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Sehnsucht nach Affäre - mir fehlt meine zweite Hälfte

S
Zitat von Helgoland:
Ich bin skrupellos in meinen Worten aber nicht in meinen Taten

Ich gehe nicht egoistisch durch die Welt und trete noch drauf

Diese Frau liebt nur sich, sonst niemanden. So eine Frau wünscht man nicht seinem schlimmsten Feind.
Und der Kerl ist der allerletzte, muss die Partnerin ihm jetzt den A. abwischen als Dank für jahrelanges betrügen

Zitat von Esral:
Er hält dich aus dieser Sache raus da es sonst auffliegen würde wenn ihr jetzt Kontakt hättet. Das wollt ihr ja beide nicht.
Wenn du ihn besuchst, ist es eine Frage der zeit bis es alle wissen.
Du musst dir also gut überlegen was du jetzt tust.



@helgoland
@esral

verbittert und frustriert kann man ja sein, aber diese Aussagen verletzen den GUTEN GESCHMACK

Was würdet ihr beiden Weißwesten denn mit gleichgeschlechtlich und Lesben machen, da wird dann wieder der Scheiterhaufen zum Einsatz kommen

31.05.2017 20:03 • x 1 #196


S
Zitat von Nepomuk:
Ich habe doch geschrieben, dass ich ihn keinesfalls gegen seinen Willen besuchen werde bzw. Im Moment auch sonst keinen Kontakt habe.

Ich habe mich hier nicht angemeldet für eine Lösung, sondern weil ich sonst niemanden habe mit dem ich drüber sprechen kann.


Liebe @Nepomuk ,

du hast eines übersehen, du bist hier nicht im Af.färenthread, wo Mensch auch Ähnliches erlebt haben wie du und deine Argumente verstehen. Hier halten sich eben viele Ehefrauen auf, die natürlich eine andere Sichtweise haben.
Das erlebst du in den Posts jetzt.
Die moralische Sichtweise ist unterschiedlich zu bewerten,das ist klar, aber gerade bei Betrogenen, die den Ehepartner verloren haben, da schwingt eine enorme Wut und auch Hass mit. Da hat auch eine 8jährige Beziehung ausschließlich Af.färencharakter.

Deshalb wirst du hier auf Treibeis stoßen.

LG

31.05.2017 20:15 • x 1 #197


A


Sehnsucht nach Affäre - mir fehlt meine zweite Hälfte

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S
Zitat von kuddel7591:
.und wenn die Kinder irgendwann mal auffällig werden, Probleme in ihrem Leben bekommen - das sind ja auch Scheidungskinder! ... die hatten ja auch eine schwere Kindheit! ...usw.

Und wer hat ihnen das eingebrockt....die Kinder selbst sicher NICHT:

Das will wohl niemand wirklich zu Ende denken....was Fehltritten der Eltern für Folgen haben
(können), nur weil die Eltern irgendwann gejuckt hat. Moral?...heute wird nicht mehr moralisiert! Oder doch?


____________________________________________________________________________

ja....und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute........so enden doch viele Märchen, die übrigens meistens so brutal sind, dass man sie ihnen Kindern gar nicht zumuten kann.

Mein Gott....was für eine Diskussion.
die, die am meisten moralisieren, sind doch oft die Unmoralischsten, man denke bitte an ..... (Zölibat bei kathol. Geistlichen usw.).

Unsere Gesellschaft hat es echt drauf......hinter versteckter Hand über andere Menschen tuscheln, die eine andere Lebensvorstellung haben, ist immer einfach und wird immer gerne gemacht .
Lebt euer Leben so, das ihr eine blütenweiße Weste habt, aber VERURTEILT nicht ständig anders Denkende

Es ist doch egal. ob einer grüne oder gelbe Haare hat, ob ne Frau eine andere liebt oder ein Mann einen anderen. Ob ein Dunkelhäutiger eine weiße Frau hat oder ne gelbe.....

Mensch....... mir ist es egal was einer für ein Leben führt, solange er zufrieden ist, ein netter Typ ist und niemandem Gewalt antut.

Und wenn mir jetzt einer kommt mit emotionalem Missbrauch wegen Ehebruch, dass ist es bei dieser Frau auch nicht, weil sie und ihr Freund sich geeinigt haben vor vielen Jahren, diese Beziehung unter völliger Geheimhaltung zu führen.

