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Sehnsucht nach Affäre - mir fehlt meine zweite Hälfte

La-Fleur
Zitat von Nepomuk:
Gut, dass zumindest du dich mit deiner Meinung dazu, wie ich bin und was und wie tatsächliche Liebe ist, viel bescheidener präsentierst.
An keiner Stelle habe ich jemals geschrieben, dass ich mein Handeln richtig finde oder dass ich nie ein schlechtes Gewissen gehabt oder über mögliche Folgen nachgedacht hätte.


Mein Affärenmann ist inzwischen übrigens weitgehend gesund, darum ist es auch schon seit längerer Zeit nicht mehr gegangen.




Es spielt gar keine Rolle ob du hier dergleichen äusserst oder nicht äusserst, dafür sprechen ja deine Handlungen. Du hast ja entschieden die Folgen weiterhin in Kauf zu nehmen, da ist dann nichts mehr mit schlechtem Gewissen.


Darum geht's nicht mehr, war aber immer noch der Anlass sich hier anzumelden.

26.05.2019 07:08 • #1096


N
@Blanca
Es ging mir lediglich um die Verwendung einer Begrifflichkeit wie Hengst, die meine Affäre als Mensch auf eine tierische Ebene rückt.
Dem ist nicht so.
Dass es sich nicht um eine Freundschaft im klassischen Sinne handelt, ist mir durchaus klar, auch aus den von dir benannten Gründen.
Dennoch dreht es sich um weitaus mehr als um S..

Jeder von uns kann jederzeit plötzlich von der Bildfläche verschwinden, sei es Krankheit, sei es Unfall.
Demonstriert wurde gar nichts außer einer Ausnahmesituation, die schlussendlich bis heute nicht zu einer Trennung geführt hat.
Wir haben lange über die Erkrankung gesprochen und tun es auch heute noch, vor Nachuntersuchungen zum Beispiel.

Zitat:
die Folgen weiterhin in Kauf zu nehmen, da ist dann nichts mehr mit schlechtem Gewissen.

Gewissensbildung hat vornehmlich mit gesellschaftlich und familiär verankerten Werten zu tun. Jede Entscheidung GEGEN solche Wertsetzungen führt zu dem, was wir als schlechtes Gewissen bezeichnen.
Dazu gehört auch Das in Kauf nehmen von schädlichen Folgen, wissend, dass gerade die Bereitschaft Dazu gegen den gesellschaftlichen Konsens verstößt.
Das Beispiel hinkt zwar, aber auch ein Raucher weiß um die schädlichen Folgen, nimmt sie in Kauf und hat latent ein schlechtes Gewissen sich selbst gegenüber deswegen.

26.05.2019 07:24 • #1097


A


Sehnsucht nach Affäre - mir fehlt meine zweite Hälfte

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M
Leute, sie möchte nur darüber reden - keine Tipps, keine Verurteilung. Reden, weil sie das in ihrem Umfeld nicht kann oder will. Jeder Mitwisser würde das Risiko erhöhen das es mal aufliegt. Nepomuk scheint das alles so rationalisiert und in ihrem Kopf zurechtgelegt zu haben das es Teil ihrer Wahrheit geworden ist. Diese verteidigt sie bis zum letzten und wirkt schon fast zwanghaft. Ausserdem wird es nach so langer Zeit auch zur Normalität, lügen und verheimlichen-die negativen Aspekte verblassen dann halt. Ich nehme meinem EMja nichts weg, er hat doch alles und es geht ihm gut. Ich glaube ihr das sie alles so sieht, fühlt und meint was sie schreibt, macht sie ja auch überzeugend. Aber, warum hier bereden wenn man doch alles im Griff hat und überzeugt ist nichts falsch zu machen? Wo ist Dein Druck Nepomuk? Nur um der Welt mitzuteilen wie genial zu cheaten kannst und das alles easy ist, bist Du ja nicht hier. Übrigens:Du enthältst Deinem Mann was ganz essentielles vor-Du bist in höchstem Maße unehrlich und verwehrst ihm die Wahrheit und damit eigenständige Entscheidungen in Bezug auf Dich und Eurer Ehe-dem Menschen, mit dem Du Kinder in die Welt gesetzt hast

26.05.2019 07:40 • x 4 #1098


Gretchen
Ich denke schon, dass es möglich ist, in so einem Fall ein schlechtes Gewissen, also im Grunde doch eine Art schuldempfinden zu haben.

