bina, du liebe.
ich kann leider in Anspruch nehmen dass er nicht lügt. auch seiner frau gegenüber nicht. ich habe das für ihn organisiert....
sein Part war schweigen und ausweichen.
Ich bin da kein Engel, wirklich nicht. Er kann wirklich nicht lügen. Er ist kein bisschen raffiniert. Es war von meiner Seite eine unglaubliche Leistung ihn so zu organisieren, dass möglichst nichts aufflog, auch wenn sie es immer ahnte, wusste. Wie gesagt, ich bin die Geschichtenerzählerin. Und er hat sich da gerne bedienen lassen.
Natürlich habe ich sein Ausweichen registriert und zu meinen Gunsten vielleicht falsch ausgelegt. Er hat niemals respektlos von seiner Frau gesprochen, oft frustriert oder mit voller Wut. Er versuchte ein Fairplay, was in Zusammenhang von Betrug absolut lächerlich ist. Allerdings nicht aus edlen Motiven, sondern um sich sein Gewissen schön zureden und den Kopf in den Sand zustecken. Auch er ist kein Engel.
Auch wenn es blöde klingt, wir waren ein gutes Team. Wir hatten einen Alltag. Meine Kinder, seine Kinder, seine Enkel, Geld, Haus, Job, Hof,...alle Themen war von Interesse, wurden diskutiert, gestritten und wurden gemeinsam entschieden, absolut alles.
Aber die Erkenntnis, dass er alles und jeden und auch mich für eine weiße Weste verkauft, das ist so bitter. Ich bin ihm keine Loyalität wert. Liebe hin oder her.
ja - ich kann verstehen, dass du dich benutzt fühlst und dass da kein Funken Vertrauen mehr ist. Ungereimtheiten sind übel. Wie kommt er drauf, dass du noch mit ihm leben möchtest?
Mit ihr reden JA - aber würde sie mich bitten, von ihm und mir zu erzählen? Nein.
Aber ich denke nicht, dass wir uns viel zu erzählen hätten. Es ist obliegt ihm. Es ist seine Baustelle. Ich habe da genug für ihn gemacht. Wie auch immer.
Sie kann gerne noch eine Weile anrufen und wieder auflegen. Ich dulde es noch eine Weile.
Ehrlich - für diese Ehe kann ich nichts. Meine war die identische - ich habe 25 Jahre gebraucht, 2 Jahre Therapie und einen Geliebten um daraus zukommen. Und das war trotz allem schei. schwer. Ich hätte ihm gerne geholfen. Aber ich werde mich nicht auf diese Weise daran beteiligen, in dem ich ihr irgendwas von mir und ihm Preis gebe.
Und versteh mich nicht falsch - ich bin bitter grade, aber wenn er meint, dass sei für ihn die richtige Entscheidung, dann werde ich da nicht dazwischen hauen. Dann wünsche ich ihm, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat. Dass es irgendeinen Sinn macht. Und ich versuche, darüber wegzukommen in dem ich hier schreibe. Ich bin verletzt, voll Zorn und Kummer, Trauer und kalter Wut, hoffnungslos und depremiert.
Aber: ER ist es.
Taucht er auf, mit Scheidungspapieren, Koffer und Sohn an der Hand. Dann kann es sein dass ich ja sage.
Taucht er auf mit Zukunftsplänen und Träumen, mach ich die Tür nicht mehr auf.
Aber da ich ihn kenne und er mich kennt - wird er nicht kommen. Das erste tut er nicht und er weiß, dass ich das zweite tue.
Bina, hast du deine Geschichte hier reingeschrieben? Ich würde sie gerne kennen.
27.09.2016 15:31 •
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