Dadurch wird kein Kind von ihr später gestört sein, oder zum Frauenhasser werden, die Kinder wahrscheinlich in einer liebevollen Familie aufwachsen, weil die Mutter zufrieden ist und keinem weh tut damit. Und der Freund ist nicht mal verheiratet.....
Warum sollte sie das jetzt alles haarklein erzählen, sie müsste ja masochistisch veranlagt sein, um das zu tun.

Ich selber verurteile Menschen, die Kriege anzetteln, Attentate verüben und zig Menschen töten usw., aber doch niemanden, der liebt.
Ich denke mal an frühere Zeiten 1969 an die Kommune 1, gegründet von Rainer Langhans, der hat mit 4 Frauen gelebt und tut es heute noch. Alle in fortgeschrittenem Alter, wie man sich denken kann. Da hat nachher kein Hahn mehr nach gekräht.

Diese Frau, die hier mal reden wollte, weil sie und ihr Freund sich früher ebenfalls schon mehrere Male mit ihrer Af.färe auseinander gesetzt haben und garantiert moralische Bedenken hatten, wird hier völlig missverstanden und ihre Worte werden verdreht.

Unmöglich, aber jeder nach seiner Fasson.

Immer wieder Moral zu PREDIGEN ist für mich eine erbärmliche Charaktereigenschaft, sorry.

31.05.2017 21:35 • x 7 #198


Memyself
Zitat von Santosha1951:
Unmöglich, aber jeder nach seiner Fasson.


Schon schräg solche Parolen, aber nicht damit klarkommen, daß sich dein AM noch um seine Frau kümmert.
Langhans erwähnen und laut Selbsbekenntnis eifersüchtig wie nichts gutes. Ich verstehe, dass du das hier moralisch verteidigen musst, dein Mann weiß ja auch von nix. Aber dann so auf ober-liberal zu machen bringt mich zum Lächeln.

Ein anderes Wort für Moral ist Anstand und ich würde es anständig finden, wenn man seinem Beziehungspartner die Wahl läßt selbst zu entscheiden ob es OK für ihn ist wenn man gelegentlich mal fremdgeht. Wenn das denn alles so normal ist, verstehe ich nicht warum man das verschweigt? Oder ich verstehe es doch, man hat halt Schiß vor den Konsequenzen und der sozialen Ächtung, menschlich aber verlogen weil ohne jeden moralischen Kompass.

Ich finde das schon einen Happen abgebrüht einen Partner fürs Grobe und einen fürs feine. Schade das die Partnerin des kranken AM der TE nicht weiß wem sie wirklich den Brechnapf hält.

31.05.2017 22:23 • x 5 #199


N
Hui, jetzt ist hier so viel geschrieben worden: gute Denkanstöße, kritische Einwürfe.
Das Lebensmodell Ehe funktional oder nicht, erfüllend oder nicht, muss und darf jeder für sich entscheiden. Ich kann es nicht mal pauschal ablehnen.
In meinem Fall sind 3 seltsame Persönlichkeiten aufeinander getroffen und haben mit einem zusammengegriffen wie Zahnräder.
Es mag alles plausibel oder gar verständlich erscheinen. Nichtsdestotrotz habe ich meinen Mann belogen. Daran gibt es nichts zu rütteln und ja, das finde auch ich nach wie vor nicht richtig.
Ich hatte allerdings seltenst zwischen den Treffen irgendwelche emotionalen Schwierigkeiten mit der Situation. Ich wusste ja immer, trotz des seltenen Kontakts, dass er da ist.
Im Hintergrund.
Und mich liebt und ich ihn.
Auch wenn man sich das nicht sagt und/oder täglich schreibt. Der Nicht-Kontakt zu meiner Affäre hat mich also nicht in dem Sinne belastet, dass ich ständig weinend in der Ecke gesessen hätte.
Wenn ich arbeite, bin ich darauf konzentriert. Wenn ich mit den Kindern spiele, bin ich auf die Kinder konzentriert. Wenn ich mit meinem Mann rede, auf ihn. Da ist wenig bis gar kein Platz für abschweifende Gefühlsduseligkeiten (weil jemand schrieb, das sei doch komisch, wenn ich im Bett neben meinem Mann liege und meine Gedanken die ganze Zeit um einen anderen kreisen. nee. Das ist nicht so). Wenn er mir tagsüber in den Sinn gekommen ist, konnte ich kurz lächeln und habe mich gefreut über das schöne und zärtliche Gefühl.
Erstaunlicherweise ist das bei allem Kummer auch immer noch so, z.B. als ich das gerade geschrieben habe.