Allerdings scheinen mir bei solch einer beziehungsgestaltung enorme spaltungsprozesse am Werk zu sein, die dieses Konstrukt ermöglichen.

Ohne eine Auseinandersetzung mit den ganz frühen beziehungserfahrungen die wahrscheinlich nicht so lustig würde, ist eine Veränderung wohl sehr schwierig wenn sie emotional erfolgen soll und man sich als echt, mit sich im Einklang usw erleben will. Was ja erschwert zu sein scheint? Für mich hat es eher den Anschein, dass das fragile selbst sich eine Heimat wünscht.
Das sind Gedanken/ Assoziationen die bei mir beim lesen entstehen.

Und zu den Partnern: moralisch halte ich das für falsch, psychodynamisch mag es aber logisch sein.
Und der Ehepartner reagiert ja auf der Handlungsebene vielleicht bereits auf etwas diffuses nicht greifbares- mit dem Impuls weg zu gehen (Japan), was ja eine Entscheidung ist, Distanz reinzubringen.

Ich sehe eher so den äußeren Rahmen, das was eben augenscheinlich so da ist, aber was sich innerlich abspielt, dass kann ja nur Nepomuk wissen, (und selbst da ist es ja oft noch schwer genug)

Also ziemlich viele Fliehkräfte (Affaire und Japan) am Werk um das Konstrukt Familie zu stabilisieren so gut es eben geht- besser geht es nicht, zumindest im Moment. Es braucht ja innere Möglichkeiten.

Und zu der krebserkrankung, es zeigt wie schnell es sein kann, die Kontrolle zu verlieren. Und alles unter Kontrolle zu behalten, das scheint mir wichtig zu sein, die Fäden in der Hand zu haben?

Das erschwert eine nahe Begegnung mit einer anderen Person, weil diese dadurch auf Abstand gehalten wird weil man immer einen Schritt voraus ist (Ehemann). Bei der Affaire mag es sein dass dann Kontrolle ein Stück weit abzugeben möglich wird (und auch muss) und eine andere subjektive Form von Nähe (Geheimnis) erlebt wird. Das schafft Identität die meiner Meinung nach nicht kongruent gegeben ist. (Wenn man sich mit Doppelleben auseinander setzt, dann begegnet einem dieses Thema)

So geht das Pendel hin und her.

Ich finde das unter erwachsenen schon schwierig, für meine Kinder kann ich mir so ein Konstrukt als Vorbild wie Beziehungen funktionieren nicht vorstellen. (Ich halte von Geheimnissen vor Kindern ûber einen langen Zeitraum gar nichts)

Gretchen

Edit: gewissen entsteht in Interaktion mit den Eltern und sollte bis 6 im grundgrüst stehen.
Ich glaube aber nicht dass du vorrangig ein Problem mit dem Gewissen hast, ich finde die Raucher- Metapher besser.

26.05.2019 07:59 • x 2 #1099


S
Hm, Für mich liegt es dann doch auf der Hand, dass ein Doppelleben, mit scharfen, klaren Grenzen keine ganz gesunde Grundlage haben kann.

Irgendwo ist da ein Bruch.
Und der wächst dann halt schräg aus. Wie ein schiefer Baum.

26.05.2019 08:10 • x 1 #1100


darkenrahl
Zitat von Nepomuk:
Ja.
Oder ich schreibe einfach weiter, wenn ich mag.
So ganz egoistisch und ohne Rücksicht auf deine Gefühle.

Ich habe hier nie geschrieben, um Hilfe für das Beenden meiner Affäre zu bekommen. Meine letzten Beiträge waren ein Update, weil einige Leute gefragt hatten bzw. durchaus freundlich und hilfreich waren.


