So, das ist mal aus dem anderen Beitrag raus kopiert... paar Sachen hab ich noch ergänzt, damit es zeitlich bis zum heutigen Tag passt.
Ich habe mich vor 8 bzw. 9 Jahren in eine Frau verliebt, von der ich dachte (und immer noch denke) sie ist meine Traumfrau, mit der ich mein restliches Leben verbringen möchte. Wir hatten damals eine wunderschöne Beziehung, die für sie aber mehr Freundschaft Plus war, weil sie sich ihrer Gefühle nicht sicher bzw. laut ihrer Aussage jung und dumm war. Weil ich mir so sehr etwas festes mit ihr gewünscht habe, war ich zu der Zeit extrem eifersüchtig, weshalb es dann auch irgendwann in die Brüche ging.
Wir hatten keinen Kontakt mehr und jeder ging seine Wege. Sie hat in der Zeit immer wieder versucht, Kontakt mit mir aufzunehmen, was ihr aber nicht gelang. So kam es dann dazu, dass wir uns letzten Juni ganz zufällig auf dem Parkplatz eines Supermarktes trafen. Für mich war an der Stelle klar, dass wenn ich die Chance habe, wieder eine Beziehung mit der Frau anzufangen, ich es sofort machen würde, obwohl ich zu dem Zeitpunkt bereits eine 6 Jahre andauernde Beziehung hatte.
Wir trafen uns in der nächsten Zeit immer öfter, teilweise so oft, dass sich meine damalige Freundin beschwerte, ich würde mehr Zeit woanders verbringen als bei ihr.
So kam es dann nach vielen Gesprächen mit meiner Traumfrau recht schnell dazu, dass wir wieder etwas anfingen, weil von beiden Seiten immer noch Gefühle da waren. Wir waren uns so sicher, wir würden unser restliches Leben miteinander verbringen, eine gemeinsame Familie gründen usw. usf.
Als es dann dazu kam, dass ich mich von meiner jetzigen Ex-Freundin getrennt habe und aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen bin, habe ich mehr oder weniger bei meiner „Neuen“ gewohnt, obwohl ich das aufgrund diverser Umstände eigentlich nicht hätte dürfen. Wir hatten auch darüber gesprochen, dass sie regelmäßig Freiräume braucht, sprich wir uns mal einen Tag nicht sehen. Ich hatte ihr zu dem Zeitpunkt versichert, dass das kein Problem wäre und ich mich aktiv darum kümmere. Das habe ich leider nicht getan, weshalb es früher oder später auch zum Streit gekommen ist. Ich hab mich dann letztendlich (ziemlich spät) um einen Platz für mich gekümmert und hab sie dann tageweise nicht gesehen, nach einem Streit sogar fünf Tage am Stück.
Wir haben uns dann wieder zusammen gerauft und Mitte November beschlossen, zu heiraten. Wir waren gemeinsam Ringe kaufen und ich habe ihr einen Heiratsantrag gemacht. Nebenbei kam auch das Thema Kinder zur Sprache, weshalb sie nun auch schwanger ist.
Als es dann bei ihr darum ging, Ende November aus beruflichen Gründen umzuziehen, kam das gleiche Thema wieder zur Sprache. Sie bräuchte ihre Freiräume und ich solle, was das betrifft, aktiv auf sie zugehen. Ich hab ihr, wie auch davor schon versprochen, dass das kein Problem sein und wir das schon schaffen.