Lügen ist nicht nett. Betrügen auch nicht.
Dennoch stimmt es: ich konnte ein sehr positives Grundgefühl (oder für mich ein Rundgefühl) aus dieser Affäre ziehen, das manchen trüben Tag etwas leichter werden ließ.
Auf die Gefahr hin, direkt gesteinigt zu werden: der Ehrlichkeit halber sei noch hinzugefügt: ja, ich hätte die Affäre weiter laufen lassen.
Und ja: auch bis wir beide 80 sind.
Und ja: ich lebe in dem naiven Glauben, dass man diese Affäre auch über weitere 34 Jahre hätte geheimhalten können, sofern nötig.
Und auch: ja, wenn er das wieder wollen würde, würde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Affäre wieder aufnehmen.

Moralisch ist das nicht. Behaupte ich nicht. Charakterlich verdorben: vielleicht. Menschlich schwach: wahrscheinlich.
Und bei all dem Reden und Verurteilen und der Selbstgeißelung: TROTZDEM. Warum? Weil all das, was oben steht, mein Kopf sagt. Mein Herz sieht das ganz anders. Weil es sich auf eine schräge und irrationale Art eben doch einfach richtig angefühlt hat. Vielleicht habe ich auch einfach im Laufe der Jahre die Waffen gestreckt und besclossen, dieses Gefühl nicht mehr niederzukämpfen.
Deswegen allerdings die Grundfesten meiner Familie offiziell niederzubrennen, fällt mir nicht ein.

Defizite: ja, ich kann gleichbleibende Zustände nicht lange aushalten, merke wie ich dann beginne ein anderes Feld, eine andere Herausforderung zu suchen, um einen Ausgleich zu haben.
Beispiel? Ich arbeite als Projektleitung. Als Feuerwehr für den Notfall befristet eingesetzt. Ich beginne die Arbeit, kloppe ordentlich. Es zeichnet sich irgendwann ab, dass die eingerichteten Strukturen für funktionieren und ich sukzessive überflüssig werde. Das Geld wird gebraucht, also entlasse ich mich selbst und Suche mir parallel dazu etwas Neues. Und weil das Ganze ein Bürojob war und ich das Gefühl habe, ich brauche nun mehr Kreativität in meinen Leben, beginne ich in einer Band und als Sprecherin.
Es fällt mir sehr schwer, auf einem durchschnittlichen Niveau ein durchschnittliches Zufriedenheitslevel zu erreichen.

Ich habe mich jetzt bei einem Coach mit Therapeutenausbildung angemeldet. Zusammen können wir zum einen Trauerarbeit machen, zum anderen nach Wegen suchen, sowohl die Stabilität aber auch gleichzeitig die Herausforderung und Abwechslung so in meinem Leben zu integrieren, dass ich mehr das Gefühl des Vollständigseins aus mit selbst ziehen kann.
Das wird ein langer, ein sehr langer Weg, das ist mir klar.

Für mich selbst habe ich meine morgendlichen Meditationen und Yoga wieder aufgenommen und das hilft mir im Moment ganz gut, die Tage mit größerer Gelassenheit zu überstehen.
Er hat gestern nochmal angerufen, ich konnte allerdings nicht dran gehen und glaube auch, dass nach unserem letzten Gespräch, es ganz gut ist, wenn wir nicht gleich wieder reden.

31.05.2017 23:37 • x 3 #200


K
Zitat von Santosha1951:

____________________________________________________________________________

ja....und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute........so enden doch viele Märchen, die übrigens meistens so brutal sind, dass man sie ihnen Kindern gar nicht zumuten kann.

Mein Gott....was für eine Diskussion.
die, die am meisten moralisieren, sind doch oft die Unmoralischsten, man denke bitte an ..... (Zölibat bei kathol. Geistlichen usw.).

