Seine Neigungen zerstören unsere Partnerschaft

@Lathgertha im Moment=imo

Zitat von tina1955:

@Lathgertha im Moment

Danke

IMO ist Internetese für in my opinion:
https://en.m.wiktionary.org/wiki/in_my_opinion

Zitat von Blanca:

IMO ist Internetese für in my opinion:

Internetese.. ich brech zusammen

Zitat von Leonie71:

Denke, auch der Vertrauensbruch spielt eine bedeutende Rolle in diesem Fall.
Er hat seine Neigung oder Fe.t.isch verheimlicht und ist nun entdeckt worden.

Da kann man auch unterschiedlicher Meinung sein.
Alles was in meinem Kopf passiert gehört in erster Linie... mir! Mir ganz allein!
Niemand hat ein Anrecht auf Rechenschaft, ich kann dem einen oder anderen Menschen davon erzählen, wenn ich den Zeitpunkt für angebracht halte, egal wann das sein mag.
Solange es nur in meinen Kopf, in meinen Gefühlen und in meiner Fantasie ist, bin ich niemanden gegenüber Rechenschaft schuldig, mich da zu outen.
Erst wenn dies alles in die Tat umgesetzt werden soll, wenn ich das Ding ganz real ausleben will, würde ich erst von einem Vertrauensbruch am Partner reden. Vorher nicht.
Und nein. Filme am PC darüber zu schauen, gehört für mich in den Bereich der Fantasie. Allerdings sollte ich diesen PC dann aber auch sichern. Vor allem schon, wenn Kinder mit im Haushalt leben. Das gilt aber für jegliches Bildmaterial aus diesem Bereich.

Zitat von Lathgertha:

Internetese.. ich brech zusammen

https://www.ldoceonline.com/dictionary/...0to%20show

https://definithing.com/internetese/

Zitat von Blanca:

@Leonie Danke für diesen Einwurf. Scham ist vermutlich ein wichtiger Aspekt gewesen

Zitat von Scheol:

PTBS

Guckst Du hier:

Zitat von Desperate1980:

Ich fragte ihn warum er mit mir niemals darüber sprach. Aus Scham

Du meinst vermutlich diesen Beitrag hier, gell?

Zitat von Desperate1980:

Als er nich jünger war, etwa 25, klaute ihm ein Bekannter seinen Laptop, fand Material darauf und verbreitete das bei allen, die mit beiden zu tun hatten.
Seine Freundin machte Schluss, Freunden wandten sich ab und ihm wurde auf der Arbeit nahegelegt zu kündigen. Mein Freund bekam eine schwere Depression und eine komplexe Posttraumatische Belastungsstörung.
Da schwor er sich niemals mit jemandem darüber zu sprechen.

Das macht seine Heimlichkeiten natürlich zumindest nachvollziehbar. Entschuldigen gegenüber der TE tut es sie aber letztlich nicht.

Zitat von Desperate1980:

Jetzt bin ich es, die ihm das Gefühl gibt unnormal zu sein weil ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll

Bitte fühl Dich nicht schlecht deswegen. Es geht hier um Dich und Deine Zukunft. Auch Deine Gefühle sind wichtig und zu akzeptieren.

Ich schreib's nur, damit Du nicht in ein Fahrwasser gerätst, wo Du Dich dafür zu schämen beginnst, daß Du ihn so wie er sich Dir nun als Person voll offenbart hat, nicht mehr als Partner annehmen kannst.

Zitat von Sorgild:

Alles was in meinem Kopf passiert gehört in erster Linie... mir! Mir ganz allein!

Richtig.

Zitat von Sorgild:

Und nein. Filme am PC darüber zu schauen, gehört für mich in den Bereich der Fantasie. Allerdings sollte ich diesen PC dann aber auch sichern. Vor allem schon, wenn Kinder mit im Haushalt leben. Das gilt aber für jegliches Bildmaterial aus diesem Bereich.

Wenn ich das nun auf päd.....hilie münze, wird mir ganz anders, bei dieser Logik.

edit: Ich weiß, zum Glück geht es hier nicht um diese Thematik.
Wenn ich aber den Schritt gehe und die Bilder aus meinem Kopf , auf einem Bildschirm angucke, dann muss ich mit Konsequenzen rechnen.

Zitat von Scheol:

PTBS

Das ist traurig, darunter zu leiden.
Aber als Partnerin muss ich damit nicht auch noch leiden.

