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Sehnsucht nach Affäre - mir fehlt meine zweite Hälfte

Gretchen
Interessantes Thema, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es gar nichts gibt, was Du in der Ehe/ der Familie vermisst.
Familie mit mehreren Kindern erfordert ja oft ein hohes Maß an Selbstaufgabe. Aber vielleicht empfindest du das gar nicht so?
Den Wunsch nach etwas ganz eigenem/egoistischem was einem ganz allein gehört kann ich schon verstehen. Allerdings musst du doch geahnt haben, dass das irgendwann in ganz großem Aua endet?
Was dachtest du, wie das sein würde wenn ihr 80 seid? Sowas kann doch nicht für die Ewigkeit sein. Nun ist dieses relativ lang stabile Gleichgewicht,was ja irgendetwas ausgeglichen haben wird, so nicht mehr da...ich glaube wohl dass das sehr weh tut. Die Frage ist für mich aber schon, was genau da weh tut. Damit meine ich zB es könnte weh tun sich einzugestehen dass die Ehe doch nicht so gut ist wie es erscheint, Trauer darum sich für einen Lebensweg entscheiden zu müssen und anderes aufgeben zu müssen.
Mir scheint es fällt dir schwer, doch für eine Sache zu entscheiden, beruflich, privat und dich von der Vorstellung zu trennen dass alles möglich ist. Jede Entwcheidung ist auch eine Entscheidung gegen etwas und das tut weh sich davon zu verabschieden.

So Philisopie zu Ende
Allen einen guten Tag!

26.05.2017 07:05 • x 5 #136


Y
Zitat von Nepomuk:
Für die, die es interessiert: ich habe vier Kinder, die in ihrem Wesen und in ihrer Entwicklung 1a dastehen. Das bekommen wir regelmäßig aus Schule und Kita zurück gemeldet.
Mein Mann hatte eben so viel Elternzeit wie ich und hat beim 3. Kind sogar die komplette Elternzeit gemacht.
Ich unternehme viel mit meinen Kindern und widme ihnen meine Freizeit, was oft genug dazu führt, dass ich abends dann noch lange am Schreibtisch sitze und arbeite.
Ja, ich hatte diese lange Affäre. Und ich würde meinen Hintern, meine Eltern, meine Seele und mein Portemonnaie drauf verwetten, dass meine Kinder davon genau gar nichts mitbekommen haben.
Weder unterschwellig gespürt noch sonstwie.

. .



Großartige Kinder !
. . ist sicher ein täglicher Spagat, seinen Kindern authentische Gradlinig- und Ehrlichkeit zu vermitteln, wenn man selber nach dem Motto lebt: Wasser predigen und Wein saufen. Eine solche Doppelleben-Lebenslüge sollte man besser auch nach deren Volljährigkeit für sich behalten, denn eine Konfrontation mit derlei systematischer Unwahrheit kann auch erwachsene Kinder ziemlich traumatisieren. Das muss man aushalten können . da war Mami gar nicht mit Freundinnen tanzen, sondern sie war immer beim Lover , den sie auch noch als zweite Hälfte bezeichnet. und sie hat immer gesagt, sie sei tanzen (Nur als Beispiel!) , Was waren wir denn für sie ? Wir dachten immer, unsere Familie macht ihr Leben komplett. Kinder identifizieren sich häufig mit ihren Eltern und deren emotionaler Befindlichkeit, ein Betrug am Partner ist ein Betrug an ihnen.
Weißt, was ich meine ?

26.05.2017 10:41 • x 3 #137


A


Sehnsucht nach Affäre - mir fehlt meine zweite Hälfte

x 3


Gretchen
Sehe das genau wie Selbstliebe. Kann mir nicht vorstellen dass Kinder das nicht merken.
Als ich mir die Frage stelle, ob ich mich auf eine Affaire einlassen sollte, fragte mich mein Kind (7)
Warum hast du Papa für uns als Papa ausgesucht? Tja. schätze das frage ich mich auch gerade.
Denke die Kinder schonen dich, sie merken wenn man auf etwas angewiesen ist.