Unsere Gesellschaft hat es echt drauf......hinter versteckter Hand über andere Menschen tuscheln, die eine andere Lebensvorstellung haben, ist immer einfach und wird immer gerne gemacht .
Lebt euer Leben so, das ihr eine blütenweiße Weste habt, aber VERURTEILT nicht ständig anders Denkende
(...)



@ Santosha1951

Die TE hat einen eigenen Thread erstellt. Und sie wird ihre Gründe dafür gehabt haben

Es gibt Dinge im Leben, die nennen sich Realität...und es gibt Dinge im Leben, die werden solange schön und passend argumentiert und geredet, bis sie am besten in den eigenen Kram passen.

Sich den Realitäten zu stellen, hat nichts mit moralisieren zu tun. Das hat auch nichts mit missionieren zu tun. Und wenn zu lieben das für dich Absolute darstellt, dann stelle ich die Frage - lieben wollen oder geliebt werden wollen. Dass die deine Erwartungshaltungen damit zu Ausdruck bringst, egal ob du lieben willst oder geliebt werden willst, wird durch das Absolute auch nicht gedeckt werden können.

Mit Moral um sich zu hauen - ich bitte dich! Es braucht nicht viel, um zu erkennen, wer die moralische Seite zu seinen Gunsten nutzt, und sie in einem Maße für sich selbst in einer jeweils passenden Weise interpretiert. Du weist, warum ich das jetzt SO geschrieben habe.

Da ich selbst AM war, weiß ich, wovon du schreibst....und erst recht, wovon ich schreibe. Daher
wirst du mir kein X für ein U vormachen können, was moralische Beweggründe innerhalb einer
Affäre angeht.

Dass Kinder/Jugendliche unter den Problemen von Eltern, mit schwierigen Erkrankungen von Elternteilen, mit Trennungen/Scheidungen der Eltern später Probleme bekommen können, ist
nun mal Fakt. LEIDER wird das nun mal sehr oft nicht überlegt.
Das ist nicht aus der Luft gegriffen...und ich weiß das von AP, von Betrogenen, von Betrüger/innen, von Schwer- und Schwersterkrankten, dass sich um die Kinder/Jugendlichen oft viel zu wenig - wenn überhaupt - und oft gar nicht Gedanken gemacht wurde.
In anderen Bereichen war ich viele Jahre ehrenamtlich in leitender Funktion aktiv, wo es um diese Thematik - Angehörige, EP, Kinder - schwer und schwersterkrankter Familienmitglieder ging.....das sind große Themen, die aktuell diskutiert werden.
Und was ist denn bei Kinder/Jugendlichen anders, deren Eltern fremdgehen, den anderen Elternteil betrügen, die Familie zerstören? Sage DU mir jetzt nicht, dass geht an den Kindern/Jugendlichen spurlos vorbei. Hier im Forum äußern sich lediglich betrogene Elternteile ansatzweise dazu.

Von AF/AM, die selbst Kinder haben, wird das nicht erwähnt....nicht mal ansatzweise. Betrüger/innen lassen darüber auch nichts verlauten. Warum auch ....die Frage wirst du selbst beantworten können.

Im Übrigen führst du Beispiele an - Rainer Langhans z. B. - die nicht die Breite dessen darstellen, worum es geht.

Und was du mit Moral zu identifizieren versuchst, beruht auf reinen Feststellungen - mehr nicht. Diese Feststellungen beruhen auf Hinweisen der TE...mehr nicht.

Zitat Santosha1951
Zitat:
Immer wieder Moral zu PREDIGEN ist für mich eine erbärmliche Charaktereigenschaft, sorry.


Dem kann ich entgegnen:

Immer wieder zu interpretieren, was auch noch mit einem Beitrag gemeint sein könnte, obliegt meist denen an besten, die Wasser und Wein nicht unterscheiden wollen.

01.06.2017 00:47 • #201


E
Leben am Limit. .immer..

Oder ein versteckter Asberger?

01.06.2017 01:44 • #202


D
Ne, offensichtlich ADHS. Irgendwie muss der Dopaminspiegel in die Höhe getrieben werden. Absoluter Klassiker.

