Hallo zusammen,
bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und da es mir momentan beschissen geht und ich gerade nicht weiß wohin mit mir, dachte ich, dass ich hier mal schreibe.
Letzten Sonntag morgens um halb neun ist meine Lebensgefährtin in einem Kleintransporter hier vom Hof gefahren. Im Transporter befanden sich ihre einige Möbel, Pflanzen, ein Fahrrad, ein Haufen Kleinigkeiten und letztlich die Scherben einer 7jährigen Beziehung. Das Drama ist, dass wir uns immer noch lieben, wir haben uns unter Tränen gedrückt und uns alles Gute gewünscht und trotzdem musste es sein. Der Grund für mich war ihre ständige (unbegründete) Eifersucht mit allem drum und dran inkl. Handykontrolle, unbegründeten Vorwürfen, Streit und Stress. Ich liebe diese Frau immer noch, sie war meine Traumfrau, 10 Jahre jünger als ich (bin 54), sehr hübsch, humorvoll, locker, anschmiegsam und zuverlässig. Also das hat alles super gepasst aber sie hat auf der anderen Seite in mir das Gefühl verursacht, unter ständiger Kontrolle zu stehen. Warum kommst du jetzt erst nach Hause, wer war bei der Sitzung dabei, warum schreibst du nicht, wohin guckst du da usw. usf. Ein Beispiel illustriert die Situation vielleicht am besten: Ich hatte mal eine systemische Paartherapie vorgeschlagen, die Therapeuten waren ein Mann und eine Frau und ich fand die erste Sitzung eigentlich gut aber meine Freundin hat das Ganze nach der Sitzung gecancelt mit der Bemerkung, die Therapeutin würde mir ja ganz gut gefallen und das sei ja wohl eher eine Frau für mich
Alle Versuche meinerseits, ihr klar zu machen, dass bestimmte Filme nur in ihrem Kopf ablaufen und nichts mit mir zu tun haben (ich hätte sie nie betrogen), waren letztlich fruchtlos, sie sah die Probleme ausschließlich bei mir, ich würde sie durch mein Verhalten (welches?) soweit treiben. 20mal haben wir uns getrennt und sind nach ein paar Tagen wieder zusammen gekommen, einerseits wohl aus Liebe, andererseits auch, weil wir beide Angst vor der Einsamkeit hatten. Diesmal haben wir es fast irgendwie unbeabsichtigt durchgezogen. Ich konnte es bis zum Schluss gar nicht richtig begreifen und plötzlich war sie weg. Und jetzt vermisse ich diese positiven Anteile, die mich so glücklich gemacht haben, wie verrückt und es wird jeden Tag schlimmer. Ich habe einen anspruchsvollen Job und gerade den Eindruck, ich bekomme das nicht mehr gebacken, weil ich mich nicht mehr konzentrieren kann und es mir mehrmals am Tag den Boden unter den Füssen wegzieht. Ich habe die letzten Jahre mit ihr und meinem Job verbracht, zudem lebe ich auf dem Land und als Ergebnis habe ich einen sehr kleinen Freundeskreis und auch keine Familie, ich fühle mich also sehr allein und habe Angst vor der Zukunft. Ich bin auch so der Depressions- und Panikattacken-Typ, das beunruhigt mich noch mehr. Als Resultat denke ich immer daran, sie zu bitten, zurück zu kommen und weiß auf der anderen Seite, dass dann auch diese Eifersucht, dieses Misstrauen und diese Uneinsichtigkeit mitkommen würden und deshalb habe ich diese Beziehung ja beendet. Ich habe wirklich das Gefühl, ich platze gleich.
Was tun?
09.07.2018 18:30 •
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