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Schwindende/Keine Gefühle -Trennung unumgänglich?

B
@ belladonna, bitte überdenke einen Brief an ihm nochmal. Oder falls du PN Kontakte mit einem anderen User hier hast, check den Brief wenigstens gegen.

Du kannst ihm zur Not die Tage einen schicken, aber überstürze jetzt bitte nichts.

Gruß
B.

12.06.2015 23:56 • x 1 #706


B
@LuiseR: Ich habe ihm während der Fahrt auch noch gesagt dass sich niemand von seinen Freunden mit mir treffen wird weil es 1. Seine Freunde ein und 2. niemand Interesse an einer psychisch labilen, depressiven Person hat. Dazu hat er erstmal nichts mehr gesagt. Dann meinte er aber ich solle aufhören ihm das immer vorzuwerfen. Am letzten Freitag hätte ich das schon gemacht, als ich meinte er könne froh sein so gute Freunde zu haben. ich versteh das alles nicht.
Ich habe außer zu meinen Kollegen/Bekannten keine engen sozialen Kontakte. Die von ihm nun auch noch zu verlieren fühlt sich grässlich an. Bei den letzten Treffen war ich immerhin schon entspannter, irgendwann hätten sie mich so erleben können, wie ich wirklich bin

Meine Tante ist wahrscheinlich da. Wenn ich es gut nach Hause schaffe und mich etwas ausgeruht habe kann ich zu ihr fahren.

@beatrice: Ich hab den Brief hier gegenlesen lassen. Ich muss das loswerden und weiß nicht, wann er nochmal hier ist. Außerdem glaube ich dass es besser ist, wenn er den Brief bekommt, wenn sie noch im Urlaub ist und er nicht völlig in ihrem Wahn ist

13.06.2015 06:44 • #707


A


Schwindende/Keine Gefühle -Trennung unumgänglich?

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B
Mir ist gerade noch eine Szene von gestern eingefallen, die ich rational verständlich aber emotional total anstrengend fand:

Wir haben im Gästezimmer zwei Kommoden stehen. Jeder hat eine gekauft. Er wollte wissen, ob ich meine benötige oder seine kaufen möchte oder ob er meine kaufen kann. Er findet eine alleine blöd. Ich habe ihm gesagt, dass weiß ich noch nicht, weil ich ja nicht weiß, wie meine Wohnung sein wird. Das hat er erstmal verstanden. Dann ging es weiter. Er möchte den Kleiderschrank fotografieren und verkaufen, meine Sachen müssen dann zeitnah daraus (den Schrank haben wir vom Vermieter abgekauft, ist angepasst und nicht unbedingt unser Geschmack, er hat ihn gekauft). Das ging dann noch ein bisschen weiter bis ich gesagt habe Ich weiß es einfach nicht. Ich bin völlig orientierunglos und verzweifelt, ich weiß es gerade einfach nicht. Er meinte dann nur, ich sei doch nicht verzweifelt und solle aufhören, so traurige Dinge zu sagen.

Doch, ich bin verzweifelt und fühle mich, als hätte ich mein Sicherheitsnetz verloren und stürze tiefer und tiefer. In dem Moment habe ich gedacht, ich muss ihm den Brief geben, weil er anscheinend nicht merkt oder merken will, wie ich mich fühle.

13.06.2015 07:59 • #708


L
Hallo Belladonna,

Zitat:
@LuiseR: Ich habe ihm während der Fahrt auch noch gesagt dass sich niemand von seinen Freunden mit mir treffen wird weil es 1. Seine Freunde ein und 2. niemand Interesse an einer psychisch labilen, depressiven Person hat.


Sind die wirklich so drauf? Kann ja sein, dass es Leute sind, mit denen man Spaß beim Grillen haben kann, aber - hallo? Wenn sie so denken würden - als Freunde fände ich sie ungeeignet! Depressionen sind eine Krankheit, und jemanden deswegen zu diskriminieren ist sowas von vorgestern (wenn es auch leider nach wie vor passiert).
Im Übrigen wirst Du Dich behandeln lassen. Dann kannst Du Dir ja nochmal überlegen, ob Du Dich probehalber bei seinen Freunden meldest. Je nach dem, wie die reagieren, siehst Du dan ja, ob sie zu Dir passen.

