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Sein Trauma hat unsere Beziehung zerstört - bin am Ende

M
Hallo,

ich habe mich hier angemeldet, weil ich nicht weiß, wie ich die nächste Zeit überstehen soll. Und schreiben hat mir schon immer geholfen. Was ich mir hiervon erhoffe, weiß ich ehrlich gesagt nicht genau, aber ich habe die letzten Tage viele Beiträge gelesen und sie haben mir etwas Mut gemacht. Ich dachte, ich versuchs einfach mal...

Zu meiner Geschichte (ich versuche, mich kurz zu fassen):
Seit einem Monat bin ich von meinem Freund getrennt. Er hat die Beziehung beendet, was für mich vollkommen unerwartet kam. Nach vier Jahren ein Schlag ins Gesicht. Die Beziehung verlief sehr harmonisch, nie fielen böse Worte, auch nicht im Streit (den es ja in jeder Beziehung mal gibt). Wir waren von Beginn an jeden Tag zusammen, haben die letzten drei Jahre auch zusammen gewohnt. Da war aber nichts einengendes, wir haben einfach die Gegenwart des anderen so geschätzt und waren einfach gerne zusammen. Wir haben die selben Interessen, den gleichen Humor, waren nicht nur ein Paar sondern auch die besten Freunde und die größte Unterstützung füreinander. Nie hätte ich gedacht, dass er das wegwirft. Und dann vor vier Wochen ist es doch passiert. Im Nachhinein muss ich ehrlich zugeben, dass ich es schon ein bißchen ausgeblendet habe, dass sowas jemals geschehen könnte. Aber ich habe wirklich nicht damit gerechnet, da ich unsere Beziehung für so stark hielt.

Ich kann hier aus Respekt gegenüber meines (Ex)-Freundes (oje, das klingt so schlimm) nicht weiter ins Detail gehen, nur soviel: er hat einen großen Verlust in seiner Vergangenheit erleben müssen, den er nicht richtig verarbeitet hat. Er hat sich nicht aufgrund fehlender Liebe getrennt, sondern aus Angst, dass ihm das selbe nochmal passieren könnte. Daran gibt es auch keinen Zweifel, wir haben darüber gesprochen. Und nun ist er im Fluchtmodus. Er geht mir aus dem Weg, schickt dann doch wieder sms mit irgendwelchen Songtexten, sagt, dass es auch an ihm nicht spurlos vorbei geht. Dann wiederum ist er jedes Wochenende unterwegs, betäubt sich mit Alk., Party, anderen Frauen. Als wäre er ein anderer Mensch geworden. Er sagt, er hätte nur diese eine Strategie und er weiß, dass er wegläuft. Ich habe ihm meine Unterstützung zugesichert, wenn er eine Therapie machen will, aber er sagt, er hat nicht die Kraft dafür. Er will nicht hinsehen. Lieber weg laufen.

Ich bin seit zwei Wochen aus unserer gemeinsamen Wohnung weg, wohne im Moment bei meiner Schwester in der WG. Ich kann es nicht ertragen, in unserer Wohnung zu sein, die kein zu Hause mehr ist.
Er wohnt weiterhin da - aus rein pragmatischen Gründen, wie er sagt. Es tut mir so weh, das alles mit anzusehen. Wie er in Unverbindliches flüchtet, wie er unsere Beziehung lieber kontrolliert beendet, als mit der Angst zu leben, mir könnte was passieren. Er hat gesagt, mit mir war es perfekt, eben deshalb hat ihn die Angst gepackt. Ich habe ihm gesagt, dass diese Angst immer wieder kommen wird, wenn er sie nicht endlich bekämpft (mit professioneller Hilfe). Er weiß das. Und macht nichts.

Ich bin einfach an Ende. Kann nicht vor und nicht zurück. Ich habe kein zu Hause mehr, ich habe meinen Partner und besten Freund verloren, muss mir eine neue Wohnung suchen. Arbeiten kann ich im Moment auch nicht. Mein Arzt hat mir Antidepressiva verschrieben. Noch nie im Leben habe ich gehört, dass sich jemand trennt, WEIL es so gut läuft. Das ergibt keinen Sinn für mich, obwohl ich natürlich auf rationaler Ebene weiß, warum er sich getrennt hat. Trotzdem. Ich fühle mich leer, hilflos, traurig. Und immer wieder der selbe Gedanke: Wenn er mich liebt, warum kämpft er nicht dafür, seine Angst in den Griff zu kriegen?

