Selbstbewusstsein Was macht ihr?

Hallo zusammen
Ich möchte gar nicht so gerne meine ganze Geschichte erzählen. Nur so viel: Ich komme gerade aus einer 5 jährigen Beziehung, in der ich verlassen wurde. Das ist die dritte Beziehung in meinem Leben gewesen. Ich wurde immer verlassen. Die Männer waren sehr unterschiedlich, die Trennungen ähnlich.

Ich weiß, dass ich mich in Beziehungen zu abhängig mache, klammere und Verlustangst habe, mir ist auch bewusst, dass ich am besten jetzt erst einmal bei mir bleibe, anfange ein Selbstbewusstsein zu entwickeln und mir selber etwas wert zu sein.

Meine Frage: Was habt ihr für Methoden der Selbstwirksamkeit? Gerade jetzt während Corona fällt es mir besonders schwer nicht in düsterer Selbstkritik aller meiner Schwächen zu versinken.

Hallo Gorch_Fock

Danke für deine Antwort.

Tatsächlich beides. Ich bin auch der Überzeugung, dass es nicht unbedingt mit dem Typ Mann zusammen hängt, sondern tatsächlich mit meinem Selbstbewusstsein und verschiedensten Mustern, die ich denke ich auch schon ganz gut durchstiegen habe. Dennoch hab ich mir auch schon professionelle Hilfe geholt, da mir bewusst ist, dass es nicht immer alleine machbar ist.

Das mit der Familiengründung ist etwas, was mich nicht so sehr beschäftigt. Ich möchte nicht in fünf Jahren eine Beziehung haben müssen, weil meine Uhr tickt. Es gibt auch andere Wege um mein Glück zu finden.

Ich würde gerne einfach wissen, Welche konkreten Aktivitäten andere so ergreifen, um ihre Selbstwirksamkeit nach Trennungen aufzubauen, gerade im Moment, wo vieles nicht möglich ist.
Ich suche also eher Inspiration für kleine heilsame Dinge. Also konkrete Handlungen.

Ich gehe oft spazieren, schreibe Tagebuch, rede mit Freunden und würde gerne wissen was andere, die ähnliche Gefühle haben, zur Zeit machen.

Wenn du Spazieren magst, dann bau das doch aus. Begib dich in die Arme der Natur und des Waldes! Zerstreuung, Neuordnung, Tatendrang, Kontemplation usw. werden dort gefördert und begünstigt. Und die Luft ist gut. Aber das ist eher sekundär.

Guten Morgen.

Ich lege dir das Buch Selbstliebe von Alexandra Muth sehr ans Herz. Das lese ich auch gerade und es sind tolle Inspirationen dabei. Es ist nicht nur reiner Lesestoff sondern beinhaltet auch Aufgaben um dich selbst besser kennenzulernen.

Ich mache sehr viel sport. Dadurch fühlt man sich besser, man sieht irgendwann besser aus und man merkt die neidischen blicke der anderen.
Wichtig: ich mache auch sport wenn ich in einer Beziehung bin dh ich gebe mich nicht für den mann auf
Und das ist denke ich dein Punkt. Du musst ein eigenes Leben entwickeln

Ich mache sehr oft morgens nach dem Aufwachen Bodyblessing von Sabrina Fox.
Gibt es auf Spotify, falls Du das hast.

Sich regelmäßig selber Loben ist auch ne gute Sache.

Und sich immer wieder bewusst liebevolle Dinge sagen. So als wär man sich selbst eine liebevolle Mutter.

Dass Deine Beziehungen gescheitert sind, kann eigentlich nicht nur allein an Dir liegen.
Du bist sehr streng mit Dir.

Frag doch mal Deine engsten Freunde und Verwandten nach Deinen 3 besten Eigenschaften und Beispielen dafür. Schreib das am Besten auf und lies es Dir immer wieder durch.

Hallo,

ich bin selbst gerade dabei mein Selbstbewusstsein zu puschen, dazu wurde mir die Aufgabe erteilt mindestens drei Dinge am Abend zu nennen auf ich stolz sein kann, mich loben. Das muss nichts großes sein. Und das Gefühl annehmen etwas gut gemacht zu haben, oder es erledigt zu haben.
Wichtig ist auch auszublenden was andere von einem denken. Keine Absolution einfordern für die eigenen Entscheidungen.

LG NochEine

Hallo Anicca!

Das mit den Selbstwertproblemen kenne ich sehr gut- es ist der Grund, weshalb ich immer in Beziehungen gelandet bin, wo ich mich selbst aufgeopfert habe, um es meinem Partner recht zu machen. Seit der letzten Beziehung habe ich sehr viel an mir gearbeitet, um für mich und meine Bedürfnisse mehr einzustehen

Was ich anfangs gemacht habe, ist, wieder mehr zu mir selbst zu finden. Ich habe mehr auf meine Bedürfnisse gehört und auch gelernt, mal Nein zu sagen.

Wie bereits erwähnt: Sport hilft sehr gut. Ich habe mit Laufen und Krafttraining angefangen. Zum Ausgleich würde ich dir Yoga, Meditation und schöne Spaziergänge im Wald empfehlen- das hilft, die negativen Gedanken abzustellen und mehr Gelassenheit zu finden.