Zitat:
Das ging dann noch ein bisschen weiter bis ich gesagt habe Ich weiß es einfach nicht. Ich bin völlig orientierunglos und verzweifelt, ich weiß es gerade einfach nicht. Er meinte dann nur, ich sei doch nicht verzweifelt und solle aufhören, so traurige Dinge zu sagen.


Er scheint überfordert und/oder nicht willens, sich auf Dein depressives/orientierungsloses Erleben einzulassen.
Vielleicht ist es in so Alltagssituationen pragmatischer, es so zu formulieren, dass Du noch etwas Zeit brauchst, bis Du Möbelentscheidungen treffen kannst, dass Du in Ruhe darüber nachdenken und nicht bedrängt werden willst, da Dir die Trennung schwer fällt.

Liebe Grüße!
[/quote]

13.06.2015 08:12 • #709


Myself
Guten Morgen,

Doch, ich bin verzweifelt und fühle mich, als hätte ich mein Sicherheitsnetz verloren und stürze tiefer und tiefer. In dem Moment habe ich gedacht, ich muss ihm den Brief geben, weil er anscheinend nicht merkt oder merken will, wie ich mich fühle. Traurig

Das meinte ich, mit selbst wieder zusammenhäkeln: Du kannst dein Netz wieder reparieren und hast Dir dazu ja bereits Unterstützung geholt bzw. schon mal damit angefangen (Antrag Kur, Therapeutin auch wenn Du sie wechseln willst, Selbsthilfegruppe, Deine Mutter, Deine Tante...) Mach da weiter. Du hast soziale Kontake zu Kollegen... ist da vllt. jemand dabei, mit dem Du Dir näheren Kontakt vorstellen könntest? Gibt es eventuell ein Interesse, dass Dich unter Leute bringt?

In der Kur wirst Du etwas Ruhe finden zum Kraft tanken, in der Therapie eine Stütze finden. Heilen kann man sich letzendlich nur selbst. Hol Dir jede Unterstützung dabei, die Du brauchst.

Und sogar einen Kompass sehe ich bei Dir. Du hast Deine Schritte klar. Erst die Kur, evtl. ein Nebenjob, dann kümmerst Du Dich um die Sache mit der Wohnung... Du hast bereits in alle Richtungen Deine Fühler ausgestreckt. Ich finde Dich sehr klar in Deiner Orientierungslosigkeit

Nimm den Aufenthalt in der Wohnung Deiner Mutter als Rückzug und gönn Dir die Zeit als Trauermöglichkeit und zum Ausruhen. Du kannst dort rücksichtslos weinen und agieren, ohne auf jemanden Rücksicht nehmen zu müssen. Du hast bereits sehr viel geschafft in den letzten Wochen. Vielleicht nutzt Du das Wochenende, um weiter zu recherchieren. Schreib Dir doch einen Fahrplan zum Kompass, eine ToDo-Liste, was Du alles in welcher Reihenfolge angehen wirst in den ersten Tagen. [/i]

13.06.2015 08:17 • x 1 #710


B
Gerade hat es nochmal gekracht. Ich bin nach oben gegangen und habe mich an den Esstisch gesetzt, wo er auch sitzt. Habe etwas getippt und er meinte direkt er müsse arbeiten, das sei zu laut.
Dann hat er mir Möbel für seine Wohnung gezeigt und meinte, er müsse total viele Kompromisse eingehen und ich sollte nicht immer sagen, er hätte es so einfach. Er müsse auch viel für Möbel ausgeben. Zur Info: Er muss einen Tisch, ein Bett und eine Kommode kaufen. Die Wohnung hat eine Küche, die Böden werden neu gemacht, alles ist frisch gestrichen. Zudem verdient er ja deutlich mehr als ich.
Ich habe dann nur gesagt dass ich nicht sage, dass es einfach ist aber das ich nun mal mehr neu kaufen muss und ja noch gar nicht weiß, wie die Wohnung geschnitten sein wird usw.
Er hat dann gefragt, ob ich mir um 12 Uhr die Wohnung heute anschaue oder schon vorher fahre. Ich habe gesagt ich weiß es nicht. Darauf er: Wie schwer kann es denn sein sich zu entscheiden?
Ich bin dann mit dem Notebook ins Schlafzimmer und musste wieder weinen. Er kam hinterher. Ob er nicht mal seine Meinung sagen könnte, ohne das ich weine. Das sei auch der Grund, warum er ab morgen wieder woanders schläft. Ihm wird wegen alles ein schlechtes Gewissen gemacht, dass er eine Wohnung hat, dass er hier grillen will und ich würde die Märtyrerin spielen.
Ich warte noch, bis meine Wäsche fertig ist und dann fahre ich.


