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Sehnsucht nach Affäre - mir fehlt meine zweite Hälfte

WhosThatGirl
Beim Kinderthema bin ich völlig bei Dir whynot60.

Auch, dass jeder heute die Freiheit hat zu entscheiden, welches Lebensmodell er leben möchte.

Doch dazu gehört in erster Linie schon Aufrichtigkeit dem Partner oder möglichen mehreren Partner gegenüber.

Zitat von whynot60:
Wenn Du sagst, lügen ist nicht nett: Zum einen ist die Frage, lügst Du oder verheimlichst Du. Zum anderen, das trifft in beiden Fällen zu, gibt es einen guten Grund für das Lügen oder Verheimlichen. Nämlich den, daß Dein Mann es vermutlich nicht aushalten würde, wenn er von Deiner Affäre wüßte, und womöglich alles in die Luft fliegen würde. Also bleibt auch keine Wahl. Wenn eine Beziehung an sich gut ist, wird man nicht um der Wahrheit willen (die ja viel tiefer ist, als sie scheint) riskieren, daß alles vor die Hunde geht wegen einer, im rechten Licht besehen, Lappalie, die Dein Alltags- und Familienleben ja so gut wie gar nicht berührt. Hier völlig grundlos etwas aufzutischen, wäre nicht Ehrlichkeit, sondern Dummheit.


Zitat von whynot60:
Das Einzige, worum es eben geht, ist, wie es Dir mit der Situation geht, ob es Dir zusetzt oder Dich bereichert. Dieses moralisch verwerflich und charakterlich verdorben und menschlich schwach solltest Du am besten vergessen, denn damit gräbst Du Dir selber eine Grube. Und überdies: Warum sollte es denn verwerflich, verdorben, schwach sein, wenn man mit zwei Menschen verbunden ist (oder 3 oder 5) und diese auf eine eigene Weise liebt? Ich empfinde das geradezu gegenteilig. Diese ewige Selbstverleugnung und Selbstverlogenheit und Selbstvernichtung im Extremfall ist das Erbärmliche und Schwächliche.


Sobald ich etwas verheimlichen muss oder will, hat das doch auch mit Selbstverleugnung zu tun.
Sonst könnte ich doch mit meinen Lieben aufrichtig umgehen. Also nichts verschweigen müssen. Meinen Partner(n) gegenüber reinen Wein einschenken. Zumindest diesen . die (moralische) Gesellschaft ist da doch uninteressant.

Ich lebe diese (meine) Freiheit nicht aufrichtig und meinen Partner bzw. wenn ich mehrere Partner liebe, beschneide ich durch lügen ebenfalls in ihrer Freiheit.

Lügen und Verheimlichen sind sich doch vom Charakter ähnlich.
Und vielleicht ist eine lang andauernde Affäre für den einen eine Lappalie, für den Mann der TE womöglich nicht. Aber genau auf die TE und den Mann und den AM kommt es an. Nicht auf die Moral der Gesellschaft.

Jedem sollte doch die Wahl zustehen, sein Lebensmodell zu leben.
Und wenn ein Partner, den ich liebe und respektiere, mein Lebensmodell (zu welchem er ja gehört) nicht so leben will, weil. dann sollte man schon aufrichtig sein und nicht verheimlichen.
Jedem steht die Wahl des Lebensmodell zu und dazu ist halt Ehrlichkeit wichtig, damit jeder weiß woran er ist und nicht von anderen beschnitten wird.

01.06.2017 08:27 • x 2 #211


D
Meine erste Ehe fing direkt mit einer Lüge meines damaligen Mannes an (keine Affäre o.ä.). Mit der Zeit war das Thema selber nicht mehr relevant, aber die Lüge hatte zu einer Schieflache geführt und damit jegliches Vertrauen unmöglich gemacht. Derjenige der die Dissonanz spürt, Aber nicht die Wahrheit kennt, hat keine Chance irgendwas aufzulösen.

Was meinen Mann während der Affäre fast auszeichnete war, dass er ein großes Problem damit hatte, nicht mit mir über das Ganze zu reden. Es ist doch natürlich, dass man mit seinem Partner über alle wichtigen dinge reden möchte. Ist das nicht möglich, dann entsteht eine ungünstige Distanz.

So wie die TE gerade offensichtlich leidet, kann sie davon ausgehen, dass ihre Familie das mitbekommt. Da aber keiner weiß, warum sie leidet, kann sie keiner erreichen und sie bleibt einsam. So wächst die Distanz und macht eine Affäre quasi noch nötiger.

01.06.2017 10:22 • x 1 #212


A


Sehnsucht nach Affäre - mir fehlt meine zweite Hälfte

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K
Zitat von Dummda2:

(...)

