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Seit Jahren keine Nähe - Hoffnung aufgeben?

Mida
Zitat von Zuckerschnecke3:
Ich denke nicht dass sich in S. Richtung noch was ändern wird, wenn ich ehrlich bin.

Ob du damit letztendlich leben kannst, musst du selbst entscheiden.

Naja, mittlerweile- also seit Ende August - ist das Thema ja durch zwischen uns.

06.11.2020 16:55 • #136


Mida
Zitat von Scheol:
Durch die Liebessucht , übersieht man sehr viel . Man will und kann es nicht sehen,
Das selbe Verhalten wie bei einem Glücksspieler der Grundsätzlich weiß das Spielen schädlich ist , aber die Hoffnung größer ist , das er gewinnen KÖNNTE.


Ich kann mich damit nicht so recht identifizieren. Ich habe mal gegoogelt und falle vor allem über Hemschemeier. Ich empfinde mich zumindest insofern nicht als liebessüchtig, dass ich unbedingt eine Beziehung brauche. Ich fühle mich auch nicht als halber Mensch momentan.

Einer der Gründe, weshalb ich an der Beziehung festgehalten hätte, wäre tatsächlich die lange Zeit gewesen, die wir zusammen waren. Gesamt waren es ja schon über 10 Jahre. In meiner Vorstellung wirft man eben nichts so schnell über den Haufen. Ich bin keine Dramaqueen und ich hasse Veränderungen.

Ein bisschen was hatten wir (bzw. ich) ja nun auch aufgebaut. Ich hab jetzt nicht mal 2 Jahre in der gemeinsamen Wohnung gewohnt, also schon wieder umziehen. Das dritte Mal in 5 1/2 Jahren. Das kostete mich Zeit, Nerven (die ich nicht habe), Urlaub ( den ich auch nicht mehr habe seit August) und vor allem Geld. Aus einem Phlegmatismus - in meinem Fall vermutlich durch die Depression - eine Liebessucht zu machen, finde ich jetzt speziell in meinem Fall weit hergeholt.

Ich kann mir meine Bestätigung sehr gut aussen holen, ich mag mich - verschroben ich auch bin.
Natürlich vermisse ich ihn, wenn auch nicht mehr so wie im August, aber dazwischen ist eine Menge passiert. Meine Entscheidung war richtig. Aber zurück möchte ich ihn nicht. Ich bin ihm gegenüber im Vorteil, weil ich gegangen bin und nicht er. Freundschaft erschien mir möglich, weil ich dachte dass ich genug Abstand zwischen uns bringen kann durch die räumliche Trennung. Falsch gedacht, ok. Festgestellt dass es nicht funktioniert und wieder den Rückzug angetreten. Ich saß aber nicht heulend auf seiner Fußmatte.

Mein Exex riet mir vor Wochen, mich bei einer Kontaktbörse anzumelden. Und ich hab so null Lust. Und habs folglich auch nicht gemacht. Also auch da keine Liebessucht.

06.11.2020 17:15 • #137


A


Seit Jahren keine Nähe - Hoffnung aufgeben?

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Mida
Zitat von Begonie:
Ein vollständiger Abschied kann Monate über Monate dauern, weil Du unbewusst eben doch noch an ihm hängst. Man kann Bindungen, auch wenn sie toxisch sind, nicht so einfach kappen.


Natürlich, gar keine Frage. Wir haben viel Zeit zusammen verbracht. Es war ja auch nicht alles schlecht, es waren viele Momente dabei wo es mir wirklich gut ging. Ich bin kein Mensch, der unbedingt hasst. Es gibt diese Extreme bei mir nicht so stark. Und mit der vergehenden Zeit vergisst die Seele die Verletzungen und holt das Schöne wieder hervor. Einfach um weitermachen zu können.

Ein guter Tipp von jemandem war, einfach alles Schlimme mal aufzuschreiben. Und in Momenten, wenn man zum Telefon greift, sich das durchzulesen. Danach bin ich dann satt.


