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Schwindende/Keine Gefühle -Trennung unumgänglich?

Myself
Dreh dich ruhig im Kreis, irgendwann findest du auch den Ausgang. Eltern tun sich schwer damit, ihr Kind weinen zu sehen. Vor allem, wenn sie selbst Probleme mit Emotionen haben. Gut, dass sie Dich ab und zu motiviert kriegt. Allerdings hat die plötzliche Nähe zu ihr in den letzten Tagen auch Nachteile. Vielleicht guckst Du mal in Deinem Wohnort nach Vereinen oder Organisationen, denen Du Dich anschließen kannst? Ein Hobby oder ein Ehrenamt? So bekommt man ganz von selbst neue Kontakte und hat eine neue Tagesstruktur und Aufgabe.

16.05.2015 13:24 • #331


B
@Myself: In den wenigen guten Momente mache ich mir Gedanken, was ich gerne machen würde, um Kontakte zu knüpfen. Ich habe aber leider immer das Gefühl, mich interessiert nichts so richtig, was ich selbst sehr schade finde.
Ich werde die Dame der Selbsthilfegruppe für Getrennte kontaktieren und vielleicht mal zu dem Treffen gehen. Ansonsten habe ich gesehen, dass es bei Facebook eine Gruppe gibt Neu in xy Stadt, auch wenn ich nicht neu in der Stadt bin könnte das eine Option sein. Wie gesagt, das denke ich den guten Momenten. In den schlechten und ganz schlechten Phasen möchte ich einfach nur meine Ruhe haben. Ich bin grundsätzlich nicht gerne unter Leuten und auch ich das manchmal blöd finde, kann ich mich nicht so sehr verstellen. Ich mag und mochte das noch nie. Vielleicht auch ein Thema, was bei der Therapie/Kur mal angesprochen werden sollte

16.05.2015 13:35 • #332


A


Schwindende/Keine Gefühle -Trennung unumgänglich?

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L
Hey Belladonna,

ich glaube, mein Ex (der keiner war, sorry, muss ich für mich immer wieder anmerken) fand mich auch eigentlich zu unkuschelig- wobei ich das irgendwie auch nicht eingesehen habe, weil er ja nicht viel Zeit für mich hatte...hab mir aber dann doch, ambivalent wie ich bin, Vorwürfe deswegen gemacht.

Ich würde die Verantwortung dafür, dass es jetzt so ist, wie es ist, nicht nur bei Dir suchen - es sieht so aus, als ob Du aufgrund der Depression der Grund für die Entwicklung bist, aber - ich zitiere meine Mutter-:
Dazu gehören immer zwei. Wer weiß, was er (unbewusst) damit kompensiert hat, dass er sich so intensiv engagiert hat (was ich großartig finde, unterstellen will ich ihm auch nichts!)
Das an sich arbeiten wollen ist die eine Sache- aber die Grundlage, also das Gefühl, ich will beim jeweiligen Anderen bleiben, das muss schon bei beiden vorhanden sein. mach Dir bitte nicht zu einen dollen Kopf, was alles gewesen wäre, wenn es anders gekommen wäre. Ist leichter gesagt, als getan, klar, und hinschreiben hilft auf jeden Fall, und wenn Dir was durch den Kopf geht, dann ist es eben so!

Apropos meine Mutter: Sie und mein Vater waren recht symbiotisch, habe ich jedenfalls so wahrgenommen.
Leider ist er mit Mitte 50 aus dem Leben gerissen worden - ich habe ein halbes Jahr gedacht, meine Mutter verkraftet das nicht, bin ihr nicht von der Seite gewichen. Daraus habe ich geschlossen, dass es nicht gut ist, so aufeinander angewiesen zu sein, so abhängig voneinander..... wobei ich das vielleicht auch nicht wirklich verstehen kann, da ich es nicht erlebt habe bei mir selbst.

Liebe Grüße!

16.05.2015 13:51 • #333


Myself
Gut, dass es die guten Momente gibt Sie werden auch wieder häufiger auftreten.

Deine Hauptaufgabe ist es eh im Moment zu gucken, dass Du auf die Beine kommst. Klar, kannst Du das in der Kur ansprechen. Dann bist du halt nicht der Typ, der viel Remmidemmi um sich braucht. Ich würde mir an deiner Stelle auch nicht direkt viel Verantwortung ans Bein binden. Schreibst Du gern oder malst Du gerne?