@LuiseR:
Zitat:
Sind die wirklich so drauf? Kann ja sein, dass es Leute sind, mit denen man Spaß beim Grillen haben kann, aber - hallo? Wenn sie so denken würden - als Freunde fände ich sie ungeeignet! Depressionen sind eine Krankheit, und jemanden deswegen zu diskriminieren ist sowas von vorgestern (wenn es auch leider nach wie vor passiert)

Ich glaube, sie sind relativ verständnisvoll aber bisher wussten ja nur zwei Freunde von ihm über die Situation Bescheid. Ansonsten niemand außer meiner Tante. Das war ein großer Fehler, den ich sehr bereue.
Seine Freunde kennen mich also entweder so gut wie gar nicht, weil ich nicht mit dabei war, oder sie haben mich seltsam erlebt.
Zitat:
Das wollte ich damit sagen.

@Myself:
Du hast soziale Kontake zu Kollegen... ist da vllt. jemand dabei, mit dem Du Dir näheren Kontakt vorstellen könntest? Gibt es eventuell ein Interesse, dass Dich unter Leute bringt?
Zitat:
Die Kollegen kennen mich als lustige, starke, straff durchorganisierte Person. Mit einer Kollegin hatte ich früher mehr zu tun, nachdem sie sich von ihrem Freund getrennt hat ist der Kontakt eingeschlafen. Nun ist sie wieder mit ihm zusammen und die beiden versuchen seit einiger Zeit ein Kind zu zeugen. Sie hat also zum einen momentan andere Probleme. Zum anderen habe ich ihr erzählt was hier los ist und wie es mir geht, sie hat sich dennoch nicht mehr gemeldet. Er hat sie auch einmal angerufen, als ich zusammengebrochen bin und meinte, sie solle mal nach mir sehen. Das hat sie auch nicht gemacht bzw.hat mir eine Woche später erzählt, dass er sich bei ihr gemeldet hat.
Ich bin bisher immer ganz gut damit gefahren, nur mir selbst zu vertrauen. Bei ihm konnte ich endlich mal ein bisschen loslassen und nun baue ich wieder eine Mauer um mich herum auf

Die Idee mit der To-do-Liste finde ich ganz gut. Mal sehen, was mir dazu einfällt.

13.06.2015 10:06 • #711


B
Ich bin nun zu Hause bei meiner Mutter, die noch im Urlaub ist und bin 200 Kilometer gefahren, damit er mit seinen/unseren Freunden grillen und in Ruhe arbeiten kann.

Ich habe ihm den Brief liegen lassen und nehme mal an, er wird ihn heute Abend lesen, wenn er im Bett ist.

Morgen Abend ist er vielleicht schon bei dem Kollegen, wo er in der nächsten Woche schlafen wird. Vielleicht war die letzte Nacht also unsere letzte gemeinsame Nacht in der Wohnung.
Mir ist gerade einfach alles zuviel, ich sehe kein Licht mehr, keine Hoffnung (außer die minimale Hoffnung, dass wir irgendwie zueinander finden), mir fehlt das sichere Netz im Hinterrgrund, von dem ich nie dachte, dass ich es niemals finden werde.