Zitat von Begonie:
Ich wollte Dir nur sagen, dass ich Deinen Mut bewundere und Dir wünsche, dass Du eines Tages wieder ganz heil wirst. Ob er noch eine Rolle in Deinem Leben spielen kann, wird die Zeit zeigen. Und Du bist das Einknicken ja gewöhnt, er hat es Dir beigebracht. Oft spielen hier auch Kindheitserfahrungen eine große Rolle, die man ins Erwachsenenleben importiert.


Vielen lieben Dank. Ich arbeite dran. Wenn ich eines in meiner verkorksten Kindheit gelernt habe, dann ist das, dass es Menschen gibt die einem helfen wollen und man diese nicht fortscheuchen darf. Ich bemühe mich, die Hilfe auch anzunehmen. Und das fällt mir wirklich schwer.

06.11.2020 17:26 • #138


Mida
Und um nochmal auf das Thema Hoffnung zu kommen: Natürlich wünschte ich mir einen Verlauf wie im romantischen Film. Ich bin ja nun auch nicht aus Holz. Es ist einfach nur schade.

06.11.2020 17:31 • x 1 #139


Scheol
Zitat von Mida:

Ich kann mich damit nicht so recht identifizieren. Ich habe mal gegoogelt und falle vor allem über Hemschemeier. Ich empfinde mich zumindest insofern nicht als liebessüchtig, dass ich unbedingt eine Beziehung brauche. Ich fühle mich auch nicht als halber Mensch momentan.

Einer der Gründe, weshalb ich an der Beziehung festgehalten hätte, wäre tatsächlich die lange Zeit gewesen, die wir zusammen waren. Gesamt waren es ja schon über 10 Jahre. In meiner Vorstellung wirft man eben nichts so schnell über den Haufen. Ich bin keine Dramaqueen und ich hasse Veränderungen.

Ein bisschen was hatten wir (bzw. ich) ja nun auch aufgebaut. Ich hab jetzt nicht mal 2 Jahre in der gemeinsamen Wohnung gewohnt, also schon wieder umziehen. Das dritte Mal in 5 1/2 Jahren. Das kostete mich Zeit, Nerven (die ich nicht habe), Urlaub ( den ich auch nicht mehr habe seit August) und vor allem Geld. Aus einem Phlegmatismus - in meinem Fall vermutlich durch die Depression - eine Liebessucht zu machen, finde ich jetzt speziell in meinem Fall weit hergeholt.

Ich kann mir meine Bestätigung sehr gut aussen holen, ich mag mich - verschroben ich auch bin.
Natürlich vermisse ich ihn, wenn auch nicht mehr so wie im August, aber dazwischen ist eine Menge passiert. Meine Entscheidung war richtig. Aber zurück möchte ich ihn nicht. Ich bin ihm gegenüber im Vorteil, weil ich gegangen bin und nicht er. Freundschaft erschien mir möglich, weil ich dachte dass ich genug Abstand zwischen uns bringen kann durch die räumliche Trennung. Falsch gedacht, ok. Festgestellt dass es nicht funktioniert und wieder den Rückzug angetreten. Ich saß aber nicht heulend auf seiner Fußmatte.

Mein Exex riet mir vor Wochen, mich bei einer Kontaktbörse anzumelden. Und ich hab so null Lust. Und habs folglich auch nicht gemacht. Also auch da keine Liebessucht.



Du würfelst hier viele Dinge durcheinander.

Eine Kontaktbörse hat nichts mit Liebessucht zu tun.

Ich brauche meine Bestätigung NICHT von außen holen. Diese Zufuhr benötige ich nicht.

06.11.2020 20:07 • #140


Mida
@Scheol Nein? Hat eine Kontaktbörse wirklich nichts damit zu tun? Ich kenne etliche die gerade nach langen Beziehungen nicht allein sein können und genau diesen Weg gehen.

Mag sein, dass ich was durcheinanderwürfele. Nach dem Tag und der Kurzdiagnose von der PIA kein Wunder. Ich versuche hier meine persönliche Sicht der Dinge zu schildern während ich gleichzeitig versuche zu begreifen, was die letzten Jahre mit mir passiert ist.