So wie die TE gerade offensichtlich leidet, kann sie davon ausgehen, dass ihre Familie das mitbekommt. Da aber keiner weiß, warum sie leidet, kann sie keiner erreichen und sie bleibt einsam. So wächst die Distanz und macht eine Affäre quasi noch nötiger.


@ Dummda2

Zitat:
So wie die TE gerade offensichtlich leidet, kann sie davon ausgehen, dass ihre Familie das mitbekommt.


....und das ist es - einer wirklich intakten Familie kann niemand etwas vormachen - das schaffen
nicht mal die gewieftesten, die meinen, im Rahmen ihrer Affäre und erst recht danach, alles im Griff zu haben. Und zu einer Familie gehören die Kinder, die das auch spüren/fühlen, die MEHR mitbekommen, als ihnen zugestanden wird.

01.06.2017 10:42 • x 1 #213


N
Also mal vorweg: es ist nicht so, dass ich hier strahlend durchs Haus laufe und sage: HEEEEEY , alles super.
Meine Familie weiß, dass es mir zur Zeit nicht so gut geht und dass ich mich müde und gestresst fühle. Das haben wir besprochen.

Wie ich weiter vorne schon sagte, werde ich auf das Kinderthema nicht weiter eingehen. Ob ich den Abend mit einer Freundin verbringe oder mit der Affäre ist (so lange niemand davon weiß), sowohl zeitlich als auch emotional für die Familie, die Zuhause ist, überhaupt 0 Unterschied.

ADHS und Asperger korrelieren oft. Hier in Kreis werden alle diagnostizierten ADHS Kinder inzwischen auf Asperger mitgetestet.
Nein, ich kann mit Sicherheit beides für mich ausschließen. Ich habe und hatte nie Probleme in der Schule/im Studium
oder mit Freunden. Ich kann sehr lange, konzentriert und ruhig arbeiten, mich in andere hineinversetzen und mitfühlen, bin nicht motorisch unruhig oder sonstwas.

Ehrlichkeit...eine hoch gepriesene Norm, die gerne bei anderen eingefordert wird und die kaum einer selbst zu erfüllen vermag. Jeder verheimlicht und verdreht so viele tausend Kleinigkeiten jeden Tag. Wann zahlt sich diese Ehrlichkeit denn aus? Einen Menschen, den ich liebe, zu verletzen, um mir dann auf den Stein meißeln zu können: war immer ehrlich.
Richtig ist, ich nehme meinem Mann eine Entscheidung weg. Ja. Und?
Wenn er jetzt eine Affäre hätte, von der ich nichts weiß: was kratzt es mich dann?! Ich WEIß es ja nicht.

Ich treffe meine Entscheidung, bei ihm zu sein, deswegen, weil er zu mir und mit mir ist, wie er ist. Meine Entscheidung hat als Grundlage das, was ich sehe, spüre und vermute. Also meine Wahrnehmung von ihm. Umgekehrt dürfte es sich genauso verhalten.

Kennt ihr diese optische Täuschung mit der jungen und der alten Frau? Wenn man einmal beide gesehen hat, kann man später nicht mehr nur eine sehen.
Mal angenommen, ich sehe die junge Fau und denke: wow, tolles Bild, finde ich super. Ich hänge es in mein Wohnzimmer und freue mich daran.
Irgendwann kommt jemand und weist mich auf die alte Frau hin, die er wahrnimmt. Ab da sehe ich sie immer mit, das Bild gefällt mir nicht mehr so gut.
Soll ich dann froh sein, dass mir die Person die alte Frau gezeigt hat? Weil ich dann das wahre Bild endlich sehen kann und frei entscheiden kann, ob ich es weiter im Wohnzimmer hängen haben möchte?
Wenn es mir selber auffällt ist das was anderes.

Ebenso könnte man die Diskussion aufmachen, inwieweit Ehrlichkeit überhaupt sein muss, oder ob ich nicht auch in einer Beziehung meine emotionale und kognitive Privatsphäre habe (dieselbe, die es mir zum Beispiel erlaubt, abgefahrene Träume mit anderen Männern einfach für mich zu behalten (und auch davon fühlt sich manch einer verletzt/eifersüchtig)).
Bin ich tatsächlich immer verpflichtet, meinen Partner über meine persönlichen Empfindungen, auch anderen Menschen gegenüber zu informieren?
Muss ich ehrlich sagen, dass mich Besuche der Schwiegereltern anwidern und ich sie unerträglich bescheuert finde (wohl wissend, dass mein Mann sich über die Besuche sehr freut und sie ihm wichtig sind)?
Nach dem EhrlichkeitsPostulat müsste ich das. Weil nur dann mein Mann entscheiden kann, ob er mit einer Frau, die seine Eltern doof findet, zusammen sein möchte. Oder die Träume von anderen hat. Oder die findet, dass Hemd blöd aussieht. Oder..oder...

