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Seelenpartner- 14 Jahre lang liebeskummer

Tatiana
Das Ding ist:

Hier kommt man nicht mit neuen Ritualen, Zur Ruhe kommen, Hausarzt raus. Weil das Gespenst in Gedanken und Gefühlen stattfindet. Da ist der Knoten, der auf zu lösen ist. Man muss ergründen, was für eine Funktion die Figur Tom für einen erfüllt -wie Begonie sagt- damit man dann eben diese Funktion anders erfüllen kann. Wenn das Ergründen ergibt, dass man diese crazy-strong VERBINDUNG zu einem Menschen vermissst, die Vertrautheit, dann kommt man vielleicht drauf, dass man das im Alltag nicht unbedingt so fühlt, mit anderen Menschen. Dann kann man überlegen warum und wie man das kriegt.

Wenn das Ergründen ergibt, dass man vermisst, so richtig wahrgenommen zu werden, von jemandem....dann ergibt sich vielleicht daraus, dass man mit dem Ehemann reden muss, vielleicht die Routine ändern muss etc


Und nur zu sagen Ach du Arme, das tut mir so leid und ich verstehe das total ist zwar sehr nett und lieb, aber in diesem Fall, nach 14 Jahren, nicht mehr unbedingt hilfreich, glaube ich. Ohne hier jemandem auf die Füße treten zu wollen. Wenn wir nur sagen Awww, muss sehr schwer sein für dich, dann geht das weiter mit der Fantasie und dem Glauben, dass man einfach nicht dagegen an kann.

05.02.2021 13:37 • x 5 #106


Elfe11
Ich würde dazu raten die Ratio, also die Vernunft anzuschalten. Warum ist ein Partner einer guten Freundin, den man nur 3 Monate kannte und 1x wild geknutscht hat und ihn gut fand, gleich der Seelenpartner? Und das nach 14 Jahren Weiterleben. Und einer Ehe. Mit 2 Kindern. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit? Stelle dir eine Waagschale vor mit 3 Monaten Tom mit wilder Knutscherei auf einer Party und tollen Gesprächen und auf der anderen Seit wiegt dein Ehemann, mit dem du eine Familie mit 2 Kids aufgebaut hast, einen Freundeskreis etc. Ich denke, es ist eine schöne Jugenderinnerung an unbeschwerte Zeiten ohne große Lasten im Alltag und ohne Kinder, sehr intellektuell, gefühlvoll. Das war einfach eine völlig andere Lebensphase. Das ist, wie wenn ich eine verrückte Uni-Liebe mit nächtelangen Partys mit einer langjährigen Partnerschaft in den Vierzigern vergleichen wollte... Du vergleichst dann Äpfel mit Birnen. Und diesen Gedanken einfach mal sacken lassen, damit das Gehirn es verarbeiten kann. Dein Leben heute ist so ganz anders. Vielleicht machst du mal eine wilde Party zuhause und knutscht mit deinem Mann zu deinen Jungend Songs? Oder so. Und diskutierst mit ihm und deiner besten Freundin in der Küche bei 1 Glas Rotwein. Und lass' ihn dir nicht wegnehmen von deiner Freundin! Das Lebensgefühl fehlt dir. Nicht nur dir! Uns allen.

05.02.2021 15:14 • x 6 #107


A


Seelenpartner- 14 Jahre lang liebeskummer

x 3


Andy19
Auch eine Möglichkeit, mal mit dem eigenen Mann so richtig knutschen wenn ich mir das alles so durchlese komme ich nur zu einem Entschluss, sie ist nicht glücklich in ihrer Ehe, mehr kann ich dazu nicht sagen....... 14 Jahre jemand hinterher zu trauern, das ist schon beträchtlich. Aber auch bedauerlich...

05.02.2021 16:23 • x 1 #108


B
Die Gefühle zu Tom waren IMMER da. Vom Anfang bis jetzt. Sie waren da, als ich noch mit ihm Zeit verbrachte, in der Zeit nachdem es zu Ende war, vom Beginn der Ehe, bis heute.
Das ist ja nichts, dass andere Gefühle ausschließt.
Ich weiß nicht, warum alle meinen, dass meine Ehe ein Scherbenhaufen sein muss.
Diese Gefühle sind immer da gewesen- und trotzdem habe ich noch genug Liebe, für andere Dinge.

