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Selbstliebe?Ich verstehe sie nicht

T
Ich würde es so erklären:
Liebst du dich nicht genügend selbst, sorgst nicht gut genug für dich selbst, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass du dir einen Partner suchst, der diese Defizite (unbewusst) ausgleichen soll.

Nur weil du dich selbst mehr liebst, heißt das ja nicht, dass weniger für den Partner übrig bleibt. Aber es ist bedingungsloser, weil du dir die meisten Ansprüche schon selbst erfüllst und nicht er dafür da ist, deinen Selbstwert aufzubessern.

Sich selbst in einer Beziehung aufgeben... schlimm ist es nicht, manche leben ewig und gut so. Nur begegnet man sich dabei niemals wirklich selbst, weil man sich nur auf seinen Partner fixiert. Ist eine Frage der persönlichen Weiterentwicklung und ob man sie vorantreiben möchte.

Wie es bei dir ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Vielleicht liebst du dich schon genug. Vielleicht lohnt es sich trotzdem, mal genauer zu schauen, warum deine Beziehung wirklich zuende ging.

18.11.2018 19:41 • x 3 #16


M
Zitat von NureinMensch:
das wir uns selbst im weg stehen?

Das passiert dann wenn man sich selbst vergisst , und das zieht sich in der Länge.

18.11.2018 19:41 • #17


A


Selbstliebe?Ich verstehe sie nicht

x 3


N
Zitat von Tilda18:
Ich würde es so erklären:
Liebst du dich nicht genügend selbst, sorgst nicht gut genug für dich selbst, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass du dir einen Partner suchst, der diese Defizite (unbewusst) ausgleichen soll.

Nur weil du dich selbst mehr liebst, heißt das ja nicht, dass weniger für den Partner übrig bleibt. Aber es ist bedingungsloser, weil du dir die meisten Ansprüche schon selbst erfüllst und nicht er dafür da ist, deinen Selbstwert aufzubessern.

Sich selbst in einer Beziehung aufgeben... schlimm ist es nicht, manche leben ewig und gut so. Nur begegnet man sich dabei niemals wirklich selbst, weil man sich nur auf seinen Partner fixiert. Ist eine Frage der persönlichen Weiterentwicklung und ob man sie vorantreiben möchte.

Wie es bei dir ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Vielleicht liebst du dich schon genug. Vielleicht lohnt es sich trotzdem, mal genauer zu schauen, warum deine Beziehung wirklich zuende ging.


Über meine Beziehung von damals bin ich glücklicherweise lange hin weg.

Diese Selbstliebe sache hat mich nur Interessiert.


ok,danke nun komme ich der Sache schon ein wenig näher

18.11.2018 19:44 • #18


U
Zitat von NureinMensch:

Nein,für mich ist es eher so,das ich mich durch das Thema Selbstliebe eingeschränkt fühle.
Es ist nicht einfach hier die passenden Worte zu finden sry.
Ich habe sagen wir mal in den 23 jahren meiner Beziehung einfach nur geliebt.
Ich habe mir keinen Kopf darüber gemacht ob ich mich selber liebe,wozu auch,lief ja alles.

Aber jetzt frage ich mich,wenn ich nicht weis ob ich mich selber liebe ,ob ich dann für einen neue Beziehung alles geben kann.
Also es verwirrt mich über mich Nachdenken zu müssen,verstehst du was ich meine?
Ich habe damals einfach nur geliebt,ohne Nachzudenken.
Jetzt fange ich an mir Gedanken zu machen,ob ich gut bin wie ich bin,das brauchte ich vorher nicht.
mir fehlt total der zusammenhang zwischen ich kann nur lieben,wenn ich mich selbst liebe.
Es gibt Millionen von Menschen,die sich lieben,die nicht über Selbstlieb nachdenken,sie lieben eibfach nur,weil sie vielleicht noch nie was über selbstliebe gelesen haben.
Das Thema verwirrt mich echt.


Selbstliebe ist eigentlich ein unterbewusster Vorgang, das denkt man nicht mit Absicht.

Wenn Du eine gute Kindheit und Jugend hattest, liebst Du Dich einfach selbst, Du magst Dich, Du weist was Du kannst und lässt Dich nicht gleich unterkriegen.

Dann gibt es Leute wie mich die eine suboptimale Kindheit haben. In meinem Kopf laufen Selbstgespräche wie Du bist schlecht,Du musst mehr leisten,Du darfst keine Fehler machen.

