Hallo,
meine Trennung ist nun ca. 4 Wochen her. Mit nun mehr 30 Jahren kann ich auf eine turbulente Vergangenheit zurückblicken (10 Jahre zusammen insgesamt, Hochzeit, Kind, Scheidung sowie zuletzt die 2 Jahre mit meiner Ex, die ich für meine Traumfrau hielt).
Die letzte Trennung hat mich jedoch sehr mitgenommen und ich bin auch immer noch nicht drüber weg. Viel mehr fühle ich mich wie in einer Midlife-crisis. Stelle mir viele Fragen. Sicherlich bin ich nicht verrückt und ich will auch nicht vorm Zug springen. Aber man ist sehr unzufrieden und unglücklich aufgrund der letzten Trennung.
Ich lasse mich jetzt nicht unbedingt hängen: Ich mache wieder viel Sport, stürze mich in Arbeit, unternehme viel mit Freunden oder tu was für mich (neu einkleiden, etc. ). Aber es gibt eben diese ruhigen Momente (z.B. Abends im Bett oder wenn man Nachts wach wird). Und da reflektiert man viel. Versucht zu verstehen, warum Sie per Whatsapp Schluss gemacht hat, warum sie nicht kämpfen wollte für die Beziehung und wieso von jetzt auf gleich Funkstille ist, als sei ich ihr egal.
Mein Kopf ist dabei sehr rational und stützt sich auf Fakten. Mein Herz jedoch blutet. Bis auf das Thema Liebe ist objektiv alles perfekt: Sehr guten Job, ich bin nicht dumm (mache aktuell 2. Dualstudium), sehe nicht schlecht aus, bin finanziell unabhängig und auch sonst habe ich alles, um eigentlich zufrieden zu sein. Mir geht es gut, dafür bin ich auch dankbar. Aber: Ich bin ein Mensch, der auf all die Sachen nicht unbedingt viel wert legt, ich wäre lieber glücklich! Zum Teil würde ich vieles lieber eintauschen für eine weitere Chance mit der Ex. Bekloppt, oder?
Irgendwie leidet halt auch das Selbstbewusstsein sehr. Man fühlt sich wie ein Versager. Schuldig. Nicht gut genug. Ich reflektiere viel und das führt irgendwie auch dazu, dass ich mir die Schuld alleine zuschieben will. Dabei ist es doch so, dass an einem scheitern immer beide beteiligt sind?! Und obwohl ich das weiß, denke ich immer wieder hättest du mal lieber. . Dafür ist ja nun eh zu spät.
Ich quäle mich (nicht freiwillig) mit Gedanken, dass Sie einen anderen findet/hat, der besser ist als ich, sie glücklicher macht als ich. Man putzt sich damit irgendwie selber runter.
Objektiv hat sie mich verlassen per WA was für sich und ihren Charakter spricht. Liebt man sich und hat lösbare Probleme vor der Bust, arbeitet man daran in einer Beziehung gemeinsam. Viele sagen auch, sie spielt in allen Disziplinen 2 Ligen unter mir - aber ich habe sie trotzdem sehr geliebt, unabhängig davon was sie hat oder wie sie aussieht. Normal müsste ich selbstbewusst sagen, wer mich nicht will, selber schuld. Soll auch nicht arrogant klingen, ist auch bewusst provokativ geschrieben. Nur zieht der Herzschmerz mich so runter, dass ich mich wie ein Häufchen elend fühle, egal was ich tue.
Kennt ihr das Gefühl? Ist eben auch schwer zu beschreiben, ich hoffe es kommt richtig rüber. Was macht ihr dagegen? Ich habe bereits vieles probiert (Liste gemacht was mich an ihr störte, was gut an mir ist, komplette Kontaktsperre, . ). Aber nichts hilft. Ist es so, dass mir wirklich nur bleibt, diese Zeit zu überstehen bis ich sie irgendwann vergessen habe?! Oh man, dass dauert bestimmt noch ewig
17.11.2018 15:16 •
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