Und es war doch damals nicht so, dass ich ihn kennengelernt habe, und ihn ausspannen wollte.
Wir hatten eine so tiefe Verbindung, das war nicht nur verknallt sein.
Dieses geknutsche und der anschließende Versuch, ihn ganz zu bekommen, war ja nur die Spitze des Eisberges.
Denn man darf auch nicht vergessen, dass Isabelle mir auch sehr nah stand... so dämlich sich das auch anhört. Sie war meine Freundin und bis zu dem Abend im Suff waren das keine romantischen gefühle.
Ich wollte ihn nicht ausspannen. Ich habe rund um mich herum auch weiter nach romantischer Liebe geguckt, war aufgeschlossen Männern gegenüber.
Was ich ja auch danach war.
Sonst hätte ich mich nicht in meinen Mann verliebt und geheiratet.
Wenn es so wäre, wie hier einige meinen, wäre ich Single geblieben und hätte alles versucht, um die beiden auseinander zu bringen. Das habe ich aber nicht.
Ich habe nach dem Ende, nach seiner SMS alles gehen lassen. Habe die beiden in Ruhe gelassen. Habe nicht gekämpft. Habe all die Gefühle geschluckt und diesen Kampf allein mit mir ausgemacht.
Um den beiden nicht im Weg zu stehen.
Mir ist durchaus bewusst, dass es kaum eine Möglichkeit gibt, es irgendwie wieder so hin zu bekommen, dass ich wieder mit ihm Kontakt habe. Natürlich würde Isabelle es nicht toll finden. Würde ich an Ihrer Stelle auch nicht.
Natürlich würde das ein Tanz auf dem Drahtseil bedeuten. Und vielleicht würde es wieder in die Hose gehen.

Darum tue ich nichts.
Ich kontaktiere ihn nicht. Ich stalke ihn nicht.
Ich versuche nach wie vor, es mit mir zu klären. Es zu überwinden. Damit zu leben.
Mein Verstand sagt mir genau das, was ihr mir alle ratet. Ich weiß, dass es nicht normal ist, wie ich denke und fühle.
Dass er genug Zeit hatte, sich zu melden. Dass er eindeutig gesagt hat, dass er sich für Isabelle entschieden hat.

Und trotzdem verschwindet die Sehnsucht nicht. Und einen Großteil meines Lebens komme ich auch gut klar. Lebe ein gutes Leben auch ohne ihn.

Aber immer wieder kramt mein beschissenes Unterbewusstsein alles wieder hoch. Durch die Träume. Durch die tagelangen sehnsuchtsanfälle.
Das wünsche ich mir nicht. Das stört und belastet mich. Eben WEIL ich weiß, dass es mich nicht weiterbringt.

DARUM frage ich, was ich machen soll/kann.

Ist es tatsächlich eine übernatürliche Liebe? - muss ich dann versuchen, um ihn zu kämpfen?
Ist es, weil mich das plötzliche Ende damals so geschockt hat, dass ich, mein Gehirn, damit bis heute nicht abgeschlossen hat? -muss ich dann mit ihm nocheinmal reden, um diesen Knoten zu lösen?
Oder quält mich das schlechte Gewissen, weil ich damals schon wusste, dass es moralisch falsch war? - undcich bin auf der Suche, nach einem höheren sinn, damit ich mir diesen Fehler erklären kann?
Suche ich nur nach vergebung, weil ich tatsächlich eine Beziehung gefährdet hab?

Das alles bin ich im Kopf 10000x durchgegangen und kann nunmal die Lösung nicht sehen.

Darum hilft es mir nicht, wenn ich hier runtergemacht oder beleidigt wäre.
Ich versuche, es wieder gut zu machen.
Möchte diese Gefühle entweder ganz haben mit ihm, oder gar nicht mehr.

Deshalb bitte ich euch um Hilfe.
Darum bin ich hier.

06.02.2021 11:13 • #109


Kummerkasten007
Ich denke, Du idealisierst zuviel und bist innerlich mit Deinem Leben nicht ganz zufrieden.

Denn ein in sich ruhender Mensch, der erinnert sich daran vielleicht mal mit einem Lächeln, aber dann ist es auch wieder gut - meine Meinung.