01.06.2017 02:47 • #203


W
@Nepomuk

Also ich an Deiner Stelle würde mich wirklich nicht moralisch steinigen lassen.
Die einzige relevante Frage ist, wie Du selber mit dieser Situation zurecht kommst. Wenn Du es nicht mit Deinen eigenen Einstellungen und Wertvorstellungen vereinbaren kannst und immer das schlechte Gewissen an Dir nagt, dann wäre das nicht gut. Kannst Du hingegen das Leben nehmen, wie es ist, und alles, was ist, ohne Probleme in Deinem Leben unterbringen, dann gibt es auch kein Problem.
Das eine ist eben das Leben, in dem sich alles Mögliche ereignen kann, das andere sind die Vorstellungen, die man über das Leben hat. Und im Zweifelsfall sollte man dem Leben den Vorzug geben gegenüber den Vorstellungen.

Jene, die gerne mit Steinen werfen, sind immer solche, die selber in irgendeiner Weise von dem Thema betroffen sind und keine Möglichkeit haben, irgendwie positiv damit umzugehen. Entweder, sie sind selber betrogen worden, oder befürchten dies oder müssen eigene Tendenzen dazu mit einer entsprechenden Vehemenz abwehren. Das alles ist durchaus bekannt und sollte eigentlich gar nicht aufregen. Wer im Schlammteich sitzt, wird Dich nicht mit erfrischendem Quellwasser bespritzen.

Wenn Du sagst, lügen ist nicht nett: Zum einen ist die Frage, lügst Du oder verheimlichst Du. Zum anderen, das trifft in beiden Fällen zu, gibt es einen guten Grund für das Lügen oder Verheimlichen. Nämlich den, daß Dein Mann es vermutlich nicht aushalten würde, wenn er von Deiner Affäre wüßte, und womöglich alles in die Luft fliegen würde. Also bleibt auch keine Wahl. Wenn eine Beziehung an sich gut ist, wird man nicht um der Wahrheit willen (die ja viel tiefer ist, als sie scheint) riskieren, daß alles vor die Hunde geht wegen einer, im rechten Licht besehen, Lappalie, die Dein Alltags- und Familienleben ja so gut wie gar nicht berührt. Hier völlig grundlos etwas aufzutischen, wäre nicht Ehrlichkeit, sondern Dummheit.

Du irrst Dich auch nicht, wenn Du glaubst, man könne eine Affäre über Jahrzehnte geheim halten. Überhaupt, wenn es so läuft wie bei Euch, also nur seltene Treffen und kein Verlangen darüber hinaus, gibt es keinen Grund, warum so etwas nicht über lang Zeit laufen könnte.
Eine bei uns (in Österreich) ziemlich bekannte Frau, die jetzt über 70 ist, hatte über 40 Jahre lang eine Affäre. Die hat überhaupt nur ein paarmal im Jahr eine Woche Urlaub verbracht mit ihrem Affären-Partner. Und sie wirkt nach wie vor sehr glücklich und lebenslustig und durchaus nicht so, als wäre sie die letzten 40 Jahre durchs Fegefeuer gegangen.

Das Einzige, worum es eben geht, ist, wie es Dir mit der Situation geht, ob es Dir zusetzt oder Dich bereichert. Dieses moralisch verwerflich und charakterlich verdorben und menschlich schwach solltest Du am besten vergessen, denn damit gräbst Du Dir selber eine Grube. Und überdies: Warum sollte es denn verwerflich, verdorben, schwach sein, wenn man mit zwei Menschen verbunden ist (oder 3 oder 5) und diese auf eine eigene Weise liebt? Ich empfinde das geradezu gegenteilig. Diese ewige Selbstverleugnung und Selbstverlogenheit und Selbstvernichtung im Extremfall ist das Erbärmliche und Schwächliche.
Wir sind ja, hoffe ich, allesamt zumindest noch da und dort Menschen und keine blechernen Huftiere.

@kuddel7591

Ich finde es wirklich erstaunlich, daß gerade Du von Realität sprichst und davon, daß man sich der Realität stellen muß.
Wenn Du sagen würdest, Du findest es moralisch verwerflich, was immer man unter Moral und verwerflich auch verstehen mag, wäre es ja noch verständlich. Denn das wäre dann halt Deine Einstellung, die Du irgendwann einmal mitbekommen hast auf Deinem Weg. Und dagegen kann man ja schlecht etwas vorbringen.
Wenn Du allerdings Dein Dafürhalten für die Realität hältst, dann muß man sich schon fragen, was das für eine Realität sein soll. Gerade das, was Du so kettenrasselnd selber sagst, trifft ja genau auf Deine Argumentation zu: also sich die Dinge so lange krumm reden, bis sie in den eigenen Kram passen.

