum gehören.

22.07.2018 09:09 • x 3 #59


V
Zitat:
Am Ende waren wir so weit, dass sie Angst hatte, dass ich mir das Leben nehmen könnte und wollte mir Medikamente verschreiben. Das war das Ende vom Lied! Ich möchte nicht als betäubter Zombie herumlaufen!


Auch dazu kurz ein paar persönliche Anmerkungen:
Über längere Zeit war ich einer ähnlichen Ansicht, bis es im November / Dezember 2017 nicht mehr ging.
Trotz der entsprechenden Vorurteile und Zweifel hab ich mich darauf eingelassen, mir Escitalopram und Mirtazapin - zwei moderne Antidepressiva verschreiben zu lassen. Ich verstehe beides als eine Art temporärer Krücke bzw. Stützräder für zunächst einen Zeitraum von ca. 12 Monaten.
Das Mirtazapin hat mir selbst bei sehr geringer Dosis (7,5 mg abends) fast unmittelbar geholfen, wieder besser zu schlafen. Auch das Escitalopram nehme ich nur in der Minimaldosis (10 mg morgens). Der Effekt war aber seit kurz vor Weihnachten spürbar: Meine Stimmung wurde besser, der Antrieb wieder so, dass ich ab 01.01.18 in meinen neuen Job einsteigen und mich auf die anstehende Approbationsprüfung im März 2018 vorbereiten konnte.
Als betäubten Zombie erlebe ich mich nicht, sondern würde eher sagen, dass die chemische Krücke dabei unterstützt, die Alltagsfunktionalität wieder herzustellen und das Chaos im Kopf etwas aufzuräumen.

Voraussetzung dafür ist aber, dass Psychopharmaka verantwortungsvoll verschrieben werden. Wenn ich hier ab und lese, dass beim kleinen Anflug von Befindlichkeitsstörungen Antidepressiva oder bei den kleinsten Schlafstörungen Zopiclon verschrieben wird, ist sowas leider nicht besonders verantwortungsvoll. Richtig eingesetzt können Psychopharmaka durchaus eine zusätzliche Hilfe sein, wobei jeder verantwortungsvolle Arzt immer die Kombibehandlung mit gleichzeitiger Psychotherapie empfehlen sollte.

22.07.2018 09:37 • x 3 #60


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag