Zitat von Yolanda:Die Zeit mit mir alleine erscheint mir trist und wertlos.
Das geht mir im Moment ganz ähnlich. Allerdings versuche ich, mich mit der Ausrede zu retten, dass auch die verhängten Einschränkungen wegen Corona dabei eine Rolle spielen. Ich z. B. habe ganz viel auf meiner Will-ich-gern-unternehmen-Ausflugsziel-Planliste, was aber im Moment einfach nicht geht. Und niemand weiß, wie lange dieses im Moment noch dauern wird.
Hinzu kommt, glaube ich, dass man gerade zu Weihnachten hin besonders nähebedürftig ist und dass es gerade dann besonders weh tut, allein zu sein bzw. sich allein zu fühlen. Bei mir war das gerade genau so.
Zitat von Yolanda:Ich fühle mich nur vollständig, wenn ich in einer Beziehung bin.
Ganz so ist das bei mir nicht, aber auch ich hätte lieber so was wie - klingt jetzt vielleicht schwülstig, trifft aber mein Empfinden - ein Zuhause für mein Herz.
Andererseits aber beobachte ich aus der Ferne z. B. zwei meiner Cousinen, beide etwas jünger als ich und beide seit Jahren verheiratet. Also von außen so, wie es sich gehört.
Aber keine der beiden scheint in ihrer Ehe wirklich glücklich zu sein. Eine hatte auch schon vor, sich zu trennen, wurde aber daraufhin von ihrem Ehemann bedroht. Dass sie nicht glücklich ist, sieht selbst ein Blinder.
Die andere zeigt sich in ihren Posts stets lachend und bestens gelaunt - aber dabei komischerweise nur allein oder mit ihrer besten Freundin, nie mit ihrem Mann. Der findet irgendwie nicht statt.
Wenn ich mir das so anschaue, dann vergegenwärtige ich mir meine beiden angeheirateten Cousins. Und dann frage ich mich spaßeshalber, was mir besser gefällt: so zu leben wie meine Cousinen oder allein.
Und dann finde ich mein Singledasein irgendwie gar nicht mehr so schlimm.