13.06.2015 14:28 • #712


I
boah, belladonna, was solll das denn mit dem brief? so wie er gerade drauf ist, wird er ihn a) nicht mit der notwendigen empathie lesen, b) genervt sein, c) genervt sein, d) nichts dazu sagen, was an eurem beziehungsende ändert. schlimmer noch, nichts fühlen, was daran etwas ändert.

akzeptiere das schluss ist und verhalte dich so.
nicht ihm, sondern dir selbst gegenüber.

dass du ihn brauchst, ist ein trugschluss.
und wenn du nicht lernst, dass lieben nicht bedeutet jemanden zu brauchen, wirst du in deinem leben keine liebe finden. von niemandem.
nicht mal mit einem neuen partner.

was ist mit deiner wohnungssuche?

willst du bis zu seinem auszug in der wohnung verharren?

13.06.2015 15:25 • x 1 #713


B
Er hat mich gerade angerufen und gesagt, dass er meinen Brief gefunden und logischerweise gelesen hat.
Kurzversion: Er habe vieles schon gewusst oder zumindest geahnt, einige Dinge wären aber für ihn völlig neu und er würde sich nun viele Gedanken machen. Dass ich nun alleine hier sitze findet er nicht gut, er wollte direkt wissen ob ich bis morgen alleine bin. Er meinte dann, dass es so nicht weitergeht und wenn ich die Therapeutin wechseln möchte ist das ok aber ich darf es nicht komplett abbrechen. Ich soll nicht bereuen, dass ich ihm geschrieben habe. Er kann in der kommenden Woche nicht mehr mit mir in unserer Wohnung leben, da seit seiner Aussage dann auch bei ihm alles von vorne losgeht und das hält er nicht aus.

@Idaho:Wenn ich morgen zurückfahre, wird es zu einem Kollegen fahren. Dann kommt sie aus dem Urlaub. Dann fährt er eine Woche in den Urlaub. Dann zieht er um. Es wird also keine gemeinsame Zeit mehr in der Wohnung geben, höchstens zum Sachen packen.

Zitat:
und wenn du nicht lernst, dass lieben nicht bedeutet jemanden zu brauchen, wirst du in deinem leben keine liebe finden. von niemandem.
nicht mal mit einem neuen partner.
Auch deshalb glaube ich, dass eine Kur für mich gut ist. Ich muss das Muster durchbrechen, damit ich endlich wieder leben und nicht nur funktionieren kann.
Ich gucke weiter nach Wohnungen, fühle mich dabei -neben vielen anderen Dingen - aber völlig orientierungslos. Ich denke daher, es wäre vielleicht besser, wenn ich nach meiner Kur umziehe. Dann hoffentlich gestärkt und klarem Kopf.

13.06.2015 15:35 • #714


B
Hallo zusammen,

mein aktueller Zwischenstand:
Ich bin am Samstag wie vereinbart zu meiner Mutter gefahren -die bis gestern im Urlaub war - damit er seine Ruhe hatte und mit unseren Freunden grillen konnte. Er hat ja eigentlich ganz nett und mit Verständnis auf meinen Brief reagiert. Gestern bin ich dann Abends zurückgefahren, er ist erst ab heute bei einem Kollegen. Es war also unser letzter gemeinsamer Abend in der Wohnung.

Die Stimmung war direkt gereizt und ich habe mich ins Schlafzimmer verzogen.

Es ist dann aber doch eskaliert. Er kam zu mir und meinte warum es mir so schlecht gehe. Ich konnte nicht mehr reden, habe nur geweint. Erst meinte er, er hat mich nicht ausgetauscht, hatte nur keine Kraft mehr und wollte sich schon länger trennen. Ich konnte weiterhin nur noch weinen. Er hat gesagt, dass er dachte ich sei auf dem Weg der Besserung, dass ich auf jeden Fall weiter Hilfe brauche. Er wollte mich dann irgendwann in den Arm nehmen und ich habe dabei geschluchzt und gefragt wie er mir das nur antun kann und warum er mich in den Arm nehmen will, wenn er doch gerade der Auslöser für meinen Zustand ist.

Er ist dann nach oben gegangen und kam nach ca. 1 Stunde nochmal zu mir. Er hat gesagt, dass er sich seit einem Jahr trennen will und ich mich gedanklich an Kleinigkeiten aufhalte und dies sein lassen muss. Ich hab dann gesagt, dass ich auch bald gesund gewesen wäre aber er meinte das hätte nichts geändert. Er hat gesagt ich hätte ihm hinterher spioniert und so alles erfahren, er hätte es mir nie gesagt, um mich zu schützen. Es ging dann hin und her mit vielen Tränen bei mir und Wut bei ihm.