Inzwischen hatten wir gesagt, wir hören aufgrund des Kindes beide zum Rauchen auf, was ihr leichter fiel als mir, weshalb sie mich „immer wieder“ dabei „erwischte“, dass ich mir nach einem rauchfreien Tag eine angezündet habe. Sie hätte mir sogar angeboten, dass wir uns ein paar Tage nicht sehen, damit sie selbst davon weg kommen kann und es sie nicht mehr stören würde, würde ich dann noch rauchen. Habe ich abgelehnt…
Vier Wochen nach Einzug, nach mehreren Hinweisen ihrerseits, sie bräuchte mal einen Tag für sich und mehreren kleineren Streitigkeiten deswegen, ist das ganze eskaliert. Der Ausschlag gebende Punkt dafür, war wohl, dass ich ihr keinen Gute Nacht Kuss geben wollte…
Sie wollte, dass ich ihre Wohnung verlasse, woraufhin ich damit reagiert habe, ihr den Verlobungsring zu geben, ihr zu sagen, dass ich Handy/Geldbeutel etc. nicht brauche, da wo ich jetzt hingehe usw. usf.
Wir haben gesagt, wir setzen uns einen Tag später gegen Mittag zusammen, um uns zu unterhalten. Da ich nachmittags immer noch nichts von ihr gehört habe, habe ich nachgefragt, wie es denn nun aussieht. Sie meinte nur, sie wolle mich nicht sehen, weil zu viel vorgefallen sei. Ich hab ihr dann geschrieben, ich möchte meine Ringe, bin sogar zu ihr gefahren und hab geklingelt, dann aber eingesehen, dass es so nichts bringt. Hab mich dann nochmal bei ihr entschuldigt und gefragt, ob ich ihr meine Gedanken per E-Mail schicken kann.
Sie meinte daraufhin, dass sie im Moment nicht viel dazu sagen kann/will, weil zu viel vorgefallen ist, sie nicht weiß ob bzw. wie das weiter geht und sie erstmal klare Gedanken bekommen muss.
Silvester habe ihr geschrieben, ob wir gemeinsam ins neue Jahr feiern wollen. Wollte sie nicht… sie weiß immer noch nicht, wo ihr der Kopf steht, ob und wie das weiter gehen soll und sie Zeit braucht. Sie wisse nicht, wie sie mir nach den Versprechen nochmal vertrauen/glauben soll.
Am 6. Januar habe ich wieder geschrieben und nachgefragt, ob es was Neues gebe. Sie schrieb es wird so schnell nichts neues geben. Sie hätte viel zu tun und müsse sich um viele Sachen kümmern. Sie weiß im Moment nicht, wie sie mir jemals wieder vertrauen soll. Die Versprechen habe ich das letzte Mal nicht gehalten und sie hat die böse Befürchtung, dass es diesmal nicht anders sein wird. Das Vertrauen wäre ein Haufen Schutt und Asche und da sich ihr Leben gerade total verändert, hat sie keine Kraft, auch noch zu schauen, dass sie Vertrauen aufbaut. Sie kann ihre Gefühle nicht erzwingen und im Moment tue ihr der Abstand sehr gut. Sie hat mir, bevor wir uns wieder trafen, öfter gesagt, dass ich der letzte Mann bin, der ihr Herz bekommt und wenn sie wieder verletzt wird, sie niemanden mehr an ihrer Seite haben möchte – und das würde auch so bleiben. Sie weiß, ich würde mir wünschen, dass alles wieder gut wird, aber im Moment glaubt sie nicht, dass das eintrifft, so leid es ihr tut.
Auf meine Frage, ob das im Prinzip heißt, dass es nie wieder etwas mit uns wird, kam von ihr, dass sie die ganze Zeit gesagt hat, dass sie keinen klaren Gedanken fassen kann, zu viel mit ihr und um sie herum passiert. Da ich ja nachfrage, schreibt sie, wie sich im Moment(!) fühlt und was ihr im Moment(!) durch den Kopf geht.
Ich hab sie dann gefragt, ob ich meine Klamotten, meine Unterlagen und meinen Verlobungsring bei ihr abholen könne und ihr gleich ein paar Kleinigkeiten, die ich noch am 2. Weihnachtsfeiertag gekauft hab, da lassen könne.