Das macht auf Dauer krank und depressiv.

Leute wie ich müssen aufpassen, das sie bewusst gut zu sich sprechen Du kannst was, Du darfst Fehler machen, entspann Dich, darfst Du usw,

Das meinen die Leute mit Du musst Dich selbst lieben.

Und dann erkennst Du auch: Selbstliebe hat direkt wenig mit der Liebe zu Deinem Partner zu tun. Was @Tin meint ist das oft Leute, die sich innerlich hassen, alle Liebe versuchen von Ihrem Partner zu bekommen. Das geht dann schwer schief, da hat der Partner nicht die Energie dafür. Deswegen interveniert @Tin auch gleich, das Selbstliebe für eine gesunde Beziehung extenziell wichtig ist.

18.11.2018 19:46 • x 5 #19


N
Zitat von unregistriert:

Selbstliebe ist eigentlich ein unterbewusster Vorgang, das denkt man nicht mit Absicht.

Wenn Du eine gute Kindheit und Jugend hattest, liebst Du Dich einfach selbst, Du magst Dich, Du weist was Du kannst und lässt Dich nicht gleich unterkriegen.

Dann gibt es Leute wie mich die eine suboptimale Kindheit haben. In meinem Kopf laufen Selbstgespräche wie Du bist schlecht,Du musst mehr leisten,Du darfst keine Fehler machen.

Das macht auf Dauer krank und depressiv.

Leute wie ich müssen aufpassen, das sie bewusst gut zu sich sprechen Du kannst was, Du darfst Fehler machen, entspann Dich, darfst Du usw,

Das meinen die Leute mit Du musst Dich selbst lieben.

Und dann erkennst Du auch: Selbstliebe hat direkt wenig mit der Liebe zu Deinem Partner zu tun. Was @Tin meint ist das oft Leute, die sich innerlich hassen, alle Liebe versuchen von Ihrem Partner zu bekommen. Das geht dann schwer schief, da hat der Partner nicht die Energie dafür. Deswegen interveniert @Tin auch gleich, das Selbstliebe für eine gesunde Beziehung extenziell wichtig ist.


ok,danke das hilft jetzt schon besser,diese Sache zu verstehen.

18.11.2018 19:50 • x 1 #20


M
Zitat von unregistriert:
Dann gibt es Leute wie mich die eine suboptimale Kindheit haben. In meinem Kopf laufen Selbstgespräche wie Du bist schlecht,Du musst mehr leisten,Du darfst keine Fehler machen.

Hmm.. Interessante Aussage irgendwie hab ich die auch seid einigerzeit aber nicht so mit mehr leisten... Aber guter Ansatz

18.11.2018 19:50 • x 1 #21


N
also um das nochmal vereinfacht auszudrücken,wenn man sich selbst liebt,fordert man nichts vom Partner ein?
Aber man kann trotzdem alles für ihn geben ohne Angst haben zu müssen sich selbst zu verlieren?

18.11.2018 19:55 • #22


U
Zitat von Megeas:
Hmm.. Interessante Aussage irgendwie hab ich die auch seid einigerzeit aber nicht so mit mehr leisten... Aber guter Ansatz


Das ist der Ansatz der Schematherapie, kannst Du vielleicht googeln, wenn es Dich interessiert.

Das mit dem leisten ist schon okay, ich hab mir damit viele tolle Sachen verdient und viel Geld gemacht.
Problem ist es wenn man es wie ich übertreibt, dann schiesse ich mich 120% auf eine einzige Sache ein und vernachlässige alles andere - Depressionen.

Zitat von NureinMensch:
also um das nochmal vereinfacht auszudrücken,wenn man sich selbst liebt,fordert man nichts vom Partner ein?
Aber man kann trotzdem alles für ihn geben ohne Angst haben zu müssen sich selbst zu verlieren?


Genau.
Du forderst nichts von Deinem Partner ein, das der Dir eigentlich gar nicht geben kann.

Selbst lieben musst Du Dich schon selber

Es gibt zum Beispiel Leute mit sogenanntem Helfersyndrom, die haben sehr wenig Eigentliebe. Die lesen dem Partner jeden Wunsch von den Lippen ab und treiben ihn durch übertriebene Fürsorge in den Wahnsinn. In der Hoffnung das der Partner dafür IMMER beim Helfer bleibt und ihn dafür liebt.

