3334

Sehnsucht nach Affäre - mir fehlt meine zweite Hälfte

V
Zitat von WhosThatGirl:
Verständnis und Toleranz sind erschöpfliche Eigenschaften.
Es gibt niemanden, der für alles Verständnis hat oder Toleranz aufbringt. Das ist für mich farblos und bewegt sich in einer undefinierten Grauzone und hat - in meinen Augen - wenig Substanz.
Man eckt dann halt nicht wirklich an und kann Konflikte umschiffen.
Generell hat man meist mehr Toleranz bei Dingen oder Handlungen, welche einen selber nicht betreffen, tangieren oder eben einschränken/verletzen.


Kein Mensch ist nur gut oder nur schlecht.
Und Affäre ist nicht gleich Affäre.
Man kann Leute, die in einer Affäre stecken, einfach nicht pauschal aburteilen.
Viele hier hatten oder haben eine, aus den unterschiedlichsten Gründen, Bedürfnissen, Defiziten, es sind Tausende Geschichten im Affärenforum, keine ist wie die andere. Nepomuks Geschichte sticht hervor, weil sie so lange so funktionierte, und das ist das, was den meisten aufstößt. Dass sie auch noch scheinbar ohne Reue davon schreibt.

Toleranz ist leicht, wenn es um kleine Dinge geht oder wenn man mit Gleichgesinnten zu tun hat.
Toleranz ist aber auch gerade wichtig, wenn es einem schwerfällt, die Meinung oder Haltung oder Lebensweise eines anderen zu akzeptieren. Man muss sich deshalb nicht mit jedem verbunden fühlen oder sich mit ihm anfreunden wollen oder begeistert sein.
Man kann sich auch innerlich distanzieren.

Anstatt zu verurteilen, ist es doch viel besser (auch für das eigene Befinden), wenn man akzeptiert, dass andere Menschen anders ticken als man selber und auch das Recht haben, ihr Leben so auszuleben, wie sie es für richtig halten.

Zu Nepomuk möchte ich nochmal sagen, dass wir hier nur Geschriebenes von ihr haben, wir kennen sie, ihre Familie und ihren Mann nicht. Das Dargestellte ist nur ein Bruchteil des großen Ganzen. Und klar, wir haben nichts anderes, auf dessen Grundlage wir diskutieren können. Aber wir können das freundlich tun und nicht mit der großen höchstrichterlichen selbstgerechten Moralkeule und mit Werten kommen, die die TE nicht hat, aber alle Schreiberlinge wohl.

08.06.2017 22:42 • x 4 #436


K
Zitat von Santosha1951:


Leben ist Veränderung, wohl bei jedem fühlenden Menschen und nicht Stillstand.......was ich bei dir in deinen Beiträgen überhaupt nicht sehe. Es langweilt mich, immer wieder das Gleiche lesen zu müssen.

Respektvolles Benehmen wurde mir als Kind beigebracht, nur wenn ich seitenlange, ausufernde destruktive Posts lese, die mir Kopfschmerzen bereiten, dann passen die echt nicht in mein Weltbild und auch nicht in mein Konzept.

Im Gegensatz zu anderen Usern ignoriere ich dich nicht, sondern antworte. Heute allerdings zum letzten Mal.


@ Santosha1951

bitte ignoriere meine Posts....

...ich weiß Einiges aus der Korrespondenz mit dir....daher werde ich diskret bleiben....

...ob du Posts destruktiv siehst, ist deine Sache und damit fern ab aller Toleranz. Und
wenn fehlende Toleranz dein Weltbild und dein Konzept ausmachen....bitte schön!

Ja... ich wäre dir wirklich dankbar, dir destruktive Posts...egal von wem....zu meiden.
Meine Posts dann bitte an 1. Stelle..... Danke.