Meine Mutter war auch involviert, er hat ihr geschrieben (sie solle mich einweisen lasseen). Er hat dann gesagt ich mache sie genauso kaputt wie ihn und dass ich mir mal überlegen soll, was ich anderen antue. Ich würde alles, was ich mir erarbeitet habe wegwerfen mit meinem Verhalten.
Ich habe ihm gesagt, dass ich alles im Brief dazu geschrieben habe aber es ging dennoch weiter. Ich meinte ich würde in dem Zustand keine neue Wohnung finden, er habe alles versucht mir zu helfen aber nun könne er nicht mehr. Ich habe wieder und wieder gesagt, dass ich verstehe, dass er keine Kraft mehr hat aber ich dennoch immer weiter abrutsche.

Ich lag irgendwann im Bett und hab ihm gesagt dass ich nicht mehr will, dass ich einfach nicht mehr will. Wieder Drama. Er hat das alles meiner Mutter geschrieben, die hat versucht mich anzurufen. Sie schrieb dann dass ich aufhören soll zu sagen, dass ich nicht mehr will und dass es mir irgendwann bestimmt wieder besser geht.

Um kurz vor zwölf lag ich dann völlig fertig vom stundenlagen Heulen im Bett. Er hat seine Sachen gepackt und ist bei einem Kollegen bis zum WE. Dann packt er die ersten Umzugskartons. Dann kommt sie wieder. Ich treibe ihn mehr und mehr in ihre Arme. Er verteidigt sie vor mir, sagt sie sei nicht nur ein Absprung.

Dass er sich seit einem Jahr trennen will stimmt einfach nicht und es ist so unfair ihr und unseren Freunden das zu sagen. Ich halte mich an Kleinigkeiten auf, dass stimmt schon. Aber gemeinsam zur Hausbaumesse gehen, Urlaube planen und buchen, das sind für mich keine Kleinigkeiten. Ich finde, er redet sich das alles schön und glaubt es inzwischen selbst, dass es so ist.

Bei der Rentenversicherung habe ich mich bezüglich der Kur heute direkt gemeldet. Keine neuen Infos. Ich soll mich Donnerstag nochmal melden.

Ich habe das Gefühl komplett durchzudrehen.

15.06.2015 12:08 • #715


V
Zitat von Bellas Ex-Freund:
Widdewiddewitt und Drei macht Neune !
Ich mach' mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefäll


Nimm alles was er sagt, nicht für bahre Münze. Alles nur Rechtfertigungen und Ausreden für sein Handeln, damit er mit sich im Reinen ist.

Was soll ich noch sagen? Eigentlich ist bereits alles gesagt.

Was mir böse ins Auge gestochen ist und du unbedingt unterbinden solltest, ist diese Geschreibe mit deiner Mutter. Das geht ja mal gar nicht. Meiner Meinung nach, solltest du mit deiner Mutter reden, dass sie den Kontakt mit ihm abbricht.

Bella, ich bitte dich, er schreibt ihr, sie soll dich einweisen lassen? Bella, ich bitte dich, ernsthaft, Bella! Sag jetzt nicht wieder, er macht das nur, weil er ein lieber Kerl ist und sich Sorgen macht.

Der will dich nur irgendwie ruhig stellen, damit er heil / stressfrei aus der Nummer herauskommt. Der Typ ist egoistisch. Du könntest noch so sehr leiden wegen dem, der hört nicht auf in der Wunde herumzustochern. Kein Plan, ob er nicht checkt was abgeht oder ob es ihm einfach vollkommen egal ist.

15.06.2015 12:23 • #716


B
@ViaAffective: Ich weiß langsam nicht mehr, was ich machen soll und was ich ihm glauben soll und was nicht. Er hat meiner Mutter geschrieben, dass er will, dass ich wieder auf die Beine komme, auch wenn ihm das keiner glaubt. Dass er denkt, die Einweisung wäre besser, dass ich völlig durchdrehe.
Meine Mutter meinte heute morgen dann zu mir er mache sich Sorgen aber es wäre natürlich auch für ihn einfacher, wenn ich erstmal weg bin und er sich keine Gedanken mehr machen muss. Er spekuliert ja auch schon immer auf die Kur und will wissen, wann es losgeht.