Ich kann quatschen, weil ich es nun selber gemacht habe. Aber wenn mein Mann eine langjährige Affäre hätte: ich würde ihn deswegen doch nicht verlassen.
Weil meine Wahrnehmung von ihm doch u er alle Jahre so gut war, dass ich bei ihm sein wollte. Dass es dann etwas gab, was ich nicht gesehen habe, ändert doch daran nichts. Dass die Blumen, die ich als Zuneigung interpretiert habe, vielleicht schlechtes Gewissen waren, ändert dich nichts an der Tatsache, dass ich mich gefreut habe, als ich sie bekommen habe.
Der Fuchs sagt: ja, aber wenn du gewusst hättest... hab ich aber nicht.

Solange mein Mann nur die junge Frau auf dem Bild sieht und sich daran freut, kann er es hängen lassen.

Das meine Gedanken heute Vormittag, nachdem ich eine optische Täuschung angeschaut und hier gelesen habe

01.06.2017 11:48 • x 3 #214


E
Dann sind wir da, wo wir immer waren.

Du bist nur ein wenig traurig wegen des Endes der Affäre ansonsten ist alles tutti.

Die Traurigkeitkeit kann dir niemand nehmen.

Verzeiflung sieht anders aus.

01.06.2017 12:30 • x 2 #215


N
Den Kern dessen, was ich fühle oder nicht, bleibt zum Glück mir überlassen und richtet sich nicht danach, wie jemand anderes glaubt, dass ein Gefühl sich zu äußern habe oder ausgedrückt gehört.
Total verzweifelt bin ich nicht, das habe ich auch nicht behauptet.
Mehr als ein wenig traurig schon.
Und dass ansonsten nicht alles tutti ist, zumindest in meinen eigenen Belangen, habe ich bereits geschrieben.

Ich teile hier Gedanken, die ich mir mache. Die müssen nicht jeden Tag gleich aussehen oder zum gleichen Resultat führen.
Wenn ich bestimmten Gedanken nachgehe heißt das auch noch nicht, dass ich in der Folge alle anderen Denkoptionen vergesse oder den Umstand,dass es andere Meinungen und Haltungen gibt oder ich gestern vielleicht einen gegenteiligen Gedankengang verfolgt habe.

01.06.2017 13:06 • #216


E
Dann ist die Funktion deines Threads eher ein Tagebuch?

01.06.2017 13:53 • #217


K
Das erinnert mich an die Diskussion, die ich mal mit meiner halbwüchsigen Tochter hatte, nachdem ich mir erstmals WhatsApp auf dem Handy installiert habe. Ich schickte ihr ein paar Emojis, weil ich die lustig fand (und vorher nie benutzt hatte). Und sie schrieb empört:

Warum schickst Du mir einen K.ackhaufen?
Ich: Das ist doch ein Schokokuss mit Augen?
Meine Tochter: na dann!

Tja. Der eine sieht einen Schokokuss, der andere einen K.ackhaufen. Blöd, wenn man irgendwann feststellt, dass das, was man jahrelang für einen Schokokuss gehalten hat, doch nur ein K.ackhaufen war. Und der andere das die ganze Zeit über wusste und einen trotzdem im Glauben gelassen hat, er hätte es mit einem Schokokuss zu tun.

Ich persönliche empfinde es als extrem übergriffig und respektlos, einen Menschen in einem falschen Glauben zu lassen (dass er sich in einer monogamen Beziehung befindet) und zu behaupten - ohne es zu wissen - dass es doch für denjenigen gar keinen Unterschied macht. Wenn Du das nämlich sicher wüsstest, dass es für Deinen Mann keinen Unterschied macht, hättest Du ihm ja von Anfang an frei raus von der Affäre erzählen können. Da Du das nicht getan hast, sagt etwas in Dir sehr wohl, dass es für ihn wohl eher nicht ok ist, so zu leben.

Ich habe überhaupt nichts gegen Polyamorie, im Gegenteil, ich glaube gar nicht an lebenslange Monogamie und ich glaube auch, dass man durchaus mehr als einen Menschen lieben kann. Aber Liebe, bitte schön, funktioniert in alle Richtungen immer nur mit einer Sache - Ehrlichkeit. Wie soll denn Nähe entstehen zwischen zwei Menschen, zwischen denen eine so große Lüge steht? Das ist doch Blödsinn, so was auch nur glauben zu wollen. Da ist das Bild von der jungen Frau schon gar nicht mehr erkennbar, mehr als die hässliche Hexe mit der Warze am Kinn sieht man im Fall, dass so was nachträglich rauskommt, nämlich meistens nicht mehr. Und dann ist das Bild für die Tonne.