Wie gesagt, Liebessucht ist für MICH nicht die richtige Begriff. Abhängigkeit schon eher. Wenn ich überlege, wie sehr ich mich wegen dem Kerl von rechts nach links und wieder zurück gefunden habe, wird mir einfach schlecht. Und alles nur um ein bißchen Aufmerksamkeit zu bekommen. Wie kann man sich nur selbst so aufgeben?

06.11.2020 20:19 • x 1 #141


Scheol
Zitat von Mida:
@Scheol Nein? Hat eine Kontaktbörse wirklich nichts damit zu tun? Ich kenne etliche die gerade nach langen Beziehungen nicht allein sein können und genau diesen Weg gehen.

Mag sein, dass ich was durcheinanderwürfele. Nach dem Tag und der Kurzdiagnose von der PIA kein Wunder. Ich versuche hier meine persönliche Sicht der Dinge zu schildern während ich gleichzeitig versuche zu begreifen, was die letzten Jahre mit mir passiert ist.

Wie gesagt, Liebessucht ist für MICH nicht die richtige Begriff. Abhängigkeit schon eher. Wenn ich überlege, wie sehr ich mich wegen dem Kerl von rechts nach links und wieder zurück gefunden habe, wird mir einfach schlecht. Und alles nur um ein bißchen Aufmerksamkeit zu bekommen. Wie kann man sich nur selbst so aufgeben?



Nach Professor Dr. Franz Ruppert, sind das oft traumatisierte Menschen ( Verlusttrauma ) die ihre innere leere füllen müssen ( von außen ) , und mit dieser Einsamkeit nicht klar kommen. Allein können sie diese leere meist nicht füllen. Wobei es wichtig ist , dieses alleine sein, mal auszuhalten.

Du kein Problem mit dem durcheinander Würfel , vor einiger Zeit dachte ich auch ist ja Liebeskummer. Wenn man sich damit beschäftigt merkt man das es da gewaltige Unterschiede gibt wieso weshalb warum.

Ein Süchtiger , was ist der ? Genau , abhängig .
Die Selbstaufgabe kommt zum Teil vom Suchtverhalten. Und eben das Denken wenn ich ihn mehr liebe , muss er mich doch mehr zurück lieben . ( was er nicht macht )

06.11.2020 22:18 • #142


Mida
Heute geht's mir eigentlich ganz gut. Da bei mir immer wieder der Nebel im Hirn einsetzt und ich vieles was in der letzten Zeit passiert ist, vergesse, habe ich es angefangen aufzuschreiben. Ich bin schockiert, was das Gedächtnis an die Seite schiebt. Gleicher Effekt des Wiedererinnerns wenn ich hier meine Beiträge querlese. Mittlerweile ist ja mein Eröffnungbeitrag fast 6 Monate her. Was sich seitdem alles verändert hat ist unglaublich.

Die Medis schlagen an, ich habe heute Nacht mit einer Unterbrechung fast 12 Stunden geschlafen.

07.11.2020 15:08 • #143


Mida
Zitat von Scheol:
Ein Süchtiger , was ist der ? Genau , abhängig .
Die Selbstaufgabe kommt zum Teil vom Suchtverhalten. Und eben das Denken wenn ich ihn mehr liebe , muss er mich doch mehr zurück lieben . ( was er nicht macht )


Ja, das ist tragisch. Man kämpft um etwas, dass eigentlich selbstverständlich sein sollte. Sich da rauszuwinden ist enorm schwierig.

07.11.2020 15:11 • x 1 #144


Scheol
Zitat von Mida:

Ja, das ist tragisch. Man kämpft um etwas, dass eigentlich selbstverständlich sein sollte. Sich da rauszuwinden ist enorm schwierig.



Man rennt hinterher , man kämpft um etwas , was ein anderer einem freiwillig geben sollte , da es sonst keinen Wert hat.

