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Seit 4 Monaten im Sumpf des Liebeskummers

V
Hi, liebe Community!

Vor 4 Monaten ging meine Beziehung zu Bruch und mit den Nachwirkungen komme ich immer noch nicht gut klar. Leider kann ich weder mit Freunden, noch mit Familie wirklich drüber reden, da ich nicht das Gefühl habe, dass es als wirkliches Problem wahrgenommen wird.
Kurz zu der Beziehung: Sie war mit 20 meine erste große Liebe, der erste Mensch in meinem Leben, dem ich mich komplett geöffnet habe, hielt 8 Monate, ging mit viel Drama zu Ende (Ich wurde verlassen) und erschütterte mein Vertrauen in das Leben, in mich und in andere Menschen.

Die letzten Monate waren leider zum Vergessen. Nach außen denkt wahrscheinlich jeder (bis auf meine Familie), dass es mir wieder einigermaßen gut geht aber in Wahrheit verbringe ich jede einzelne Minute des Tages damit, entweder an meine Exfreundin und die Beziehung zu denken, bzw. versuchen zu verstehen, was falsch gelaufen ist, oder ich versinke in Selbstzweifeln und -vorwürfen. Mein Leben ist objektiv betrachtet sehr lebenswert, viele Freunde, intakte Familie, Studium usw., große Probleme habe ich eigentlich nicht, aber mir geht es trotzdem beschissen, ich empfinde oft keine wirkliche Freude und zu allem Überfluss habe ich deswegen auch noch ein schlechtes Gewissen.

Kurz nach der Trennung habe ich sofort angefangen mich abzulenken, habe mir neue Hobbys gesucht z.b. Tanzen, mich neu eingekleidet und bin auch wieder auf Dates gegangen (was natürlich nach hinten losging) und obwohl der Schmerz zu jedem Zeitpunkt sehr stark vorhanden war, hat mich diese Art Aufbruchstimmung irgendwie abgelenkt und in gewisser Hinsicht auch motiviert. Jetzt hat sich das aber alles wieder eingependelt und der graue Alltag ist die Realität und somit auch das Auseinandersetzen mit meinen Gefühlen. Ablenkung ist keine Option mehr, meine neuen Hobbys machen mir zwar sehr viel Spaß, gehören jetzt aber zur Routine und das Kennenlernen andere Frauen ist im Moment keine Option, weil ich immer ein sehr schlechtes Gewissen habe, wenn ich mit meinem Kopf noch ganz woanders bin und dem Gegenüber quasi was vorspielen muss (worin ich auch nicht wirklich gut bin).

Also meine konkreten Problem sind:
1. Immer wenn es ein paar Tage besser läuft, meine Laune sich hebt und ich mir denke, dass es voran geht, kommt das nächste Tal und ich sitze wieder Abends in Tränen auf meiner Couch. Es reicht meistens schon, dass ich ein Lied im Radio höre, welches mich an die gemeinsame Zeit erinnert, oder völlig banale Dinge, wie dass ich an einem Strandbad vorbei komme und ich an unsere schönen Sommertage erinnert werde. Es reichen wirklich die kleinsten Dinge und ich werde zurückkatapultiert.
Da mein Umfeld nur einen Bruchteil über meine jetztige Situation weiß, kommen auch immer mal wieder Fragen, ob ich vielleicht mal wieder jemanden kennengelernt habe oder Tipps wie, dass man über Liebeskummer am Besten mit einer anderen Frau hinwegkommt. Unterbewusst bin ich leider nicht selbstbewusst genug um mit mit solchen Fragen und Kommentaren klarzukommen. Ich frage mich dann immer automatisch, Ja warum lebe ich denn eigentlich noch in der Vergangenheit und lerne niemanden neues kennen?, obwohl ich ja noch nicht mal wirklich interessiert daran bin. Trotzdem führt das leider immer wieder zu Selbstzweifeln und -vorwürfen.
Mir fällt es zudem sehr schwer alleine in meiner Wohnung zu schlafen, weswegen ich meistens nachts zu meiner Familie gehe. Obwohl man sich so viel Zeit geben soll, wie man braucht, machen ich mir automatisch immer wieder Vorwürfe, dass ich jetzt schon seit 4 Monaten in diesem bedauernswerten Zustand festhänge und vergleiche mich immer wieder mit anderen. Daraus entwickelt sich dann immer wieder so eine Art Teufelskreis. Ich fühle mich schlecht, mache mir deswegen Vorwürfe, fühle mich dann noch schlechter und beginne zu denken, dass es nie aufhört und ich nie wieder jemanden wie meine Exfreundin kennelernen werde usw.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen nach einer Trennung gemacht und kann helfen oder mich motivieren?