06.02.2021 11:24 • x 2 #110


BlueApple
Zitat von Bitterjenny:
Und trotzdem verschwindet die Sehnsucht nicht. Und einen Großteil meines Lebens komme ich auch gut klar. Lebe ein gutes Leben auch ohne ihn.

Niemand will dich runtermachen.
Aber Fakt ist, dass deine Sehnsucht da ist. Vielleicht ist es auch nicht unbedingt er, nachdem du dich sehnst, sondern nach der Zeit damals. Das ist ja schon lange her. Du warst jünger, unverheiratet, ohne Kinder. Damit auch weniger Verpflichtungen. Hast du da mal drüber nachgedacht?
Ich bin weiterhin der Meinung, dass dir irgendwas (nicht er) im Leben fehlt. Deshalb damals auch die Frage nach deiner Ehe. Erfüllt dich diese? Kannst du mit deinem Mann reden? Also nicht nur oberflächlich, sondern auch tiefsinnig?

06.02.2021 11:36 • x 3 #111


Lalunia
Vielleicht brauchst du ein Hobby.
Zu viel Zeit zum nachdenken.

06.02.2021 12:22 • x 2 #112


B
Es tut mir leid für Dich. Aber hier ist keiner, der Deine unbewussten Kräfte entschlüsseln kann. Einige haben versucht, Dir eine mögliche Erklärung für Deine übersteigerten Gefühle und Dein Festhalten an etwas, was lange vorbei ist, zu geben. Aber es gibt für derlei Dinge keine Gebrauchsanweisung, die sagt, mach dies oder das und es wird vorbei gehen.

Jeder und das ausnahmslos muss sich im Leiden mit sich selbst auseinander setzen und versuchen, sein Leben und seine Gefühle wieder auf eine Spur zu bringen. Heißt, Deine eigenen Baustellen musst Du im Endeffekt selbst bearbeiten. Es gibt vielleicht Therapeuten, die sich auf so was verstehen, aber auch mit professioneller Unterstützung bleibt die Arbeit an dem großen Thema bei Dir selbst. Ein Therapeut kann Dich zu neuen Erikenntnissen über Deine seelische Struktur fühlen, was Du aber letztendlich daraus machst und wie Du damit umgehst, bleibt Deine Sache. Er kann Dich unterstützen, sofern er was drauf hat, mehr aber nicht. Die Hauptarbeit mit Dir bleibt immer bei Dir.

Die innerliche Versteifung auf Tom ist mit Logik und Ratio nicht zu erklären. Du kennst ihn ja gar nicht richtig, dafür war Euer Kontakt zu wenig und auch nicht eng genug.
Tatsache ist, Tom hat sich für seine Freundin entschieden. Und das spricht Bände. Du warst nicht die Frau, für die er alles stehen und liegen ließt und postwendend in ein anderes Leben wechselte. Möglicherweise waren Deine übersteigerten Emotionen, die er ja sicher auch gespürt hat, sogar der Grund dafür, kein reales Leben in einer Beziehung mit Dir führen zu wollen. Nur auf Emotionen kann man keine alltagstaugliche Beziehung aufbauen, denn Emotionen sind wechselhaft. Vermutlich war Isabel die alltagstauglichere Frau von Euch beiden.
Auch dieses Dreieck konnte auf Dauer nicht funktionieren. Ein Dreieck ist immer irgendwie spannungsgeladen und drei sind einer zu viel, zumindest auf längere Sicht.

Was mir schon zu denken gibt, ist Dein Verhältnis zu Deinem Mann. Natürlich brauchst Du Dich nicht zu trennen, denn die Ehe scheint ja ganz gut zu funktionieren. Aber kannst Du Dich eigentlich richtig auf Deinen Mann einlassen, wenn permanent Tom noch in Deinen Gedanken rumspukt? Du hast Deinem Mann ja von Deiner Jugendliebe erzählt, aber weiß er auch, wie sehr Du Dich immer noch an die Träumereien von damals innerlich anklammerst? Irgendwie hintergehst Du Deinen Mann damit ja auch, zwar nicht real, aber die Versessenheit auf Tom düfte Deine emotionale Hinwendung zu Deinem Mann, vielleicht sogar zu Deinen Kindern, ja wohl etwas behindern.

