@Stoppel,
Du schreibst nicht viel über Deine Frau. Da ist es schwer, sich eine Meinung zu bilden.
Das, was Du über Dich schreibst und über eure Chronologie, klingt so, als seist Du vor ein paar Jahren sehr attraktiv für Frauen mit akutem Kinderwunsch, die auf die stillen, zurückhaltenden Männer stehen, gewesen. Nur müssen sich die stillen, zurückhaltenden dann eben in der Beziehung bewähren, indem sie sich öffnen und auch starker Fels in der Brandung sein können. Da kam Dir dann Deine Belastungsdepression dazwischen. Da konntest Du für Deine Frau nichts mehr bewirken, der Fokus lag auf Dir und sie musste mit Kleinkind und Neugeborenen zusehen, wo sie blieb. Nicht verwunderlich, wenn sie sich dann als nächstes für eine Vaterfigur öffnet. Einer, bei dem auch sie sich mal anlehnen kann. Es geht nicht um die körperliche Attraktivität eines 60jährigen, sondern um die Sicherheit, die er bieten kann, die sie bei Dir nicht hatte.
Zudem sind die Kinder jetzt auch aus dem gröbsten raus, brauchen aber noch lange viel von ihrer Kraft. Und sie war mit ihnen ja auch schon viel allein. Der 60jägrige will vermutlich keine (weiteren) eigenen Kinder mehr und kann sie unterstützen. Der ist jetzt eine sichere Bank, der wegen ihrer (30 Jahre jüngeren) Attraktivität darüber hinweg sieht, dass sie Kraft in die Kinder eines anderen Mannes stecken muss und wird. Das passt also ganz gut.
Dich zu verlassen ist da kein weiter Schritt, sondern eher naheliegend. Sie hat wohl noch gewartet, ob sich nach Deiner Genesung noch etwas wirklich Relevantes zum Positiven ändert. Und hatte den anderen vermutlich schon in der Hinterhand. Wenn Du jetzt einfach weiter gemacht hast wie vorher, ohne bei ihr große Hoffnungen oder Gefühle auszulösen, konnte sie jetzt einen nicht mehr kranken Mann ohne viel schlechtes Gewissen verlassen. Insbesondere wenn da schon die verlässliche Vaterfigur parat steht.
Wenn sie Dich nicht über alles liebt, sondern eher enttäuscht von Dir und dem Leben mit Dir ist, dann sehe ich jetzt erstmal nichts, was sie an Dich binden und bei Dir halten könnte. Tut mir sehr leid für Dich. Aber Frauen mit Kindern opfern sich nicht vorbehaltlos auf, sondern schauen, wo es ihnen und ihren Kindern am besten geht. Und das scheint nicht mehr bei Dir in Deinem Haus zu sein.
Bereite Dich auf ein Leben ohne Deine Frau und mit wesentlich weniger Zeit mit Deinen Kindern vor.
17.06.2018 17:26 •
x 2 #17