01.06.2017 14:05 • x 3 #218


K
Zitat von ysabell:
Ach zu schön, wie sich hier um das Kindeswohl gesorgt wird
Kinder sind glücklich wenn sie liebevoll behandelt werden, Aufmerksamkeit bekommen, authentisch bleiben dürfen, statt in ein Korsett elterlicher Vorstellungen gezwängt zu werden, wenn sie lernen dürfen, die Welt erkunden und ihre Eltern selbst zufrieden sind uvm.
Als hinge das Kindeswohl in erster Linie davon ab, ob die Eltern geschieden sind oder nicht, Affairen haben oder nicht...Echt absurd! Wie wenig dabei ans Kind gedacht wird, ist erstaunlich.


@ Ysabell

es nutzt nichts, an den Tatsachen vorbeizusehen....und es ist seltsam, dass Betrogene - Frauen wie Männer - ein ganz anderes Bild ihrer Kinder zeichnen, als AF/AM. Die Kinder von AF/AM kommen offenbar ALLE gut damit zurecht...aber warum ist das bei betrogenen Frauen wie Männern oft ein ganz anderes, wie die ihre Kinder sehen?

Kinder aus zerrütteten Familien, Trennungskinder/Scheidungskinder, schwieriges Elternhaus, schwierige Kindheit/Jugendzeit....das Forum ist voll davon, wenn User - vorwiegend Frauen - darüber berichten, dass diese o. a. Dinge in therapeutischen Gesprächen große Themen waren.

Die rosarot-Brille ist dann genehm, wenn sie den Blick auf Eigenes schönt.

@ Whynot

Einzelsituationen lassen sich sehr gut nutzen. Es bringt aber nichts, von Einzelsituationen einen generellen Weg abzuleiten.
Wie schon mehrfach erwähnt - seit vielen Jahren bin ich in ehrenamtlichen Bereichen unterwegs,
in denen Eltern von den Problemen ihrer Kinder berichteten, die nicht mit den Erkrankungen eines Elternteils klarkamen. Getrennte Elternteile berichteten von ihren Kindern, wenn deren Partner fremd gingen, abgehauen sind, Affären hatten, usw.! Und all das nur, weil nicht mit den Kindern geredet wurde...von den Eltern/Teilen ausgehend.

Wer so tut, als sei Kindern/Jugendlichen alles zuzumuten, was Eltern/Teile ihnen abverlangen. ggf. mit dem Gedanken verbunden mein/e Kind/er schaffen das (schon), den Verbund Familie auseinanderreißen sei nicht so schlimm, Familie nicht mehr zu LEBEN sei unwichtig, OHNE mit den Kindern zu reden, macht es sich sehr einfach. Ich frage mich, wie groß und hoch und erhaben das Ego von Eltern/Teilen über den Kindern/Jugendlichen stehen muss, um DAS den Kindern/ Jugendlichen zuzumuten. Oder geht das nur bei Betrüger/innen, AF wie AM mit Kindern/Jugendlichen durch?

01.06.2017 14:49 • #219


E
Ehrenamtlich ist nicht professionell.

01.06.2017 15:00 • #220


B
Alle die wir hier lesen und schreiben wissen doch, dass das Leben nicht schwarz oder weiß ist.
Und manchmal wir einfach auch schwach sind und vom Weg abkommen können.
Bin auch schon ein paar Monate hier unterwegs und stelle immer aufs neue fest, wie kompliziert/ komplex der Mensch und Beziehung ist.
Kommen noch Kindern Job usw. hinzu hat Mann und Frau doch alle Hände zu tun das Rad am Laufen zu halten..4 Kinder z.B. was für eine Aufgabe..!
Lese so viele gute Beiträge, Ansichten, Einstellungen und doch ist die Lösung für jeden einzelnen schwer.....sehr schwer.
Die Lösung liegt eigentlich immer klar auf der Hand und vor allem für die Leute, die am weitesten von dem Problem entfernt sind.
Ja, in guten Momenten sogar für den, mit dem Problem, aber die Umsetzung scheitert meistens aus einer Schwäche und weil das Herz nicht mitgeht!

Ich gratuliere jedem der das alles gut hinbekommt!