Obwohl ich eigentlich ein sehr zuversichtlicher und reflektierter Mensch bin, bricht die Verzweiflung über mich herein. Mein Leben liegt in Scherben.

Danke fürs Lesen.

01.11.2014 18:41 • #1


M
Liebste Memi.

Als erstes ne dicke Umarmung für dich.
Ich kenne das Gefühl vor dem nichts zu stehen.
Sehr gut getroffen mit deinen Worten, dass das ehem. zu Hause kein Heim mehr ist.
Meine Trennung ist schon gut zwei Jahre her, aber ist noch nicht ganz verholt. Sicher weil wir eine gemeinsame Tochter haben.
Nun zu dir/euch.
Mein Leben ist geprägt von Verlust und viel Schmerz.
Ich kenne deinen Freund nicht, aber wenn seine angegebenen Beweggründe wirklich zur Trennung geführt haben, ist dieser Fluchtmodus sein Untergang. Schlussendlich kann er nichts lenken. Wenn er dich noch liebt und dir passiert etwas, Gott bewahre!, ist
der Verlust nicht minder schlimm. Oder?
Wenn er es sich selbst nicht wert ist und du auch nicht, sein Trauma aufzuarbeiten, wählt er einen grausamen und einsamen Weg.
Schlimm wäre es, wenn es nur eine Ausflucht ist.
Vorgeschoben. Verzeih mir das, aber sein Herz hat die ganze Zeit geliebt und nun soll es nicht mehr dürfen?

01.11.2014 19:01 • #2


A


Sein Trauma hat unsere Beziehung zerstört - bin am Ende

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M
Danke für die schnelle Antwort. Ich merke, dass es gut ist, mich hier mitzuteilen.
So wie du es formulierst, so sehe ich das absolut auch. Es wäre nicht weniger schlimm, wenn mir jetzt was passieren würde, nur weil er die Beziehung beendet hat. Das ist es ja, was mich so fertig macht. Es entspricht keinerlei Logik. Er weiß auch, dass sein Handeln irrational ist, aber das führt nicht dazu, dass er etwas daran ändert. Ich kann nicht glauben, dass es so zu Ende gehen muss. Und ich kann nur zusehen, wie unsere gemeinsame Zeit einfach weggewischt wird. Das tut wirklich sehr weh.

ES tut mir leid, dass du selbst auch schon Verluste erleben musstest. Magst du erzählen, wie du damit umgegangen bist?

01.11.2014 19:17 • #3


M
Im Grunde fing es im frühen Kindsalter an. Es zog sich wie ein roter Faden durch mein Leben.
Enge Familienmitglieder, Freunde, Bekannte.
Ich sage nicht das mich jede Beerdigung ins seelische Tief gezogen hat, aber es waren einfach zu viele.
Ich hatte keine gute Kindheit. Gewalt etc. Das verschlimmerte alles.
Ich habe nie eine Therapie gemacht, denn ich habe mit der Zeit gelernt, los lassen zu können.
Das nichts und niemand selbstverständlich ist.
Hab viel gelesen und in Gesprächen mit der engsten Freundin aufgearbeitet. Bin oft auf dem Friedhof um die Gräber zu pflegen. Sitze dort und denke nach. Lese. Es klingt merkwürdig, aber es hilft mir.
Ich hatte einen Schulfreund. Wir trafen uns nach Jahren wieder.
Näherten uns an. Trafen uns oft. Eines Tages kam er nicht zur Verabredung. Handy aus. Ich hörte nächsten Tag von seinem Unfalltod bei der Arbeit. Es brach eine Welt zusammen. Ich konnte es nicht fassen.
Und so sieht es aus. Alles ist vergänglich. Wenn du jedoch liebst, dich, deinen Mann, deine Schwester, weißt du warum wir auf dieser Welt sind.