2. Tatsächlich hat sich meine Exfreundin nach 2 Monaten wieder gemeldet und meinte, die Trennung war ein Fehler. Für mich leider zu spät, ich würde dem ganzen gerne eine zweite Chance geben aber mein Vertrauen ist komplett zerstört und mein Selbstwertgefühl quasi am Boden. Nach langem Hin und Her (und auch einigen im Nachhinein unangenehmen Mails meinerseits) haben wir uns darauf geeinigt, dass wir uns treffen, wenn sie wieder in Deutschland ist (wohnt eigentlich in Amerika und zieht in 3 Monaten nach Deutschland).
Leider bin ich absolut unschlüssig, ob es was bringen würde, oder mich komplett aus der Bahn werfen würde.
Schon zum Ende der Beziehung wurde klar, dass sie mir wichtiger ist, als ich ihr und während ich die Beziehung unbedingt wollte, war sie immer unsicher, meinte einerseits, dass sie mich liebt (bezweifel ich mittlerweile), andererseits hat sie immer wieder Zweifel gehabt (vor allem an sich selber und dass sie nicht fähig ist, eine Beziehung zu führen) und letztendlich hat sie sich ja auch getrennt.
Vor dem Treffen habe ich im Grunde große Angst. Angst sie zu sehen und diese Gefühle wieder zu verspüren, Angst zu hören, dass sie im schlimmste Fall wieder jemanden kennengelernt hat (Obwohl ich ja selber überhaupt nicht weiß, ob ich diese Beziehung wieder will) und dass ich danach komplett am Boden zerstört wäre usw.
Gleichzeitig habe ich auch sehr viele Fragen und denke, dass eine Aussprache mir beim Verarbeiten helfen könnte. Der Gedanke, sie nie wieder in meinem Leben zu sehen, lähmt mich außerdem komplett, weswegen ich grade nicht anders kann ,als mir diese Option quasi offenzuhalten.
Was denkt ihr, sinnvoll oder destruktiv?

Danke schonmal für alle Anworten! Allein sich das von der Seele geschrieben zu haben, tat schonmal gut.

22.05.2018 11:00 • x 1 #1


I
Deine Geschichte erinnert mich ein bisschen an meine. Auch bei mir (m,28) war Sie die erste große Liebe...und ist es immer noch.
Dann wenn du denkst, du hast es überstanden kommt das nächste Tal? Das ist so! Das ist nicht komisch, seltsam oder außer der Reihe. Es ist normal. Ein Partner ist wie eine Dro.. Diese Dro. fehlt dir und dein Körper reagiert mit entsprechenden Enzugserscheinungen (Liebeskummer, Trauer, Wut, Nervosität, usw.).
Es ist essenziell wichtig, dass du jedes Gefühl auslebst! Trauerst du? Weine. Denkst du an Sie und du musst weinen? Weine. Du bist sauer wütend? Hasse! Du bist nervös? Sei nervös! All deine Gedanken solltest du auch aufschreiben - quasi wie ein Tagebuch. Schreib alles auf, was du Ihr am Liebsten sagen wollen würdest.
Damit du die Trennung richtig verarbeiten kannst und keine Altlasten in die nächste Beziehung nimmst, ist es wichtig alles korrekt zu verarbeiten, aufzuarbeiten zu durchleben!