Du bringst z. B. immer wieder dieses Kinderargument. Und ich frage mich, ob Du schon je mit Menschen zu tun hattest, die schwerwiegende Probleme haben, und ergründet hast, woher das stammt.
Du meinst etwa, Scheidungs-/Trennungskinder hätten im späteren Leben oft Probleme, und das sei FAKT. Zum einen ist das durchaus nicht Fakt (ich hatte schon genug mit problembeladenen Menschen zu tun und die wenigsten davon waren Scheidungskinder), sondern dient lediglich - wie schon gesagt - dazu, den Leuten ein schlechtes Gewissen zu machen (das nämlich ist tatsächlich Fakt); zum anderen: meinst Du, ein Paar lebt glückselig dahin, und dann, von einem Tag auf den anderen, trennt es sich oder läßt sich scheiden? Ich glaube, so viel Realitätssinn bringst nicht einmal Du auf, um das behaupten zu wollen. Also kann man wohl davon ausgehen, daß die geschädigten Scheidungskinder nicht durch die Scheidung geschädigt worden sind, sondern durch die Zeit davor, die ja nicht eben die rosigste gewesen sein wird.
Aber so weit darf man, will man diese ganze bösen Scheidungs- und Affären- und Lügenmenschlein an den Pranger nageln, natürlich nicht zurückblicken, denn dann könnte ja etwas dabei herauskommen, was man lieber nicht wahrhaben will. Sondern die (verheerende) Biografie der Scheidungskinder beginnt überhaupt erst mit der Scheidung. Und wären die Eltern bzw. ein Elternteil zumindest nicht so niederträchtig gewesen, sich zu trennen oder Affären zu haben usw., so hätte sich der Nachwuchs prächtig entwickelt.
Ich glaube, Du solltest Dich vielleicht einmal ganz vorurteilsfrei ein wenig damit auseinandersetzen, wodurch Kinder tatsächlich negativ geprägt werden können. Als kleiner Tipp dazu: einem kleinen Kind ist es vollkommen gleichgültig, ob Mama oder Papa auch noch mit irgendwelchen anderen Leuten etwas haben. Die haben in dem Alter, das vor allem prägend ist, von all diesem kuriosen Wahnsinn noch nicht die geringste Ahnung. Und noch kein drei- oder fünfjähriges Kind wird sich je erschreckt gedacht haben: Himmel, am Ende hat die Mama etwas mit dem Briefträger!

Man kann ja für oder gegen alles Mögliche sein. Aber ich würde doch denken, daß man es möglichst vermeiden sollte, die Emotionen oder die emotionalisierten Vorurteile (oder vielmehr noch Falschurteile) jede Vernünftigkeit hinwegschwemmen zu lassen, denn sonst kommt man der Realität um keinen Zentimeter näher und fällt eher in die Kategorie Taliban.

Ich finde auch, daß die Situation, wie sie hier geschildert wird, nicht gar so kompliziert ist.
Es geht ja noch wesentlich komplizierter (man denke etwa an Schnitzlers Reigen). Wenn z. B. EP(a) und AP1(c) sich von EP4(b) dermaßen beeinträchtig fühlen (und auch der EP2(m) von AP1(c) schon unruhig wird), daß sie beschließen, EP4(b) aus dem Weg zu räumen, angestachelt noch von Ex-EP2(b), der EP4(b) seinerseits noch immer haßt, weil EP4(b) ihm vor Jahren EP(a) ausgespannt hat, nachdem EP4(a) davor schon monatelang der AP2(d) von EP(a) gewesen war, und Ex-EP2(b) von AP1(e) hinterrücks über AP2(d) informiert worden war, und sie, EP(a) und AP1(c), zu diesem Zweck ausgerechnet Ex-EP1(b) anheuern, der dummerweise aber ein guter Bekannter des AP5(f) von EP2(m) ist und es dem SSPP14 von EP1(m) steckt, der nichts Besseres zu tun hat, als es seinem EP3(h) weiterzuerzählen, der als AP1(h) einer Polizistin und als Ex-EP4(o) einer Maschinenpistolenfabrikantin alles auffliegen läßt.
Und man weiß in solchen Fällen gar nicht, ob das nun ein gutes oder ein böses Ende war.

