Hallo Zusammen
Ich habe mich vor ca einem Jahr bei Trennungschmerzen registriert. Damals hatte ich Liebeskummer wegen meinem meiner Meinung nach narzisstischem Ex-Freund (siehe Beiträge von mir).
Jedenfalls habe ich 6 Monate nach der Trennung einen liebevollen Mann kennengelernt. Anfangs dachte ich noch oft über meinen Ex nach, aber dies legte sich ganz schnell. Ich lernte endlich, was es heisst geliebt zu werden. Wir hatten Spass miteinander, konnten über alles reden und ich vertraute ihm, sowie er mir. Endlich glaubte ich denn Mann fürs Leben gefunden zu haben. Durch ihn lernte ich was Lieben wirklich heisst. Mir ging es blendend, wir hörten uns täglich, sahen uns mind. 1 mal in der Woche, da er 2h von mir entfernt wohnt. Endlich war es von meiner Seite nicht nur ein Geben sondern auch ein Nehmen. Es lief perfekt. Klar hatten wir manchmal unsere Diskussionen, aber sehr selten. Endlich hatte ich einen Partner der nicht nur auf seine eigene Bedürfnisse wert legte, sondern auch auf meine. Einer bei dem ich sein konnte, wie ich wirklich bin.
Jedenfalls teilte er es den Eltern mit, dass er jemanden gefunden hat mit dem er das Leben verbringen möchte.
Sein Vater (72J.) wollte die Beziehung nicht akzeptieren (da ich schon mal einen Freund hatte und der über allen Ecken mit ihnen verwandt ist, sie ihn aber nicht mal persönlich kennen). Jedenfalls wollte der Vater (Kulturelle Gründe) für seinen einzigen Sohn eine Frau die noch nie eine Beziehung hatte. Dies war erstmals ein grosser Schock. Aber wir dachten, dass es der Vater irgendwann akzeptieren würde. Nach 2 Monaten sprach er ihn wieder drauf an und der Vater reagierte schlimmer als beim Ersten mal. Er versuchte ihn emotional zu erpressen und meinte, dass kannst du mir nicht antun (sein Vater ist herzkrank). Du verdienst eine bessere usw.
Er stellte ihn schlussendlich vor die Wahl. Entweder wir oder sie.
Nun hat er sich nach 4 Wochen kämpfen, für die Familie entschieden. Er meinte zu mir, dass er einfach zu schwach wäre, um es gegen seine Familie aufnehmen zu können. Er leide auch sehr darunter, aber er müsse sich damit abfinden. Er könne sich nicht verzeihen, wenn seinem Vater was passiert und auch wäre es keine gute Basis für die Zukunft, wenn seine Familie ständig gegen mich schiessen würde und er seine Familie braucht.
Ich weiss einige denken sich nun, wenn er dich genug geliebt hätte, dann hätte er dich nicht aufgegeben. Aber manchmal ist nicht alles schwarz oder nur weiss. Ich weiss, dass er mich geliebt hat. Er hatte vor dem noch nie eine Beziehung. Ich war die Erste die er seinen Eltern vorgestellt hat. Ich glaube wirklich, dass seine Familie bzw. sein Vater einen riesen Druck auf ihn ausgeübt haben, damit er sich trennt von mir. Wäre sein Vater jünger gewesen, hätte er es ihm eher zumuten können. So hatte er aber ständig Angst, dass er erneut einen Herzinfarkt erleidet. Und auch unsere Beziehung nicht der Auslöser für den Infarkt gewesen wäre, er hätte doch die Schuld bei sich gesucht.
Nun haben wir die Beziehung beendet. Nach meinem Ex dachte ich, ich könnte nie mehr so leiden. Aber genau jetzt stehe ich wieder an einem Punkt, an dem ich das Leben nicht verstehe. Ich kann nicht mal denken, dass ich was Besseres finden werde, da er nicht nur mein Liebhaber war, sondern zugleich mein bester Freund. Wir hatten einfach ne unendlich schöne Zeit, und das macht es noch trauriger. Fühle mich so hilflos und habe Angst, dass ich schnell ersetzt und vergessen werde.
10.04.2018 10:07 •
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