Müssen ist vielleicht ein hartes Wort da, eher können ...
und das ist die Sache: wenn etwas nicht in Ordnung ist, dann will man es nicht unbedingt sagen, sondern schaut erst mal, ist es eine Laune, ein wachsender Abschiedskeim, eine normale Unzufriedenheit, wie sie immer vorkommen kann? Und es gibt es gibt Dinge, die funktionieren nicht und bringen keinen Esprit, und trotzdem kann ich an dem hängen, auch liebevoll, was ich habe, aber merke vielleicht woanders bekomme ich mehr Erfüllung. Auch gemein ist da das falsche Wort, denn jeder mensch möchte sich ja verwirklichen, so gut es geht, und wenn das woanders besser geht als daheim, was soll man dann machen. Aus Rücksicht vor der Vergangenheit verzichten? Wenn man den Partner liebt, kann man den Verzicht von einem verlangen?
Es ist weniger gemein, es ist nur bitter für den verlassenen, aber vorher auch schon bitter für den Verlassenden, der möglicherweise sich vorher in bester Absicht einließ.
Vielleicht hilft es, sich in den Anderen hineinzuversetzen, der ein ungutes Gefühl, egal warum, aber an einem Punkt nicht anders kann, weil ein anderer innerer Impuls wichtiger ist. Das kennen da auch umgekehrt viele Verlassene. Das ist auch nicht einfach, man fühlt sich auch oft nicht toll, aber man kann nicht anders...
Vertraue darauf, dass alles gut wird, und dass irgendwann die Vergangenheit Vergangenheit ist, und nicht mehr weh tun kannen. Die Leidenszeit müssen wir einfach alle durchstehen, die ist grausam, lebensbedrohend, ekelhaft, erniedrigend usw. aber eben Preis der Liebe. Ich hab den Preis 2 Jahre lang nicht mehr zahlen wollen, und lebte quasi im Zölibat , aber dann gings wieder, weil Liebe kostbarer ist als Trennungsschmerzen!
04.06.2016 21:37 •
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