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Sein Urlaub und meine inneren Konflikte

N
Ich finde es ganz klasse, wie du dich reflektierst!

13.07.2016 09:17 • x 1 #106


RainbowDash
Dankeschön, das tut gut zu hören

13.07.2016 09:25 • x 1 #107


A


Sein Urlaub und meine inneren Konflikte

x 3


N
Gerne!
Ist halt so...

13.07.2016 09:27 • x 1 #108


Eswirdbesser
Hallo Rainbow,

frag dich mal, warum du dich nicht an erste Stelle setzt...

Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben...

Ich durfte das auch lernen, hab auch manchmal angeeckt...

Aber he, wenn du dich nicht als wichtigsten Menschen siehst wer dann?

Und dieses ich mach es mit mir selber aus, und rede dann űber meine Meinung oder Vorschlag...

da wird der andere net mitgenommen, also es findet kein Gemeinsam statt...

kőnnte sich der Partner ausgerschlossen fűhlen, da er denkt die (also du), macht doch eh wie sie will...

13.07.2016 10:42 • x 1 #109


RainbowDash
Hey @Eswirdbesser

Du, das frage ich mich sehr oft. Und auch schon sehr lange. Es gibt viele Momente, in denen ich auf mich achte, mich voran stelle. Es gibt aber auch viele, in denen ich das nicht tue. Du hast schon Recht, mein Partner fühlt sich ausgeschlossen, hat das Gefühl, ich verheimliche ihm etwas. Was so gesehen dann sogar noch stimmt. Denn meinen Gefühls- und Denkprozess teile ich ja nicht. Das ist in dem Moment quasi meiner. Nicht immer falsch, aber auch nicht immer richtig vermute ich mal.

Selbstliebe ist ein Thema, was sich schon länger durch mein Leben zieht. Ich finde mich gut so wie ich bin, ich habe einige Talente, viele Interessen, mag meinen Körper, meine charakterlichen Eigenschaften. Ich besitze einfach kaum egoistische Züge in dem Sinne, als das ich mich voranstellen kann. Seitdem ich eine Tochter habe ganz besonders. Es gelingt mir schon, mal durchzusetzen was ich tun möchte. Trotzdem, wenn es um die tiefen emotionalen Bedürfnisse geht fällt es mir manchmal sehr schwer. Das mag an meinen Erfahrungen in der Vergangenheit liegen, wo das Äußern von Bedürfnissen für mich verletzende Konsequenzen hatte. Ich habe mich selten von anderen geliebt und wichtig gefühlt und bin da oft enttäuscht worden. Das ist alles Vergangenheit, aber trägt vermutlich einen großen Teil zur Gegenwart bei.

Das Anecken bin ich auch aus anderen Gründen gewohnt. Wie hast Du es denn gelernt wenn ich fragen darf?

13.07.2016 11:04 • x 1 #110


Eswirdbesser
Klar darfst du fragen

Ich habe mich immer schuldig gefűhlt, wenn ich mich an erste Stelle gesetzt habe...

Also mir hat es geholfen meine Glaubenssätze zu hinterfragen...

Stimmt das was ich glaube...

Meine Ängste eingeladen, das ich sie genau dann fűhle, wenn sie da sind...

Ich habe Homőpadische Mittel genommen um mit den Ängsten umzugehen um wieder klarer zu werden. ..

Dann habe ich hier Robert Betz gelesen und habe mich da eingelesen...

Dann habe ich Bayron Katie kennengelernt...

Das Buch Lieben was ist, hat mir persönlich so die Augen geőffnet...

Einfach nur Hammer...

Ich habe auch aufgehőrt von mir auf andere zu schließen. ..


Ich gehe mit einer Situation anders um als z.B. mein Partner...

Das zu akzeptieren ist für mich der Schlűssel...

d.h. nicht das ich gleicher Meinung bin...

Ich kann unabhängig und selbstständig Entscheidungen treffen, weil ich mir genug bin...

Das was ich brauche, gebe ich mir selbst...


Dadurch ist Mann/Frau frei. ..

Ein gut Gefűhl...

13.07.2016 13:05 • x 2 #111


G
Hi RainbowDash,

freut mich, dass ihr euch ausgesprochen habt.

Ich denke, die Antwort auf deine Frage, wie man sowas lernt, ist ein Prozess.

Du könntest aber zum Beispiel dich hinsetzen und für die Zukunft überlegen, welche Erwartungen du an den anderen hast, wenn er im Urlaub ist.
Die ganze Zeit habe ich nur gelesen, wie du dich unter Druck setzt, um jaaaa nicht eifersüchtig zu sein, ja nicht zu genau nachzufragen, ja nicht misstrauisch zu sein.
Alles Erwartungen an dich.
Null an ihn.
Wenn er sich meldet: Gut.
Wenn nicht: Hat es gefälligst trotzdem ok für dich zu sein, denn du willst ja nicht die eifersüchtige Alte sein.

