Hallo ihr Lieben,
Vor 3 Wochen hat mein Freund (19) aus heiterem Himmel Schluss mit mir (18) gemacht nach 4 1/2 Jahren Beziehung. Wir hatten über diese Zeit eine sehr intensive, harmonische Beziehung, hatten aber beide den Freiraum unseren Hobbys/Freunden usw ohne Einschränkungen des anderen nachzugehen. Wir haben uns immer alles erzählt, hatten die gleichen Interessen und Spaß miteinander, allerdings gab es ein Problem, das immer zwischen uns stand und zwar mein Verhältnis zu seinen Freunden. Ich habe mich nie wirklich wohl gefühlt und irgendwie ist auch der Funke nie richtig übergesprungen. Mittlerweile weiß ich, dass das an meinem fehlenden Selbstbewusstsein liegt, denn ich habe selbst keine Freundesgruppe in dem Sinn und habe mich deshalb minderwertig gefühlt und mich oft zurückgezogen. Das Thema hat in der Vergangenheit schon manchmal zu Unzufriedenheit seinerseits geführt, allerdings war es scheinbar für ihn nie so schlimm, dass er etwas dagegen unternommen hätte. Wir haben zwar immer gesagt, dass wir was ändern wollen, allerdings kam danach nie was von ihm, dh er hat mich nicht gefragt ob ich mitkommen möchte. Das hat auf mich den Anschein erweckt, als sei es ihm doch nicht so wichtig, weshalb ich selbst auch keine Initiative ergriffen habe. Vor 3 Wochen hat er mir dann aber eröffnet, dass dieser ,,soziale Aspekt, etwas mit Freunden zu unternehmen, für ihn das Fundament einer Beziehung sei und all unsere schönen Erlebnisse und positiven Seiten in den Schatten stellt. Das hat mich sehr geschockt, denn für mich bilden eher Vertrauen, Geborgenheit usw das Fundament einer Beziehung, was bei uns vorhanden war. Er hat mir dann erklärt, dass er dieses Gefühl nun schon seit Beginn seines Studiums vor 5 Monaten mit sich trägt, er aber immer die Hoffnung hatte, dass es besser wird. Nun hat er aber leider plötzlich alle Hoffnung aufgegeben, weil es eben nicht besser geworden ist. Leider hat er mir seit dem nichts von seinen Gedanken erzählt geschweige denn mir die Möglichkeit gegeben, die Dinge zu verändern. Dazu kommt, dass er sich bis zum letzten Tag unserer Beziehung völlig normal verhalten hat. Mittwochs hat er noch mit mir das Wochenende geplant und gesagt, wie sehr er sich darauf freut und dass er mich liebt. Donnerstags hat er mich zum WG streichen ,,eingeteilt (er zieht in 2 Wochen aus) und Freitags kam dann der große Schlag. Absolut nichts an seinem Verhalten der letzten Wochen/Monate ließ für mich darauf schließen, dass sowas kommt. Wir hatten auch bis zu unserem letzten Treffen vor der Trennung S., körperlich hat er sich also auch nicht von mir distanziert. Für dieses Verhalten konnte er mir leider keine Erklärung liefern. Ich kann den Grund, der ihn gestört hat, vollkommen verstehen, denn mir hat dieser Aspekt auch manchmal gefehlt und ich denke auch, dass die Situation nicht wirklich besser geworden wäre, hätte er diesen Schlussstrich nicht gezogen, weil ich erst dadurch richtig aufgewacht bin. Allerdings hätten wir mMn eher eine Pause gebraucht, in der wir uns beide weiterentwickelt hätten und Erkenntnisse für uns gewonnen hätten. Er hat während er sich von mir getrennt hat viel geweint und meinte auch, dass er mich noch liebt, aber eher wie eine Schwester. Seitdem hatten wir keinen Kontakt mehr bis auf einmal, als ich ihm nochmal Fragen stellen durfte zu der ganzen Sache. Da hat er mir gesagt, dass die Trennung ihm sehr wehtut. Jetzt haben wir keinen Kontakt mehr auf unbestimmte Zeit, allerdings haben wir ausgemacht, dass ich mich melde wenn ich bereit bin , um unsere Sachen auszutauschen. Nun habe ich leider in meinem Kopf ständig die Hoffnung, dass das mit uns wieder was werden könnte, wenn genug Zeit vergangen ist. Denn alles andere hat bei uns so gut gepasst und es macht mich so traurig, dass es nun gescheitert ist an einer Sache, die eigentlich änderbar ist aber in der Vergangenheit leider nicht genug Aufmerksamkeit von uns bekommen hat. In den letzten 3 Wochen hat sich wirklich ein Schalter in meinem Kopf umgelegt, ich war 2x feiern, was vorher eigentlich nicht so mein Ding war, bin offener gegenüber anderen Menschen geworden und traue mich generell mehr (nach 3 Wochen kann man natürlich noch nicht von einer totalen Veränderung sprechen, aber ich merke, wie sich was an meiner Denkweise deutlich zum positiven verändert). Ich weiß, dass die Trennung für unsere persönliche Entwicklung im Moment wohl besser ist, aber ich habe eine solche Hoffnung, dass wenn wir uns in 2,3 Monaten treffen oder mal zufällig begegnen, er diese Veränderung spürt und wir wieder zueinander finden, denn ich vermisse ihn als Menschen so sehr. Er war einfach so ein fester Bestandteil in meinem Leben und wir hatten so schöne Pläne, nur hat sich leider eine Art Gewohnheit eingeschlichen. Gleichzeitig sagt mir eine andere Stimme in meinem Kopf, dass er sich für die Trennung entschieden hat und das mit Sicherheit nicht getan hat, um nach 3 Monaten wieder zurück zu kommen. Wobei ich manchmal nicht weiß, ob er die Sache mit seinen Freunden zu verklemmt gesehen hat und im Moment seiner Entscheidung, die wirklich von einer Sekunde auf die andere kam, nur daran gedacht hat. Meine Hoffnung liegt also eher darin, dass er erkennt, was er verloren hat und wieder zurück möchte.
Wie ist eure Sicht auf die ganze Situation? Glaubt ihr (genrell) an eine zweite Chance für Beziehungen?
Danke fürs Lesen
25.04.2019 17:01 •
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