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Selbsterkenntnis und ich Lebe!

Balance
Zitat von Audrey Hepburn:
Ich habe so viel mehr vom Leben bekommen, als ich mir je erträumt hatte - keine großen Enttäuschungen oder unerfüllte Hoffnungen: Ich habe nicht viel erwartet, und deshalb bin ich die am wenigsten verbitterte Frau, die ich kenne.

28.03.2017 00:25 • x 1 #61


L
Was Hepburn sagt, ist völlig richtig.
Ohnehin eine großartige Frau.

Man bekommt das immer so schnell vorgeworfen,
wenn man sagt, man habe keine großen Erwartungen.

Wie belanglos wäre man denn?
Wie egal einem alles sei?
Dabei stimmt das garnicht.
Wer zu viel erwartet, kann auch vermehrt enttäuscht werden
und vergisst auch dabei, dass ein Mensch das sowieso alles nicht erfüllen kann.
Einen Teil der Erwartungen sollte man auf die WIR-Ebene stellen, zusammen das Ganze angehen,
sich nie dabei vergessen und sich auch selbst Wünsche erfüllen
und der Rest? Ist der tolle nicht planbare Zufall, die Überraschung, schlicht das Leben.

Ich habe mir abgewöhnt viel oder gar großes zu erwarten.
Interessanterweise passieren seitdem in meinem Leben wirklich wunderbare Dinge.
Enttäuscht werden kann man natürlich dennoch,
denn Erwartungen sind innerlich ja dennoch da, verbunden mit Werten, Charakter, Vorstellungen
und da kann es knirschen.
Doch diese Enttäuschungen entstehen nicht mehr aufgrund zu hoher Erwartungen,
sondern eher durch menschliche Enttäuschungen oder Umstände,
bei denen man selbst fehl lag. Nicht sehen wollte, sich geirrt hat.

Was noch hinzukommt...die Erwartungen an andere...oder an einen Menschen umdrehen,
und eher die Erwartungen an sich selbst haben.
Das ist ein interessantes Stück Arbeit und erfordert eine Menge Aufmerksamkeit.
Mehr Gelassenheit, mehr Offenheit, mehr Wärme und Besonnenheit ausstrahlen.
Das können Erwartungen an einen selbst sein.
Wo ist da noch Platz für Verbitterung?

28.03.2017 08:55 • x 4 #62


A


Selbsterkenntnis und ich Lebe!

x 3


J
Zitat von LordChandos:

und vergisst auch dabei, dass ein Mensch das sowieso alles nicht erfüllen kann.









Meine Signatur:
(weil der so ein putziges Gesicht hat und immer vor allem wegrennt - wurde mir ja auch oft vorgehalten)

28.03.2017 09:04 • x 2 #63


J
Zitat von LordChandos:

Was noch hinzukommt...die Erwartungen an andere...oder an einen Menschen umdrehen,
und eher die Erwartungen an sich selbst haben.


Du! lernst aber schnell.., wow!

28.03.2017 09:09 • x 2 #64


Balance
Vertrauen ist auch eine Art der Erwartung. Und wenn das Vertrauen ausgenutzt wird, entsteht Enttäuschung und Verbitterung. Wie geht man dann damit um? Nicht mehr vertrauen?

Das Interessante ist, ich habe keine Erwartungen an die Menschen. Und hatte auch nicht an meinen Ex. Ich erwartete nicht, dass er mir irgendwann dankt für alles. Selbst dass er hinter mir stehen soll, oder mit mir ehrlich ist zu seinen Worten steht. Das alles entwickelte sich im Nachhinein, nachdem das Vertrauen gebrochen wurde. Erst dann kamen diese Gefühle und Gedanken in die Wunden des Herzens. Erst dann kamen die Zweifel. Und diese Vergleiche und alles andere was ich schrieb.

Trotz der starken emotionalen Bindung zu meinem Ex, erwartete ich das alles nicht von ihm. Weil ich die Freiwilligkeit in der Beziehung sehr schätze. Und die zufällige Entfaltung. Aber das Vertrauen ist auch eine Erwartung. Eine sehr grosse sogar.

28.03.2017 09:13 • x 1 #65


L
Zitat von JungeRömerin:
Du! lernst aber schnell.., wow!


Wieso lerne schnell?

28.03.2017 09:15 • x 2 #66


J
Balance, Du steckst zur Zeit einfach fest.
Wenn das alles wirklich schon 10 Jahre her ist, ... verdammt noch mal.

Ich drücke Dich und wünsche noch einen guten Tag!