Zitat von Leonie71:

Die Kernfrage bleibt, ob sie mit dem Inhalt der Entdeckung umgehen kann und inwieweit eine gemeinsame S. Ebene erreicht werden kann.

IMO muß es nicht allein um eine S. Ebene gehen dabei. Die Herzensfreundschaft zu retten, wäre mir in so einer Situation viel wichtiger... aber das muß die TE selbst für sich evaluieren und entscheiden.

Zitat von Blanca:

Ich schreib's nur, damit Du nicht in ein Fahrwasser gerätst, wo Du Dich dafür zu schämen beginnst, daß Du ihn so wie er sich Dir nun als Person voll offenbart hat, nicht mehr als Partner annehmen kannst.

Leider blieb mir zum Editieren nicht mehr genug Zeit. Daher folgendes noch ergänzend hinterher:

Ihn nicht länger als Partner annehmen zu können bedeutet doch nicht, daß Du ihm sein Menschsein absprichst (Gott bewahre!) oder ihn nicht sehr wohl noch als engen Freund oder platonischen WG-Gefährten akzeptieren kannst - wenn Du das denn willst.

Deshalb meine Empfehlung, jetzt etwas Abstand zu nehmen (Kurzurlaub o.ä.) und drüber nachzudenken, was Du wirklich so an ihm liebst und wo Deine rote Linie konkret überschritten ist. Mach bitte keinen faulen Kompromiss hinter Deiner roten Linie - das würdet Ihr beide früher oder später eh bereuen!

Sei achtsam und fürsorglich mit Deinen Bedürfnissen, benenne sie und setz Dich für sie ein, indem Du - erst mal ganz für Dich im stillen Kämmerlein - aufschreibst, was geht und was definitiv nicht. Hör auf Dein inneres Kind dabei und niemand sonst!

Und dann verinnerliche, was noch geht - also bei Dir.

Das wird dann die Verhandlungsmasse sein, mit der Du Dich zu ihm an den Tisch setzen kannst, um gemeinsam zu klären, ob Ihr Euch trennen oder in welcher Form es künftig weitergehen soll.

Alles Gute für Euch.
Inzwischen hab sogar ich mitbekommen, daß es erst Samstag- und nicht schon Sonntagmorgen ist. Also noch einen zweiten Kaffee auf Dich und alle anderen hier:

Zitat von Blanca:

Leider blieb mir zum Editieren nicht mehr genug Zeit. Daher folgendes noch ergänzend hinterher: Ihn nicht länger als Partner annehmen zu können ...

Das mit dem Samstag/Sonntag fand ich niedlich
Cheers @all

Liebe @Desperate1980

Willkommen im Forum und schön, daß Du den Weg zu uns gefunden hast.

Ich finde Deinen Beitrag sehr mutig und es ist in jedem Fall Deine Entscheidung, ob Du hier Preis geben möchtest, worum es geht, aber nachdem es hier doch zahlreiche Stimmen gegeben hat, die sich dafür aussprechen, damit Dir geholfen werden kann, möchte ich Dir als erstes schreiben, daß ich glaube, es wäre besser, wenn Du das nicht tust.

Dein Freund ist mehrfach traumatisiert worden, insbesondere auch im Zusammenhang mit dieser Situation und ich glaube, auch wenn es Dich auch massiv betrifft, daß es nicht an Dir ist, dieses Detail preis zu geben sondern an ihm.

Was hinzukommt, alles, was passieren wird, ist das Dir Leute hier schreiben, ob für sie selbst das noch ok wäre. Oh my God, da will jemand Pferchen spielen oder sich wie ein Baby in Windel gerieren, das könnte ich nicht, finde ich abstoßend etc oder eben na geh so schlimm ist das doch nicht, wie kann man denn so ein Drama veranstalten.

Nichts davon ist in irgendeiner Weise für Dich hilfreich, weil es nicht darum geht, ob ich, die Füchsin oder irgendjemand anderes es ok oder eben nicht ok fände, sondern es geht einzig und allein um Dich und ihn.

Für Euch beide, wäre es wichtig, daß jeder für sich erst einmal ein bissl zur Ruhe kommt und sich dann fragt, ob und wenn ja auf welchen Ebenen (partnerschaftliche oder freundschaftliche zB) jeder für sich sich zumindest vorstellen kann weiter zu machen. Auch für Deinen Partner trifft das zu, denn je nachdem wie weit seine Akzeptanz sich selbst gegenüber gediehen ist, kann es eben auch sein, daß die Scham, die er womöglich Dir gegenüber empfindet, ein Partnerschaft nunmehr unmöglich macht.