26.05.2017 10:59 • #138


N
Mein Mann ist natürlich nicht makellos. Es gibt nur nichts, von dem ich sagen könnte: das und das nervt mich total oder deswegen habe ich eine Affäre angefangen.
Wenn man hier nichts darüber lesen kann, warum und ob ich meinen Mann liebe, liegt das daran, dass ich davon ausgehe, dass es ohnehin unglaubwürdig erscheint und ich, ehrlich gesagt, dann nicht in online Texten meine Gefühle verteidigen und rechtfertigen möchte.
Am Ende ist das auch nicht der Grund meiner Anmeldung hier gewesen.
Mein Mann hat sich mich genauso ausgesucht. Wenn er mit ich ich ich nicht klar kommt, oder er das Gefühl hat, neben mir einzugehen, steht es ihm frei, zu gehen. Das klingt hier etwas so, als hätte ich daheim ein Schoßhündchen sitzen: dem ist definitiv nicht so. Mein Mann zieht seinen eigenen Streifen auch ganz gut durch und bückt sich nicht vor mir weg. Der kann Konfrontstionen auch ganz gut aushalten und hat eine sehr klare Linie für sein Leben. Es ist also nicht so, dass der arme Mann neben einer dominanten Frau vor sich hin welkt.
Die Kinder fordern, klar und nerven auch oft genug, auch klar. Das ist anstrengend und bedeutet für mich einen nicht unerheblichen Verlust von spontaner Entscheidungsfreiheit. Aber ich mache das gern und es gibt mir mehr als ich einbüßen muss. Jedes der Kinder war gewünscht und gewollt. Wie nehmen die mich wahr? Na, als Mama halt. Nein, ich bin keine Glucke. Ich habe mich nur entschieden, nicht zugunsten eines Daseins als Mutter mein restliches Leben zu begraben, sondern weiter meine sozialen Kontakte zu pflegen und am kulturellen Leben teilzunehmen.

@kuddel: ich weiß nicht, wie du Beziehungen und Liebe für dich definierst, aber ich für meinen Teil kann sagen: ich BRAUCHE keinen Mann, um mein Leben zu bestreiten, mein Mann braucht keine Frau (im Sinne von: nicht allein sein können, allein mit sich überfordert sein oder sich allein langweilen).

Mich verabschieden davon, dass man nicht alles haben kann....schwierig.
Da hakt es.
Ich hab nur diesen einen Versuch, mein Leben zu leben.
Wenn ich mit den Menschen spreche, sagen fast 90% immer dasselbe: nämlich, dass sie bereuen, zu viel versucht zu haben, es anderen Recht zu machen und zu sehr auf Regeln und Normen geachtet zu haben. Dass sie bei einem weiteren Versuch mehr das tun würden, was sie selbst glücklich macht.

Das wird immer eine Gratwanderung bleiben zwischen persönlichen Wünschen und dem Wohl anderer.
In Bezug auf meine Affäre habe ich da (leider) keine Mitte gefunden.

Gestern habe ich mit ihm lange telefoniert. Er fühlt sich elend, hat seine Haare verloren, hat Liebeskummer. Das Gespräch war sehr schwer. Ich habe versucht ihn zu trösten und ihm gesagt, dass die Entscheidung richtig gewesen ist. Alles in mir sträubt sich zwar dagegen, aber es ist wohl vernünftig so.

28.05.2017 13:02 • x 7 #139


K
@ Nepomuk

es geht nicht darum, wie Andere ihre Beziehungen und Liebe definieren, sondern darum, wie dein
Beitrag erscheint. Jeder hat eine andere Definition für das, was einen selbst betrifft. Die muss
niemand Anderem gefallen...
...aber Meinungen Anderer sind dann auch nicht immer genehm, wenn diese nicht zustimmend
sind. Es geht nicht darum, gegen deine Lebensphilosophien zu wettern - das steht niemandem zu. Das habe ich mehrfach erwähnt.
Dass ein großer Faktor deines ICH im Raum steht, hast du selbst begründet. Das ist gut so. Aber -
du wirst nicht erwarten, dass deiner Position generell Zustimmung zufällt. Ja... du lebst nur ein Mal. Ja...du hast das Recht, deinen eigenen Weg im Leben zu finden und zu gehen. Es besteht sogar eine Pflicht, das so zu machen, um nicht in spätere Vorwürfe sich selbst gegenüber zu verfallen - im Sinn von hätte, könnte, würde, wäre - Floskeln.
Dass dies nicht die alleinigen Pflichten sein können, ist an Verantwortlichkeiten der Familie gegen-über geknüpft....insbesondere den Kindern gegenüber. Deinen Mann hast du mit er geht (auch) seine eigenen Wege ausgeklammert. Eure Kinder - da geht ein ausklammern nicht...aber das klingt in deinen Beiträgen durch, dass sie gute Kinder sind....aber meinst du nicht, dass das eine sehr subjektive Einstellung deinerseits ist, die auf Grund deiner Geschichte vollkommen normal ist - zumindest in der Darstellung nach außen. Wer hegt schon nach außen selbst Gedanken, dass die eigenen Kinder unter einer eigenen Affäre/Fremdbeziehung leiden?!