Er meinte gestern Abend noch zu mir, ich solle mir einreden, dass er ein Ar. ist, dann könnte ich ihn wenigstens hassen aber ich wüsste sehr wohl, was er alles getan hat und dass er mich nicht ausgetauscht hat. Mir wird das alles zuviel. Das gestern Abend war so schrecklich, ich sehe immer noch aus wie ein Zombie.

Selbst wenn er schon länger mit dem Gedanken spielt und ich ihm ja sooo wichtig bin und er sich Sorgen macht: Wie kann er von einem Tag auf den anderen bei einer anderen schlafen? Ihre Rückkehr aus dem Urlaub so herbeisehen? Ich dachte immer als Verlasser -besonders wenn man so kraftlos ist wie er - braucht man auch erstmal ein bisschen Ruhe und Abstand? Aber er plant ja schon alles mit ihr.
Ich weiß nicht, wie ich meine Möbel bei einem möglichen Umzug transportieren soll und er schmiedet Pläne, wie schön seine Wohnung wird und geht mit ihr Möbel kaufen. Ich halte das langsam im Kopf nicht mehr aus, all diese Gedanken.

Ich lese seit ein paar Tagen ein Buch zum Thema Depressionen (autobiographisch) und diese Frau hat sich direkt einweisen lassen. Ich kann ihre Gefühle und Gedanken so gut nachvollziehen, bin erleichtert, dass es einem anderen Menschen ähnlich ging. Ich kann immer nur ein paar Seiten lesen, weil es so anstrengend ist aber das Buch hilft irgendwie. Ich habe es nun auch meiner Mutter bestellt in der Hoffnung, dass sie ein bisschen mehr verstehen kann, wie es mir wirklich geht und dass so Tipps wie Geh doch einfach mal unter Leute oder Eine Stunden spazierengehen und du fühlst dich wie neu nett gemeint sind aber mir nichts bringen, wenn ich mit einer depressiven Phase im Bett liege

15.06.2015 13:30 • #717


P
hey belladonna..

ich weiss nicht, ob dir mein Beitrag helfen wird.

Meine Mutter hat auch Depressionen. seit einem Jahr die schlimmste, die sie je hatte.
seit ich in der Pubertät bin, begleitet mich das Thema.
Ich glaube, du kannst dir wirklich nicht mal annähernd vorstellen wie schlimm es für das Umfeld ist.
Eine Frau aus der Beratungsstelle hat mir gesagt: die Person mit der Depression spielt auf einem Spielfeld, die Menschen ohne Depression auf einem anderen. Und beide versuchen sich gegenseitig auf das Spielfeld zu ziehen.

und das merke ich immer wieder: ich muss richtig stark sein, damit meine Mutter mich nicht auf ihr Spielfeld zieht.
Manchmal muss ich auf Distanz gehen. Auch wenn meine Mutter, kann ich nicht mit ihr sprechen.
Schliesslich habe ich auch mein Leben, habe Probleme und Kummer. den kann ich aber bei hr gar nicht loswerden. es sit sehr einseitig.
Da ich aber schon vor Jahren eine Therapie machte, kann ich mich oft innerlich von ihr distanzieren und dann für sie da sein.
Meine Schwestern haben den Kontakt zu ihr sehr minimiert, denn es frisst sich innerlich einfach auf..

da eure Beziehung vielleicht sogar nur die ersten Monate auf Augenhähe war, hat er sich wahrscheinlich innerlich schon länger distanziert. auch aus Selbstschutz.
und auch mir sagte die Beratungsstelle (für Depressionen) ganz klar: SIE sind im Vordergrund, nicht hre Mutter. SIE sind nicht für ihre Mutter verantwortlich.

und ich kann ihr wirklich gut verstehen. er sieht we du immer gelitten hast, auch wie du jetzt leidest. und bekommt dann noch von dir gesagt: er wäre der Auslöser.

ich weiss, dass du momentan nur dich selber sehen kannst.
aber vielleicht solltest du doch tatsächlich den Eindruck der Aussenwelt und auch von ihm Beachtung schenken.
er hat Angst, dass du dir was antust..
reicht dir die Kur? wäre es vielleicht nicht doch gut, wenn du vorhhr noch irgendwo unterkommst?