16.05.2015 13:57 • #334


B
@Myself: Weder mal, noch schreiben. Ich koche und backe sehr gerne, das habe ich in der Beziehung nochmal intensiviert. Er war sehr offen und auch daran interessiert. Regelmäßig hat sich einer von uns drei neue Rezepte herausgesucht und der andere kochte eins davon. Zu meinem letzten Geburtstag -da ging es mir schon besser aber nicht richtig gut - hat er zum ersten mal in seinem Leben gebacken. Direkt Cupcakes mit Deko, ohne Backmischung. Ich war so gerührt. Hach, all diese Erinnerungen.
Ich kann mir gerade nicht vorstellen, für mich alleine zu kochen und backen. Als ich alleine gewohnt habe, hab ich dies auch nur selten gemacht. Gebacken eigentlich nur für Freunde,Kollegen usw.die teilweise Bestellungen bei mir aufgegeben haben. Ansonsten interessiert mich außer Tieren und TV Serien nichts, was mich in Kontakt zu anderen Menschen bringen könnte.

@LuiseR:
Zitat:
mach Dir bitte nicht zu einen dollen Kopf, was alles gewesen wäre, wenn es anders gekommen wäre. Ist leichter gesagt, als getan, klar, und hinschreiben hilft auf jeden Fall, und wenn Dir was durch den Kopf geht, dann ist es eben so.
Das fällt mir wirklich sehr schwer.
In der guten Osterferienwoche, die ja gerade mal gute vier Wochen her ist, hat er zweimal Abends im Bett meine Nähe gesucht. Ich hatte leider schrecklichen Muskelkater vom Schwimmen, Laufen und Zaun streichen. Also habe ich gesagt, lass es uns langsam angehen, beim nächsten Mal. Hierfür könnte ich mich selbst schlagen, warum hab ich es nicht zugelassen, warum?
Ich habe ihn natürlich bei einem der Streitereien und Eskapaden darauf angesprochen, weil ich nicht verstehen kann, wie er Nähe sucht, obwohl für ihn seit Monaten klar ist, dass er keine Gefühle mehr hat und auch während dieser Phase schon mit ihr geschrieben hat. Er meinte dazu nur, er wollte mal testen wie es sich anfühlt.

16.05.2015 14:29 • #335


B
Er hat mir gerade eine SMS geschickt und gefragt, wie mit der Kündigung und meinen Plänen ab morgen aussieht

Keine Nachfrage,wie es mir geht. Nichts

16.05.2015 15:03 • #336


Myself
Er ist auf der Sachebene, um sich zu schützen. Das ist auch besser so für Dich. Schreibe ihm - oder lass Deine Mutter antworten - wie der Stand der Dinge ist.

Wenn Du schwimmen und kochen und backen so sehr mit ihm verknüpfst, würde ich das auch nicht machen. Zumal für sich alleine kochen auch nicht immer Spaß macht. Recherchier doch mal, was es in der Umgebung so alles gibt. Vllt. findest Du eine neue Beschäftigung für Dich?

16.05.2015 15:14 • #337


B
@Myself: Ich werde ihm heute Abend oder morgen antworten. Nur das nötigste und nicht all das, was mir auf dem Herzen liegt.

Mal sehen, ob es eine andere Beschäftigung für mich gibt. Wie schon mal geschrieben, haben wir uns die Stadt zusammen erobert, weil wir beide nicht daher kommen. Es wirkt so, als sei er allgegenwärtig.

16.05.2015 15:24 • #338


L
Hey Belladonna,
Zitat:
[color=cyan][color=cyan]In der guten Osterferienwoche, die ja gerade mal gute vier Wochen her ist, hat er zweimal Abends im Bett meine Nähe gesucht. Ich hatte leider schrecklichen Muskelkater vom Schwimmen, Laufen und Zaun streichen. Also habe ich gesagt, lass es uns langsam angehen, beim nächsten Mal. Hierfür könnte ich mich selbst schlagen, warum hab ich es nicht zugelassen, warum?
Ich habe ihn natürlich bei einem der Streitereien und Eskapaden darauf angesprochen, weil ich nicht verstehen kann, wie er Nähe sucht, obwohl für ihn seit Monaten klar ist, dass er keine Gefühle mehr hat und auch während dieser Phase schon mit ihr geschrieben hat. Er meinte dazu nur, er wollte mal testen wie es sich anfühlt.Zitat Ende
[/color][/color]

Ich kenne diese Gedanken nur zu gut; ich habe mir nach de Trennung oft gesagt, warum habe ich ihn nicht öfter und näher an mich ran gelassen... aber ich hatte meine Gründe, und wie sich dann herausstellte, waren die auch nicht unbegründet; also ich spürte, dass da was nicht stimmt; und vielleicht war das bei Dir auch so!?!

