Hallo Freunde- wie ihr an dem Titel erkennen könnt geht es ja um eine Trennung meinerseits.
Ich weiß auch nicht warum ich das jetzt alles mal niederschreibe, aber ich denke es ist mal ganz gut um es sich von der Seele zu reden- weil wirklich sprechen kann ich mit niemanden darüber.
Ich habe K. kennengelernt da war ich 15- und ich dachte mir damals: wau- was für eine tolle Frau. :-) Mit der würde ich gerne mal in´s Kino gehen. Ach was war ich damals verliebt :oops: , und so schüchtern.
Nach langem Zaudern und Warten habe ich es dann doch gewagt: ich habe mit 15 eine um 5 Jahre ältere Frau gefragt: du, entschuldige: magst mal mit mir in´s Kino gehen oder auf eine Eis? :grinsen: Natürlich habe ich mir damals eine Abfuhr geholt-aber aus den Augen haben wir uns nie verloren, da wir in der selben Firma gearbeitet haben.
So gingen die Jahre in´s Land, ich war dann in einer anderen Abteilung und so haben wir uns dann auch nie wieder gesehen. Ich habe oft an sie gedacht- meine Prinzessin :kuss: sie an mich? ich kann es nicht mit Sicherheit sagen- vielleicht.
Man(n) hat dann seine Erfahrungen gesammelt ist älter und reifer (oder auch nicht) geworden, und wie das Leben so spielt (man sieht sich wohl wirklich 2x im Leben) konnte ich mich beruflich verändern und kam (ohne es gesteuert zu haben) wieder in die ursprünglich Abteilung zurück.
Tja, 7 Jahre später (ich 22 sie 27) habe ich sie wieder einmal so richtig gesehen, konnte sie 8h anlächeln, anstrahlen, anhimmeln- ach Gottchen- was war ich doch sofort wieder hin und weg von meiner Prinzessin :herz:
Diesmal habe ich sie nicht um Kino gefragt oder um ein Eis- keine Bange Leute so dumm war ich dann doch nicht mehr (denn ein nein ist ein nein)- ich habe mich einfach gefreut wenn ich mit ihr auf einen Kaffee gegangen bin, mich mit ihr unterhalten habe (in der Firma), ihr helfen konnte, etwas für sie tun konnte- das hat mir schon sehr, hmm... gutgetan. Ja, ich war gerne um sie- und habe deshalb (nicht nur darum, aber ich habe es dann einfach gemerkt das etwas nicht stimmte) meine damalige Beziehung nach 2 Jahren beendet.
Naja-da war ich jetzt wieder- Single, diesmal 22 Jahre jung und einfach nur froh den (Arbeits)-tag mit ihr verbringen zu dürfen.
Und langsam, ganz langsam taute sie auf, konnte ich spüren das da etwa war was ihr auch gefiel, was ihr auch gutgetan hat, was sie auch an uns mochte :lol:
Wir besuchten damals beide (zu unterschiedlichen Zeiten) eine Abendschule- und klar hat man sich dann gegenseitig etwas geholfen, miteinander gelernt ,sich gegenseitig aufgebaut.
Ich habe dann auch gemerkt das sie zwar Single, aber doch nicht ganz unbeschwert war-aber man wischt dann gerne Dinge zur Seite die einen vielleicht hellhörig machen sollten..... .
Was damals schon anfing, und immer mehr in den Vordergrund für sie rückte war die Tatsache das wir in der selben Firma arbeiteten- nein, nein- das konnte sich meine Prinzessin nun gar nicht vorstellen. Nein, nein- das ging für sie überhaupt nicht.
Aber dennoch- wir haben uns immer wieder und öfter gesehen- es war da ein Verlangen, ein Gefühle aufbauen das niemand verstehen kann- außer sie/er hat einmal geliebt.
Es war (für sie) ein Kampf zwischen Kopf und Herz. Niemals eine Firmenbeziehung (ihr wortwörtliches Zitat: ich will nicht das die Anderen in der Firma über mich schlecht reden)- das wollte sie überhaupt nicht- nein, niemals!
Doch ich habe weitergekämpft- waren da nicht Gesten und Worte die zeigten das sie mich mochte, mich will? Sie kam trotzdem wenn ich sie zum Essen einlud, sie kam trotzdem wenn ich einen guten Film hatte, sie war trotzdem da, wenn ich einmal reden wollte- nun gut. Ich kämpfte gerne um meine Prinzessin- war sie nicht meiner erste, meine einzige große Liebe-waren wir nicht für einander bestimmt? Ja, DAS waren wir doch, das mussten wir doch, das wollte ICH doch- um alles auf dieser Welt- WIR WAREN FÜR EINANDER BESTIMM :kuss:
Also zeigte ich ihr mit Worten, Gesten, Taten das ich sie wollte- ich würde alles für sie tun, keine Mauer zu hoch, kein Weg zu weit, kein Meer zu tief, keine Grenze dich ich nicht für sie überquert hätte.