Updade oder einfach Vergangenheit? Kann es sein dass ich etwas übersehen habe, aber ich bin der Meinung, du hast nirgens geschrieben, dass du deinen EM vermisst oder Liebeskummer hast weil er schon Monate im fernen Japen ist. Beim AM vor zwei Jahren tönte es da anders

26.05.2019 08:11 • #1101


S
Ich leg mich mal fest:
Menschen, die in den ersten 3-5 Jahren von erwachsenen Bezugspersonen liebevoll, sicher, empathisch und wertschätzend behandelt wurden. Deren Persönlichkeit in der ureigensten Art erwünscht und gefördert wurde.
Leiden unter solchen Brüchen kaum.
Jo, Und da müssen wir hin

26.05.2019 08:16 • #1102


La-Fleur
Zitat von Nepomuk:
@Blanca
Es ging mir lediglich um die Verwendung einer Begrifflichkeit wie Hengst, die meine Affäre als Mensch auf eine tierische Ebene rückt.
Dem ist nicht so.
Dass es sich nicht um eine Freundschaft im klassischen Sinne handelt, ist mir durchaus klar, auch aus den von dir benannten Gründen.
Dennoch dreht es sich um weitaus mehr als um S..

Jeder von uns kann jederzeit plötzlich von der Bildfläche verschwinden, sei es Krankheit, sei es Unfall.
Demonstriert wurde gar nichts außer einer Ausnahmesituation, die schlussendlich bis heute nicht zu einer Trennung geführt hat.
Wir haben lange über die Erkrankung gesprochen und tun es auch heute noch, vor Nachuntersuchungen zum Beispiel.


Gewissensbildung hat vornehmlich mit gesellschaftlich und familiär verankerten Werten zu tun. Jede Entscheidung GEGEN solche Wertsetzungen führt zu dem, was wir als schlechtes Gewissen bezeichnen.
Dazu gehört auch Das in Kauf nehmen von schädlichen Folgen, wissend, dass gerade die Bereitschaft Dazu gegen den gesellschaftlichen Konsens verstößt.
Das Beispiel hinkt zwar, aber auch ein Raucher weiß um die schädlichen Folgen, nimmt sie in Kauf und hat latent ein schlechtes Gewissen sich selbst gegenüber deswegen.




Deine Handlung hat nunmal aber nicht nur was mit dem gesellschaftlichen Konsens zu tun.

Das Bsp. hinkt gar nicht so... da Raucher auch ihrer Umgebung und somit auch anderen Menschen schaden zu fügen können und eben nicht nur sich selbst.

26.05.2019 08:18 • x 1 #1103


M
Gretchen, ich bin Deiner Meinung aber diese Gedankengänge kommen zu früh auch wenn einen die Vermutung geradezu anspringt

26.05.2019 08:20 • x 1 #1104


A
Gretchen trifft die Sache! Der Ehemann geht für lange Zeit alleine nach Japan und lässt die Frau und seine geliebten Kinder zurück. Hier wird unbewusst oder schon bewusst Distanz geschaffen. Nepomuk ist eigentlich eine Alleinerziehende mit vier minderjährigen Kindern. Andere würden sich schon aus Frust mehrere Liebhaber zulegen.

26.05.2019 08:21 • #1105


S
Es wird ja gerne das Übergehen eines schlechten Gewissens oder gar die Abwesenheit überhaupt von Gewissen abgetan, es handele sich eh lediglich um gesellschaftliche und familiäre , also quasi frei verhandelbare Werte.

Richtig ist es aber, das es das Gefühl für *schädliches* Verhalten ist, das uns wesentlich von Tieren unterscheidet.

26.05.2019 08:27 • x 1 #1106


La-Fleur
Zitat von Andy17:
Gretchen trifft die Sache! Der Ehemann geht für lange Zeit alleine nach Japan und lässt die Frau und seine geliebten Kinder zurück. Hier wird unbewusst oder schon bewusst Distanz geschaffen. Nepomuk ist eigentlich eine Alleinerziehende mit vier minderjährigen Kindern. Andere würden sich schon aus Frust mehrere Liebhaber zulegen.



Nepomuk hat aber schon vor der Japan Nummer sich einen Liebhaber zu gelegt, weil sie 2 konträre Persönlichkeiten braucht und nicht weil sie Mutter von Kindern ist und der Mann auserörtlich arbeitet und sie dadurch frustriert sich einen Lover gesucht hat.