Wie schwer ein Weg zurück ist - das erlebst du gerade. Allerdings - bist du nicht auch der Meinung, dass das eine neue Chance bedeuten kann? Es kann ganz sicher. Das hat allerdings auch damit zu tun, in wie weit dein Mann (wieder) bereit ist, aus seinem ich-Bereich wieder in den wir-Bereich mit dir zurückzukehren.
Was deine/eure Kinder angeht...ganz sicher haben sie längst Wind von den jeweiligen Eigen-strategien ihrer Eltern bekommen, egal was damit zusammenhängt. Und damit meine ich NICHT, dass es wegen des Schnarchens getrennte Schlafzimmer gibt.... In vorherigen Beiträgen wurde
darauf auch schon eingegangen, was deine/eure Kinder angeht. Und... das möchte ich auch noch
mal unterstreichen - dass eure Kinder Wunschkinder sind, hat NICHTS mit der Situation an sich
zu tun....das wäre bei Nicht-Wunsch-Kindern auch so gewesen.

Zitat:
Mich verabschieden davon, dass man nicht alles haben kann....schwierig. Da hakt es.
Ich hab nur diesen einen Versuch, mein Leben zu leben.


Irgendwann ist das mit dem ALLES ein Ding, was an ein Verantwortungsbewusstsein
erinnert, sich selbst möglichst viel zu ermöglichen, aber auch die Mitverantwortung für die
Menschen, die Teil des eigenen Lebens sind....und da meine ich die schwächsten Glieder
in der Kette Familie - die Kinder.

Zitat:
....dass sie bereuen, zu viel versucht zu haben, es anderen Recht zu machen und zu sehr auf Regeln und Normen geachtet zu haben.


Um nur mal einen einzigen Faktor rauszusuchen - Mutter zu sein! Den Kindern gegenüber?
Regeln? Normen? Recht machen? Vorbild sein? Bezugsperson zu sein?

Ich weiß, was das obige Zitat dich betreffend aussagen soll....aber das ist eine einseitige Version
von Regeln, Normen, Recht machen.

Dem Wohl Anderer nachzukommen, muss vollkommen egal sein - das sehe ich auch so. Dem
Wohl direkt Beteiligter (den Kindern) nachzukommen, sehe ich allerdings als Pflicht an - auch
der Pflicht deines EM. Eltern können dann doch nicht immer das machen, was sie wollen...oder doch?

Eine Frage habe ich noch - wie definierst du deine Mitte? Was sollte/muss sie beinhalten? Was brauchst du dafür? Wenn die Affäre (mit einem lieben Mensch, der dir sehr viel gegeben hat) nicht gereicht hat, deine Mitte zu finden....

...die schwerste Arbeit ist die, sich mit sich selbst zu beschäftigen, um die eigene Mitte zu finden...

Die eigene Mitte von Dingen, Situationen, Menschen abhängig zu machen...ist das möglich?
Wer mit dem nicht zufrieden ist, was er bereits hat...

28.05.2017 14:12 • x 2 #140


N
Danke für deine ausführliche Antwort. Ich habe das nun an verschiedenen Stellen versucht: wenn es irgendwas an aller erster Stelle gibt, dann meine Kinder. Ich trage die Verantwortung für sie, ich ziehe sie gut groß, ich bin eine gute Mutter. Ich habe sie sehr genau im Blick, in jeder Hinsicht. Ebenso unser Familiengefüge.
Dabei belasse ich es dann aber an dieser Stelle auch:
Ich möchte hier nichts weiter zu meinen Kindern schreiben. Ihretwegen habe ich mich nicht angemeldet.
Und wer das dann als Augen verschließen vor der Realität betrachtet, der möge das tun.
Zu meinem Mann: dass er auch seinen Streifen durchzieht, stimmt. Damit wollte ich deutlich machen, dass er kein verschüchtertes Mausele ist, dass alles was ich tue abnickt.
Damit war NICHT gemeint, dass es kein wir gibt. Wir sind NICHT zwei Egomanen auf Selbstverwirklichungstour.
Wir führen einen ganz normalen Familienalltag. Wir unternehmen Dinge zusammen, verbringen unsere Freizeit, kümmern uns um Hausaufgaben und Co. Und ja, wir tun auch Dinge als Paar gemeinsam. Wir haben S., gehen ca. einmal im Monat zu zweit Essen, in die Kneipe oder in die Sauna o.Ä.
Natürlich kann man mit Familie nicht immer das machen, eS man will. Tue ich auch nicht. Ich habe es aber im Hinterkopf und bin bereit es zu tun, sobald sich der Moment dafür bietet. Ich schreibe es lediglich nicht ab für mein Leben. Ich verschiebe es.