Eure Erwartungen scheinen so weit auseinander gar nicht zu liegen.
Du müsstest deine an ihn nur mal artikulieren.
Das sollte aber gar nicht so einen Druck für dich darstellen, sondern eher natürlich passieren, weil DU findest, dass deine Erwartungshaltung nicht überzogen ist.
Dafür musst du dich viel mit dir selbst befassen.
Was erwartest DU von einer Beziehung?
Und nicht: was glaube ich, was der andere von mir erwartet und wie passe ich mich dem am Besten an?

13.07.2016 19:50 • x 1 #112


RainbowDash
Hallo @eswirdbesser:

Das klingt wirklich sehr schön.. und interessant! Die Glaubenssätze zu hinterfragen, das halte ich wirklich für eine gute Sache. Ich fühle mich schuldig bzw. egoistisch wenn ich mich und meine Bedürfnisse voran stelle, ja. Ich habe mir das Buch eben bestellt und bin sehr gespannt

Hi @gast700: Ja, so ist es, ich habe hohe Erwartungen an mich. Ich möchte, dass es den Menschen um mich herum so gut wie möglich geht. Dann geht es mir auch gut. Und wie Eswirdbesser schon schrieb, es ist vielleicht wirklich gut, da die Vorstellungen, an die man glaubt, zu überprüfen.

Es überrascht mich, dass mein Denken und mein Handeln, was ich hier schildere, nach Anpassung klingt. Ich selbst habe das gar nicht so wahrgenommen. Ich empfand das immer als Kompromiss und als Rücksicht.

Ich hasse es manchmal, dass ich ständig meinen Kopf benutzen muss. Purer Stress ist das. Das passiert mir aber nicht nur in Beziehungsdingen, sondern geht mir auch die restliche Zeit des Tages so Dazu bin ich dann auch noch furchtbar sensibel, innerlich reagiere ich auf Kleinigkeiten. Ich muss irgendwie einen Weg finden, dass runterzuschrauben. Bin ansonsten ein sehr spontaner und auch intuitiver Mensch, das muss doch irgendwie machbar sein.
Am meisten schlaucht mich aber gerade das Misstrauen meines Freundes. Naja besser gesagt sein Mangel an Vertrauen. Ich möchte ihm so gerne dieses Gefühl nehmen, denn es gibt überhaupt keinen Grund, dass er misstrauisch sein müsste. Er sagt, es sei eine Art Bauchgefühl, dass er mir nicht komplett trauen kann. Das tut mir schon weh. Und er hat Angst, dass ich ihm weh tue.

14.07.2016 09:36 • #113


_Tara_
Zitat von RainbowDash:
Am meisten schlaucht mich aber gerade das Misstrauen meines Freundes. Naja besser gesagt sein Mangel an Vertrauen. Ich möchte ihm so gerne dieses Gefühl nehmen, denn es gibt überhaupt keinen Grund, dass er misstrauisch sein müsste. Er sagt, es sei eine Art Bauchgefühl, dass er mir nicht komplett trauen kann.

Kennst Du den Spruch: Was ich selber denk' und tu' trau' ich auch den anderen zu?

14.07.2016 11:01 • #114


RainbowDash
Hi Tara, klar kenne ich den und habe auch darüber viel nachgedacht, inwiefern das eigene Handeln des Gefühl des anderen beeinflusst etc. Habe ich glaube ich ein paar Antworten zuvor auch schonmal genauer beschrieben. Ich glaube aber, das es so einfach nicht immer ist zu sagen: naja du traust ihm nicht, deswegen traut er Dir nicht. Er traut Dir nicht, deshalb traust Du ihm nicht. Er hat mal Mist gemacht, deshalb traut er Dir das selbe zu. Und selbst wenn, die Frage ist ja eher: wie unterbricht man die Spirale?

14.07.2016 11:16 • #115


G
Naja, aber damit fängt es ja schon an.
Vielleicht versetzt es dich in Stress, weil deine Erwartungen an dich selbst zu hoch sind?!
Eigentlich müsste er ja überaus positiv auf deine Bemühungen reagieren.
Du hast schließlich alles dafür getan, dass man dir vertrauen kann.
Und du warst nicht nervig in seinem Urlaub, du fällst ihm nicht zur Last.
Dafür möchtest du mit Gegenliebe belohnt werden und eben mit Vertrauen.

Es ist nur ein Haken daran: Er merkt selbst auch, dass du deine Bedürfnisse unterdrückst.
Er kann das nicht einsortieren.
Irgendwas verschweigst du.
Er weiß nicht, was.
Und dann reagierst du noch seltsam.
Fast gleichgültig.
Ja, mach du mal, fahr mal in den Partyurlaub.
Ja, kein Problem wenn du dich nicht melden kannst.
Ja, ja, ich muss dich danach auch nicht unbedingt sehen.