Auch durch meine vergangene Beziehung (vor 4 Wochen von ihr beendet worden), besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit das Sie sich die nächsten 2-3 Monate bei mir meldet (Südländerin). Laut Ihr war es eine Pause aber alles was Sie tat sprach gegen eine sogenannte Pause. Aber am Ende, wie ich Sie kenne, wird Sie sich melden.
Und das ist der Punkt: Sie kann sich melden, man kann gerne reden. Aber: Lass Sie nicht bei dir schlafen, fang nicht wieder etwas mit Ihr an. Am Ende bist du nämlich nur zweite Wahl gewesen. Denn Sie hat dich schon einmal verlassen weil du angeblich nicht gut genug warst - in ihren Augen. Jetzt hat Sie vielleicht gemerkt, wie toll die Zeit dann doch war am Ende und will es nochmal probieren.
Lass...die...Finger davon. Du verbrennst sie dir nur. Angst gehört dazu, die hätte ich an deiner Stelle auch. Aber versuch die Zeit so zu nutzen, das du gestärkt und gefestigt daraus hervor gehst. Lass Sie spüren, das du auch ein tolles Leben ohne Sie haben kannst, ohne auf Sie angewiesen zu sein. Leb dein Leben.
Jemand der dich einmal verlässt, wird es auch ein zweites Mal tun.

22.05.2018 11:55 • x 3 #2


A


Seit 4 Monaten im Sumpf des Liebeskummers

x 3


thanksfornothing
Zitat von itastub:
Dann wenn du denkst, du hast es überstanden kommt das nächste Tal? Das ist so! Das ist nicht komisch, seltsam oder außer der Reihe. Es ist normal.


Es tut immer gut, zu lesen, dass andere auch diese Probleme haben. Mal geht es mir super und ich denke hey, Kinderspiel und am nächsten Tag würde ich gern einen schleimigen Liebesbrief verschicken, für den ich mich mind. 2 Jahre schämen würde

22.05.2018 12:01 • x 3 #3


V
Danke für die Antworten, hilft auf jeden Fall zu wissen, dass es anderen (leider) auch so geht...
Es ist wirklich bedauerlich, dass dieses Problem in der Gesellschaft kaum anerkannt ist. Ich trau mich gar nicht mehr irgendjemandem davon zu erzählen, weil als Reaktion meistens komplette Überraschung kommt, von wegen Was, immer noch?. Ernst genommen wird es nicht wirklich und das führte sehr oft dazu, dass ich es auch nicht ernst nehme und mich frage, was falsch mit mir ist und dann kommen zu dem ganzen Kummer auch noch Selbstvorwürfe und Selbstzweifel hinzu...
Im Endeffekt kann ich es den Leuten aber auch nicht verdenken, weil ich Liebeskummer davor auch nicht wirklich ernst genommen habe. Solang man es nicht selbst erlebt, kann man es wohl nicht nachvollziehen.

22.05.2018 14:08 • #4


Batiste
Hey du!
Über meinen ersten Liebeskummer bin ich zwar schon hinweg, aber die danach sind auch nicht wirklich leichter. Allerdings hab ich am ersten auch wirklich lange zu knabbern gehabt, für mich ist damals auch meine kleine Welt zusammen gebrochen. Von der Dauer wars damals ähnlich lang (ca. 1 Jahr), gelitten habe ich bestimmt auch fast ein halbes Jahr. Er hat sich dann auch wieder gemeldet, aber zum Glück genau zu dem Punkt, als ich übern Berg war und stark genug war, ihm keine Chance mehr einzuräumen. Ich dachte nie im Leben, dass dieser Punkt noch kommen würde, aber er kam. Ich hab meinen Freunde ewig belagert mit dem Thema, mich immer wieder im Kreis gedreht und oft geweint. Aber ich hab mich immer ernst genommen und mir die Zeit gegeben, die ich eben brauchte. Ich glaube, dass das ganz wichtig ist. Mit dir ist nichts falsch, ganz im Gegenteil, die Reaktion ist völlig normal und darf eben auch mal länger dauern. Den Schmerz auszuhalten ist hart, aber wenn ich eines sagen kann, irgendwann war er immer vorbei, der Liebeskummer!