Aber für Liebe gibt's kein Sparbuch, der Partner hat bald die Nase voll vom Schleimer und geht. Der Helfersyndromkollege versteht die Welt nicht mehr und - macht es bei der nächsten Frau/Mann wieder.

Teufelskreis.

18.11.2018 19:56 • x 5 #23


M
Zitat von unregistriert:

Das ist der Ansatz der Schematherapie, kannst Du vielleicht googeln, wenn es Dich interessiert.

Das mit dem leisten ist schon okay, ich hab mir damit viele tolle Sachen verdient und viel Geld gemacht.
Problem ist es wenn man es wie ich übertreibt, dann schiesse ich mich 120% auf eine einzige Sache ein und vernachlässige alles andere - Depressionen.

Hmm...... Es wirkt sich bei mir in selbst Sabotage aus irgendwann undvielleichtDepressionen aber da will ich jetzt nicht meine Hand ins Feuer legen das ich die habe und auch nicht denke das ich die habe , du hast interessanten Punkt angestoßen, hmm.... Back to topic selbstliebe etc is schwieriges Thema was net bedeutet das man es lernen kann verabschiede mich aber auch hiermit.

18.11.2018 20:00 • #24


U
Zitat von Megeas:
Hmm...... Es wirkt sich bei mir in selbst Sabotage aus irgendwann undvielleichtDepressionen aber da will ich jetzt nicht meine Hand ins Feuer legen das ich die habe und auch nicht denke das ich die habe , du hast interessanten Punkt angestoßen, hmm.... Back to topic selbstliebe etc is schwieriges Thema was net bedeutet das man es lernen kann verabschiede mich aber auch hiermit.


Hmmm, das ist zum Thema Selbstliebe noch relevant:

Es gibt ein sehr populäres Buch zum Thema, das auf einer stark vereinfachten Schematherapiemethodik aufbaut:

Das innere Kind muss Heimat finden.

Der Titel ist saublöd, mit innerem Kind meinen die eigentlich das Unterbewusstsein. Da geht es um Ausbildung von Selbstliebe pur. Kann ich nur empfehlen, nur der Schreibstil geht m.M. nach eher an ein Esoterik-Publikum. Aber der Inhalt ist topp.

18.11.2018 20:03 • x 1 #25


M
Zitat von unregistriert:
Das innere Kind muss Heimat finden.

Lustig das hab ich und liegt seid boah ca 4-5 monate in der Ecke rum und bin net weit.... Momentan ka ich belass es so wie ich mein weg gehe

18.11.2018 20:08 • #26


U
Zitat von Megeas:
Lustig das hab ich und liegt seid boah ca 4-5 monate in der Ecke rum und bin net weit.... Momentan ka ich belass es so wie ich mein weg gehe


Die Aufmachung und Schreibstil ist für Männer null ansprechend, der Inhalt ist aber hervorragend aufbereitet for the masses. Ich habe das auch ein Jahrzehnt im Buchladen gesehen aber wäre nie drauf gekommen, das das hilft.

18.11.2018 20:25 • x 1 #27


M
Zitat von unregistriert:
Ich habe das auch ein Jahrzehnt im Buchladen gesehen aber wäre nie drauf gekommen, das das hilft.

Hmm...... Ka mich spricht es überhaupt net mehr an das buch ka, lese momentan Bücher die interessanter sind für mich aber Naja ich wünsche schönen abend

18.11.2018 20:32 • x 1 #28


Mayla
Für mich bedeutet Selbstliebe nicht mehr, als dass man gut für sich selbst sorgt, dass man liebevoll mit sich umgeht, dass man ein gutes Gefühl für sich selbst entwickelt. Dass man so lebt, dass es einem als Mensch gerecht wird, dass man nicht gegen sich arbeitet und gegen seine Werte lebt, dass man seine Integrität wahrt.
Man braucht in der Tat kein Internet, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Wenn man im Einklang mit der Natur lebt, dann entwickelt sich eine gesunde Selbstliebe eigentlich ganz von alleine. Nur wer lebt in unseren Breitengraden heute noch so? Gott sei Dank, werden es immer mehr Menschen, die sich wieder darüber bewusst werden, was zu einem guten Leben gehört. Unsere Leistungsgesellschaft mit ihrer Forderung nach immer mehr Leistung und mehr Profit, scheint da nicht die passenden Antworten auf die Bedürfnisse von uns Menschen gefunden zu haben. Trotz materieller Sicherheit, gibt es so viel Unsicherheit, Angst und Bedürftigkeit. Gab es jemals so viel erschöpfte und depressive Menschen?
Das ist kein guter Nährboden für eine gesunde Partnerschaft. Man kann zwar auch gemeinsam wachsen, aber es ist nicht die schlechteste Voraussetzung, wenn man gut für sich selbst sorgen kann. Dann opfert man sich nicht auf, sondern man gibt, wo man geben kann und wo man nicht geben kann, setzt man liebevoll seine Grenzen, sei es privat oder beruflich. Das ist für mich achtsames Umgehen mit sich selbst.