08.06.2017 23:41 • #437


A


Sehnsucht nach Affäre - mir fehlt meine zweite Hälfte

x 3


W
@ysabell
Aber wenn Du recht hast und der Mensch hat einen freien Willen, dann müßte doch auch jeder Betrogene sagen können, es sei ihm egal, er toleriere, er verzeihe (und täte es auch tatsächlich) usw.
Dann könnte man sein Leben ja ganz nach seinem freien Willen gestalten, und dann wäre es erst recht unsinnig, eine an sich gute Beziehung wegen einer Affäre wegzuschmeißen. So man tatsächlich die Macht zur freien Entscheidung hätte.
Aber ich fürchte, wie man auf eine Affäre reagiert, wird ebensowenig in unserer Macht stehen, wie daß man eine Affäre eingeht.
Das wird man zwar nun wieder so gar nicht glauben wollen - aber gerade in der Frage des freien Willens gibt es jede Menge Möglichkeiten zu erhellenden Selbstversuchen. Z. B. werden, nehme ich an, nicht viele, die hier schreiben, in Partnerwechsler gehen oder damit auch nur etwas am Hut haben. Um die Existenz eines freien Willens zu überprüfen, könnte man aber einmal versuchen, zumindest eine Woche lang nicht nur nichts dabei zu finden, sondern auch noch seinen Spaß dabei zu haben. Oder, wem das vielleicht zu drastisch ist - sollten jemanden Orangen nicht schmecken, sich diese aufgrund einer Willensentscheidungen schmecken zu lassen.
Mir scheint das Problem eher zu sein, daß wir das Leben nicht als Leben akzeptieren können, sondern lediglich Konzepte entwickeln (nach unseren eigenen Wünschen und Bedürfnissen und auch Unzulänglichkeiten und Gebrechen), wie das Leben sein sollte. Und da das natürlich niemals funktionieren kann, zerbricht man im schlimmsten Fall an seinen eigenen Konzepten.
Wenn jemand an den freien Willen glaubt, dann kann ich nur raten, z. B. im Fall von Liebeskummer diesen einfach durch die Willensentscheidung, keinen Liebeskummer zu haben, zu beseitigen.

Was aber ganz sicher richtig ist, ist, daß Du ein ganz besonderes Wesen bist.

09.06.2017 01:54 • x 3 #438


WhosThatGirl
Zitat von verliebtverliebt:
Kein Mensch ist nur gut oder nur schlecht.
Und Affäre ist nicht gleich Affäre.
Man kann Leute, die in einer Affäre stecken, einfach nicht pauschal aburteilen.


Eben. Sonst hätten die einen nur Verständnis und die anderen gar keins.
Eben weil die Menschen verschieden sind, haben sie andere Auffassung oder Handlungsweisen.
Es gibt allerdings einen Unterschied zwischen beurteilen und verurteilen.
Hat mit Toleranz und Verständnis zu tun.

Zitat von verliebtverliebt:
Viele hier hatten oder haben eine, aus den unterschiedlichsten Gründen, Bedürfnissen, Defiziten, es sind Tausende Geschichten im Affärenforum, keine ist wie die andere.


Wem sagst Du das. So gesehen war die Affärenzeit eine tolle Zeit. Ich musste mich nicht verbiegen und war authentisch (war ich aber in allen meinen Beziehungen). Das Problem war, dass ich nie diese Heimlichkeit wollte und mit anderen Voraussetzungen (Absprachen/Hoffnungen/Verständnis) in diese Beziehungsform gegangen bin. Und als ich merkte, dass da wohl falsch agiert wird bzw. keine Konsequenz aus dem Verhalten folgt, hab ich sie beendet.

Zitat von Nepomuk:
Nepomuks Geschichte sticht hervor, weil sie so lange so funktionierte, und das ist das, was den meisten aufstößt. Dass sie auch noch scheinbar ohne Reue davon schreibt.


Ich wünsche der TE, dass sie ihren Weg geht und dass Leben führt, welches sie womöglich sich nie getraut hat offen zu leben.
Dazu gehört aber in erster Linie Ehrlichkeit zu sich selbst.
Ob sie dem Ehemann davon erzählt, bleibt ihr überlassen.
Meine Lebensphilosophie ist eine andere. Ich würde mich unfrei fühlen, wenn ich meinen nächsten Mitmenschen entscheidende Bereiche meines Lebens verheimlichen oder vorenthalten muss.

Zitat von verliebtverliebt:
Toleranz ist leicht, wenn es um kleine Dinge geht oder wenn man mit Gleichgesinnten zu tun hat.
Toleranz ist aber auch gerade wichtig, wenn es einem schwerfällt, die Meinung oder Haltung oder Lebensweise eines anderen zu akzeptieren. Man muss sich deshalb nicht mit jedem verbunden fühlen oder sich mit ihm anfreunden wollen oder begeistert sein.
Man kann sich auch innerlich distanzieren.


Das hab ich vorher damit gemeint. Toleranz Menschen gegenüber ist leicht, wenn man selbst nicht betroffen ist.
Ich kann durchaus akzeptieren, was die TE lebt. Für mich selbst will ich es nicht.