22.05.2018 14:22 • #5


I
Zitat von Batiste:
Hey du!
Über meinen ersten Liebeskummer bin ich zwar schon hinweg, aber die danach sind auch nicht wirklich leichter. Allerdings hab ich am ersten auch wirklich lange zu knabbern gehabt, für mich ist damals auch meine kleine Welt zusammen gebrochen. Von der Dauer wars damals ähnlich lang (ca. 1 Jahr), gelitten habe ich bestimmt auch fast ein halbes Jahr. Er hat sich dann auch wieder gemeldet, aber zum Glück genau zu dem Punkt, als ich übern Berg war und stark genug war, ihm keine Chance mehr einzuräumen. Ich dachte nie im Leben, dass dieser Punkt noch kommen würde, aber er kam. Ich hab meinen Freunde ewig belagert mit dem Thema, mich immer wieder im Kreis gedreht und oft geweint. Aber ich hab mich immer ernst genommen und mir die Zeit gegeben, die ich eben brauchte. Ich glaube, dass das ganz wichtig ist. Mit dir ist nichts falsch, ganz im Gegenteil, die Reaktion ist völlig normal und darf eben auch mal länger dauern. Den Schmerz auszuhalten ist hart, aber wenn ich eines sagen kann, irgendwann war er immer vorbei, der Liebeskummer!


So sieht es aus!
Wichtig dabei ist, das du immer versuchst dich irgendwie abzulenken. Die ersten 2 Wochen ist man sowieso zu nichts zu gebrauchen, aber sobald der erste Schock überwunden ist und du langsam anfangen kannst rational über die Beziehung nachzudenken, solltest du dich schnell ablenken.
Lies, geh raus, triff dich mit Freunden, spiel am Computer, such dir ein neues Hobby, mache Städtetrips, usw.
Irgendwann wird man merken, wie gut es einem dann auch ohne Partner gehen kann.
Zwischendurch frage ich mich zwar immer noch wie es wäre, wenn ich das Alles mit Ihr machen könnte aber naja...

Aber als Tipp: Lass die Finger von Frauen! Zumindest die ersten paar Monate wo du dir noch nicht sicher bist überm Berg zu sein. Damit tust du dir und der Frau keinen gefallen - im Gegenteil! Es verschlimmert die Sache nur.

22.05.2018 14:42 • x 2 #6


V
Zitat von Batiste:
Hey du!
Über meinen ersten Liebeskummer bin ich zwar schon hinweg, aber die danach sind auch nicht wirklich leichter. Allerdings hab ich am ersten auch wirklich lange zu knabbern gehabt, für mich ist damals auch meine kleine Welt zusammen gebrochen. Von der Dauer wars damals ähnlich lang (ca. 1 Jahr), gelitten habe ich bestimmt auch fast ein halbes Jahr. Er hat sich dann auch wieder gemeldet, aber zum Glück genau zu dem Punkt, als ich übern Berg war und stark genug war, ihm keine Chance mehr einzuräumen. Ich dachte nie im Leben, dass dieser Punkt noch kommen würde, aber er kam. Ich hab meinen Freunde ewig belagert mit dem Thema, mich immer wieder im Kreis gedreht und oft geweint. Aber ich hab mich immer ernst genommen und mir die Zeit gegeben, die ich eben brauchte. Ich glaube, dass das ganz wichtig ist. Mit dir ist nichts falsch, ganz im Gegenteil, die Reaktion ist völlig normal und darf eben auch mal länger dauern. Den Schmerz auszuhalten ist hart, aber wenn ich eines sagen kann, irgendwann war er immer vorbei, der Liebeskummer!


Danke für die aufmunternden Worte.
Ich hoffe, ich werde auch den Punkt erreichen, an dem ich mir sicher bin, was zu tun ist und nach vorne gucken kann.
Im Moment halte ich mich wohl auch noch selber zurück. Ich hatte immer die Hoffnung, wenn ich lange genug durchhalte, wenn ich nicht aufgebe, dann wird es am Ende noch klappen. Diese Hoffnung für immer aufzugeben geht einfach nicht von heute auf morgen. Auch wenn die Vernunft widerspricht, die Gefühle verschwinden wohl nicht einfach so.

22.05.2018 14:47 • #7


I
Zitat von VanRojat:

Danke für die aufmunternden Worte.
Ich hoffe, ich werde auch den Punkt erreichen, an dem ich mir sicher bin, was zu tun ist und nach vorne gucken kann.
Im Moment halte ich mich wohl auch noch selber zurück. Ich hatte immer die Hoffnung, wenn ich lange genug durchhalte, wenn ich nicht aufgebe, dann wird es am Ende noch klappen. Diese Hoffnung für immer aufzugeben geht einfach nicht von heute auf morgen. Auch wenn die Vernunft widerspricht, die Gefühle verschwinden wohl nicht einfach so.


