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Sehnsucht nach Affäre - mir fehlt meine zweite Hälfte

K
Wenn es nach 20 Jahren nicht mehr rund läuft und anderweitig Möglichkeiten bestehen, die eigenen Ansprüche befriedigen zu können - mittels Fremdgehen den eigenen Begehrlichkeiten nachkommen zu wollen, ist doch wohl das unbrauchbarste Mittel...
....denn - wer fremd geht, hintergeht jemand Anderen, verletzt, betrügt, missbraucht Vertrauen. Und wer die Freigabe vom EP bekommt, weil erhebliche gesundheitliche Gründe eines EP die Ehe außer Vollzug setzen,....

2 Bekannte haben an Alzheimer erkrankte Ehemänner. Beide Frauen um die 60 Jahre. Beide Frauen wollen und werden ihre EM weiterhin versorgen - eine ihren Mann weiterhin zu Hause, die andere hat eine Möglichkeit, ihren Mann in einer entsprechenden Einrichtung unterzubringen genutzt. BEIDE Frauen haben weiter ihre Ansprüche ans Leben....Zuneigung, Liebe, Anerkennung, Zuspruch, Nähe, körperliche Nähe. Für BEIDE kommt eine Affäre nicht in Betracht. BEIDE sehen eine Freundschaft Plus als IHRE Möglichkeiten an, das in Anspruch zu nehmen, was sie sich von diesen Männern erhoffen, um doch ihren Männern das zu bleiben, was sie sein wollen - weiterhin Ehefrauen, die ihre schwer erkrankten Ehemänner lieben und für sie da sein.
In einer solchen Situation eine Affäre mit einem gebundenen Mann einzugehen - das war/ist für
beide Frauen ausgeschlossen, um keine falschen Hoffnungen zu hegen. Es ist auch absurd, eine Affäre in einer solchen Situation zu haben...den schwer erkrankten EP - und dann einen AP. der gebunden ist...
Klar... die beiden 60-jährigen Frauen sind in einer Situation, die für sie selbst und die möglichen Freundschaft-plus- Partner nicht (mehr) so viele Wahlmöglichkeiten bietet. Dass sich jüngere Partner ggf. in einer Position sehen, die sie für sich selbst vorteilhafter sehen, kann nicht ausgeschlossen werden.

10.06.2017 18:32 • x 1 #466


V
Zitat von Santosha1951:
ich möchte jetzt auch mal fantasieren....
Du triffst einen Mann, verliebst dich und ihr könnt ohne einander nicht mehr sein.
Ihr seid euch sicher, ihr wollt heiraten, Kinder kriegen, ein Haus bauen und euer Glück nur noch genießen.

Euer Treueversprechen gebt ihr vor dem Standesbeamten ab und euer Glück ist perfekt. Treueversprechen sollten ohne Zweifel gehalten werden.....das sehe ich genauso.

Die Jahre vergehen und du und dein Partner, vielleicht 20 Jahre später, haben sich unterschiedlich weiterentwickelt. Kinder sind erwachsen und aus dem Haus.

Du hast dich weitergebildet, liest viel, möchtest Gespräche führen....ihm reicht das, was er hat....seine Ruhe
.
Durch euer Treuversprechen willst du ihn nicht verlassen oder gar kränken, aber so geht es für dich auch nicht weiter.
Du leidest in dieser Beziehung und denkst....soll das jetzt alles gewesen sein. Der war doch vor 20 Jahren so sportlich, charismatisch und so toll.


Und diesen Mann der so lange bei dir war der dich geliebt hat und den du geliebt hast der immer für dich da war, hat es denn nicht verdient selbst was neues zu finden, wer sagt denn das er so zufrieden ist und nicht auch nur noch aus Pflichtgefühl bei der Frau bleibt ?
Da geht es doch auch schlicht nur um Besitzanspruch, meiner ! ... wo kommen wir denn da auch hin wenn er eine neue findet und wieder glücklich wird... aber man selbst darf ja was dem anderen nicht zugestanden wird, und schöngeredet wird sich das denn mit, die Trennung würde ihn ja zu sehr treffen, ich bin so selbstlos und bleibe dennoch mit ihm zusammen, nicht nur es sich selbst schön reden nein auch noch sich zum Helden machen.

