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Selbstliebe aufbauen

M
Halli, ihr Lieben!

Ich möchte euch um ein paar Tipps zum Thema Selbstliebe fragen.
Zu mir und meiner Vorgeschichte:
Ich bin 20 und hatte bis jetzt zwei Beziehungen. Die erste ging ein Jahr lang, war aber on-off. Aus dem Grund, weil ich damals ziemlich eifersüchtig war, er deswegen öfters mit anderen Mädchen geflirtet hat, mir fremd gegangen ist und mental fertig gemacht hat. Er hat mich sehr gerne beleidigt und alles so gedreht, dass es komplett meine Schuld war.

Meine zweite Beziehung ging vor 2 Monaten zu Ende. Wir waren nur 4 Wochen zusammen, aber ich komme irgendwie nicht über ihn hinweg. Es mag unglaublich komisch klingen, aber er hat mich sehr gut behandelt und hat mir gezeigt wie sehr er mich geliebt hat, weswegen ich mich Hals über Kopf in ihn verliebt habe. Von seiner Seite hat es dann aber nicht gepasst, was ich akzeptiert habe.
Wir versuchen momentan befreundet zu bleiben. Manchmal denke ich, dass ich das kann, aber am Ende merke ich, dass ich ihn sehen will weil ich ihn vermisse.

Jetzt zu meiner Frage/meinem Anliegen:
Ich war schon immer schüchtern und hatte sehr wenig Selbstbewusstsein. Ich hatte Essstörungen und Depressionen, habe meinen Selbstwert immer von anderen abhängig gemacht. Nach meinem ersten Freund habe ich mit relativ vielen Männern geschlafen, weil ich dachte ich fühle mich danach geliebter. Kompletter Blödsinn, aber ich war zu dem Zeitpunkt 19.

Wie schaffe ich es, dass ich mich selber lieben kann? Dass ich meinen Selbstwert nicht von anderen Menschen abhängig mache?
Ich habe tolle Freunde, eine tolle Familie, einen tollen Job, meine Eltern haben mir relativ gute Gene mitgegeben. Dennoch bin ich nie komplett zufrieden.

Vielleicht habt ihr da ein wenig mehr Erfahrung.

Liebe Grüße,
Minannay

26.05.2019 13:39 • #1


N
Als erstes brichst du den Kontakt ab und reagiererst AUF GAR NICHTS was von ihm kommt.

26.05.2019 13:43 • x 1 #2


A


Selbstliebe aufbauen

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Urmel_
Zitat von Minannay:
Vielleicht habt ihr da ein wenig mehr Erfahrung.

Also da Frauen anfälliger für Angststörungen sind als Männer und vor allem in der Jugend sowas mit der Suche nach seiner eigenen Position im Leben einhergeht, würde ich mir da jetzt nicht so viele Sorgen machen. Hinzu kommt, dass junge Frauen vor allem durch Social Media in den letzten vier bis fünf Jahren einen deutlichen Sprung bei depressiven Episoden gemacht haben (ich glaube es war ein Sprung von plus 270 Prozent, kann es bei Bedarf gerne nochmal suchen), was in der Findungsphase sicherlich die Sache auch nicht einfacher macht.

Bleibt natürlich noch die Option, dass bei Dir in der Entwicklungsphase, also als Kind, etwas nicht ganz so optimal gelaufen ist. Oft zeigt sich sowas erst sehr viel später im Leben. Da wäre ein Besuch beim Psychotherapeuten gut. Das heißt ja nicht, dass man per Se nen Sprung in der Schüssel hat, die sind aber eben geschult darin, die emotional tiefgreifenden Dinge in Dir selber neu zu bewerten und erfassbar zu machen.

26.05.2019 13:50 • x 1 #3


M
Zitat von NadPat1:
Als erstes brichst du den Kontakt ab und reagiererst AUF GAR NICHTS was von ihm kommt.


Ich habe tatsächlich gerade einen Text geschrieben, in dem ich ihm erklärt habe wie die Sachlage liegt. Dass mir der Kontakt nicht mehr guttut. Muss die Nachricht nur noch abschicken, was echt schwer ist irgendwie.