Es ist schön, wenn man sich selbst mag und gut alleine sein kann, ob es dann zu Zweit noch viel schöner ist, muss jeder für sich selbst beantworten .

19.11.2018 00:51 • x 3 #29


Joshu
Zitat von Mayla:
Für mich bedeutet Selbstliebe nicht mehr, als dass man gut für sich selbst sorgt, dass man liebevoll mit sich umgeht, dass man ein gutes Gefühl für sich selbst entwickelt. Dass man so lebt, dass es einem als Mensch gerecht wird, dass man nicht gegen sich arbeitet und gegen seine Werte lebt, dass man seine Integrität wahrt.
Man braucht in der Tat kein Internet, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Wenn man im Einklang mit der Natur lebt, dann entwickelt sich eine gesunde Selbstliebe eigentlich ganz von alleine.


Das ist ganz wunderbar zusammengefasst, was das Wesen der Selbstliebe ausmacht. Ausmachen sollte. Ergänzen möchte ich noch, dass man nicht nur gute Gefühle sondern auch gute Gedanken sich selbst gegenüber hegen soll - oder lernen, dies zu entwickeln. Gerade der Naturgedanke, dass wir Teil der Natur sind und mit ihr auf´s Tiefste verbunden sind, diese Erkenntnis richtig zu begreifen und zu verinnerlichen, führt fast automatisch zur Selbstliebe. Der Philosoph Schelling hat gesagt, dass im Menschen die Natur die Augen aufschlägt. Und weiter hat er gesagt, dass die Natur sich in einem unendlichen nicht abschließbaren Entwicklungsprozess befindet, deren höchste Form im Geist des Menschen zum idealen Entziel der Entwicklung der Natur, der Selbstwerdung Gottes voranschreitet. Ein ungeheurer Gedanke. Wenn das so ist, dann ist es letztlich die Bestimmung des Menschen, sich weiterzuentwickeln, im Auftrag der Natur und dennoch in aller Freiheit die uns Menschen nun einmal gegeben ist. Als Menschen sind wir Teil der Natur aber dialektisch ebenso sehr Freigelassene der Natur, wie Herder das formuliert hat. Wir sind frei dazu im Einklang mit der Natur, unserer Natur zu handeln aber ebenso sehr, und dagegen zu wenden, was letztlich unsere Möglichkeiten mehr und mehr einschränkt.Wir entwickeln uns zurück, wir degenerieren, wir verkümmern, wenn wir nicht achtsam mit der Natur umgehen, nicht Verantwortung übernehmen, die uns als Mensch nun einmal aufgegeben ist als freie Naturwesen.
Wenn wir es dagegen schaffen, im Einklang mit der Natur zu leben, zu lernen, da entwickeln wir uns - das heißt, es eröffnen sich uns immer neue Möglichkeiten, wir gewinnen Freiheit dazu, wir können unser tiefstes Sein entfalten. Die Urbedinung dieser Möglichkeit ist das, was der große theologisch-philosophische Denker Nikolaus Cusanus Gott genannt hat. Eine wunderbare Idee, und wir sind frei, Gott uns so vorzustellen, wir wir wollen.....
Und Liebe ist nichts anderes als die Förderung dieser Entwicklung in uns selbst durch achtsames Mitgefühl durch uns selbst als die Selbstliebe oder die mitfühlende Förderung des anderen, in der Liebe zum anderen Menschen. Da wir alle Naturwesen sind und als solche Körper haben, gehört selbstverständlich auch die körperliche Liebe dazu.....

Oder sollte ich besser als selbstverständlich sagen: Natürlich? Natürlich!

20.11.2018 17:59 • x 1 #30


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