Man süchtet und hechelt nach ein Krümmel Aufmerksamkeit...........und verrenkt und verrennt sich so sehr , das man sich letztendlich selbst nicht erkennt.......

07.11.2020 15:39 • x 1 #145


Mida
@Scheol
Das verrückte daran ist, dass es einem in dem Moment nicht bewusst ist. Man fühlt und sieht dass der Partner irgendwie komisch ist, irgendwie kühl. Man sieht den anderen Blick wenn er einen mustert. Erklären kann man sich nicht, was in dem Moment passiert ist. Aber man friert innerlich wie äußerlich, man möchte einfach nur dass alles gut ist. Und macht und tut, damit man ein Bröckchen Zuwendung bekommt.

Wie dem auch sei, wie man es auch nennen möchte. Mit Abstand ist man einfach nur entsetzt dass man das zugelassen hat.

07.11.2020 16:25 • #146


Mida
Da ich ja immer noch Sachen in der gemeinsamen Wohnung habe, bin ich die letzten Tage dabei immer Sachen rüberzubringen. Soviele Leute aus meinem Umfeld haben mir Hilfe angeboten und ich hab immer wieder abgelehnt. Einerseits weil ich Angst hatte, dass es hier zu schlimmen Szenen kommt zwischen Ex und den Menschen die mir helfen wollen. Die alle mächtig sauer sind. Und zum anderen weil ich mich nicht recht lösen konnte.

Jetzt werde ich erstmal meinen Rechner und Schreibtisch einsammeln. Und die restlichen Kisten packen. Für das nächste Wochenende. Wenn alles klappt kommen da Freunde vorbei und helfen.

Ich bin so bescheuert, wieso hab ich das nicht schon vorher getan? Warum hab ich solche Angst davor?

07.11.2020 16:32 • #147


Scheol
Zitat von Mida:
@Scheol
Das verrückte daran ist, dass es einem in dem Moment nicht bewusst ist.

Und macht und tut, damit man ein Bröckchen Zuwendung bekommt.

Wie dem auch sei, wie man es auch nennen möchte. .


Man nennt solch Beziehungen , Krümel Beziehungen ,... du bist über jeden Krümel froh , willst aber die ganze Torte haben , die dir die andere Seite niemals gegen wird.


Nicht bewusst ist ,..... das Bewusstsein sind 10 Prozent ,... 90 Prozent ist unbewusst.....das eben wo du selbst sagst , da ist was komisch...

07.11.2020 16:55 • #148


Scheol
Zitat von Mida:

Ich bin so bescheuert, wieso hab ich das nicht schon vorher getan? Warum hab ich solche Angst davor?


Weil es von dir eine Entscheidung bedeutet , diese Entscheidung bedeute Veränderung , was wir alle nicht sonderlich mögen.

07.11.2020 16:56 • #149


Mida
Irgendwie gerät das immer mehr zum Tagebuch, sorry.

Was das Ursprungsthema angeht, so durfte ich mir vor einigen Wochen nochmal einen Vortrag von ihm anhören, wie sehr er doch den Kopf mit der Arbeit vollhätte, mit unerledigten Themen die auf der Liste stünden (und die ist wirklich meterlang, weil er einfach vieles wegignoriert) und er doch so gar keine Lust auf S. hätte. Er wäre doch deswegen kein schlechter Mensch, sagte er. Der Arme!

Realität: diverse Puppen und Gerätschaften im Schlafzimmerschrank und einen ganzen Stapel mit übelsten P. auf dem Rechner. Wenn man genauer hinschaut fällt man echt über diese Sachen. Die Taschentuchbox auf seinem Nachtisch, die auch fleißig genutzt wird, die Flecken auf dem Bettlaken. Boah nee, ich könnte brechen. Die absolute Passivität, wenn ich ihn vor Jahren doch mal versucht habe ihn zu verführen. Das sitzt echt tief... aber er hat ja so gar keine Lust...

Wie konnte ich mir das nur so lange gefallen lassen?

07.11.2020 22:10 • x 1 #150


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