01.11.2014 19:30 • #4


M
Zitat von Mulle80:
Im Grunde fing es im frühen Kindsalter an. Es zog sich wie ein roter Faden durch mein Leben.
Enge Familienmitglieder, Freunde, Bekannte.
Ich sage nicht das mich jede Beerdigung ins seelische Tief gezogen hat, aber es waren einfach zu viele.
Ich hatte keine gute Kindheit. Gewalt etc. Das verschlimmerte alles.
Ich habe nie eine Therapie gemacht, denn ich habe mit der Zeit gelernt, los lassen zu können.
Das nichts und niemand selbstverständlich ist.
Hab viel gelesen und in Gesprächen mit der engsten Freundin aufgearbeitet. Bin oft auf dem Friedhof um die Gräber zu pflegen. Sitze dort und denke nach. Lese. Es klingt merkwürdig, aber es hilft mir.
Ich hatte einen Schulfreund. Wir trafen uns nach Jahren wieder.
Näherten uns an. Trafen uns oft. Eines Tages kam er nicht zur Verabredung. Handy aus. Ich hörte nächsten Tag von seinem Unfalltod bei der Arbeit. Es brach eine Welt zusammen. Ich konnte es nicht fassen.
Und so sieht es aus. Alles ist vergänglich. Wenn du jedoch liebst, dich, deinen Mann, deine Schwester, weißt du warum wir auf dieser Welt sind.


Oje, das hört sich schlimm an. Das tut mir wirklich sehr leid. Aber ich glaube, du hast das richtige für dich getan. Es klingt so, als hättest du dich sehr intensiv mit dem Thema Verlust auseinander gesetzt. Und ich glaube, das hat mein Freund (ich kann einfach noch nicht das EX davor setzten) nicht getan. Er ist geflüchtet vor dem Schmerz und tut es jetzt wieder. Ich habe ihm bei unserem letzten Treffen in die Augen gesehen und ihm mit Nachdruck gesagt: Ich lebe noch!
Ich weiß nicht, ob das bei ihm irgendwas bewirkt hat, es scheint hoffnungslos zur Zeit. Er ist so weit weg, geht verloren in seiner Flucht, wohl wissend, dass er etwas großes aufgibt. Uns. Ich bin so traurig, aber die Tränen stecken irgendwie fest, ich kann nicht weinen, fühle nichts.

01.11.2014 19:39 • #5


M
Es ist ganz komisch. In den letzten Wochen hab ich so viel gelitten, aber konnte nicht wirklich trauern. Es ist, als ob etwas in meinem Herzen alles blockiert, was weh tun könnte. Dazu gehören sämtliche Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit (und einfach ALLES in dieser Stadt erinnert mich ständig an ihn), wenn ich an unsere Rituale denke, an unsere Urlaube, an seine Stimme, seinen Geruch. Nichts berührt mein Herz. Als ob es von einem Panzer umgeben wäre. Ich fühle nichts und habe riesige Angst davor, wie es sein wird, wenn die Gefühle über mich herein brechen. Denn das werden sie. Das mit ihm war nicht meine erste Beziehung aber ich habe noch nie jemanden so sehr geliebt wie ihn.

01.11.2014 20:22 • #6


H
Liebe Memi, fühl dich erst mal gedrückt, das ist eine sehr traurige Geschichte. Es ist doppelt hart, wenn es nicht an fehlender Liebe scheitert. Sofern das der Fall ist, ist er der einzige Mensch, der etwas ändern kann an dem, was ihn hindert, eure Beziehung aufrechtzuhalten. Du liebst ihn, hast ihm deine Unterstützung angeboten, wenn er das nicht will, musst du alles wie es ist akzeptieren. Was anderes bleibt dir gar nicht. Wenn er flüchtet, vor seinen Ängsten, nichts dagegen tun will/kann, dann wirst du es nicht ändern können. Es ist seine Wahl, sein Leben. Mit Verstand oder Logik hat das alles nichts zu tun, je eher du aufhören kannst, nach dem Warum zu fragen, je schneller du loslassen kannst, umso besser. Was jetzt kommt oder nicht kannst du nicht mehr beeinflussen.

Du kannst jetzt nur etwas für dich tun, nutz alles, was dir helfen kann. Durch den Schmerz, der kommen wird, wenn die Starre aufhört, musst du durch. Es liegt an dir, wie gut du das schaffst. Wenn ich dir noch einen Rat geben darf: Versuch, Distanz zu schaffen, den Kontakt erst mal zu beenden. Er weiss, dass du für ihn da wärst.
Alles Gute

01.11.2014 20:53 • #7


M
Vielen Dank für deine Worte Hier und Jetzt.
Mir ist bewusst, dass er der einzige Mensch ist, der etwas ändern kann und ich absolut nichts tun kann, um ihn irgendwie dazu zu bewegen, den Umgang mit seinen Ängsten in Angriff zu nehmen. Das steht nicht in meiner Macht.