Mitte? Was ist das?
Ich meine das Ernst.
Woher weiß denn jemand, dass dies oder das seine Mitte ist? Wie sollte sich das anfühlen? Und vor allem: wie soll man das erreichen können?

28.05.2017 16:23 • x 1 #141


K
Zitat Nepomuk:
(aus deinem vorletzten Beitrag)
Zitat:
In Bezug auf meine Affäre habe ich da (leider) keine Mitte gefunden.



Zitat Nepomuk:
(aus deinem letzten Beitrag)
Zitat:
Mitte? Was ist das?


@ Nepomuk

Was ist denn die eigene Mitte? Lt. 1. Zitat hast du sie in der Affäre nicht gefunden!
was hast du denn in der Affäre zu finden geglaubt? Du hast erwähnt, dass du in der
(durch die) Affäre das gehabt hast, was dein Leben hat rund/er erscheinen lassen.
Was sollte denn noch kommen, dass es für dich wirklich rund erscheint? Was könnte
das sein - an wen oder was gebunden?

Wie schon mal erwähnt - ein rund-sein des Lebens allein von Anderen abhängig zu
machen, führt in Abhängigkeiten. Da muss dann Jemand liefern? Oder da müssen
Dinge für dich stimmig sein? Situationen müssen passen, dass es sich für dich rund
anfühlt?

Liegt das nicht-rund-sein, bzw. die Mitte auch durch die Affäre nicht gefunden zu haben,
an ANDEREN und Anderem? Ist es nicht eher dein Aktionismus, der dich generell treibt -
nach dem Kick, nach dem Abenteuer, nach Power, nach Aufregung, nach Adrenalin?
Und daraus ist Dein ICH in der Form entstanden, wie du es selbst beschrieben hast?

Was du bezüglich deinen Aufgaben und Pflichten den EM, die Kinder, die Familie betreffend
schreibst, was du für sie machst und tust....in allen Ehren. Aber - das ist nicht außer-
gewöhnlich, weil es schlichtweg Aufgaben und Pflichten darstellt. Das ist in Millionen Ehen
und Familien der Fall....und stellt daher - auch nicht im Nachhinein - keine Rechtfertigung
deiner Affäre dar. Egal was dein Mann außerehelich macht... auch das wäre keine Rechtfertigung,
weil es dennoch einen Ehebetrug darstellt und einen Betrug an euren Kindern, an der Familie
und dir selbst gegenüber auch.

Ob du das rund-sein deines Lebens von dir selbst ausgehend finden willst - du wirst es ganz sicher finden, wenn du das wirklich willst. Du hast bereits Schritte dazu eingeleitet...vielleicht. unbewusst....

28.05.2017 23:00 • x 1 #142


N
Hallo kuddel,

Oben meinte ich, dass ich keine Mitte in Bezug auf die Affäre zwischen meinen und den Bedürfnissen der anderen (Familie) gefunden habe. Ich habe das getan, was mir gut tat und habe das Ganze so gut wie möglich verheimlicht, um auf der anderen Seite in keine Probleme zu rutschen.
Eine schöne Mitte wäre es möglicherweise gewesen, wenn ich/wir es geschafft hätten, auf einer rein freundschaftlichen Ebene zu bleiben.
Oder rechtzeitig meinen Mann zu informieren und mir ein offizielles ok zu holen.
Das haben wir aber in zahllosen Versuchen nicht auf die Kette bekommen.

Wie ich schon sagte: ich kann Kompromisse schlecht handhaben. Eine Partnerschaft besteht aber aus Kompromissen. Meine Affäre wiederum gab mir das Gefühl, in Bezug auf Partnerwahl keine eingegangen sein zu müssen.
Dass wir keine Beziehung wollten, geschah im beidseitigen Einvernehmen. Der Preis war die Heimlichkeit und der Betrug. Und jetzt der Liebeskummer.
Er ist dabei genauso am Ar. wie ich.
Dieser Verzicht wird mit Sicherheit einer der härtesten.
War es das wert?
Ich fürchte, ich muss das mit ja beantworten.