28.03.2017 09:17 • x 2 #67


L
Jeder Mensch ist anders.
Hat man ein Grundvertrauen in sich, kann man jedem neuen Menschen wieder neu begegnen,
egal wie die Enttäuschung vorher war.
Bringt man das Grundvertrauen nicht mit und erwartet,
dass diese Leere durch den Vertrauensvorschuss des Partners erfüllt wird,
gehts meist schief.

Ich kopiere hier mal einen Text rein,
den ich von jemanden vor paar Tagen las:

Dein Weg zu mir

Es ist die Scham, die mir diese Gänsehaut verschafft.
Ich schäme mich so sehr für all jene Dinge, die ich tat und nicht tat.
Für all jenes, dass ich bin und nicht bin. Ich schäme mich für meine Schwäche.
Emotional gesehen bin ich die *beep* Pusteblume im Wind.
Die kleinste Brise und ich zerberste in tausend Teile.
Erhöhte Sensibilität, wie die Psychologin so schön sagt.
Erhöht wie ein Mammutbaum, erhöht wie der schei. Mount Everest.

Warum es mir so schwer fällt, zu vertrauen? Ganz einfach.
Hast du einmal mein Vertrauen, dann hast du alles.
Mein Herz, mein Blut, meinen Körper, meine Seele, mein ganzes Selbst.
Und dann mach damit, was du willst. Flieg mit mir in die entferntesten Weiten,
oder reiße mich nieder in die Hölle. Das ist meine größte Schwäche.

Mein Vertrauen ist rar gestreut. Komm zu mir, offenbare mir dein Innerstes,
lege mir deine Seele zu Füssen und zeige dich mir in all deiner *beep*,
und dann mein Freund, dann erst bin ich bereit dir mein Vertrauen zu schenken.
Räume alle meine Zweifel beiseite. Unfair, nicht wahr?
Wie wertvoll muss ich dir erscheinen, dass du bereit bist dieses Risiko einzugehen?
Du gibst so viel, und erhältst dafür nichts. Erst wenn du alles offenbarst, gehe ich mit dir.
Doch in der Zwischenzeit leidest du.
Meine offenbare Kälte wird dich enttäuschen, und möglicherweise wirst du aufgeben.
Möglicherweise wirst du dich fragen, ob du Perlen vor die Säue wirfst.
Vielleicht fragst du dich, ob deine Kraft noch ausreicht, um den Berg,
eigens von mir geschaffen, weiter hinaufzuklettern,
umgeben von Sturm und Hunger, ständig den Steinen ausweichend,
die dir entgegenstürzen. Eventuell verlierst du deinen Willen,
der zu Beginn alle irdischen Energien überstieg, und deine Lust,
die in der ersten Stunde noch jede deiner Zellen explodieren ließ.

Erkennst du nun das Problem? Meine größte Schwäche lässt dich,
der du doch all deine Hingabe mobilisierst, bis in deine letzten Windungen leiden.

Und es zerreißt mich. Denn kalt bin ich nicht.
Jeder Schritt, den du gehst, bringt mein Herz zum Erglühen.
Alles was du sagst, lässt mich erschauern.
Mein Blick erzählt dir alles, doch du wirst es nicht erkennen.
Im Stillen leide ich mit dir, doch stumm werde ich bleiben, solange,
bis du den Gipfel mit letzter Kraft erreicht hast.
Doch dann, in jenem Moment, in dem dein Blick den meinen trifft,
wirst du erkennen. Und du kommst mit mir ins Paradies.


Ich wünschte, ich hätte diese Schwäche nicht.
Könnte sie einfach abschütteln und mit leichterem Herzen umhergehen.
Denn eine von Mauern umzogene Seele ist gefangen.

Am liebsten möchte ich fliegen.

28.03.2017 09:21 • x 4 #68


Balance
Zitat von JungeRömerin:
Balance, Du steckst zur Zeit einfach fest.
Wenn das alles wirklich schon 10 Jahre her ist, ... verdammt noch mal.

Ich drücke Dich und wünsche noch einen guten Tag!


10 Jahre? Das sind gerade mal 16 Tage her...

28.03.2017 09:28 • x 2 #69


A
Zitat von Balance:
Vertrauen ist auch eine Art der Erwartung. Und wenn das Vertrauen ausgenutzt wird, entsteht Enttäuschung und Verbitterung. Wie geht man dann damit um? Nicht mehr vertrauen?

Du hast aber erwartet, dass er Reue zeigt und sich entschuldigt für sein Verhalten ... ?
Möglich, dass du hier etwas verwechselst oder dem eine andere Bedeutung gibst als ich.