Die alternative mit ihm reden ehrlich zu sagen das man die Ehe so nicht mehr weiter führen kann und will existiert gar nicht ? .. die Chance geben was zu ändern ?
Lieber belügen, täuschen und betrügen ?
Das soll jetzt die bessere alternative sein wie miteinander zu reden und beiden die Chance zu geben neu glücklich zu werden, in dem man im guten auseinander geht ?

10.06.2017 18:44 • x 3 #467


A


Sehnsucht nach Affäre - mir fehlt meine zweite Hälfte

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D
Ich kann es durchaus verstehen, wenn man fremd geht. Ja, es kann passieren, dass man keinen anderen Weg sieht. Schließlich sind wir Menschen. Aber deshalb ist es nicht richtig. Und dann kommt. Der nächste schritt. Nachdem sich die Dinge beruhigt haben, spätestens dann, sollte man das Richtige tun und anfangen das eigene Verhalten zu reflektieren und neu zu bewerten. Wir alle begehen Fehler in unserem Leben. Manche sind in der Lage dazu zu stehen und die Konsequenzen zu (er-) tragen. Andere andere halt nicht. Da kommen dann Ausreden, alles und alle sind schuld, nur an die eigene Unzulänglichkeit, die wir alle haben, wird nicht gerüttelt, denn dann müsste man sich mit sich selber beschäftigen. Der preis ist der Verlust der eigenen Authentizität.
Wäre ja auch egal, denn jeder ist seines Glückes Schmied. Aber keiner hat das Recht über das Glück eines anderen zu bestimmen.

10.06.2017 18:52 • #468


Y
Zitat:
Durch euer Treuversprechen willst du ihn nicht verlassen oder gar kränken, aber so geht es für dich auch nicht weiter.
Du leidest in dieser Beziehung und denkst....soll das jetzt alles gewesen sein. Der war doch vor 20 Jahren so sportlich, charismatisch und so toll.

Du triffst eines Tages im Supermarkt einen Mann, der dich fasziniert. Ihr kommt ins Gespräch und mögt euch auf Anhieb. Er möchte mit dir Essen gehen, um mit dir über ein Buch, was ihr beide gerade gelesen habt, diskutieren, dich danach auf einen Wein einladen.

Du denkst an dein Treueversprechen..........von vor 20 Jahren, was durchaus ernst gemeint war. Trennen willst du dich nicht, versprochen ist versprochen. Bis dass der Tod euch scheidet...heißt es.

Würdest du Schritte zurück gehen, um deinem EM einen Gefallen zu tun und nur noch in die Glotze gucken, würdest du dich scheiden lassen, oder würdest du eventuell diesen Mann mal treffen, um zu sehen, was das Leben für dich noch zu bieten hat?

Wie von mir schon öfter erwähnt, das Leben ist Veränderung und nicht Stillstand.


genau und deswegen eigne ich mich wohl auch nicht als Ehefrau. Aufjedenfall nicht eines Mannes, der will, dass immer alles beim Alten bleibt. Ich bin emotional sehr fordernd. So weit wie im Beispiel käme es bei mir nicht weil ich auch ohne den Mann im Supermarkt Radau machen würde und wenn sich nichts bewegt, weiter ziehen würde, bzw. gezogen bin, denn genau so, wie ichs hier beschreibe, habe ich es gemacht. Und ja, unter großen Schmerzen. Ich will das Leben in einer Beziehung. Das ist aber nicht nur schön, sondern auch anstrengend weil man sich emotional ständig fordert, u.A. durch Ehrlichkeit. Hätte mich so ein Supermarktmann total entflammt, wäre ich wohl Heim gegangen, hätte es meinem Mann erzählt, wäre deswegen selbst traurig gewesen und hätte irgendwie zum Ausdruck gebracht- Alter, wir müssen was tun! Wenn er aber bequem ist und nichts davon wissen will, was gar nicht so selten ist, müsste ich alleine weiter ziehen. Ich habe meine Partner auch in der Alltagsroutine immer gefragt, was sie bewegt, erregt,..Ich wollte nicht die Show, sondern was echtes. Und es war auch für mich nicht immer leicht, die Antworten zu hören. Es ist wie gesagt schwer..., das meinte ich, als ich schrieb, eine Liebe ist nicht bequem. Viele wollen das aber, um wenigstens einen Ort zu haben, an dem alles gleichförmig, verlässlich ist. Abenteuer müssen dann natürlich ausgelagert werden. Und ich verstehe das übrigens sehr gut!, bin bloß so gepolt, dass ich aufbegehre, wenn es keinen echten Kontakt mehr gibt, beide sich eher in ihren Rollen verstecken und sich besänftigende Antworten geben, damit der Hausfrieden gewahrt bleibt.