29.05.2017 00:08 • x 1 #143


W
Hallo!

Ich habe nun zwar nicht alles gelesen, aber das Wesentliche.

Zum einen möchte ich sagen, daß es nicht wenige gibt, die ein solches Beziehungsmodell leben (und mit Sicherheit werden es immer mehr werden).
Dagegen ist auch nichts zu sagen. Über irgendein stupides moralisches Hürdendenken kann man heutzutage ja auch hinausgehen. Und wie man sieht, bricht dadurch auch nicht die Welt zusammen. Wir leben im 21. Jahrhundert und nicht mehr in einem Skla..

Das andere ist: Offenbar könnt Ihr wegen der Krebsdiagnose Deines Affärenmannes Eure Liebschaft nicht weiterführen.
Aber es ist ja nicht ausgeschlossen, daß er wieder ganz auf die Beine kommt. Eine Krebsdiagnose ist ja noch lange kein Todes- oder Siechtumsurteil. Das hängt ja auch von der Art des Karzinoms ab.
Jedenfalls spricht derzeit ja nichts dagegen, daß Ihr die Affäre weiterführen könnt, sobald er genesen ist.
Also scheint es mir etwas verfrüht, von Verzicht zu sprechen. Auch wenn eine solche Diagnose zunächst einmal ein Schock ist. Aber das ist ja kein andauernder Zustand, so daß man gleich an das Schlimmste denken müßte.

29.05.2017 00:42 • x 2 #144


B
Hallo Nepomuk.

Als ich deine Beschreibung von deiner familie und partnerschaft las, dachte ich hmmm sie hat ganz schön viel und es läuft ja eintlich ganz gut!

Grosse leistung 4 kinder ! Ziehe den hut ...!


Musste nochmals zurück zu deinen erstenen sätze....

Er fehlt mir schrecklich und ich fühle mich liebeskrank. Da fehlt nun eine Seite, ein Kontakt, der mich vollständig gemacht hat

Ich stelle mir dss immer wie ein kuchen vor.
Mit deinen kindern kannst du deinen kuchen in 5 stücke teilen.
Das stück von deinem mann ist etwas kleiner geworden mit deinem freund.
Wie ed rsuszuhöhren ist...ist dss stück nicht klein!

Frage. Kannst du dir ein leben ohne das fehlende stück vorstellen.
Kannst du dir vorsellen dass dein mann wieder ein stück davon übernehmen kann?

Lg grüsse blauauge

29.05.2017 08:36 • x 1 #145


K
Zitat von whynot60:
Hallo!

Ich habe nun zwar nicht alles gelesen, aber das Wesentliche.

Zum einen möchte ich sagen, daß es nicht wenige gibt, die ein solches Beziehungsmodell leben (und mit Sicherheit werden es immer mehr werden).
Dagegen ist auch nichts zu sagen. Über irgendein stupides moralisches Hürdendenken kann man heutzutage ja auch hinausgehen. Und wie man sieht, bricht dadurch auch nicht die Welt zusammen. Wir leben im 21. Jahrhundert und nicht mehr in einem Skla..

Das andere ist: Offenbar könnt Ihr wegen der Krebsdiagnose Deines Affärenmannes Eure Liebschaft nicht weiterführen.
Aber es ist ja nicht ausgeschlossen, daß er wieder ganz auf die Beine kommt. Eine Krebsdiagnose ist ja noch lange kein Todes- oder Siechtumsurteil. Das hängt ja auch von der Art des Karzinoms ab.
Jedenfalls spricht derzeit ja nichts dagegen, daß Ihr die Affäre weiterführen könnt, sobald er genesen ist.
Also scheint es mir etwas verfrüht, von Verzicht zu sprechen. Auch wenn eine solche Diagnose zunächst einmal ein Schock ist. Aber das ist ja kein andauernder Zustand, so daß man gleich an das Schlimmste denken müßte.


@ Whynot

richtig...wir sind im 21. Jahrhundert. Dass dein erwähntes moralisches Hürdendenken längst
gefallen zu sein scheint, entbindet allerdings nicht von der Verantwortung, sich um das zu
kümmern, wofür bisher gelegt wurde.
Wenn es zu Hause nicht mehr genug zu erleben gibt, dort nicht mehr erreichbar ist, was den
eigenen Vorstellungen nicht mehr genügt, wird das Fehlende kurzerhand woanders in Anspruch
genommen....und sei es durch den Ehebetrug am EM, an den Kindern und an der Familie? Ein Familienverbund wird auseinander gerissen, weil einem EP das Bisherige nicht mehr gereicht?
EIN EP entscheidet über die Köpfe der Familie hinweg, dass eine Familie zerstört wird?