15.06.2015 13:40 • x 1 #718


B
@Peppina: Danke für deine Sichtweise von der anderen Seite.
Zitat:
Eine Frau aus der Beratungsstelle hat mir gesagt: die Person mit der Depression spielt auf einem Spielfeld, die Menschen ohne Depression auf einem anderen. Und beide versuchen sich gegenseitig auf das Spielfeld zu ziehen.
Das beschreibt es wirklich gut!

Ich weiß, dass er sehr viel ausgehalten hat. Dennoch ist das Ende gerade wirklich mehr als bescheiden für mich und dass er sich direkt eine andere gesucht hat, egal ob geplant oder nicht, zerreißt mich total.

Zitat:
da eure Beziehung vielleicht sogar nur die ersten Monate auf Augenhähe war, hat er sich wahrscheinlich innerlich schon länger distanziert. auch aus Selbstschutz.
Aber warum hat er denn dann Pläne mit ihr geschmiedet? Ist mit mir zusammengezogen? Hat Reisen geplant? Das ist so unverständlich für mich. Für ihn sind es anscheinend nur Kleinigkeiten, an denen ich mich hochziehe.

Ich ärger mich aber auch über mich, dass ich nicht schon eher im Rahmen einer Therapie gekämpft habe und er erst Druck bei der Krankenkasse und Co machen musste, bis ich endlich einen Platz hatte.
Ich ärgere mich aber auch über meine Therapeutin, die ihn so oft eingebunden hat und er so eher noch mehr Verantwortung abbekommen hat als abgeben konnte. Es zermürbt mich, dass ich keine Chance bekomme, diese Fehler zu beheben.

15.06.2015 14:35 • #719


I
hallo zusammen,

wie hätte der ex sich denn richtig verhalten?
sich nicht getrennt?
gewartet bis bella sich trennt? (haha)

es gibt keinen richtigen zeitpunkt, sich zu trennen.
für den verlassenen wird er immer der falsche sein.

depression hin oder her. auch menschen ohne vorherige depressive erkrankung leiden bei trennungen.
manche still, manche laut, manche so wie belladonna.

fakt ist, er liebt dich nicht.
die konsequenz daraus ist trennung.

seit du von der anderen frau weisst, tust du nichts anderes, als zu glauben, ihr wärt ohne sie noch zusammen.

statt dich damit zu arrangieren, dass schluss ist, hältst du dich mit ihrer person bzw mit seinem verhältnis zu ihr auf.
er schreibt ihr...
sie kommt bald aus dem urlaub...
sie sie sie...

es wird wahr sein, dass er bereits seit einem jahr an absprung denkt. vielleicht nicht in worten ich mache mit belladonna schluss., sondern ich kann nicht mehr.
anfangs spricht dieses leise stimmchen iin krisensitutationen und alle paar wochen kurz.
dann lauter, dann öfter, bis es nicht mehr zu ignorieren ist.

dein ex musste gehen, weil er dich nicht liebt.
aus diesem zustand heraus, ist es nicht mehr wichtig, warum, wieso...
wichtig ist, dass du begreifst, dass eure beziehung vorbei ist, wie es der gestrige tag ist.

dass er kontakt zu deiner mutter hält, finde ich nicht in ordnung, andererseits deutet es auf seine überforderung hin. er kann und möchte die verantwortung für dich nicht länger alleine er/tragen.
ob er das macht, damit er gut dasteht sei dahingestellt.

ich an seiner stele, hätte auch jemanden ins vertrauen gezogen, wenn mir ständg mit selbstmord usw. gedroht wird.

vielleicht stimmt es und er ist der auslöser für deine krise. die ursache allerdings bist du.

mittlerweile denke ich, du solltest dich freiwillig einweisen lassen. sofort.

15.06.2015 14:48 • #720


A


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