Und Du schreibst, dass eine Affaire nicht zustande kommt, wenn die Beziehung intakt ist. Das liest man hier oft. Ja, das mag sein, doch in einem Punkt sind viele eben nicht ehrlich zu sich: sie brauchen selbst Daheim den sicheren Hafen, das mangelnde Leben und haben nicht den Wunsch oder Mut, sich mal wirklich ihrem Partner zu zeigen. Was heißt zeigen? z.B. ihm genau so zu zeigen, wie sich manche Menschen nur hier im Forum zeigen.

Und es gibt einige intakte Beziehungen, doch es fehlt die Leidenschaft, was ja nach vielen Jahren ganz normal ist. Dafür dann den Partner verantwortlich zu machen, finde ich falsch. Es ist einfach der Lauf der Dinge. Nach zwanzig gemeinsamen Jahren geht man eben nicht mehr voll miteinander ab. Klar kann man dann fremd gehen, ich werfe es niemandem vor, doch was mich nervt ist, dass viele sich dabei nicht eingestehen, dass sie es nur deswegen nicht ihrem Partner stecken weil sie nicht auf die Sicherheit Daheim verzichten wollen. Die Leidenschaftslosigkeit hat ja auch was entspannendes Statt das eigene Sicherheitsbedürfnis oder Angsthasendasein zu sehen, wird erklärt, was der Partner für ne Schlafmütze ist oder das man ihm eine Konfrontation mit der Wahrheit ja nicht antun könne usw. Meistens will man es sich selbst nicht antun. Im Verborgenen kleiner Abenteurer zu sein, schützt eben vor Konfrontationen, Konsequenzen, vor Leben.

10.06.2017 19:09 • x 7 #469


K
Wer erst nach 5, 10, 15, 20, 25 Jahren beginnt zu reden,....

Und dafür sind BEIDE Partner verantwortlich, für die Ehe/Partnerschaft etwas zu tun, daran zu
arbeiten. Auch Beine hoch oder hol mir mal bitte ein B. aus dem Keller... auch das steht
beiden zu.

Das Klischee, dass immer nur FRAU das B. aus dem Keller holen soll, dass immer nur der
Mann vorm TV hockt, die Chips vertilgt, den Müll nicht runterbringt, sollte doch ausgedient
haben. Wo sind denn die inzwischen immer lauter werdenden so emanzipierten Frauen, die
sich gleichberechtigt sehen....und komme mir nun niemand mit dem evolutionären Gehabe,
dass die Rollen nun mal klar verteilt seien. Wer im Turbo-Zeitalter leben will, wird mit dem
evolutionären Umgang, was ich nicht in Frage stellen will, so seine Probleme kriegen.