Wenn ihr gemeinsam zu dem Punkt kommt, daß ihr zumindest nach Wegen suchen wollt, wie man eventuell zusammen (nicht als ausleben zu verstehen) Umgang damit findet, käme aus meiner Sicht folgendes in Frage.

Perzet hat es angedeutet, es ist einfach immer schwierig, wenn das Bild, welches man von jemandem hat, der einem so nahe steht, zusammenbricht und in dieser Situation wäre es für mich als Mensch massiv wichtig, dies nicht zusätzlich meinem Partner anlasten zu wollen. Das bedeutet, ich würde mir Hilfe suchen, wie Du zB hier, aber eben bei Menschen, die sich damit vielleicht etwas besser auskennen bzw mir einen Geschützen Raum bieten können. Also ich würde daher entweder versuchen einen für mich geeigneten Therapeuten zu finden, der mir hilft in Ruhe und für mich zu erarbeiten, welche Akzeptanz für mich möglich ist und über welche Grenzen ich tatsächlich nicht hinweg komme. Auch wenn das bedeutet, daß mein Gegenüber dann nicht mehr mein Partner sein kann, ich ihn aber wohl noch freundschaftlich begegnen könnte. Ein anderer Weg (statt Therapeuten oder vielleicht auch neben diesem Weg) wären eventuell Selbsthilfegruppen. Ich bin mir sicher, daß unter Maßgabe des Geschilderten (legal, keine Tiere, keine Schädigung) er ganz sicher nicht allein mit seinen Gefühlen ist und so wenig wie er allein mit seinen Gefühlen ist, so wenig bist Du es als Angehörige.

Ich möchte, daß Dir ganz deutlich bewusst wird, egal, wie viel Scham auch bei Dir, die Bilder des Laptops ausgelöst haben, Du bist nicht allein! Du bist nicht die erste, letzte oder einzige, die sich in dieser Situation befindet.

Scham ist meinem dafürhalten nach ein interessantes aber eben auch ziemlich problematisches Konzept und oft richtet es mehr Schaden als, als es denn nützt.

Dein Partner war Dir erst als Freund und dann als Partner über Jahre eine riesige Stütze in schweren Zeiten und vielleicht ist aus Deiner Sicht eine Partnerschaft nicht mehr denkbar, dennoch ist er ein Mensch und es steht ihm zu, daß eine einzige Sache nicht die ist, die ihn definiert. Daher behandle ihn mit der Würde und auch der Achtsamkeit, die er Dir zu Teil werden ließ. Vor allem wäre mein Ratschlag bringe ihn nicht in die Situation Dir helfen zu müssen, seine mit so viel Scham für ihn selbst besetzen Bedürfnisse verstehen zu lernen.

Es ist Deine Entscheidung, ob Du das möchtest oder nicht, aber danach ist es auch Dein Weg dies umzusetzen.

Wenn Du für Dich an der Stelle Klarheit findest, Dein Partner ebenfalls zu dem Entschluss kommt, daß er trotz Offenlegung eine Zukunft für Euch beide sieht, dann könnte ihr schauen, welche Wege ihr gemeinsam gehen wollt, Eure S. anders zu entdecken. Das kann gelingen, aber es kann ebenso auch nicht gelingen.

Hier im Forum schreiben wir (ich auch) oft S. ist wichtig in einer Beziehung, was wir eigentlich meinen ist das Intimität und physische Erfüllung wichtig sind. Oft ist das eine mit den anderen ident, aber das muss es nicht immer sein.

Das Leben ist vielfältig und es gibt da draußen auch genug glückliche Partnerschaften, in denen sich die Paare offen darüber verständigen, daß sie nicht alle Bedürfnisse in der Partnerschaft erfüllt bekommen.

Daher, komm zur Ruhe und versuch für Dich zu überlegen, was Du bereit und nicht bereit bist zu tun (nicht im Schlafzimmer sondern im Rahmen Deiner Akzeptanz von ihm), welche Dinge für dich möglich sind, welche Unterstützung du brauchst.
Rede mit ihm offen über Deine Bedürfnisse, aber sei auch offen für seine Gefühle.

Was passiert ist, war sicherlich unendlich schockierend, hat Dir den Boden unter den Füßen weggezogen und ist wahnsinnig schwierig, aber Du bist weder allein, die einzige noch ist diese Situation völlig unlösbar.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.