Als ich mein Wunderwesen damals das erste Mal traf, begegneten sich unsere Blicke und ich sah in ihm den Mann, auf den ich immer gewartet hatte. Mir sind derlei emotionale Zustände also nicht ganz fremd. Die berühmte Liebe auf den ersten Blick, die ja keine Liebe ist, sondern nur so etwas wie ein gegensetiges Erkennen ist. Mit etwas Glück ist es gegenseitig, aber durchaus nicht immer. Ich war damals, als ich ihn traf, ja eigentlich ganz zufrieden mit meinem Leben, redete ich mir ein. Das eigentlich beinhaltet immer eine Einschränkung. Im Grund genommen war ich innerlich unzufrieden und irgendwie leer. Mein Leben plätscherte so ziemlich gleichbleibend vor sich hin. Und dann kam er und ich war geblendet und merkte sofort, dieser Mann interessiert mich wie kein anderer.

Einige Monate später kamen wir ja dann zusammen, aber die Beziehung wurde ein Fiasko. Dabei hatte ja alles mit einer tiefen Verbundenheit begonnen, die wir beide anfangs fühlten.
Später fragte ich ihn mal, wie er unsere erste Begegnung damals empfunden hat. Ob er auch diese magische Verbundenheit gefühlt habe?
Und was erfuhr ich?. Nein, das hatte er nicht gefühlt und nicht wahrgenommen. Er fand mich sympathisch, mehr aber nicht. Aha, das war für mich dann durchaus desillusionierend. Er habe sich erst später durch den Mailverkehr mit mir in mich verliebt, sagte er.
Da ging mir dann ein Kronleuchter auf. Was ich damals empfunden hatte, was ich gefühlt hatte, ging nur von mir aus. Ich interpretierte eine große Bedeutung in diese eher zufällige Begegnung hinein, die er aber keinesfalls teilte.

Was will ich Dir damit sagen? Was Du für Tom empfunden hast, wie Du ihn gesehen hast und was Du in ihn hinein interpretierst hast, beruht zu einem Großteil auf Deinen inneren Sehnsüchten, die im realen Leben zu wenig erfüllt werden. Er wird Dich sicher auch sehr gerne gemocht haben, aber für eine Entscheidung für Dich hat es nicht gereicht. Daher glaube nicht, nur weil Du Euer Verhältnis so empfunden hast, muss er es nicht in gleicher Weise empfunden haben. Auch die Knutscherei, die sich ergeben hat, ist nicht so bedeutsam, wie Du gerne hättest.

Diese (und viele andere ) Erkenntnisse über mich habe ich aus der damaligen Beziehung gewonnen. Der Mensch geht immer von sich aus und glaubt, das Gegenüber müsste die Empfindungen ebenso intensiv fühlen.

Sonst kann ich Dir leider nicht weiter helfen, sondern Dir nur sagen, versuche Deine inneren Leerstellen zu ergründen und im realen Leben halbwegs aufzufüllen. Du kannst auch ohne Tom ein zufriedenes Leben führen, aber nur, wenn Du auch bereit bist, ihn innerlich gehen zu lassen.
Ich frage Dich nochmals, ohne dass ich eine Antwort dazu erwarte. Was wäre Dein Leben ohne den Traum von Tom für Dich? Was bleibt dann noch? Wenn Du Dir sagst, oh Gott, dann habe ich ja gar nichts mehr, dann hast Du die Antwort gefunden! Tom steht für eine Leerstelle, nicht mehr.

Begonie

08.02.2021 11:53 • x 6 #113


T
Zitat von Tatiana:
Da ist der Knoten, der auf zu lösen ist. Man muss ergründen, was für eine Funktion die Figur Tom für einen erfüllt -wie Begonie sagt- damit man dann eben diese Funktion anders erfüllen kann. Wenn das Ergründen ergibt, dass man diese crazy-strong VERBINDUNG zu einem Menschen vermissst, die Vertrautheit, dann kommt man vielleicht drauf, dass man das im Alltag nicht unbedingt so fühlt, mit anderen Menschen. Dann kann man überlegen warum und wie man das kriegt.


Ich sehe gerade eine vergeistigte Fee mit Gänseblümchen um die Stirn über eine, im Morgentau verzerrte Nebellandschaft schweben

Wie wärs denn mit einer klaren Entscheidung, damit hilft man nicht nur sich selbst, sondern auch dem Partner

12.02.2021 19:16 • x 1 #114


A


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