Vertrauen ist auch Basis der Liebe, deshalb kann es hier auch keine Enttäuschung geben, Liebe gibt aus sich selbst heraus - und erkennt ... hat Mitgefühl.

28.03.2017 09:31 • x 4 #70


Balance
Zitat von Ajvar:
Du hast aber erwartet, dass er Reue zeigt und sich entschuldigt für sein Verhalten ... ?
Möglich, dass du hier etwas verwechselst oder dem eine andere Bedeutung gibst als ich.


Wie ich schrieb, entwickelten sich diese Gefühle und Gedanken im Nachhinein erst. Nachdem mein Vertrauen gebrochen wurde, kam die Verzweiflung. Kam die Trauer. Wut. Schuldzuweisung und Hätte... und Könnte...

28.03.2017 09:33 • x 1 #71


Balance
Zitat von LordChandos:
Jeder Mensch ist anders.
Hat man ein Grundvertrauen in sich, kann man jedem neuen Menschen wieder neu begegnen,
egal wie die Enttäuschung vorher war.
Bringt man das Grundvertrauen nicht mit und erwartet,
dass diese Leere durch den Vertrauensvorschuss des Partners erfüllt wird,
gehts meist schief.

Ich kopiere hier mal einen Text rein,
den ich von jemanden vor paar Tagen las:

Dein Weg zu mir


Danke

28.03.2017 09:35 • #72


A
Ich hatte noch einen Nachsatz dazugeschrieben - Vertrauen und Liebe sind eins - beides kann nicht erschüttert werden und die eine Liebe, von der ich schreibe, ist angstfrei und natürlich ein Idealzustand den ich wahrscheinlich in meinem Leben nicht ganz erreichen werde, aber ich habe die Absicht mich weiterhin dem anzunähern.

28.03.2017 09:38 • x 3 #73


Balance
Zitat von Ajvar:
Vertrauen ist auch Basis der Liebe, deshalb kann es hier auch keine Enttäuschung geben, Liebe gibt aus sich selbst heraus - und erkennt ... hat Mitgefühl.


Das alles war gegeben. Und Mitgefühl und Einfühlungsvermögen. Verständnis (Wahrscheinlich waren es eher Ausreden für sein Verhalten, welches ich mir selbst ausmale). Ich war ausbalanciert in während der Beziehung (ausser dem letzten Monat, komme gleich dazu). Ich habe nicht gefordert, oder etwas erwartet. Ich nahm einfach an. Was er gab. Was er nicht gab. Ich stelle keine Anforderungen. Ich akzeptierte ihn so wie er war.

Im letzten Monat wurde mein Vertrauen zerbröckelt. Und dann erst fing ich an zurückzudenken. Und fühlte mich unfair behandelt. Und ich habe doch für ihn so vieles getan. Und er wagt es sich mir so zu verhalten, schätzt mich nicht. Und so weiter. Was stimmt nicht mit mir? Bedeutet es, dass ich ihn doch nicht so akzeptiert habe wie er ist? Warum hat es mir dermassen weh getan, dass ich angefangen habe so zu denken?

Erst nachdem ich diese Vertrauensbasis nicht mehr spürte in der Beziehung, veränderte ich mich selbst. Ich fiel in Depression usw. Aber warum? Wenn ich doch keine Erwartungen an ihn hatte. Klar haben wir eine gemeinsame Zukunft geplant und schöne gemeinsame Träume gehabt. Aber das sind alles Wünsche. Keine Erwartungen. Warum also landete ich an dem Punkt an dem ich war, als ich mich hier registrierte? Warum fühlte ich mich verarscht und ausgenutzt? Was stimmt nicht mit mir? Warum habe ich es einfach nicht so hingenommen wie es ist und nicht weiter gegangen?

28.03.2017 09:46 • x 3 #74


Balance
Zitat von Ajvar:
Ich hatte noch einen Nachsatz dazugeschrieben - Vertrauen und Liebe sind eins - beides kann nicht erschüttert werden und die eine Liebe, von der ich schreibe, ist angstfrei und natürlich ein Idealzustand den ich wahrscheinlich in meinem Leben nicht ganz erreichen werde, aber ich habe die Absicht mich weiterhin dem anzunähern.


Und wenn Dein Vertrauen, Deine Liebe ausgenutzt wird, wie fühlst Du Dich? Bist Du nicht enttäuscht?... Nicht erschüttert?...

28.03.2017 09:47 • x 2 #75


A


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