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Schwindende/Keine Gefühle -Trennung unumgänglich?

I
moin bella,

was geht?

03.07.2015 10:49 • #811


B
Hallo,

ich existiere.Nicht mehr und nicht weniger.

Ich arbeite momentan mehr, weil eine Kollegin sehr plötzlich die Stelle gewechselt hat.Einerseits bin ich froh über mehr Arbeit, andererseits ist es anstrengend.

Mein Kater ist seit letztem Wochenende sehr krank und ich war diese Woche viermal beim Tierarzt,was mich sehr belastet. Wir haben das immer zusammen gemacht aber er ist ja noch bis morgen im Urlaub, ich musste es also alleine schaffen.

Ich bin häufig sehr erschöpft,habe weiterhin Heul- und Panikattacken. Es wird einfach nicht besser

03.07.2015 20:53 • #812


A


Schwindende/Keine Gefühle -Trennung unumgänglich?

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Mona Lisa
Liebe Belladonna,

fühle dich fest umarmt

Du funktionierst einfach nur und bist am Rande deiner Belastbarkeit! Aber du schaffst trotzdem alles! Auch ohne IHN!

Du kannst stolz auf dich sein!

Alles Liebe und Gute für dich und deine Katze. Ich hoffe sie wird schnell wieder gesund!

04.07.2015 07:28 • #813


I
hoffe, das tier hat nichts lebensbedrohliches.

du bekommst vieles alleine hin, trotz heulerei und panik. sei stolz darauf.

stress im job, liebeskummer und krankes haustier, das würde jeden erschöpfen, also gönne dir am WE ne pause.

04.07.2015 09:57 • #814


B
Der Kater hat wohl das schlimmste überstanden. Er darf momentan nicht raus und wird langsam unausstehlich.

Heute Morgen habe ich mich organisatorisch um einiges gekümmert. Ab morgen startet sein Umzug, also nochmal ein neuer Tiefpunkt bzw.Belastung für mich.

Mal sehen wie es wird

04.07.2015 14:02 • #815


B
Heute war Tag 1 vom Auszug. Er hat gepackt, ich war teilweise dabei weil wir Sachen aussortieren mussten.
Es war anstrengend, viele Tränen bei mir.
Morgen wenn ich arbeiten bin macht er weiter.
Er war mal nett, mal lustig, mal genervt und mal einfach nur frech. Ich habe schon lange nicht mehr so viel geweint wie heute.
Mir graut es vor dem endgültigen Auszug und der halb leeren riesigen Wohnung

05.07.2015 21:41 • #816


Teargas88
Und das ist doch gleichzeitig auch ein Neuanfang für dich. Wenn er dann endlich weg ist kannst du zum ersten Mal für dich alleine sein und mal vernünftig durchatmen.

Sieh es positiv obwohl es das natürlich überhaupt nicht ist! Es kann nur noch besser werden. Und wenn er frech wird, dann wird dir das einfach nicht gerecht. so etwas tut man nicht...


Schöne Grüße.

05.07.2015 22:10 • #817


L
Hy Belladonna,
Es tut mir sehr leid, dass Du so viel weinen musstest bei seinen vielen Facetten der Launen...
Wie gut, dass er morgen alleine weiter packt.
Dass es Dir vor der halbleeren Wohnung graut, kann ich verstehen; oft kann man vorher nicht einschätzen, wie es dann tatsächlch wird und mein Vorredner hat recht; Leere ist gleichzeitig Möglichkeit zum Neuanfang. Vielleicht kannst Du Dich für den Übergang in nur einen Teil der Wohnung zurückziehen?
Gehts dem Kater wieder gut?

Eine eingermaßen gute Nacht und guten Wochenstart auch allen die das lesen hier!

05.07.2015 22:48 • #818


B
Hallo,

er ist gestern ausgezogen. Ein bisschen Kleinkram ist noch da, den er in den nächsten Tagen abholen wird. Sein Packen am Sonntag und Montag war Horror pur. Am Montag war er (leider?) nach der Arbeit noch da. Er dachte es würde mir besser gehen, hat gesagt ich brauche prof. Hilfe und dass es mir irgendwann besser gehen wird. Ich habe ihm gesagt, dass ich so ziemlich alles versucht habe um Hilfe zu erhalten bzw.diese beantragt ist aber nicht direkt zur Verfügung steht, dass ich die ganze Zeit versuche nicht aufzugeben aber meine Kraft am Ende ist. Irgendwann folgte dann ein Streitgespräch, er wurde sehr laut und hat einige verletzende Dinge geäußert.

Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Meine Therapeutin ist seit heute im Urlaub, die Reha wird bearbeitet und wahrscheinlich kann ich ab Anfang/Mitte August damit beginnen.

Ich habe weiterhin keine andere Wohnung, trotz intensiver Suche. Es zermürbt mich und kostet viel Kraft. Leider weiß ich immer noch nicht, ob ich ab September eine Vollzeitstelle haben kann oder nicht. Fest steht für mich, dass ich den Kater behalten möchte. Er hat mir nach den Tierarztbesuchen gesagt, wir sollten vielleicht mal darüber nachdenken, ihn einzuschläfern, falls er dauerhaft Medikamente benötigt. Ich weiß, er würde sich gut um den Kater kümmern und wahrscheinlich auch Tabletten bezahlen aber ich weiß auch, dass ich den Kater dann (erstmal) nicht mehr sehen würde und um ehrlich zu sein, auch wenn sich das total blöd anhört, ist er momentan so ziemlich der einzige Grund, warum ich nicht von der nächsten Brücke springe. Obwohl der Kater ja recht zurückhaltend und kein Schmusekater ist hat er seit der Trennung den Weg in die untere Etage der Wohnung gefunden (vorher fast zwei Jahre nicht) und am Sonntag und Montag hat er sich zu mir ins Bett gelegt. Vielleicht überinterpretiere ich das alles auch oder ich bin ein bisschen verrückt aber ich glaube der Kater merkt, wie schlecht es mir geht. Seit gestern darf er wieder nach draußen, somit werden die gemeinsamen Nächte wohl vorbei sein aber dass er überhaupt zu mir gekommen ist tat mir gut.
Ich werde meine aktuelle Vermieterin nun noch bis zum Wochenende hinhalten und dann entscheiden ob ich auf Risiko in der zu teuren Wohnung bleibe, ggf.einen Nebenjob ab Septemer suche und mir außer Grundnahrungsmitteln nichts mehr leisten kann oder ob ich versuchen irgendwie eine Wohnung zu finden mit der Gefahr, dass ich den Kater Ende August zu ihm geben muss und meine Möbel einlagern muss, wenn ich nichts Passendes finde.

Mir ist das momentan einfach alles zu viel. Ich brauche ihn und mein zu Hause aber das gibt es nun nicht mehr.

08.07.2015 08:50 • #819


Mona Lisa
Liebe Belladonna,

wie gerne würde ich dir ein paar tröstende Worte niederschreiben, aber sie würden dich im Möment nicht erreichen. Halte bis August durch liebe Belladonna und versuche von Stunde zu Stunde und von Tag zu Tag zu leben. Blicke und handel nur auf das Hier und Jetzt und nicht in die Zukunft, die kann man nicht vorhersehen. Du brauchst Zeit und emotionale Ruhe, um neue Energie aufnehmen zu können. Du machst es bisher sehr gut! Das dich alles runterzieht und belastet, ist mehr als verständlich.

Ich habe selbst zwei Katzen. Sie spüren es, wenn`s einem nicht gut geht und sie streicheln die Seele. Sorge gut für dein Kater und bereite ihm so gut es geht, ein schönes Leben! Auch du wirst irgendwann wieder auf der Sonnenseite des Lebens stehen...wenn das tiefe dunkle Tal erstmal durchschritten ist.

Wenn nicht geschieht, was wir uns wünschen, so passiert was besser für uns ist! (Martin Luther)

Fühle dich fest gedrückt liebe Belladonna, alles wird gut...Vertraue!

08.07.2015 09:09 • #820


I
moin bella,

hat er den kleinkram nicht gleich mitnehmen können?
wie soll das mit der verarbeitung denn gehen, wenn er ständig auf der matte steht?

den kater würde ich an deiner stelle auch behalten, denn wenn er ihn nimmt, wirst du ihn wohl nie wieder sehen, und ex-kontakt täte dir nicht gut.

was du gerade durchmachst, ist (leider) normal.
du wirst sehen, die dinge lösen sich auf. zum positiven.

ich war auch mal in einer situation, in der jeder lebensbereich eine katastrophe war. nicht einmal meine wohnsituation war geklärt. eine unfreiwillige nomadin sozusagen.
binnen eines 3/4 jahres hatte sich alles geklärt.

vielleicht kannst du diese zeitspanne als maßstab nutzen.