Die TE hat augenscheinlich nichts damit am Hut gehabt, was auch nur annähernd evolutionäre
Relevanz hat. Sie hat IHR Ding gemacht, weil sie es wollte und über 8 Jahre möglich war. Sie
hat auf nichts Rücksicht genommen...außer die Geheimhaltung ihrem EM gegenüber - und sich
das gegönnt, was sie für sich brauchte. Ob die gerade DAS wirklich brauchte und ob sie sich
das nur auf diese Weise - über die Affäre - verschaffen musste, wird nur sie selbst wissen. Ihren
EM hat sie bekanntlich nicht eingeweiht....und ob ihr AM en Detail wusste, worum es der TE mit
der Affäre wirklich ging, weiß auch nur die TE selbst.
8 Jahre geheime Affäre....dass das möglich ist, ist offenkundig. Die TE musste höllisch aufpassen,
dass die Affäre nicht auffliegt. Der AM hat sich ebenso verhalten müssen....während der EM der TE
nichtsahnend war, SEIN Leben gelebt hat....mal allein und mal mit seiner EF an seiner Seite, im
Urlaub, im Bett, in der Familie, Freundeskreis....8 Jahre Doppelleben von 2 AP - heißt auch, 8 Jahre
für die jeweiligen Partner FASSADE gelebt zu haben. 8 Jahre...und beide Partner haben das nicht bemerkt....waren beide Partner wirklich so auf sich allein gestellt, dass diese nichts von der Affäre der TE und ihres AM bemerkt haben?

Dass die TE Druck hat, dass die Affäre nicht publik wird. ist nicht verwunderlich. Dass sie damit im Umfeld niemandem behelligen kann, ist auch verständlich. Dass die TE das nun auszuhalten hat - daran geht kein Weg vorbei.

Strafe muss sein? Im Grunde ja....unbehelligt aus einer Affäre zu kommen - damit bliebe Betrug wie Lüge gänzlich ohne Folgen....

10.06.2017 19:20 • #470


N
Hallo zusammen.

Heute Abend habe ich wieder ein bisschen Zeit.
Also in dem Artikel ging es vornehmlich darum, dass viele Entscheidungen, selbst wenn wir meinen, sie bewusst zu treffen, eben vorher schon durch das Unterbewusstsein, unsere Erfahrungen usw. determiniert sind.
Und dass demzufolge auch nicht jeder Mensch gleich frei ist.
Beispiel: ein Streit. Der eine Mensch hat, qua seiner Erfahrungen und Neigungen zwei Möglichkeiten: schreien oder schweigen. Zwischen den beiden Optionen KÖNNTE er nun theoretisch frei wählen.
Ein anderer Mensch hat aber in derselben Situation möglicherweise viel mehr Optionen zur Auswahl, kann also viel freier entscheiden.
Durch die Körpersprache signalisieren Menschen ihre Entscheidungen schon Sekunden BEVOR sie selbst sagen können: ja, jetzt habe ich mich für A oder B entschieden. Wertet man diese Versuche am Pc aus, lässt sich mit einer fast 100% Genauigkeit vorhersagen, wie eine Person entscheiden wird, noch ehe sie es selbst weiß.
Das finde ich nun nicht knallhart uninteressant. Entbindet das jemanden von Verantwortung? Sicher nicht.
Ich meine nur, dass sich Menschen manchmal schneller als sie selbst denken und entscheiden können in Situationen oder emotionalen Gemengelagen verstrickt sehen, aus denen es eben keinen einfachen Ausweg mehr gibt.
Dann wiedrum gibt es auch sicher Memschen, die so h selbst deutlich rationaler und besser im Griff haben als andere.