Und da war es- ganz langsam kamen wir uns immer näher, ganz langsam konnten wir etwas aufbauen- und zum Teufel mit all den schlechten Gedanken über Firmenbeziehungen, den anderen und was weiß ich noch alles- nach 1 (!) Jahr durfte ich sie zum ersten Mal küssen- Gott was war ich glücklich. Weitere 4 Monate sollten vergehen bis wir zum ersten Mal miteinander schliefen :herz: ich war so glücklich.
Aber da war dann leider noch ein anderer Teil: es hat mir das Herz zerrissen wenn ich sie nachdem sie bei mir war, um Mitternacht, eins, zwei, drei in der Früh gehen lassen musste, da sie ja nicht über Nacht bleiben konnte oder wollte- denn: WAS SOLLTEN DIE ANDEREN DENKEN, wenn sie über Nacht bei mir schlief?!
Natürlich durfte NIEMAND davon erfahren- also eine Art Geheimbeziehung. Also gut: ich war soweit gegengen- was das nicht noch ein kleines Opfer dazu? Würde es nicht irgendwann besser werden? Würden wir nicht irgendwann, eines Tages wenn alles passt glücklich und zufrieden sein? Natürlich- denn sie war ja meine Prinzessin- und ich hätte alles für sie getan.
Also ertrug ich es, wenn ich allein zu Familienfeiern, zu Freunden, Bekannten und ähnlichen fuhr- ich war ja der glückliche Single, der keine Freundin braucht.
Das ich in einer glücklichen Beziehung war- das wusste niemand. Aber spätestens hier hätte ich nur einmal in mich hineinhorchen müssen: war ich wirklich glücklich, war ich wirklich happy mit meiner Prinzessin? Aber sicher war ich das- denn ich hatte sie ja für mich erobert- und alles andere wird sich schon ergeben- ich war davon überzeugt: WIR WERDEN GLÜCKLICH :herz:
Tja- und so gingen die Jahre in´s Land- inzwischen 8 an der Zahl- und um es abzukürzen: wir haben nicht geheiratet (obwohl ich bereits einmal Ringe gekauft hatte).
Ich war zu feige ihr die Rute in das Fenster zu stellen, sie war zu feige sich über die Anderen (oh wie ich diesen Ausdruck gelernt habe zu hassen) hinwegzusetzen.
Doch haben wir uns auch getrennt? Nein- es gab schon zu viele Gemeinsamkeiten, zu viele Gewohnheiten die man aneinander geliebt hat- man wollte den Menschen spüren, ihn um sich haben, ihn lieben und halten- also ging das nochmal fast 5 Jahre so weiter.
Ja- ich hatte eine beinah 13-Jahre dauernde Beziehung von der die wenigsten etwas wissen- und erste jetzt kommen wir zu dem Teil, warum ich mich getrennt habe... .
K. war nie einfach- sie hat 2 schwere Schicksalsschläge erlitten die alle hier (auch mich) aus der Bahn geworfen hätten. Sie litt dann unter Panikattacken, psychischen Problemen und ähnlichen- dank Medikamenten ging es ihr immer wieder mal gut, mal schlechter- aber sie war stabil.
Sie war auch eine Person die an borderline erkrankt war- ich habe das alles ertragen, gehofft ihr das geben zu können was sie eines Tages braucht um glücklich und gesund mit mir leben zu können- doch man sollte niemals gegen die Bank wetten :seufzen:
Sie verlor ihren Job- ihren einzigen wirklichen Halt seit ihrem 14 Lebensjahr. Und alles nur weil ihr Chef ein niveauloses, dummes, arrogantes, an sich denkendes Arsc.loch war- er hat sie damals eiskalt abserviert- und ich schwöre: wenn ich jemals die Möglichkeit in meiner jetzigen Position bekomme: ich werde ihn mit Genuss hineinreiten und ihm lachend beim Untergehen zusehen- so wahr ich hier schreibe.
Ich denke schon (auch wenn sie es vielleicht nicht so sieht)- ich war da. An dem Tag an dem die Kündigung ausgesprochen wurde, und die Wochen danach. Ich habe mit ihr ihren Spind geräumt, ihr geholfen ihre Sachen zu ordnen, sie bei mir in der Wohnung gelassen.
Auch hier war es aber jetzt ein ständiges auf und ab- mal gut mal schlecht, mal hüh mal hott. Und ich denke hier fingen die ersten Suiziddrohungen an.... und ich denke hier konnte ich zum ersten Mal nicht mehr meine Prinzessin verstehen- oder vielleicht wollte ich auch nicht.
Hier wollte sie zum ersten Mal: ziehen wir zusammen, lass es uns gut gehen, ich möchte deine Frau sein.