Ich höre einige Hörbücher zum Thema Persönlichkeitsentwicklung, Psychologie und Philosophie. Mir hat das Buch Komm, ich erzähle dir eine Geschichte von Jorge Bucay und Das Kind in dir muss Heimat finden von Stephanie Stahl sehr gut gefallen. Vielleicht ist da auch was für dich dabei

Neue Hobbys sind auch nicht verkehrt- beispielsweise bin ich durch die letzte Trennung zur Fotografie gekommen und im Wald kann ich sehr schöne Fotos machen. Wenn ich nach einem Motiv suche, vergesse ich alles um mich herum

Ich wünsche dir viel Erfolg

@nush: Danke. Tatsächlich ist das Spazierengehen im Wald meine Hauptbeschäftigung im Moment. Du hast Recht, es bringt einen sehr zu sich selber.

@ Moonshadow: Dankeschön Hab mir das Buch direkt mal bei kindle unlimited geliehen! Mal sehen, ob ich etwas daraus ziehen kann.

@arjuni: Dankeschön für deine Worte. Nein, sicherlich liegt es nicht nur an mir, da hast du Recht. Auch mein Ex- Freund hat so seine Baustellen und es gehören immer zwei zu einer Beziehung. Seine Baustellen muss er aber selber bearbeiten, wenn er das überhaupt möchte. Die gehen mich ja jetzt irgendwie nichts mehr an. Ich versuche einfach bei mir zu bleiben und etwas für meine eigene Charakterentwicklung daraus zu ziehen. Mit Charakterentwicklung meine ich dabei auch nicht, dass ich perfekt werden will, sondern einfach zufrieden mit mir ganz abgesehen von einem Partner.

@Minchi und @nocheine: Danke für eure Tipps. Ja positive Suggestion versuche ich ein bisschen. Ich finde das tatsächlich oft gar nicht so leicht. Nachdem man jahrelang eher negative Suggestion betrieben hat, fällt es schwer positive Glaubenssätze zu integrieren. Aber ich denke, dass ist ein Prozess über eine lange Zeit. Habt ihr schon das Gefühl, dass es euch ein bisschen hilft?

@aminelli: Dankeschön! Selbstaufopferung oder auch Selbstvergessenheit trifft es auch bei mir ganz gut. Nein sagen übe ich gerade auch eher unbeholfen oder Freunden sagen, wenn mich etwas verletzt. Das ist für mich jedes mal ein kleiner Kampf. Erst wenn man darauf achtet, was man selber möchte merkt man wie sehr man es allen immer Recht macht und welchen niedrigen Stellenwert man eigentlich über Jahren seinen eigenen Bedürfnissen eingeräumt hat. Das Buch von Stefanie Stahl werde ich mir auch mal anschauen.

Hallo,

na das klingt doch ganz gut

Also ich bin der Meinung, dass das Wort einem eigentlich schon alles sagt Selbstbewusstsein - sich - selbst - bewusst - sein.

Leider verwechseln das manche und legen sich was oberflächliches zu und glauben dann selbstbewusst zu sein.
Ist aber was völlig anderes und kann dann schnell zu wackeln anfangen zB wenn man älter wird und nichtmehr soo schön wie mit Mitte 20 ist...

Natur ist da super.
Schaue sie dir genau an. Nimm dir die Zeit Ameisen zu beobachten oder achte darauf, dass gerade ein Vogel vorbeifliegt oder wie die Wolken ziehen und aussehen.

Wir verlernen das alles, was uns als Kind noch klar war.
Gebe dir und deinem Leben Zeit.

Alles Liebe

Danke Zweizelgänger!

Das sind sehr wahre Worte.

Es geht nicht darum, wie toll und hübsch man nach außen hin wirkt und wie viel Aufmerksamkeit man von außen bekommt. Es geht darum, wie aufmerksam man sich selber gegenüber ist.

Das Problem ist glaube ich, dass es viel einfacher ist diese fehlende Annahme seiner selbst mit der Aufmerksamkeit und Anerkennung anderer zu füllen. Mir ist vor kurzen im Rückblick aufgefallen, dass ich über eine geendete Beziehung meistens erst hinweg war, wenn ich eine neue Beziehung hatte, oder mich mit der Aufmerksamkeit anderer Männer betäuben konnte. Ein sehr wackeliges Gerüst ist das!

Mittlerweile hab ich verstanden, oder hoffe verstanden zu haben, dass ich mir erst einmal ein sicheres Fundament aus Selbstbewusstsein und Selbstannahme bauen muss, um dann zu schauen was das Leben für mich noch so bereit hält.

Das ist doch ein perfekter Ansatz.
Mehr können wir vermutlich vom Leben nicht erwarten.

Es gibt so viele Sprüche für die ich wirklich länger gebraucht habe sie tatsächlich zu verstehen, obwohl es so naheliegend ist.

Der Weg ist das Ziel.

Dafür hab ich wirklich länger gebraucht...
Aber es stimmt, wir sollten nicht auf ein Ziel hoffen das uns glücklich macht, sondern auf unserem Weg glücklich sein, denn der ist das Leben.

Ich glaube, dass du da schon wirklich viel weiter bist als viele andere.
Also, setz nicht so hohe Ansprüche an dich und gehe Deinen Weg.

Alles Liebe

Wollte hier noch kurz ergänzen, dass ich das Buch: sei du selber dein Wunschkind von Roland Kachler für mich entdeckt habe, falls hier jemand dem Thema folgt und auch nach Inspiration sucht. Er hat auch ein Buch über Beziehung geschrieben, das werde ich wohl auch lesen.