Liebe Grüße Blauauge

01.06.2017 15:02 • x 2 #221


Y
Zitat:
Ich habe überhaupt nichts gegen Polyamorie, im Gegenteil, ich glaube gar nicht an lebenslange Monogamie und ich glaube auch, dass man durchaus mehr als einen Menschen lieben kann. Aber Liebe, bitte schön, funktioniert in alle Richtungen immer nur mit einer Sache - Ehrlichkeit. Wie soll denn Nähe entstehen zwischen zwei Menschen, zwischen denen eine so große Lüge steht?


ja, so sehe ich es auch, bzw. habe es erfahren. Verbirgt man irgend etwas wesentliches zu lange vor dem Partner, ist innige Nähe nicht mehr möglich. Ich beziehe das nicht allein auf Affairen und Partnerschaften.
Jeder von euch hat`s doch sicherlich schon mal erlebt: man macht etwas wichtiges für sich allein aus und fühlt sich irgendwie allein, isoliert, auch in Gesellschaft. Teilt man sich dann mit, ist man mit einem Mal verbunden und erleichtert.

Was mich aber stört ist, dass viele Leute es einen sch. interessiert wenn Kinder z.B. darunter leiden, dass ihre Eltern sich nur noch angiften oder weil sie vernachlässigt werden etc.
Aber hat ein Part eine Affaire, dann wird entrüstet auf die Kinder verwiesen, dabei geht es oftmals um ganz andere Dinge- Whynot hat`s super ausgedrückt. Das ärgert mich echt.
Zumal man nur mal in die Statistiken schauen muss: sehr viele Ehegatten besuchen regelmäßig das Bor.dell. Kam je irgend jemand auf die Idee, dass es die Kinder traumatisiert?
Das wichtigste ist doch, dass die Eltern glücklich oder zumindestens zufrieden sind, nicht aber, ob sie moralisch einwandfrei handeln. Das tut doch langfristig sowieso kaum jemand. Dann müssten wir ja alle schwer geschädigt sein.

01.06.2017 15:06 • x 5 #222


Y
Zitat von Nepomuk:
Also mal vorweg: es ist nicht so, dass ich hier strahlend durchs Haus laufe und sage: HEEEEEY , alles super.
Meine Familie weiß, dass es mir zur Zeit nicht so gut geht und dass ich mich müde und gestresst fühle. Das haben wir besprochen.


eine liebe Familie hast du: ich interpretiere mal .
Mami / meiner Frau gehts nicht so gut, sie ist gestresst, weil ihr Liebhaber sehr krank ist und sie nicht sehen möchte. Sie kommt damit nicht klar, denn sie wäre gerne für ihn da. Er mag aber lieber nur seine Partnerin bei sich haben, denn er muss sich schonen und braucht seine -nervliche- Kraft zur Gesundung. Deshalb hat Mami sich nun auch einen Coach gesucht, der sie darin unterstützen möchte, Durchblick zu kriegen und für sich herauszuarbeiten, was an dieser Konstellation so gar nicht rund läuft. Selber erkennt sie es nicht, denn schließlich muss sie auch mit einer Schwiegermutter zurecht kommen, die sich nicht mag. Da wird sie letztlich auch nicht gefragt, ob sie es möchte. immerhin hat doch jeder Mensch das Recht auf eine kognitive und emotionale Privatsphäre.
So in etwa, gell?

01.06.2017 15:07 • x 1 #223


Y
Zitat:
Kinder aus zerrütteten Familien, Trennungskinder/Scheidungskinder, schwieriges Elternhaus, schwierige Kindheit/Jugendzeit....das Forum ist voll davon, wenn User - vorwiegend Frauen - darüber berichten, dass diese o. a. Dinge in therapeutischen Gesprächen große Themen waren.

wie gesagt- Kinder macht etwas ganz anderes krank, als eine Affaire eines Elternteils.
Es gibt viel wesentlichere Dinge als die Frage, ob die Eltern sich treu waren oder nicht. Warum interessieren die Dich nicht, wo Du doch so besorgt ums Kindeswohl bist?
Und finde bitte mal die gänzlich intakte Familie Kuddel. Es gibt sie nicht.

01.06.2017 15:17 • x 3 #224


Gretchen
Es muss doch auch nicht immer um krank und gesund gehen..die Abstufungen sind da ja ohnehin fliesend. Was den einen beeibträchtigt, steckt der andere locker weg usw. Es geht doch um die Bindungsmögkichkeiten innerhalb einer Familie bzw. um das vorgelebte Bild einer Partnerschaft welches dann verinnerlicht wird und um die Individuelle Ausgestaltung von Nähe und Distanz.

01.06.2017 15:50 • x 3 #225


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