Es gibt Gründe, warum die TE sich hier gemeldet hat und warum sie zu einer Therapeutin geht. Ganz optimal scheint es nicht zu sein bei ihr.
Siehe Beitrag @ysabell

Zitat von verliebtverliebt:
Man kann sich auch innerlich distanzieren.


Das ist eine wichtige Grenze.
Die Frage ist, ob es in einer Partnerschaft in der echte Nähe gelebt werden soll, nicht blockierend wird, weil man sich eben zurücknimmt/anpasst.
Jeder wird wissen, wann er sich selbst verleugnet. Auch wenn man sich selbst das dann rational zu erklären versucht.

Und wenn ich mich innerlich von meinem Partner distanzieren muss, stellt sich für mich die Frage, warum ich dass tun sollte und warum ich mit ihm zusammen bin.
Erdrückt mich mein Partner? Oder empfinde ich das etwa selbst nur so, weil ich ihm nicht offen entgegentreten kann?

09.06.2017 06:30 • x 5 #439


Y
@verliebtverliebt

ich weiß nicht, ob Du auch mich angesprochen hast, als Du von Verurteilung schriebst. Ich verurteile das Verhalten von Nepomuk nicht und habe meine Beiträge auch nicht mit negativen Gefühlen geschrieben. Zugegebenermaßen habe ich aber schon einige Beiträge im Forum gelesen, die bei mir Abneigung auslösen- in diesen Fällen hätte ich besser meinen Schnabel halten sollen, in diesem Thread ist das nicht der Fall. Keine Empörung, keine Abneigung, Aufregung usw.

@whynot

ich kapiere nicht, was genau Du mir sagen möchtest? ? ?
Und ich kriege es nicht mit dem zusammen, was wir mal im Jahrhundertthread schrieben. Da ging es um traumatisierte Menschen...Soweit ich es erinnere, schriebst Du, dass wir die Wahl haben, uns für ein gesundes Leben zu entscheiden und nicht Opfer bleiben müssen. Als Beispiel nanntest Du eine sehr alte Frau, die lächelnd durch ihre Tage geht.
Zudem habe ich geschrieben, ich glaube nicht an diese Ausschließlichkeit, heißt, ich denke, dass unser Unterbewusstsein einen sehr großen Einfluss hat, uns aber nicht komplett beherrscht. Sonst wäre Weiterentwicklung doch gar nicht möglich.

09.06.2017 07:29 • x 4 #440


K
Was ist ein einer Affäre tolerabel?

Aus welcher Position heraus wird das betrachtet - als Neutrale/r, als glücklich Verheiratete/r, als Betrogene/r, als Betrüger/in, als AF/AM (Single oder Geschiedene), als ehem. AF/AM?
Und wer schon mal eine Affäre hatte, wird das wahrscheinlich wiederum anders sehen - ja nach
dem, wie die Affäre lief, bzw. auseinanderging!

Da werden sich jeweils die Geister scheiden!

Zitat WTG:

Zitat:
Toleranz Menschen gegenüber ist leicht, wenn man selbst nicht betroffen ist.


Der überwiegende Teil Betrogener is not amused....um das mal salopp zu formulieren. HIER
im Forum habe ich noch keine/n Betroffene/n so wirklich Beifall klatschen hören, dass sie/er betrogen wurde.

Bei ehem. AF/AM ist die Meinung eher fifty-fifty, was Toleranz angeht. Schließlich waren
diese in Affären involviert.

Generell sehe ich das so - in wie weit ein Betrug und Lüge an einem Ehepartner tolerabel sein
soll, erschließt sich mir ganz und gar nicht. Vertrauensbruch, Vertrauensmissbrauch, Treue-Bruch,
Hintergehen....alles das soll tolerabel sein, wenn es um Affären geht? Und es soll moralisieren
sein, DAS anzusprechen?

Was Toleranz generell angeht - darauf halte ich große Stücke. Wer sein Ding machen will, soll
es tun, sofern es nicht zu Lasten Zweiter oder gar Dritter geht...auch wenn Zweite oder Dritte ggf.
nichts davon erfahren. Toleranz hat auch ihre Grenzen...