Das muss ja zu Missverständnissen führen.

Ich meine nicht, dass du ihm hättest sagen sollen: Pass mal auf du blöder Typ, ich habe jetzt zwei Wochen auf dich gewartet und deine doofe Party kannst du jetzt mal stecken lassen und kommst gefälligst zu mir, ich will dich nämlich sehen!
Aber so ähnlich.
Das ist nicht nett, das ist zu fordernd, aber ehrlicher als zu allem Ja und Amen zu sagen und er weiß dann überhaupt nicht, warum du wie reagierst.

Ich meine, es wäre schon wichtig, die eigenen Bedürfnisse zumindest mal auszudrücken.

14.07.2016 11:32 • x 2 #116


RainbowDash
Zitat:
Es ist nur ein Haken daran: Er merkt selbst auch, dass du deine Bedürfnisse unterdrückst.
Er kann das nicht einsortieren.
Irgendwas verschweigst du.
Er weiß nicht, was.
Und dann reagierst du noch seltsam.
Fast gleichgültig.
Ja, mach du mal, fahr mal in den Partyurlaub.
Ja, kein Problem wenn du dich nicht melden kannst.
Ja, ja, ich muss dich danach auch nicht unbedingt sehen.


So hat er es mir im Nachgang fast wörtlich auch erklärt. Er kann nicht sagen, was es ist, er kann es nicht an einer Sache festmachen.

Zitat:
Ich meine nicht, dass du ihm hättest sagen sollen: Pass mal auf du blöder Typ, ich habe jetzt zwei Wochen auf dich gewartet und deine doofe Party kannst du jetzt mal stecken lassen und kommst gefälligst zu mir, ich will dich nämlich sehen!
Aber so ähnlich.


Er sagte, das hätte er sich gewünscht. So ähnlich Er habe mich immerhin auch wie blöde vermisst. Dann war ich so komisch.

Ich war anscheinend so mit mir selbst beschäftigt, dass ich das nicht erkannt habe. Er sagte: Du denkst zuviel. Hachja...

Zitat:
Ich meine, es wäre schon wichtig, die eigenen Bedürfnisse zumindest mal auszudrücken.
Ja, da habe ich wohl Defizite.... aber ich höre auch nicht auch, an mir zu arbeiten. Vielleicht wirklich: weniger denken, mehr fühlen.

14.07.2016 11:42 • x 1 #117


G
Weniger Denken.
Sagt die Frau, die sich den ganzen Tag den Kopf zermartert.

Du kannst es ja für den Anfang damit versuchen, dass du dich bewusst hinsetzt und deine nicht ausgedrückten Erwartungen an ihn reflektierst.

Ist das zu viel verlangt?
Ist das für ihn zumutbar?
Ganz objektiv gesehen?
Wie würde ICH mich fühlen, wenn jemand mit diesem Anliegen zu mir käme?

Und dann SAGST du es einfach.

Dieses Raten, was jemand wohl wollen könnte, was er sich vielleicht wünschen würde (denn du sagst es ja nicht!) ist für andere sehr ermüdend.
Drewermann hat das herrlich in einem Gleichnis zwischen Eheleuten in einem Beitrag über Depressionen beschrieben.

14.07.2016 11:54 • x 1 #118


Kroenchen_richten
Zitat von RainbowDash:
Ja, da habe ich wohl Defizite.... aber ich höre auch nicht auch, an mir zu arbeiten. Vielleicht wirklich: weniger denken, mehr fühlen.


Fühlen und kommunizieren. Und zwar auch die Gedanken, die Du bisher mit Dir ausgemacht hast.
Wie: ich würde Dich gerne sehen, mir geht es aber körperlich nicht gut und ich möchte Dir Deinen Abend damit nicht versauen. Ich würde Dich aber gerne danach sehen.

14.07.2016 12:03 • x 1 #119


N
Zitat von RainbowDash:
...ich höre auch nicht auch, an mir zu arbeiten. Vielleicht wirklich: weniger denken, mehr fühlen.

Nein, Dein Fühlen wird ja durch dein Denken beeinflusst und umgekehrt.

Vielleicht mehr auf deine Bedürfnisse achten und diese auch kommunizieren.

Und noch für dich zum Nachdenken:

Jedem alles recht getan, Ist eine Kunst, die niemand kann.

Schau mehr auf dich, bleibe dir treu und denke nicht immer für und an andere.

Dein Freund ist auch allein für sein Leben verantwortlich. Das kannst du ihm nicht abnehmen.

LG

14.07.2016 12:08 • x 1 #120


A


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