War ich nun glücklich? Nein- denn jetzt hatte ich zweifel- kann ich mit so etwas auf Dauer glücklich sein? Will sie wirklich mich, oder flüchtet sie vor den Umständen- ich wusste es nicht, ich konnte es mir nicht beantworten- also sagte ich: komm, lass es uns einmal langsam angehen- suchen wir für dich einen Job und dann sehen wir weiter.
Im nachhinein kann ich nicht mehr sagen wie lange K. arbeitssuchend war- sie bekam dann aber wieder einen Job in einer ähnlichen Position- nur halt 45 Autominuten entfernt- davor fuhr sie gerade mal 20.
Ich weiß, das in D erheblich länger zum Arbeitsplatz oft gependelt wird- aber für sie war es zu Beginn eine Katastrophe- aber sie zog es durch- ganz brav.
Aber dann kamen auch wieder andere Schübe: Selbstzweifel, Hass und Unzufriedenheit- der Satz: ich rase jetzt in den nächsten Lastwagen hinein am Telefon läuft mir heute noch eiskalt den Rücken hinunter.
Die nächtlichen Anrufen im Minutentakt, das nächtliche Sturmläuten- all das hat eines aus uns beiden gemacht: traurige Menschen. War sie noch meine Prinzessin? War sie noch die Liebe meines Lebens- war sie es? ......Ich wusste es nicht mehr....ich konnte nicht mehr...ich war am Ende.
Irgendwann im September/Oktober letzten Jahres kam es zum endgültigen break...ich sollte ihrer Cousine bei einer Prfg. helfen- was ich auch gerne tat. Aber der Weg dorthin war gepflastert von Gemeinheiten und Beschimpfungen ihrerseits an mich- ich sagte zum Wiederholten mal- BITTE HÖR AUF, BITTE SEI NICHT SO, BITTE NICHT! Doch sie tat es immer und immer wieder....und irgendwann im Dezember des letzten Jahres erkannte ich: es geht so nicht mehr weiter.....
Es war ein einseitiger Abschied meinerseits- er war einsam und schleichend- ich denke das eine Trennung fast nie punktuell ist- es ist einen Entwicklung.....und jetzt breche man den Stab über mich und verdamme mich: ich habe jemand anderen kennengelernt.
Ich ließ mich auf dieses Abenteuer ein- sie schenkte mir Liebe und Zuneigung. Geborgenheit und Heimeligkeit- all das was ich 13 Jahre vermisst habe.... .
Ich war dann völlig hin- und hergerissen. Zwischen meiner Prinzessin...die ich doch so geliebt hatte- oder tat ich es doch noch?- und etwas neuem was ich so vermisst habe, das aber so vertraut und schön war... was sollte ich tun?
Nun ich habe versagt- ich konnte meine Prinzessin nicht loslassen, ihr aber auch nicht die volle Wahrheit sagen. Ich wollte es einfach nicht- ich brachte es nicht über das Herz...aber das Neue...das war doch so schön. Wollte ich das nicht immer- oh mein Gott: Was sollte ich nur tun?
Als Mann kann ich sagen: ich fuhr zweigleisig. Als Gefühlsmensch kann ich sagen: es hat mich zerrissen.
Immer und immer wieder habe ich zu K. gesagt: es ist aus, bitte komm nicht mehr, lass es gut sein..bitte geh.
Sie meinte- und das werde ich niemals vergessen: ich würde alles, alles tun, damit es wieder so wird wie früher. Und ich habe sie abgewiesen- gesagt das ich nicht mehr kann. Sie kam troztdem- immer wieder zu mir. Sie wollte nicht gehen.
Und alles im Leben kommt retour- irgendwann wurde ich mit meiner Neuen gesehen- natürlich- denn wir führten ja eine normale Beziehung- und ich hatte mich ja von K. getrennt. Das ich damit 2 Frauen betrog- dafür hat mein Männergehirn damals nicht gereicht.
Es hat ihr das Herz gebrochen- nein ich habe ihr das Herz gebrochen. Sie hat dann mit allen Mitteln noch um mich gekämpft- hat Dinge getan die sie zuvor niemals für mich getan hätte- aber ich blieb hart.
Ich habe sie im Unwissen gelassen, mich nicht für sie positioniert- ihr das Gefühl gegeben das ich sie nicht mehr will....und irgendwann hat sie es akzeptiert.
Ich bin heute 35, und sie wird im November 40- diese Liebe/Beziehung... ging als fast 13 Jahre.
Ich habe mich von ihr getrennt, den Schlussstrich gezogen da ich wusste das ich am Ende bin- und trotzdem bin ich unendlich traurig- warum? :seufzen:
Ich bedanke mich für´s Lesen- vielleicht fallen dem einen oder anderen ein paar Zeilen dazu ein- ich bin für alles offen.
LG an alle,
Mike
22.09.2013 21:02 •
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