Wenn es zu Hause nicht mehr gereicht, den Ansprüchen gerecht zu werden, gibt es andere
Wege, Betrug und Lüge dem EP gegenüber zu vermeiden, den Kindern gegenüber zu vermeiden.
Die Kinder sind das schwächste Gl. in der Familie. Und die Welle der Scheidungskinder, Kinder
/Jugendliche mit schwerer Kindheit, Problem-Kinder/Jugendliche aus bestimmten Ehen/Beziehungen rollt. Tragen allein die Kinder/Jugendlichen die Verantwortung dafür, weil sie
mit den Problemen nicht klarkommen, die ihnen die Eltern beschert haben?

Nein...das hat auch nichts mit moralisieren zu tun, das so in den Raum zu stellen. Es geht ganz
einfach darum - wenn schon das zu Hause nicht (mehr) ausreicht, dann auch Konsequenz zu
zeigen.

Dass die TE dem Wunsch des CA-Erkrankten AM nachkommt, ihn nicht zu besuchen - das ist
das Mindeste. Eine CA-Erkrankung diagnostiziert zu bekommen, ruft anderes Denken und Handeln auf den Plan. Das ist vollkommen normal. Dennoch verändert sich sehr viel.

Zitat:
Das hat bei uns beiden wohl einiges angestoßen.


Da der AM vorher schon mehrfach betont hat ...

Zitat:
Auch vorher schon so oft. Ich war irgendwie immer sicher, dass er irgendwann wieder bei
mir wäre


....dass er die Affäre beenden will - also NICHT wegen der CA-Erkrankung - legt doch etwas nahe.
Und damit hat die TE, trotz ihrer Bindungen an den AM, einen Weg für sich zu finden.


Noch mal auf dieses Beziehungsmodell bezogen - sich darauf zu berufen, dass es....

Zitat:
(und mit Sicherheit werden es immer mehr werden).


erfüllt eine Alibi-Funktion, in diese Beziehungsmodelle zu flüchten, wenn.....

29.05.2017 09:27 • #146


E
Liebe Nepomuk.

Du liebst deinen Mann. Ihr seid ein gutes Team. Eltern mit 4 Kindern. Ihr habt keine Reibungspunkte, keine Sorgen und mit den Kindern läuft auch alles rund.

Du hast eine achtjährige Affäre gehabt ohne den Anspruch, dass daraus jemals mehr wird. Dem entnehme ich ohne jeglichen Leidensdruck.

Beide Bereiche haben für dich nichts miteinander zu tun. Du hast sie erfolgreich im Inneren und Äußeren getrennt .

Dich schmerzt der Verlust seiner Affäre. Aber nicht völlig entwurzelnd.

Deine Affäre war und ist nie der Grund gewesen, deine Ehe zu überdenken oder zu lösen.

Ist das alles richtig so?

Worin besteht nun dein Problem?

29.05.2017 10:02 • x 1 #147


Gretchen
Ich dachte ihr Problem ist ganz schlicht Liebeskummer.

Kann man natürlich auch als Symptom für was anders sehen...
Das wurde ja schon angesprochen.

Kommt es in Frage deinen Mann in Kenntnis zu setzen?

29.05.2017 10:22 • #148


E
Riesig ist der Liebeskummer meines Erachtens aber nicht.

Oder habe ich da was falsch verstanden.

Vielleicht ist eine neue verbindlich unverbindliche Affäre der Plan?

Die TE sieht keinen Handlungsbedarf für ihre Ehe. Soweit wie ich das verstanden habe.
Auch nicht für dich selber..

So what...

29.05.2017 10:33 • #149


Gretchen
Sie hat Schwierigkeiten mit dem Verlust und dem nun eingetretenen Ungleichgewicht zurecht zu kommen.
In der Regel dürften Affairen/enge Beziehungen ja stabilisieren. Und das ist nun weggefallen/bzw verändert sich gerade. Mal sehen ob welche Richtung.
Ich glaube schon dass der empfundene Liebeskummer/schmerz groß ist...(auch wenn ich der Ansicht bin, dass das eigentliche Problem ein anderes ist kanns ja trotzdem weh tun)

29.05.2017 10:38 • #150


A


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