Hey, ich schreibe nun einmal meine Geschichte, um meine Gedanken etwas zu sortieren und in der Hoffnung, das Ganze so besser verarbeiten zu können. Mein Freund hat vor zwei Tagen mit mir Schluss gemacht. Heute wäre unser Jahrestag gewesen. Ich habe in den letzten Wochen schon gemerkt, dass er sich etwas zurückgezogen hatte und sehr schweigsam war. Darauf habe ich ihn auch mehrere Male angesprochen, woraufhin er immer meinte es sei nichts. Dabei habe ich auch teilweise schon geweint, weil ich einfach ein ungutes Gefühl deswegen hatte. Aber dennoch hat er sich mir nicht anvertraut und war zwischendurch dann auch wieder vollkommen normal. Ich dachte dann, es wäre eine Phase, die wieder vorbei geht, zumal vor einem Monat noch alles super war und auch in den letzten Wochen zwischendurch immer wieder alles normal und so wie immer schien. Dienstag hat er dann unter Tränen und nur mit Mühe hervorgebracht, dass er am Anfang mehr Gefühle gehabt habe und daher Schluss gemacht. Wir saßen dann bestimmt zwei Stunden da und haben beide stark geweint, er meinte noch, dass er alles verbockt und ich nichts falsch gemacht hätte. Alle unsere Freunde sind total schockiert und haben auch erzählt, dass mein jetzt-Ex vorgestern und gestern auch total fertig aussah.
Seitdem bin ich nun vollkommen am Ende, ich heule permanent und mache mir insgeheim noch Hoffnungen, dass er es sich doch noch anders überlegt, wenn wir nun erstmal keinen Kontakt haben und er mich doch vermisst. Immer wieder bekomme ich Heulkrämpfe, kann nicht schlafen und nichts essen. Sogar in der Öffentlichkeit breche ich in Tränen aus. Gleichzeitig weiß ich, dass ich mich nicht bei ihm melden sollte, sondern will eine Kontaktsperre einhalten, aber auch das fällt mir extrem schwer. Daher habe ich mich gestern - also einen Tag nach der Trennung -noch mit ihm getroffen in der Hoffnung, meine Fragen klären zu können und insgeheim auch in der Hoffnung, dass er sagt, dass er mit der Trennung einen Fehler gemacht hat und mich doch noch liebt.
Aber er meinte nur, dass wir ja eine schöne Zeit hatten und wie sehr es ihm ja leid tue und auch, dass er nichts dafür könne, ich mir aber auch keine Vorwürfe machen solle. Ich hab dann bestimmt zwei Stunden bei ihm gesessen und geheult, was ihn auch mitgenommen hat. Er hat auch zugegeben, dass er vorher nicht darüber reden konnte, als er so verschlossen war in letzter Zeit. Als ich meinte, dass ich ihn vermissen würde, meinte er allerdings auch wieder, dass er mich auch vermisst. Außerdem hat er gesagt, dass er ja nicht nichts für mich empfindet. Dadurch, dass ich nicht wirklich viel Essen runter kriege seit Dienstag, fühle ich mich auch physisch total ausgelaugt. Als ich bei ihm war, musste ich mich auch nach einem Bissen Toast übergeben.
Auch jetzt würde ich ihm am liebsten schreiben und hoffe permanent, dass er mir eine Nachricht schreibt. Ich fühle mich so verloren. Er ist mir so wichtig, auch wenn ich das vielleicht nicht immer richtig zeigen konnte. Ich würde so gerne noch einmal die Zeit 1-2 Monate zurückspulen und alles besser machen. Immer wieder suche ich nach Gründen, warum er seine Gefühle für mich verloren haben könnte. Ich verstehe es einfach nicht und bin so verzweifelt wie noch nie. Ich wünschte auch, er hätte mir früher gesagt, dass er anscheinend nicht mehr zufrieden ist in der Beziehung, damit wir noch Lösungen hätten finden können. Noch vor einem Monat war alles so gut und wir schienen perfekt zusammen zu passen. Vor drei Wochen meinte eine Bekannte, was für ein süßes Paar wir seien. Es ist alles so deprimierend. Noch dazu stehen hier überall seine Sachen und Bilder und ich bin einfach nicht in der Lage, das wegzuräumen, geschweige denn, die Bilder wegzuwerfen. All die schönen Erinnerungen gehen mir durch den Kopf und ich kann mich auf nichts anderes konzentrieren.
Schlimm ist auch, dass er nun 4 Tage mit Freunden weggefahren ist und somit jede Menge Ablenkung hat, während ich alleine in meiner Wohnung sitze und heule. Ich will ihn einfach nur sehen und dass er mich in die Arme nimmt und tröstet, aber das geht nun ja nicht mehr. Er war mein größter Halt und nun habe ich ihn so plötzlich verloren und weiß überhaupt nicht mit der Situation umzugehen. Ich will ihn einfach nur zurück, weiß aber natürlich auch, dass ich seine Gefühle nicht erzwingen kann. Ich muss an die Pläne denken, die wir noch hatten und nun niemals gemeinsam ausführen können. Ich kann mir keine Zukunft ohne ihn vorstellen. Es tut einfach nur weh. Ich weiß, dass es mit der Zeit besser wird, aber noch sehe ich kein Ende des Schmerzes und bin einfach nur an meinem absoluten Tiefpunkt. Gleichzeitig mache ich mir Hoffnungen, hab aber das Gefühl, dass ich das besser nicht machen sollte.Ich versuche mich bereits abzulenken, aber es nützt einfach nichts. Die Gedanken an ihn schleichen sich einfach immer wieder ein.
Natürlich kann man das auch kurz fassen unter schlimmen Liebeskummer, aber ich musste mir das einfach alles von der Seele schreiben. Ab Montag werde ich ihn auch wieder öfter in der Uni sehen und außerhalb vielleicht auch, da wir quasi den gleichen Freundeskreis haben. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Er fehlt mir so sehr. Und ich habe auch gesehen, wie ihn die Situation mitnimmt. Hätte man da der Beziehung und den Gefühlen nicht noch eine Chance geben sollen
25.05.2017 12:41 •
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