Sie hat mir dann meine Sachen vor ihre Haustüre gestellt und ich hab meine Sachen für sie, darunter ein selbst gebasteltes Gutscheinheft, ebenfalls da gelassen. Sie hat sich dafür bedankt und gemeint, der Teddy wäre voll süß. Ich hab gemeint, ich hoffe, sie freut sich, auch wenn sie die Gutscheine nicht wirklich einlösen kann und sie gefragt, ob die Gutscheine nicht zu blöd/kitschig sind.
Sie meinte, die Idee wäre lieb, es wäre aber schwer, darauf etwas zu schreiben, aber das könne ich mir ja sicher denken. Sie muss erstmal mit allem klar kommen und ich solle nicht böse sein, dass sie jetzt so verhalten reagiert.
Ich hab ihr nur geschrieben, ich verstehe sie und wäre überhaupt nicht böse, vielleicht war es ja auch der falsche Zeitpunkt für solche Geschenke.
Sie hat dann nur noch geschrieben, dass sie halt hofft, dass ich akzeptieren kann, dass sie jetzt erstmal für sich bleiben möchte, bis mal wieder etwas Ruhe einkehrt und das alles bisschen sacken konnte. Ich hab ihr dann geschrieben, dass sie weiß, wie sehr ich sie liebe und dass ich gerne die nächsten 60 Jahre mit ihr verbringen möchte und mit niemand anderem und ich das natürlich akzeptiere, wenn das bedeutet, dass es noch eine gemeinsame Zukunft geben könnte.
Nachtrag:
Am 14. Januar, einen Tag vor ihrem Ultraschall-Termin war ich dann so blöd und hab ihr wieder geschrieben. Ich hab sie gefragt, wann der Termin ist und gemeint, ich wäre gerne mit dabei. Sie schrieb nur, sie möchte mich nicht dabei haben. Auf meine Bitte hin, mir doch zu schreiben, wie es gelaufen ist und mir ein Foto vom Ultraschall zu schicken, hieß es, sie würde schon Bescheid sagen, wenn etwas wäre, ich solle sie in Ruhe lassen, ich hätte mir das früher überlegen sollen.
Auf mein Was soll das heißen? Es ist immerhin auch mein Kind kam folgendes zurück. Das mag ja sein. Ich wollte nur klar machen, dass unsere Beziehung beendet ist und ich nicht will, dass du unser Kind verwendest, um mit mir ständig in Kontakt zu treten. Ich möchte von dir in Ruhe gelassen werden. Alles, was mit dem Kind zu tun hat, wird dann gehandhabt wie Erwachsene. Ich halte dich wie gesagt auf dem Laufenden.
Eine Stunde nach der Nachricht hat sie mich angerufen. Sie war der Meinung, das was wir geschrieben haben, würde in die falsche Richtung laufen. Sie wollte klarstellen, dass es keinen Rosenkrieg geben wird und sie mich selbstverständlich auf dem Laufenden halten würde, wenn es etwas Neues geben sollte. Sie hätte also so und so Bescheid gesagt, auch wenn ich nicht nachgefragt hätte.
Wir haben gut eine Stunde lang telefoniert. Sie meinte, sie hat viel zu tun und noch keine Zeit gehabt, sich Gedanken zu machen, ob und wie das mit uns weiter geht. Sie braucht ihre Ruhe und ich soll mich nicht jede Woche melden, weil sie das eher von mir weg bringt und das will ich ja nicht, meinte sie. Respektiere ich ihren Wunsch nach Ruhe wäre das durchaus positiv. Die restliche Zeit hat sie mir im Prinzip all das erzählt, was in den drei Wochen davor, in denen wir im Prinzip keinen Kontakt hatten, passiert ist. Wir haben ganz normal miteinander geredet und gelacht, als wär nie was passiert. Gegen Ende hin haben wir uns darauf geeinigt, dass wir jetzt einfach schauen, was die Zeit so bringt, vielleicht wird es irgendwann wieder mehr, wenn auch erstmal nur freundschaftlich. Sie meinte, man wisse nie, was passiert, vielleicht trifft man sich ja mal zum Kaffee trinken.
08.02.2016 14:01 •
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