Am Wochenende war ich feiern und wir beide haben uns das erste Mal seit der Trennung vor ca einem Monat gesehen. Sie hat sich getrennt. Bis dahin habe ich die Kontaktsperre konsequent eingehalten.
Sie ganz allein, selbst ihre Freunde bei mir. Bin ihr aus dem Weg gegangen und bin bei Blickwechseln freundlich aber ausweichend geblieben. Habe die Tränen in ihren Augen gesehen, hatte Mitleid.
Später dann die SMS: will nicht, dass du denkst ich gehe dir aus dem Weg. Will dir deinen Abend nicht versauen. Es ist alles ist so sch. schwer .
Ich: Das ist lieb von dir. Mach das. Freue mich, dass es dir gut geht.
Sie: Dito. Trink nicht so viel, Süße.
Daraufhin habe ich nicht mehr geantwortet. Später im Club dann haben wir es ca. 4h geschafft, uns komplett aus dem Weg zu gehen, bis wir uns irgendwann um 5 in die Arme gelaufen sind. Sie bricht sofort in Tränen aus. Wir küssen uns natürlich.
Sie: Ich vermiss dich so. Ich liebe dich. Du bist doch die liebe meines Lebens. Du bist alles für mich, du bist die schönste in diesem Raum, ich will nur dich etc., aber das mit uns ist endgültig aus und vorbei
Ich bin relativ cool geblieben, aber innerlich gestorben und habe sie aber in den Arm genommen und sie getröstet.
Von ihr der Satz: hätte ich dich heute mit jemand anderem gesehen, ich hätte mich auf die Gleise gelegt.
Dann kam wie wenig sie isst und schläft seitdem ich weg bin, dass sie jede Sekunde an mich denkt, auch wenn es nicht so wirkt. Dass ich wirklich ihre große Liebe war und dass sie doch von weitem mein lächeln sieht, dass nicht lächeln will.
Dann wie weh es tut wenn man die Liebe seines Lebens verliert, weil man einfach immer wieder in den selben toxischen Kreislauf gerät. Sie halte es kaum aus, die Kontaktsperre. Sie wolle doch nur wissen, dass es mir gut geht und einfach Kontakt zu mir.
Sind dann rein. Sie hat mir Getränke ausgegeben.
Währenddessen sie die ganze Zeit am lachen und am weinen gleichzeitig und ich einfach nur glücklich und besorgt wie ein treudoofer Dackel, weil ich dachte: Das wird wieder. Anscheinend hat sie meine beste Freundin dann gefragt, ob das alles eine gute Idee sei dass wir uns wieder so nah kommen.
Meine beste Freundin: Kommt drauf an ob du dich diesmal zusammenreißt. Dann ja.
Daraufhin sie weinend: An mir liegt es ja gar nicht.
Nach 10 Minuten rennt sie weg und bricht wieder weinend zusammen. Was ist, will sie nicht sagen. Dann ist sie auf der Toilette verschwunden und ich bin heim gegangen, weil ich das hin und her nicht mehr ausgehalten habe und gemerkt habe, dass es mir nicht gut tut.
Einen Tag später kommt die SMS: Hey, bist du heute auch noch unterwegs? Hab nicht darauf geantwortet.
Seitdem haben wir uns jeden einzelnen Tag zufällig gesehen - wohnen nur 500 meter voneinander entfernt, dazwischen ein Park, indem ich mich oft aufhalte und sie neuerdings wohl auch. Sie hat jedes Mal unseren Hund dabei und frei am laufen, der natürlich sofort zu mir hinrennt, sodass ich nicht einfach weitergehen kann. Darauf angesprochen, sagt sie, es ist ein doofer Zufall und sie wolle mir ja aus dem Weg gehen. Bei den Treffen am Tag beiläufiges Schei*-egal-Verhalten ihrerseits und wenn ich sie auf dinge anspreche, die mir zugetragen wurden, immer wieder die Betonung, dass sie mich immer noch so schätzt und niemals schlecht über mich reden würde, aber es wäre so viel besser dass es vorbei ist. Jedem, der schlecht über mich redet, würde sie sofort aufs Maul hauen. Dann kommen Erzählungen darüber, wie toll ihr leben ist und wie sehr sie es genießt, obwohl ich von ihren Freunden ganz genau weiß, dass es nicht so ist - nimmt wieder Dr*gen und trinkt sehr sehr viel - und dass eigentlich alle von ihrem Verhalten genervt sind. Haben dann noch ein paar vertragliche Sachen geklärt. Aber hab jedes Mal geschaut, dass diese Treffen nicht länger dauern als 5 Minuten.
Bei mir hinterlassen diese Treffen immer nur tausend Fragezeichen.
Es kam noch die Aussage: Wenn dein Hund nächste Woche kommt, können wir ja mal schauen, ob die beiden sich verstehen? (unser ehemals gemeinsamer Hund und mein neuer)
Habe das Gefühl, die Kontaktsperre hat mehr Sinn ergeben als das jetzt, aber ich kann ihr ja auch schlecht verbieten, sich in meinem Gebiet aufzuhalten.
Ich frag mich einfach: Was veranlasst sie, meine Nähe zu suchen, wenn sie doch eigentlich ganz sicher nicht mehr mit mir zusammen sein will? Was soll das? Und wie kann ich stark bleiben wenn ich sie sehe, sobald ich das Haus verlasse? Am liebsten würde ich einfach nur zu ihr hinrennen und ihr sagen, wie sehr ich sie liebe, aber genau das wird alles nur schlimmer machen.
17.06.2022 09:05 •
#1