Ich tue wirklich alles, um die Situation einigermaßen erträglich zu machen. Ich habe mich krank schreiben lassen (ich arbeite im Sozialbereich und meine Klienten pack ich grad gar nicht), habe mir was zum Einschlafen verschreiben lassen und Stimmungsaufheller, rede viel mit Freunden, bin aus der Wohnung weg und meide jeglichen Kontakt. Oje, gerade kommt doch ein Einbruch. Wenigstens ein paar Tränen. Ich habe ja schon solche Angst davor, was alles noch auf mich zukommt. Ich muss so schnell wie möglich eine Wohnung finden und dann alle meine Sachen holen. Unser gemeinsames Leben auflösen

Ich merke ganz deutlich, dass da noch viel auf mich zukommt. Im Moment kann ich es nicht zulassen, weil ich hier quasi in einer Zwischenstation sitze. Das Leben steht still. Ich weiß nicht, wo ich die Kraft hernehmen soll, die ich so dringend brauche um das alles zu verarbeiten. Ich kenne eine solche Situation nicht. Bei meiner letzten Trennung war ich traurig, hab geweint, war auch mal verzweifelt. Aber nach ein paar Monaten wars auch wieder gut. Das wird diesmal nicht so sein. Das spüre ich. Er bedeutet mir so viel. Wenn er keine Gefühle mehr für mich hätte - ich glaube, das würde mir sogar leichter fallen. Und dann die sch*** Hoffnung, dass er aufwacht und merkt, was er dabei ist, endgültig zu verlieren. Er hat mir noch geschrieben, dass er Angst hat, mich ganz zu verlieren. Dass das alles auch an ihm nicht spurlos vorbei geht. Was soll das bitte? Muss er mich auch noch damit quälen?

01.11.2014 21:54 • #8


M
Guten Morgen euch allen!

Ich hoffe, euer Morgen ist besser als meiner. Jeden Tag das selbe. Aufwachen, noch in der Zwischenstufe von Traum und Bewusstsein realisieren, dass nichts mehr ist wie es war, sofort Herz verschließen um den Schmerz nicht spüren zu müssen und dann nur noch funktionieren bis auch dieser Tag zu Ende geht. Das ist kein Leben.

Ich weiß nicht richtig, was da mit mir passiert. Ich lese hier immer wieder, dass am Morgen gleich Tränen fließen. Und ich kenne das auch von mir von meiner letzten Trennung. Es hat auch damals weh getan, aber der Schmerz kam dann wenigstens raus und wurde dadurch auch irgendwann weniger. Jetzt ist es so, dass ich das Gefühlt habe, nichts zulassen zu können. Das passiert nicht bewusst, mein Herz macht das irgendwie von selbst. Ich fühle wohl, dass nichts gut ist aber ich spüre den verdammten Schmerz nicht

Kennt das jemand?

02.11.2014 10:38 • #9


S
Liebe Memi

Ich fühle mit dir! Deine Geschichte ist ähnlich wie meine, mein Ex-Freund hat mich verlassen, weil die Angst über ihn regiert. Wie hier schon erwähnt wurde, können wir als Verlassene nichts machen. Diese Hilfslosigkeit schmerzt sehr und ständig fragt man sich, wieso weshalb warum...

Mache dich bitte nicht verrückt! Das du manchmal nicht spürst (wenn ich das so sagen darf) ist völlig normal! Jede Beziehung und jede Trennung ist individuell. Lass dir Zeit zu trauern, wenn du es zugängig machst dann wirst du auch alles spüren. Ich weiss, die Trennungsschmerzen rauben dir die Energie, du bist erschöpft, körperlich wie auch psychisch. Aber du musst es unbedingt zulassen. Deine Gefühle gehören zu dir, sage denen Herzlich Willkommen und versuche sie zu beobachten. Wenn die Traurigkeit vorbeikommt, beobachte sie und gib ihr die Chance sich bei dir auszuweinen.

Wenn du es nicht zulässt, dann braucht es viel, viel länger den ganzen Schmerz zu verarbeiten und die Gefahr ist gross dass du da nicht mehr schnell rauskommst.
Erzwinge nichts, lasse deine Gefühle freien lauf. Glaub mir, du wirst dich danach besser fühlen.

Drück dich ganz fest

shesalone

02.11.2014 11:14 • #10


M
Liebe shesalone,

danke für deinen Beitrag. Du hast vollkommen recht damit, dass ich durch das Nicht zulassen können das Ganze wahrscheinlich unnötig in die Länge ziehe. Aber ich kann nichts machen, das passiert unbewusst. Ich wünsche mir ja, weinen zu können, aber es geht einfach nicht. Zumindest jetzt noch nicht. Weil ich riesige Angst davor habe. Und ich habe auch das Gefühl, dass das Weinen alles noch schlimmer machen würde, obwohl ich weiß, dass das nicht stimmt. Aber wie gesagt, die Angst davor ist sehr groß.