Ich lese hier immer wieder von dieser Ehefassade . Nein. Das sehe ich nicht so und das fühle ich auch nicht so.
Mein und ich leben keine Fassade. Wir sind ein Team. Wir unterstützen uns, wir lieben uns und ich begehre ihn nach wie vor als Mann.
Mein Mann kennt mich. Er kennt keine Persönlichkeit. Er hat genug meiner Berufs-/Haarfarben-/Inneneinrichtungswechsel mitgemacht. Er weiß auch, ja, darüber reden wir, dass er da nicht für alles zu haben ist/sein will. Das finde ich nicht schlimm und fand es auch nie schlimm . ich will ja nicht, dass sich mein Mann für mich verbiegt.
Das war auch nie ein Problem, bis meine Affäre eben auftauchte und in jede Lücke eine Kralle schlug.
Kann ja sein, dass ich damit alleine bin, aber ich glaube doch, dass es vorkommt, dass man bei einer Partnerschaft Abstriche macht. Man kriegt eben nicht alles. Und wenn an dem Mann sonst alles stimmt, wen juckt es dann, dass er nicht kochen kann oder dass er keinen Wein trinkt?! Wen juckt es dann, dass er beim Streiten eben immer stiller wird und nicht explodiert, wenn man damit selbst auch gut umgehen kann?!
Das jckt alles genau gar nicht.
Bis dann eben der Typ auftaucht, der das alles ist.
Das macht meine Ehe kein Stück besser oder schlechter als Millionen andere Partnerschaften.
Und ja: es IST Nähe möglich, ganz ohne Schauspielerei.
Was sollte ich denn vorspielen? Dass i h ihn liebe? Ist nicht gespielt.
Dass ich gerne mit ihm verheiratet bin? Ist nicht gespielt.
Dass ich treu bin? Spiele ich nicht.
Auch hier weiß ich nicht, wie das in anderen Partnerschaften läuft, aber ich muss dazu nichts sagen, weil es nie Thema ist. Mein Mann und ich reden nicht über Treue oder Untreue und spionieren einander nicht hinterher.

Zum Anderen: die Bereitschaft zu verzichten geht mir ab, ja.
Ich weiß aber auch nicht, warum das in unserer Gesellschaft als Tugend gehyped wird. Wahrscheinlich, damit Millionen Hamster schön weiterlaufen und in ihre Bausparverträge einzahlen.
Verzichten wird als was ganz Tolles gesehen. Wer verzichten kann, ist ein disziplinierter Mensch.
Wenn ich mich im Freundeskreis umschaue, wird mir übel! Ich finde es (für mich) unerträglich, wie da Lebenszeit vergeudet wird.
Da wird auf den Urlaub verzichtet, um die Stromrechnung zu zahlen.
Da wird auf einen guten Job im Ausland verzichetet, um die Familie nicht zu brüskieren. auf eine Schönheits-OP, weil das Treppenhaus renoviert werden muss. auf den Fallschirmsprung, weil der Gatte sich Sorgen macht. auf den Vollrausch auf dem Konzert, weil man dafür zu alt ist. auf das Haus am Meer, weil das dekadent wäre. usw usw
Finde ich NICHTS dran. Ist für mich alles Killefitz, vorgeschoben. Wenn all diese Menschen mit ihrer Entscheidung ( die in 90% glaub ich immer Angst ist) wenigstens glücklich wären. aber nein, ich höre ein fortwährendes Lamento aus ich würde so gerne und hätte ich doch (nicht).

Nach einiger Zeit des Sinnierens glaube ich auch, dass hier die Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft einfach weit weit auseinandergehen.
In meinem Verständnis ist Liebe kein Exklusivvertrag. Es ist ein Gefühl, das zunehmen und abnehmen kann. Es schwankt und entwickelt sich, muss teilweise mit viel Anstrengung und Selbstüberzeugung erhalten werden. Es ist nicht einfach da. Und es gehört zu einem Menschen, der mir wichtig ist. Was will ich von dem/für den?
Dass er mich unterstützt, wenn es mir schlecht geht. Und umgekehrt.
Dass wir lachen können zusammen.
Dass wir uns schön finden, gegenseitig.
Dass wir ähnliche Ziele haben für unser Leben. Dass wir gesund bleiben und zufrieden. Dass wir abends gerne nebeneinander einschlafen. Dass wir uns s.y finden und uns gerne berühren. Dass wir den anderen nicht im Stich lassen, wenn's ernst wird. Dass wir reden können, es aber auch bleiben lassen können. .
Und all das kann ich bei meinem Mann immer noch unterschreiben.
Das will und wollte ich nicht alles einreißen, weil ich mich in jemand anderen verliebt habe.
Kann sein, dass mein Mann es zum Anlass genommen hätte, alles einzureißen.
Wir haben andere Krisen überlebt. Möglicherweise auch diese
Ich werde das Thema mit der Therapeutin noch angehen.