08.07.2015 11:05 • #821


B
@MonaLisa: Danke für deine Worte.

Zitat:
Halte bis August durch liebe Belladonna und versuche von Stunde zu Stunde und von Tag zu Tag zu leben.
Das kann ich mir momentan nicht leisen. Ich muss entscheidungen treffen (Wohnung, Kater) die entscheidend sind und jetzt getroffen werden müssen. Dabei fühle ich mich nicht in der Lage dazu.



@Idaho:
Zitat:
hat er den kleinkram nicht gleich mitnehmen können?
wie soll das mit der verarbeitung denn gehen, wenn er ständig auf der matte steht?

Natürlich hätte er den Kleinkram mitnehmen können. Aber er zahlt ja auch noch Miete und so kann er bis Ende August jederzeit in der Tür stehen, ob ich will oder nicht.


Zitat:
binnen eines 3/4 jahres hatte sich alles geklärt.

vielleicht kannst du diese zeitspanne als maßstab nutzen
Das wäre auszuhalten. Ich weiß nur einfach nicht, auf was ich eigentlich warte bzw.was das Ziel ist oder sein könnte. Ich fühle mich entwurzelt und bin so enttäuscht, verletzt, innerlich zerrissen und vieles mehr, dass ich nicht den Eindruck habe, dass etwas Zeit, eine Reha oder sonst was das nochmal kitten kann. Ich möchte aber auch nicht verbittert enden.

08.07.2015 15:01 • #822


L
Hallo zusammen,

@Belladonna
Zitat:
Natürlich hätte er den Kleinkram mitnehmen können. Aber er zahlt ja auch noch Miete und so kann er bis Ende August jederzeit in der Tür stehen, ob ich will oder nicht.


Das sehe ich anders. Rechtlich ist es sicher so, aber, meine Güte, als nicht auf den Kopf gefallener und sozial eingestellter Mensch, der ja sogar sieht, dass Du Hilfe brauchst- müsste er doch in der Lage sein, zu begreifen, dass es besser ist für Dich, wenn er NICHT jederzeit aufkreuzt und sich zu Hause fühlt! Kannst Du ihm nicht sagen, dass es Dir hilft, wenn er grundsätzlich erst mal nicht kommt? Oder nur, wenn Du arbeitest? Oder kannst Du das schlecht, weil jedes Kommen wieder einen dieser trügerischen, vergifteten Strohhalme darstellt?

Zitat:
Zitat:
binnen eines 3/4 jahres hatte sich alles geklärt.

vielleicht kannst du diese zeitspanne als maßstab nutzen
Das wäre auszuhalten. Ich weiß nur einfach nicht, auf was ich eigentlich warte bzw.was das Ziel ist oder sein könnte. Ich fühle mich entwurzelt und bin so enttäuscht, verletzt, innerlich zerrissen und vieles mehr, dass ich nicht den Eindruck habe, dass etwas Zeit, eine Reha oder sonst was das nochmal kitten kann. Ich möchte aber auch nicht verbittert enden. weinen


Sich wieder mehr verwurzelt zu fühlen und nicht verbittert enden- könnten das erste Ziele für Dich sein?

Liebe Grüße!

08.07.2015 16:18 • #823


B
Ich existiere weiterhin. Irgendwie. Es muss sich ja jemand um den Kater kümmern.

Viel mehr gibt es momentan nicht zu schreiben

Ich hoffe, es geht euch allen gut.

11.07.2015 19:03 • #824


Nachtmahr
Liebe Belladonna,

du wirst das schaffen. Du überstehst das! Ich glaub ganz fest an dich!

Ich würde mich freuen, bald wieder mehr von dir zu lesen, und hoffe es geht dir inzwischen ein bischen besser.

Fühl' dich mal gedrückt.

Liebe Grüße aus dem hohen Norden!

12.07.2015 16:26 • #825


A


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