Den wirst du sicherlich erreichen. Lenk dich so gut es geht aber und du wirst merken von Zeit zu Zeit wird es besser.
Die Hoffnung habe ich auch aber daran dürfen wir uns nicht festhalten.
Wir müssen unser Leben selber auf die Reihe kriegen, denn niemand ist für uns verantwortlich - außer wir selber.
Wenn du das verstehst, und das kommt mit der Zeit, dann verfliegt alles weitere auch.

Ich habe z.B. für mich ein Singleshooting gemacht. Ich bin viel unterwegs, habe alte Kontakte reaktiviert. Ich gehe alleine ins Eiscafe und arbeite bei schönem Wetter nach der Arbeit. Ich habe eine Herren-Gesichts- und Entspannungsmassage gemacht.

Klar, immer wieder Frage ich mich, was Sie grade macht. Wie es wäre mit Ihr das alles zu machen. Aber die Gedanken werden mit der Zeit weniger und weniger.
Bei den einen schnell, bei den anderen langsam. Mein Vorteil ist vermutlich, das ich ein ziemlich rationaler Mensch bin.

22.05.2018 14:51 • x 1 #8


V
Zitat von itastub:

Den wirst du sicherlich erreichen. Lenk dich so gut es geht aber und du wirst merken von Zeit zu Zeit wird es besser.
Die Hoffnung habe ich auch aber daran dürfen wir uns nicht festhalten.
Wir müssen unser Leben selber auf die Reihe kriegen, denn niemand ist für uns verantwortlich - außer wir selber.
Wenn du das verstehst, und das kommt mit der Zeit, dann verfliegt alles weitere auch.

Ich habe z.B. für mich ein Singleshooting gemacht. Ich bin viel unterwegs, habe alte Kontakte reaktiviert. Ich gehe alleine ins Eiscafe und arbeite bei schönem Wetter nach der Arbeit. Ich habe eine Herren-Gesichts- und Entspannungsmassage gemacht.

Klar, immer wieder Frage ich mich, was Sie grade macht. Wie es wäre mit Ihr das alles zu machen. Aber die Gedanken werden mit der Zeit weniger und weniger.
Bei den einen schnell, bei den anderen langsam. Mein Vorteil ist vermutlich, das ich ein ziemlich rationaler Mensch bin.


Rational bin ich eigentlich auch, ich habe manchmal aber das Gefühl, dass das für eine noch größere Verwirrung in einem sorgt. Wenn Rationalität und Gefühle sich so sehr widersprechen, dass man sich fragt, ob man eigentlich grade verrückt wird

Aber es klingt sehr vernünftig, wie du damit umgehst. Das Leben selber auf die Reihe kriegen sollte ganz oben stehen.

22.05.2018 15:03 • #9


I
Zitat von VanRojat:

Rational bin ich eigentlich auch, ich habe manchmal aber das Gefühl, dass das für eine noch größere Verwirrung in einem sorgt. Wenn Rationalität und Gefühle sich so sehr widersprechen, dass man sich fragt, ob man eigentlich grade verrückt wird

Aber es klingt sehr vernünftig, wie du damit umgehst. Das Leben selber auf die Reihe kriegen sollte ganz oben stehen.


Guten Morgen.
Ich habe heute Morgen zufällig ein Video gefunden worin folgendes gesagt wird:
Je fester wir an anderen festhalten, desto mehr werden wir leiden. Jede Art von Beziehung, die sich einbildet dass wir uns selbst durch einen anderen verwirklichen können, ist sehr kompliziert. Ich meine, idealerweise sollten Menschen zusammenkommen wenn Sie sich bereits vervollkommnet fühlen und es daher in dem anderen wertschätzen statt von dem Anderen zu erwarten, dieses Gefühl des Wohlepmfindens zu liefern, das Sie selbst nicht fühlen. Dann gibt es eine Menge Probleme und auch mit den Projekten die mit Romantik einhergeht. Wir projiezieren all unsere Ideale, Wünsche und romantischen Fantasien auf den Anderen, die der andere vielleicht nicht möglich machen kann. Sobald du sie kennen lernst, ist es vermutlich nicht mehr Cinderella oder Prinz Charming. Und wenn einer den Anderen nicht zu schätzen weiß, wird es eine schwere komplizierte zwischenmenschliche Beziehung.