@ kuddel: ich musste nie höllisch aufpassen. Worauf? Mein Handy? Meine Unterwäsche?
Jedenfalls hatte ich nie bewusst das Gefühl: oh, da musst du jetzt aber vorsichtig sein.

@ whynot: ich kann dir ein kleines Haus am Strand in der Nähe von Kapstadt empfehlen. Es hat eine kleine Terasse von der aus man Wale und Seelowen beobachten kann und Berge im Rücken. Da kann man sitzen und vergessen, welcher Wochentag oder wie viel Uhr es ist.
Schicke dir gerne die Adresse

10.06.2017 19:40 • x 2 #471


N
@ Dummda: mag es nicht sein, dass ich erst mit meiner Affäre wirklich authentisch bin?

10.06.2017 19:51 • x 1 #472


D
Ich verstehe, was du meinst. Aber ich habe einen systemischer Ansatz und da ist verheimlichen kein funktionaler Ansatz. Meine Annahme ist, würde dein Mann oder die Frau des Am eine familienaufstellung machen, würden Sie unwillkürlich die Anwesenheiteinet unbekannten Person angeben. Sie haben ein Recht darauf zu wissen was in Ihrem System wirkt.
Ich kann mir vorstellen, dass du dich in dem Setup vollständig fühlst. Jeder deiner beiden Männer erfasst einen Part von dir, keiner alles. Nachvollziehbar. Aber du erhebst damit einen Anspruch den du selber nicht erfüllen kannst, nämlich fast Perfektion. Aber meinetwegen, nimm es als legitimes Lebenskonzept. Dann hätte auch dein Mann ein Recht darauf. Aber du nimmst ihm die Chance dazu. Du erhebst das Recht nur für Dich. Du erzählst, was du alles leistest. Da kommt mir die Frage: kannst südlich in deiner Unzulänglichkeit selber annehmen? Ich will es nicht pathologischerem. Du hast für dich eine Lösung gefunden. Es wäre nicht meine Lösung. Ich bevorzuge es ehrlich mit mir und meiner Umwelt zu sein. Ich könnte das nicht machen was du tust, dies mal ganz ohne Wertung. Von den Menschen die mich umgeben erwarte ich das gleiche. Wenn sie nicht wollen, dann will ich eine Trennung.

10.06.2017 20:03 • x 3 #473


W
Meine Güte. Ich lese hier zum Teil haarsträubende Argumente und/oder Vergleiche pro Deiner achtjährigen Affäre.
@Nepomuk
Da kannst Du Dich glücklich schätzen, dass Dein Mann Dir nicht hinterher spioniert. Offenbar vertraut er Dir.
Schenke ihm reinen Wein ein.
Ich halte es für sehr fragwürdig, ob auch ihm dann immer noch danach zumute ist, Dich gerne zu berühren, mit Dir einzuschlafen und Teamplayer zu sein an der Seite (s)einer Frau, die eine Ehe lebt, in der sie dann und wann ausbricht, während er - Dank Deinem Hochmut - weiterhin für das Leben steht, dass Ihr, natürlich ohne es regelmäßig in seiner Ausführlichkeit zu untermauern, vor Jahren gemeinsam beschlossen habt zu leben. Du hältst die Zügel einer egoistischen Macht, könntest Deinem Gatten aber völlig frei dasselbe zuteil werden lassen (wenn er denn wollte).
Falsche Rücksichtnahme ehrt Dich weder, noch befreit sie Dich von Deinem Makel.
Meine Gedanken dazu sind aber eben auch nur ein emotionales Reliquie einer Vergangenheit, die ich mir durchaus anders gewünscht hätte. Meine verschwendeten Jahre.