09.06.2017 09:41 • x 1 #441


D
Sollte nicht auch bei einer Dreckgeschichte alle die Gegenbenheiten tolerieren? dann wären wir bei einer offenen Beziehung. Da wird das toleriert. Also wenn schon Toleranz eingefordert wird, dann müssten auch alle Betroffenen gefragt werden. Und wenn einer es nicht toleriert, dann muss eine andere Lösung gefunden werden.
Aber es sind ja nicht nur die Betrogenen die wenig Toleranaz hier zeigen. Es wird immer wieder kritisiert, wenn der Am zur Frau zurück geht und die Affäre beendet. Das sollte doch dann auch toleriert werden. Wird es genauso wenig, wie bei der EF, dass es überhaupt die Affäre gab.
Alle die wir hier im Forum sind, hadern mit der Entscheidung einer anderen Person. Also wo ist die viel beschworene Toleranz? Zur Toleranz gehört halt auch Ehrlichkeit, damit jeder weiß, was er tolerieren soll, bzw. dass es etwas gibt, das er gerade tolerieren soll.

09.06.2017 10:00 • #442


K
Zitat Dummda2

Zitat:
Zur Toleranz gehört halt auch Ehrlichkeit, (...)


...und die fängt bei jedem selbst an.

Toleranz auf Affären bezogen - wo beginnt die denn... nach vollendeter Tat des Betruges?
Bis wohin reicht Toleranz auf Affären bezogen?

Diese Dinge nur anzusprechen - Beurteilen? Verurteilen? Moralisieren?

Wo ist das Rechtsbewusstsein Affären betreffend?

Und wer Affären dennoch zu tolerieren bereits ist ...wie sieht es mit dem Unrechtsbewusstsein aus?
Ist Unrecht den Betrogenen gegenüber tolerabel? Ist das Auseinanderreißen einer Familie auf Grund einer Affäre tolerabel?

Wobei...eine Affäre ist nur das Symptom von möglicherweise vielen Ursachen...

...und wer die Ursachen toleriert, macht das das Symptom Affäre tolerabel?

09.06.2017 12:10 • #443


Y
So wie ich es verstanden habe ging es bei der Anmerkung zur mehr Toleranz darum, dass andere Foris eben einen anderen Umgang mit ihrer Affäre finden möchten. Die muss man nicht toll finden, man kann sie aber durchaus tolerieren, ohne das ein Zacken aus der Krone bricht

09.06.2017 12:27 • x 4 #444


Maus-89
Toleranz hin oder her. Eine Affäre beschädigt alle Beteiligten.
Ich bin felsenfest davon überzeugt, das NIEMAND ohne irgendwelche Verletzungen da raus kommt. Dabei spielt es keine Rolle ob man Betrüger, Betrogene/r oder Affärenpartner ist.
Ich habe es so erlebt und ich denke, ganz viele Betroffene in diesem Forum auch.

09.06.2017 17:57 • x 6 #445


E
Welchen Schaden erleidet denn der Betrüger..

Er fällt doch immer weich

09.06.2017 18:25 • #446


Maus-89
Auch wenn es der Betrüger nicht zeigt, er/sie leidet auch, viel mehr als mancher denkt.
Er/sie fallen nicht weich, sie knallen mit voller Wucht auf dem Boden der Tatsachen auf. Wie alle Anderen auch!

09.06.2017 18:38 • x 3 #447


E
Zitat von Maus 89:
Auch wenn es der Betrüger nicht zeigt, er/sie leidet auch, viel mehr als mancher denkt.
Er/sie fallen nicht weich, sie knallen mit voller Wucht auf dem Boden der Tatsachen auf. Wie alle Anderen auch!

Ihnen passiert doch nichts..

Die meisten Ehefrauenfrauen verzeihen. Nach einer Zeit der unbehaglichkeit ist alles wieder fein womöglich besser?..

Die AF s leiden still und verschwinden ..

Oder..

Er wechselt zur AF..
Dann leidet die EF..
interessiert einen Warmwechsler eher wenig ..

Also..

Dem Betrüger geht es immer gut

09.06.2017 21:21 • #448


K
Auch Betrüger/innen leiden....spätestens dann, wenn ihnen wirklich bewusst wird,
was sie getan und verloren haben....und wenn es nur der Respekt von den Menschen
ist, die betrogen und belogen wurden. Betrüger/innen schlagen selbst etwas kaputt und
daswissen sie auch....und das steckt keine Frau und kein Mann so locker weg....
...wobei sich mein Bedauern für Betrüger/innen in Grenzen hält.

Und es spielt keine Rolle, wo die Betrüger/innen bleiben....bei AF oder EF oder allein.

09.06.2017 21:59 • x 2 #449


E
Das würde Gewissen und Empathie für andere voraussetzen.

Daran glaube ich nicht.

09.06.2017 22:35 • x 1 #450


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag