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Schwindende/Keine Gefühle -Trennung unumgänglich?

M
Liebe belladonna,

ich habe gerade die ersten und letzten Seiten Deiner Geschichte gelesen. Sie hat mich sehr gefesselt, weil sie meiner mehr ähnelt als alle anderen Geschichten, die ich im Laufe der Monate hier so gelesen habe... und ich habe mitgelitten. So sehr.

Wie hast Du es geschafft, mit Eurer Beziehung (so gut es bisher ging) abzuschliessen? Wie hast Du es geschafft, Dir selbst zu verzeihen? Ich mache mir solche Vorwürfe, dass sich wegen meiner Krankheit und allem, was damit zusammenhängt (u.a. sekundäre Depression deluxe) und allen anderen Belastungen (schwerer Unfall etc.) irgendwann nur noch alles um mich gedreht hat, mein Freund m.E. im Burnout gelandet ist, ohne es selbst zu merken. Er war ausgebrannt davon, mich zu unterstützen, gegen meinen Pessimismus anzureden, sich selbst für mich aufzuopfern. Ich habe meinen gesamten Frust an ihm ausgelassen, monate-, fast jahrelang. Ich kann mir vorstellen, dass es bei Euch ähnlich war. Wie schaffst Du es, Dir selbst zu verzeihen, bitte sag es mir,... Ich kann das einfach nicht. Ich werde mir nie verzeihen können, die Liebe meines Lebens zerstört zu haben, die Liebe des Menschen, der so gut zu mir war wie nie jemand zuvor und nie jemand anders sein wird.

Versteh mich bitte nicht falsch - ich will Dir keine Schuld einreden. Ich will sie mir ausreden. Bin mit mir selbst immer strenger als mit anderen. Sehe mich selbst immer als schlechten Mensch. Nicht liebenswert. Von aussen sagen mir ganz viele Leute, Du bist nicht allein schuld am Scheitern dieser Beziehung. Und ich glaube all den Leuten nicht, denn sie haben nicht erlebt, was ich erlebt habe. Ich glaube, Du hast sehr ähnliches durchgemacht, deshalb frage ich Dich..

Ich bin an einer anderen Stelle als Du, bin mitten in der Trennung bzw. kurz davor (handfeste Krise seit Mai, Auszeit seit Ende August). Finde mich in so vielem wieder, was Du geschrieben hast. Dass es Dir gerade wieder besser ging und Du die Kraft hattest, für die Beziehung zu kämpfen. Bei mir war das auch so, es ging gerade wieder aufwärts. Ich habe mit Hilfe einer Therapeutin knallhart an mir gearbeitet, von dem Tag an, als er sagte, er sei sich nicht mehr sicher, Anfang Mai. Nur, um zuzusehen, wie immer mehr Nähe verloren ging und er schliesslich Ende August sagte, er würde erstmal ausziehen (die Wohnung gehört ihm!), er brauche Zeit für sich. Nur, um noch an den Kopf geknallt zu bekommen, ich könne gar nichts tun, er würde ja sehen, dass ich sehr an mir gearbeitet habe, und wisse das auch sehr zu schätzen. Aber er konnte die Frage nicht bejahen, ob er noch an uns glaubt.

Und bin gerade in keiner guten Verfassung, insofern schreibe ich besser nicht mehr. Es tröstet mich, zu sehen, dass Du noch lebst, so bescheuert und makaber das klingen mag. Das man so etwas durchstehen kann. Ich glaube für mich nicht daran, dass ich das durchstehen kann. Die Schmerzen sind zu stark, er war mein Lebensmittelpunkt, mein Fels, wir wollten eine Familie gründen. Ich war endlich angekommen, hatte so ein Urvertrauen in ihn. Du kennst das alles.

Nur noch so viel: Gratuliere zu Wohnung und Job!

Ich heule wie ein Schlosshund, deshalb lasse ich's jetzt wirklich gut sein.

Alles Liebe von mir, würde mich über eine Antwort freuen.

monamuh

16.10.2015 22:06 • x 1 #901


M
@Belladonna24
Wie geht es Dir mittlerweile?

11.07.2017 10:40 • #902


N
Ja, das würde mich auch interessieren! Ganz liebe Grüße @Belladonna24 !

Und wie geht's dir, @monamuh ?

15.07.2017 17:22 • #903