10.06.2017 21:06 • x 2 #474


Y
Zitat:
Und dass demzufolge auch nicht jeder Mensch gleich frei ist.
Beispiel: ein Streit. Der eine Mensch hat, qua seiner Erfahrungen und Neigungen zwei Möglichkeiten: schreien oder schweigen. Zwischen den beiden Optionen KÖNNTE er nun theoretisch frei wählen.
Ein anderer Mensch hat aber in derselben Situation möglicherweise viel mehr Optionen zur Auswahl, kann also viel freier entscheiden.
Durch die Körpersprache signalisieren Menschen ihre Entscheidungen schon Sekunden BEVOR sie selbst sagen können: ja, jetzt habe ich mich für A oder B entschieden. Wertet man diese Versuche am Pc aus, lässt sich mit einer fast 100% Genauigkeit vorhersagen, wie eine Person entscheiden wird, noch ehe sie es selbst weiß.
Das finde ich nun nicht knallhart uninteressant. Entbindet das jemanden von Verantwortung? Sicher nicht.


ja, das habe ich auch gelesen. Aber was hat das mit dem Thema zu tun?
Okay, man kann vielleicht in einem Moment einer Versuchung nicht widerstehen. Aber darum geht es hier doch gar nicht. Du führst ja seit Jahren eine Parallelbeziehung. Und hast doch Deine Gründe, warum Du Deinem Mann nichts von Deiner Affaire erzählst. Es ist also Kalkuation. Ich sehe nicht, dass hier keine Willensfreiheit besteht.

Und würde obiges so ausschließlich stimmen, wäre jede Entwicklung unmöglich. Nehmen wir mal einen Choleriker als Beispiel. Er kann nicht anders, als unter Stress herum zu brüllen. Okay. Dann macht er aber vielleicht. Therapie und lernt dazu. und irgendwann kann er seinen Impuls vielleicht doch umleiten oder der Brüllimpuls entsteht gar nicht mehr.
Ich habe als junge Frau zu viel gesoffen und vielleicht fiel immer schon 2 Sekunden vorm Heben des ersten Glases die Entscheidung fürs Trinken. Wer weiß. Gut, nach einer Therapie und vielen vergangenen Jahren entscheidet es aber anders in mir. Heute könnte ich mich nicht mal mehr besaufen, weils mich anwidert nicht mehr klar im Kopf zu sein.
Es gäbe viele viele Beispiele.
Und ich nehme an, dass Bewusstsein über sein Verhalten und ein Umlernen- ah ich saufe deswegen, ah, ich habe deswegen eine Affaire oder Angst vor a b c. , auch dazu führen kann, dass sich diese vorbewussten Entscheidungen in einem verändern.

Zitat:
Durch die Körpersprache signalisieren Menschen ihre Entscheidungen schon Sekunden BEVOR sie selbst sagen können: ja, jetzt habe ich mich für A oder B entschieden


ja, das funktioniert so ja auch im Zwischenmenschlichen Bereich. In einer Sekunde hat es sich in uns entschieden, ehe wir wissen, warum wir diesen Menschen anziehend oder blöde oder langweilig etc. finden.
Meiner Meinung nach sind das u.A. Psychodynamiken, die man in Windeseile durch Körpersprache etc. erkennt und drauf reagiert.
Aber auch das lässt sich durch Weiterentwicklung verändern. Wenn es z.B. früher 2 Sekunden bevor ich bewusst denke, in mir entscheidet- Ohohoooo, der ist aber süß! Ich glaube, ich bin im Begriff mich zu verlieben -, etwa weil der Typ so richtig schön kranke Strukturen in sich trägt, wie ich sie aus meiner Familie gewöhnt bin, dann wird heute der Entscheider in mir eben das Signal an Herz und Hirn schicken- Abgelehnt! Kein Bock auf so nen kranken Typen.
Unser Wille ist also im jeweiligen Moment möglicherweise nicht frei, aber auf lange Sicht haben wir doch Einfluss auf diesen Entscheider oder Willen in uns.

10.06.2017 21:19 • x 4 #475


Gretchen
Ich stelle mir immer mehr die Frage warum du zu Beginn der Affaire bzw vor Aufnahme das nicht mit deinem Mann besprochen hast.
Dann könnte er wenn er denn möchte auch eine Art Paralellbeziehung führen und es herrscht Offenheit.

