Sehnsucht glücklich zu sein - Scheidung

@aequum Danke für deine Antwort.

Zitat von aequum:

Ihm scheint eine positive Erfahrung und Motivation in seinem Leben zu fehlen.

Das kann ich untersteichen. Ich spüre bei ihm tatsächlich seit Jahren keine Lebensfreude mehr.

Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Dann lass es so laufen.

Aber mir da wäre einfach schon zu viel passiert. Auf beiden Seiten.

Bei Krankheiten in Kauf nehmen und diesem Egoismus (auch bei dir) bin ich raus. Tut mir leid.

@aequum Ich merke tatsächlich sehr große Ähnlichkeiten zu seiner Mutter. Sie haben einen ähnlichen freudlosen Charakter.
Von den äußeren Umständen her haben ihn sicher Hausbau und Kinder ausgelaugt. Der Klassiker.

Wir waren bei einer Paarberatung. Seitdem geht es nur noch bergab. Ich habe im Anschluss noch mit der Mediatorin telefoniert und sie hat auch gesehen, wie ausgelaugt ich bin und dass ich nur noch der Kinder wegen in dieser Beziehung bin.

Mir wird immer klarer, dass ich diese Ehe nicht mehr will. Ich werde mit ihm nicht mehr froh geschweige denn glücklich.

@aequum Danke der Nachfrage. Es ist ein tägliches auf und ab. Ich höre viele Podcasts zu Liebesberatungsthemen und fahre auch viel Fahrrad aktuell. Das hilft mir gerade zu überleben. Nächste Woche geht es als Familie in den lange gebuchten Urlaub, auf den sich insbesondere mein älteres Kind sehr freut. Alleine mit beiden Kindern fliegen hätte ich mir auch noch nicht zugetraut. Ich bin gespannt.
Der Liebeskummer zum anderen Mann ist jetzt nach 2 Monaten deutlich besser geworden. Dennoch muss ich jeden Tag an ihn denken. Ich habe mich durch den Kuss ziemlich verliebt und ärgere mich über ihn, dass er (der immer auf Freundschaft gepocht hat, solange ich verheiratet bin) an besagtem Abend angefangen hat. Es hat mir so weh getan, dass er den Kontakt danach eingefroren hat. Das kratzt an meinem Selbstwert. Und durch seine Freundschaft hätte ich es glaube ich da raus geschafft. Jetzt stehe ich halt alleine da, was vielleicht gar nicht so schlecht ist. Dann ist es zumindest meine eigene Entscheidung ohne vernebelnde Verliebtheitshormone.
Ich weiß aber, dass ich in einem ersten Schritt meine Ehe klären muss. Wir haben schon einmal hypothetisch über das Haus gesprochen. Er würde eine für mich umzahlbare und auch unrealistische Summe verlangen, weil er nicht einsieht für mich Unterhalt zu zahlen. Er ist sehr stur. Ich würde ihn mit einer relativ hohen Summe auszahlen können, aber sie liegt unter seinen Vorstellungen. Ich möchte nur im Notfall mit den Kindern ausziehen müssen. Ich möchte sie nicht aus der gewohnten Umgebung reißen.
Mein Mann will sich nicht scheiden lassen. Er sagt er liebt mich. Ich kann ihn aber nicht mehr küssen. S. hatten wir immer sehr guten, auch das geht bei mir seit den Verliebtheitsgefühlen für den anderen Mann nicht mehr. Ich stelle mir auch immer vor, dass ich mich scheiden lasse und mich danach wieder bei dem anderen Mann melde und zu einem Spaziergang verabrede. Gleichzeitig habe ich Angst, dass er mich für immer abgeschrieben hat oder er wieder anderweitig vergeben ist oder sich auf meine Info dass ich es geschafft habe gar nicht zurück meldet. Ich mag ihn wirklich. Aber ich weiß leider nicht, wie er fühlt. Er ist sehr integer, will nicht der Scheidungsgrund sein (was er ja nicht wäre, nur der Tropfen auf den heißen Stein). Ich hab halt immer noch Hoffnung, dass es mit uns irgendwann was werden könnte. Ich sollte mir das mit einem großen Hammer aus dem Kopf schlagen, ich weiß. Ich wusste vor ihm nicht mal, dass ich zu solchen Verliebtheitsgefühlen fähig bin, es war irre.
Letztendlich werd ich wahrscheinlich eh zu schwach und zu feig sein, irgendwas zu verändern. Ich weiß, es liegt an mir selbst. Ich suche nach irgendeinem Menschen im außen, der mir hilft und zur Seite steht. Ich weiß, dieser Mensch muss ich selbst sein.