Das was du ansprichst - rational und Gefühle - da gebe ich dir Recht und es frisst einen gedanklich auf und macht einen verrückt. Damit kann ich immer noch nicht umgehen.
Auf der einen Seite weiß ich, warum das Ganze zu Ende gegangen ist. Wo die Fehler waren und warum es nicht vorwärts gegangen ist (rational).
Aber dann kommen wieder die Gefühle: Ich will Sie bei mir haben. Wir können doch nochmal miteinander reden. Ich vermisse diesen Menschen. Ich liebe diesen Menschen. Ich will mit Ihr etwas unternehmen. Projekte in Angriff nehmen, gemeinsam Leben und Gefühle spüren teilen.

Aber, dann lese ich den obigen zitierten Text und denke mir...es konnte mit dieser Frau nicht klappen. Denn all Ihre Wünsche, Fantasien Ideale wollte Sie mir aufbürden. Weil Sie selber nicht genau weiß, was Sie von sich und vom Leben will. Kurz gesagt: Sie ist unreif und hat nicht gesehen wie ich geliebt habe, weil es nicht Ihren Idealen entsprach. Aber diese Ideale sind Ihre - nicht meine!

Konzentriere dich wie gesagt auf dich, deine Wünsche, deine Ideale, deine Gefühle, dein Ego, deine Projekte. Ich weiß nicht wie es bei dir sein wird aber bei mir weiß ich, das ich diese Frau, auch wenn es zum Ende hin echt fies mir gegenüber wurde, nicht vergessen werde. Irgendwas war da...was ich nicht beschreiben kann.

23.05.2018 07:10 • x 1 #10


A
Buddha würde vermutlich sagen, das Leben besteht aus Schmerz, lerne, es zu akzeptieren Wir sind wohl eine Generation der ewigen Schmerzvermeider. Bei Kopfweh ein Tabletterl, bei Zahnweh ein Spritzerl, bei Liebeskummer untertauchen. Funktioniert halt nur bedingt. Denn: Es ist ganz normal, was du fühlst. Und vier Monate sind nichts. Gerade, wenn du dich bemühst, den Schmerz zu verdrängen. Wenn du ihn zulässt, einfach mal annimmst und akzeptierst, geht er auch schneller wieder weg. Versprochen!
Ob du dich mit ihr treffen sollst, wenn sie da ist, kann dir hier niemand wirklich beantworten. Du dir ja nicht mal selbst. Aber: Das musst du ja auch noch nicht entscheiden. Konzentriere dich mal auf dich, sag deinen Kumpels, so ganz bist du über die Ex nicht hinweg, als dass du dich jetzt in was Neues stürzen solltest - und dann akzeptier dich so, wie du jetzt einfach bist. Niemandem lacht immer nur die Sonne aus dem A. - und wenn, dann hat er wohl eine psychische Störung Alles Gute!

23.05.2018 07:23 • #11


I
Zitat von Arnika:
Denn: Es ist ganz normal, was du fühlst. Und vier Monate sind nichts. Gerade, wenn du dich bemühst, den Schmerz zu verdrängen. Wenn du ihn zulässt, einfach mal annimmst und akzeptierst, geht er auch schneller wieder weg. Versprochen!


Und genau das ist was viele falsch machen. Sie leben ihre Gefühle nicht aus. Deswegen tragen viele Ihren Kummer auch noch nach 3, 4 oder 5 Monaten mit sich rum.
Ich dachte in den ersten 3 Wochen, mir würde es niemals besser gehen. Ich war ein Häufchen elend. Meine Familie kannte mich so emotional nicht. Ich habe geheult wie ein Schlosshund. Ich habe in der Tat aus Wut gegen die Wand geschlagen, weil ich nicht wusste wohin damit. Ich bin Abends weinend eingeschlafen. Ich habe von Ihr geträumt, bin dann wach geworden und konnte nicht mehr einschlafen.
Hätte ich alles verdrängt, nicht verarbeitet, nicht reflektiert, dann wäre ich nicht soweit wie jetzt.

ALLE Gefühle nach einer Trennung IMMER ausleben. Wenn nicht, holt dich das spätestens bei der nächsten Beziehung wieder ein.

23.05.2018 07:32 • #12


A


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