26.05.2019 13:55 • #4


M
Zitat von Urmel_:
Also da Frauen anfälliger für Angststörungen sind als Männer und vor allem in der Jugend sowas mit der Suche nach seiner eigenen Position im Leben einhergeht, würde ich mir da jetzt nicht so viele Sorgen machen. Hinzu kommt, dass junge Frauen vor allem durch Social Media in den letzten vier bis fünf Jahren einen deutlichen Sprung bei depressiven Episoden gemacht haben (ich glaube es war ein Sprung von plus 270 Prozent, kann es bei Bedarf gerne nochmal suchen), was in der Findungsphase sicherlich die Sache auch nicht einfacher macht.

Bleibt natürlich noch die Option, dass bei Dir in der Entwicklungsphase, also als Kind, etwas nicht ganz so optimal gelaufen ist. Oft zeigt sich sowas erst sehr viel später im Leben. Da wäre ein Besuch beim Psychotherapeuten gut. Das heißt ja nicht, dass man per Se nen Sprung in der Schüssel hat, die sind aber eben geschult darin, die emotional tiefgreifenden Dinge in Dir selber neu zu bewerten und erfassbar zu machen.


Social Media ist tatsächlich eine Sache, die meinen Freundeskreis beeinflusst. Da wird man automatisch mit reingezogen, wenn man sich nicht dagegen wehrt. Alleine schon dieses perfekte selfie machen + die Regeln die man da einhalten sollte... Ich persönlich finde es sehr schlimm, bin aber leider Gottes auch nicht besser.

Bezüglich der Entwicklungsphase:
Damals, als Kind, war ich auch schon sehr schüchtern und wurde in diverse Frühförderungen gesteckt. Mit 9 ist meine Mama (für mich damals) unerwartet gestorben. Ich denke, dass das auch sehr zu meinen mentalen Problemen beigetragen hat. Sowas verarbeitet man mit ganz viel Pech sein ganzes Leben nicht. Ich war deswegen auch in verschiedenen Therapien, habe aber immer abgebrochen sobald ich gemerkt habe, dass es mir auch nur ein wenig besser geht

26.05.2019 13:59 • #5


Urmel_
Hinsichtlich der Wechselwirkung von Social Media und Depressionen, auch hinsichtlich der Unterschiede zwischen Mann und Frau in diesem Kontext, findest Du im Video unten in den ersten 10 Minuten erschreckende Zahlen. Das sollte sich jeder anschauen, der Kinder hat. Und ja, die Ergebnisse kann man 1:1 auf Deutschland übertragen.

Zitat von Minannay:
Damals, als Kind, war ich auch schon sehr schüchtern und wurde in diverse Frühförderungen gesteckt. Mit 9 ist meine Mama (für mich damals) unerwartet gestorben.

Mein Beileid, ich habe ähnliche Verluste hingenommen, allerdings später im Leben. Ich bin eher Laie, aber im Grunde genommen würde ich sagen, dass Du Dir die Antwort selber gibst. Schau, die Probleme sind da. Es sind dunkle Keller in Deiner Seele, zu denen Du den Schlüssel weggeworfen hast. Du schaust nicht hin, aber die Monster feiern da drinnen eine Party nach der anderen, Du hörst sie aus dem Keller rumoren. Der Weg in den Keller, der ist so schlimm, was für Ängste man da durchsteht. Und wenn man die Monster dann ans Tageslicht geholt hat, dann sind sie plötzlich ganz klein.

Aber der Weg die Treppe runter, der wird kein Spaß. Aber, wenn Du ein glückliches Leben willst, dann hast Du keine Wahl. Also Mädel, Ohren anlegen und die Kämpfernatur rauskramen. Und dann das kleine Mädchen an die Hand nehmen und zusammen in den Keller gehen. Wenn Du das kleine Mädchen nicht an die Hand nimmst, dann macht es kein anderer. Und den ganzen Frust von dem Mädchen, der wird Dich auch treffen. Also Nachsicht, sie ist zu jung, sie weiß es nicht besser.

26.05.2019 14:13 • #6




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