Meinst du du hättest auch eine Affaire, wenn du deinen AM geheiratet hättest? Oder wäre er kein Mann zum heiraten für dich?
Wären dann da auch Leerstellen?

Ich verstehe dass er dich bzw deine Ehe komplett macht.
Ich bin total Damit deiner Meinung nicht die Ehe aufzugeben nur weil man sich verliebt. Aber warum das nicht sagen wenn's doch die Ehe nicht gefährdet?

Es ist eben die Frage, ob man nur mit einem Menschen glücklich werden kann ohne allzu großen Verzicht (definitionssache das)
Und ob man diesen einen Menschen trifft wenn man eine Familie gründen möchte.

(Sicher gibt es viele Menschen mit denen es gelingen könnte.)

Die Sache mit der (hypothetischen) Familienaufstellung als Impuls zum nachdenken finde ich Spannend

10.06.2017 21:35 • x 2 #476


Kummerkasten007
Zitat:
Mir fehlt das Gefühl des Verliebtseins


Das ist doch der Knackpunkt.

Für mich ist das er ist ja so anders als mein EM eine Ausrede. Bei vier Kindern in so kurzer Zeit ist mit Sicherheit der Alltag omnipräsent, so hast Du Dir eine Flucht geschaffen.

Ich möchte nicht an der Stelle Deines EM sein, wenn es rauskommt. Der Vertrauensverlust wird immens sein.

Ein ONS könnte man noch erklären, acht Jahre nicht mehr.

Für mich bist Du ziemlich egoistisch, denn Du willst alles anstatt beide, die Deine Sehnsüchte jeweils nicht komplett bedienen, aufzugeben.

10.06.2017 21:42 • x 4 #477


W
Dein Mann würde Dich definitiv mit anderen Augen sehen, @nepomuk.
Auf die Lächerlichkeit Deiner verherrlichten heimlichen Authentizität, brauche ich wohl nicht hinweisen.

10.06.2017 21:47 • x 1 #478


N
Meine Affäre und ich würden im Alltag nicht funktionieren. Nein, den hätte ich nicht geheiratet und wenn, wäre diese Beziehung mit Sicherheit vorbei.

Für heute reicht mir das auch schon wieder.
Es nervt scheinbar einige Leser hart an, dass ich nicht voller Sühne den Gang nach Canossa antrete und mich im Staub wälze. In meiner Selbstherrlichkeit und meinem Egoismus.
Im Gegensatz zu mir scheinen hier zumindest alle Leute GANZ genau zu wissen, wie mein Mann reagieren würde und quittieren das mit höhnischem Grinsen.
Ich kenne ihn nun doch etwas besser.
Ich könnte nicht mal schwören, dass er mich verlassen würde. Es besteht eine
gewisse Wahrscheinlichkeit, aber keine Ausschließlichkeit.
Ich würde an eurer Stelle zumindest nicht Haus und Hof drauf wetten.
Wir schon gesagt: ich werde das noch besprechen. Nicht heute, nicht Morgen, nicht diesen Monat.

Warum ich es damals nicht gesagt habe? Ich weiß es nicht mehr. Ich war anders. Wir waren anders. Ich hatte Angst, habe gedacht, es wäre was Vorübergehendes. Was in der Richtung.

Nein, ich kann mich in meiner Unzulänglichkeit nicht selbst annehmen. Deswegen gehe ich zur Therapeutin.

4 Kinder in so kurzer Zeit? Naja, nee. Die habe ich ja nicht in 8 Jahren bekommen.

10.06.2017 22:35 • x 1 #479


E
Klar..alle betrogenen EFs behalten ihren Mann doch auch so gerne.

Krise als Chance..

Alles wird neu..

Du bist dir da eben so gewiss die ihre Männer..

Mein Mann würde mich eh nicht verlassen. ..

So ist das wohl..

Mit vier Kindern ist eine Trennung ja auch wirklich eine Zumutung .
aber die war ja auch nicht angedacht ..

Gute Nacht

10.06.2017 22:49 • #480


A


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