01.06.2017 04:24 • x 6 #204


E
Zitat von Dummda2:
Ne, offensichtlich ADHS. Irgendwie muss der Dopaminspiegel in die Höhe getrieben werden. Absoluter Klassiker.


Das ist nicht ADHS.
Auch kein Klassiker.

Der Asberger allerdings schon

Wenn man sich mit diesen Diagnosen auskennt


@whynot60

Ich liebe dich.

Danke reicht da nicht

01.06.2017 05:14 • x 1 #205


Memyself
@ whynot
Verstehe nichts von dem Wortsalat whyshouldi?

01.06.2017 05:27 • #206


E
Zitat von Memyself:
@ whynot
Verstehe nichts von dem Wortsalat whyshouldi?

Lesen hilft

01.06.2017 05:47 • x 1 #207


D
Zitat von frischgeföhnt:

Das ist nicht ADHS.
Auch kein Klassiker.

Der Asberger allerdings schon

Wenn man sich mit diesen Diagnosen auskennt


@whynot60

Ich liebe dich.

Danke reicht da nicht


Keine Ahnung, ob Du Dich auskennst. Zudem gibt es zwischen ADHS und Asperger ohnehin eine Überschneidung der Symptome zu 70 %. Der egozentrische Teil kommt durch den Asperger. Ist aber ich egal, Ferndiagnose sind wie Horoskope in der Zeitschrift. Ihr Leidensdruck entsteht ja nicht durch ihre Lebensform (am Limit, o.ä.) Sondern dass der 2. Mann fehlt. Vielleicht fehlt auch irgendwann der erste Mann.

Und zur Moral, Hände hoch von jedem der es okay fände acht Jahre lang betrogen zu werden. .ich warte. . und warte. . Keiner. Ach, wie kommt das nur? Moral? Empathie?

Jeder soll so leben wie er/ sie will. Aber sobald es um das Leben Dritter geht, sollten auch diese eine Möglichkeit haben sich zu entscheiden basierend auf der Wahrheit. Daher ist es nicht nur ihre Entscheidung, sie entscheidet über das Leben anderer und das ist nicht fair.
Ich finde auch das Verständnis für sie erstaunlich. Wäre sie ein Mann, dann gäbe es dieses Verständis nicht.

01.06.2017 06:26 • x 5 #208


Y
Ach zu schön, wie sich hier um das Kindeswohl gesorgt wird
Kinder sind glücklich wenn sie liebevoll behandelt werden, Aufmerksamkeit bekommen, authentisch bleiben dürfen, statt in ein Korsett elterlicher Vorstellungen gezwängt zu werden, wenn sie lernen dürfen, die Welt erkunden und ihre Eltern selbst zufrieden sind uvm.
Als hinge das Kindeswohl in erster Linie davon ab, ob die Eltern geschieden sind oder nicht, Affairen haben oder nicht...Echt absurd! Wie wenig dabei ans Kind gedacht wird, ist erstaunlich.

01.06.2017 07:28 • x 5 #209


S
Zitat von Memyself:
Schon schräg solche Parolen, aber nicht damit klarkommen, daß sich dein AM noch um seine Frau kümmert.
Langhans erwähnen und laut Selbsbekenntnis eifersüchtig wie nichts gutes. Ich verstehe, dass du das hier moralisch verteidigen musst, dein Mann weiß ja auch von nix. Aber dann so auf ober-liberal zu machen bringt mich zum Lächeln.



@Memyself

ich denke, das meine eigene Lebenssituation hier momentan nicht zur Debatte steht und du anscheinend zu wenig von mir weißt. Ich bin seit Wochen von meinem Ex AM getrennt und lebe völlig enthaltsam ....wenn es darum ausschließlich immer ginge, wäre es leicht, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Um meinen Mann mach dir mal keine Sorgen, der wünscht mir, im Gegensatz zu dir, seit 11 Jahren auch noch ein einigermaßen lebenswertes Leben.

01.06.2017 08:11 • x 1 #210


A


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