Zum anderen denke ich auch, dass es daran liegt, dass ich noch nicht den finalen Schlussstrich für mich gezogen habe. Solange noch unsere gemeinsame Wohnung existiert, ich dort noch alle meine Sachen habe, mein ganzes Leben sozusagen, kann ich nicht weiter gehen. Und auch nicht mit der Verarbeitung beginnen. Mir graut es so sehr vor dem Tag an dem ich in die Wohnung muss und meinen ganzen Kram packe. Aber immerhin noch besser, als ihm beim packen zusehen zu müssen. Ich habe keinen Halt im Moment, fühle mich wie ein kleines Kind ohne Orientierung, das sich unter einer Decke versteckt und darauf hoff, dass alles wieder gut wird. Ich kann es nicht begreifen

02.11.2014 11:33 • #11


M
Guten Morgen liebe Memi.

So richtig realisiert hast du das alles noch nicht. Unwirklich. Wie in einem Traum. Kenne ich zu gut. Und es ist ekelhaft. Ich hatte mir damals die erst beste Wohnung genommen. Bezahlbar und drei Zimmer. Im tiefsten Ghetto.
Um mich abzulenken fuhr ich hin um schon zu malern. Dort angekommen übermannte mich so eine Verzweiflung, ich kann es nicht in Worte fassen.
Schlussendlich kauerte ich in einer Ecke und heulte wie ein Baby.
Und ja das mit den Sachen wird nochmal hart und ordentlich was lostreten. Nimm dir auf jeden Fall Unterstützung mit. Ich denke anschließend wird deine Blockade, ich denke man verdrängt da auch noch n biscchen, sicher gelöst sein.
Das ist ein harter Weg. In Gedanken bei dir. ...

02.11.2014 11:44 • #12


M
In seinem Verhalten ist eine klare Logik.
Er fällt in seinen Traumaursprung
und findet dort die ihn *beep* Situation für sich.
Memi bedient ihn
Sie nimmt seine traumatische Rolle ein
Er darf sich als gekickter Sieger fühlen
Sein Auftrag ist erfüllt, besser geht es auf der nun abgeschlossenen Selbstwertsskala nicht
Er hat sein Nachopfer gefunden

Das ist halt so mit Opfern, auch sie wollen siegen und Memi war ihm dafür brauchbar. Er saugt die Situation noch völlig aus, keine Frage

02.11.2014 12:06 • #13


M
Hallo liebe Mulle,

die Verzweiflung, die du beschreibst, wird mich ganz sicher auch noch einholen. Ich kann mir exakt vorstellen, wie es dir damals ergangen ist in der neuen Wohnung, leere Zimmer, ganz allein...und dann nur noch heulen. Ich sehe mich selbst in genau dieser Situation, stelle mir vor was noch alles auf mich zukommt - und mein Herz verschließt sich grad sofort wieder. Dieses verdammte nicht-wahrhaben-wollen.

Wie geht es dir denn inzwischen? Wie hast du die Anfangszeit in der neuen Wohnung überstanden?

Ganz liebe Grüße!

02.11.2014 12:14 • #14


M
Zitat von MannmitBekannter:
In seinem Verhalten ist eine klare Logik.
Er fällt in seinen Traumaursprung
und findet dort die ihn *beep* Situation für sich.
Memi bedient ihn
Sie nimmt seine traumatische Rolle ein
Er darf sich als gekickter Sieger fühlen
Sein Auftrag ist erfüllt, besser geht es auf der nun abgeschlossenen Selbstwertsskala nicht
Er hat sein Nachopfer gefunden

Das ist halt so mit Opfern, auch sie wollen siegen und Memi war ihm dafür brauchbar. Er saugt die Situation noch völlig aus, keine Frage


Puh, das sind harte Worte. Aber ich kann ihnen durchaus etwas abgewinnen. Dass er mich in dieser Situation auch noch benutzt, das weiß ich. Von ihm kam auch die Aussage, dass er mir bewusst weh tut. Er projiziert alles Unverarbeitete auf mich, all seinen Schmerz, auch seine Wut. Nur im Herzen ist das bei mir noch nicht angekommen. Aber ich glaube keinesfalls, dass er während wir zusammen waren, solche Gedanken hatte.

02.11.2014 12:23 • #15


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