Unterschwellig stellst du hiermit schon den Mann in die Verantwortung das Nepomuk durch fremde Betten turnt.

26.05.2019 08:31 • x 4 #1107


K
Zitat von Blanca:
Wobei dieses Problem sich für die Betroffenen (hier: betrogene Ehepartner) allerdings erst im Fall eines Auffliegens der Affaire real entfaltet.

Tut mir Leid für die Wortwahl, aber wer hat dir diesen Schwachsinn eingeredet? Selten so einen *beep* gelesen!

Jede Affäre zieht Energie aus der Beziehung. Sie sorgt dafür, dass sich die Frau weniger Gedanken um ihren Ehemann macht, weniger in die Ehe investiert, weniger verbindlich denkt usw.

Besonders schlimm wird es, wenn der Betrogene sogar merkt, dass seine Frau distanzierter wirkt, wenn ihm sein Bauchgefühl sogar sagt, dass etwas nicht stimmt, aber die Frau ihm dann immer wieder versichert, dass alles okay ist. So etwas geht dann ziemlch bald Richtung Gaslighting, weil dem Betrogenen vorgespielt wird, dass sein Bauchgefühl falsch ist.

Von einer Person, die man liebt und der man komplett vertraut, falsche Tatsachen vorgespielt zu bekommen, hinterlässt oft ziemlich brutale psychische Schäden. Im Extremfall kann das sogar bis zum Selbstmord führen. Auch, wenn es nie auffliegt, die meisten Betrogenen fühlen, dass etwas nicht passt, und dieses Gefühl kann einen wahnsinnig machen, wenn man es nicht zuordnen kann.

26.05.2019 08:42 • x 3 #1108


A
Der EM hat keine Schuld an der Affäre, aber eine Traumehe sieht anders aus. La-Fleur, mir sind deine Ansichten von Liebe und Partnerschaft bestimmt sympathischer, aber Nepomuk glaubt für sich den richtigen Weg gefunden zu haben. Kaum ein Mann will ein Jahrzehnt betrogen werden, aber das wird der EM ohnehin nie erfahren. Nepomuk wird die meisten Lügen mit ins Grab nehmen und das ist besser für ihre Familie.

26.05.2019 08:51 • #1109


S
Zitat von KGR:
Tut mir Leid für die Wortwahl, aber wer hat dir diesen Schwachsinn eingeredet? Selten so einen *beep* gelesen!

Jede Affäre zieht Energie aus der Beziehung. Sie sorgt dafür, dass sich die Frau weniger Gedanken um ihren Ehemann macht, weniger in die Ehe investiert, weniger verbindlich denkt usw.

Besonders schlimm wird es, wenn der Betrogene sogar merkt, dass seine Frau distanzierter wirkt, wenn ihm sein Bauchgefühl sogar sagt, dass etwas nicht stimmt, aber die Frau ihm dann immer wieder versichert, dass alles okay ist. So etwas geht dann ziemlch bald Richtung Gaslighting, weil dem Betrogenen vorgespielt wird, dass sein Bauchgefühl falsch ist.

Von einer Person, die man liebt und der man komplett vertraut, falsche Tatsachen vorgespielt zu bekommen, hinterlässt oft ziemlich brutale psychische Schäden. Im Extremfall kann das sogar bis zum Selbstmord führen. Auch, wenn es nie auffliegt, die meisten Betrogenen fühlen, dass etwas nicht passt, und dieses Gefühl kann einen wahnsinnig machen, wenn man es nicht zuordnen kann.


Wenn sich der Partner distanziert und wenig liebevoll verhält.
Dann ist das grundsätzlich zu wenig für eine Partnerschaft.
Egal was er sagt, dann trenne ich mich.
Weil mir das nicht reicht.
Ob eine Affäre im Hintergrund ist, ist dann sogar zweitrangig.

Ich schippere doch keine Partnerschaft halbgar und lauwarm durch die Jahrzehnte.
Das können von mir aus die Angsthasen machen...

26.05.2019 09:00 • #1110


A


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