Bitte schlag Dich nicht! Es war gut und richtig, dass Du auf Dich gehört hast und ihn gebeten hast, es langsam anzugehen!

Tiere uns TV-Serien - auf dieser Basis kann man doch Menschen kennenlernen-!?
Neu in- also diese Rubrik, von der Du sprichst, ist sicher auch keine schlechte Idee, in gewisser Hinsicht bist Du - allein - ja auch neu in der Stadt. Vielleicht findest Du ja Kontakt zu jemanden, der einen Hund hat und nicht immer alleine gehen will? Oder eine Hilfe beim Ausführen sucht? Aber das mit der Selbsthilfegruppe find ich auch gut.

Liebe Grüße!

16.05.2015 15:53 • #339


B
Ich werde mir die Neu in... Gruppe mal genauer anschauen und wenn es mir besser geht, vielleicht mal zu einem Treffen gehen. Aber erstmal muss ich andere Dinge regeln. Ich bin immer ein Planer, ich hasse Veränderungen. Für mich ist es gerade der totale Horror, weil ich nicht weiß, was morgen passiert. Wo wohne ich in einem Monat? Wo wohnt er? usw.

Er macht übrigens Druck. Hat jetzt nochmal geschrieben, dass ich mich äußern soll und dann nochmal fünf Fragezeichen geschickt. Ich schreibe ihm später zurück, was genau weiß ich nicht.
Vielleicht: Hallo.Ich werde wohl morgen Abend wiederkommen. Ich möchte nicht auf die Kündigung eingehen.

16.05.2015 16:15 • #340


B
In der Zwischenzeit hat er zweimal versucht mich anzurufen. Warum muss ich denn sofort reagieren? Warum verhält er sich so blöd? Muss er mit ihr absprechen, wann sie aus unserer Wohnung verschwinden?!?

16.05.2015 16:27 • #341


B
Er hat meiner Mutter geschrieben und gebeten, ihm alle Infos zu geben, die er benötigt. Ich habe ihm dann kurz und knapp geantwortet. Nun hat er seine Infos und meldet sich nicht zurück.

Ich bin gerade so wütend! Wo ist die Person von vor fünf Wochen hin, mit der ich zusammen beim Street Food Festival war und eine tolle Urlaubswoche habe ausklingen lassen? Wie kann er, der immer alles richtig machen wollte und ethisch hohe Ansprüche an sich selbst und andere stellt sich so verhalten? Wie kann er sagen, es sei ein sauberer Cut und bis vorletzten Dienstag sei mit der anderen nichts passiert. Er hat mich verheimlicht, lag mit mir in einem Bett und hat ihr geschrieben. Er sagt er wollte einfach nur alles richtig machen und dass es sich entwickelt hat und gut anfühlt. Wie kann er sich trauen, so etwas zu sagen? Ich verliere nicht nur meinen Partner, sondern auch meinen besten und einzigen guten Freund und meinen Beschützer. Ich weine gerade so bitterlich und kann es einfach nicht glauben.

16.05.2015 17:41 • #342


L
Hey Belladonna,

ach mensch, es tut mir total leid, dass Dich diese Bilder von ihm und ihr in der Wohnung so quälen
Natürlich musst Du nicht springen, wenn er anruft. Aber er ist Anderes gewohnt von Dir; Einfühlen kann er sich momentan anscheinend auch nicht- vermutlich aus Selbstschutz, wie Myself schon vermutete.
Ich glaube, Du solltest ihm aber über Deine Mutter vielleicht doch demnächst bekannt geben, wann Du kommst. Es ist für Dich gut, wenn er nicht da ist. Möglicherweise möchte der Kollege ja auch wissen, wann er kommt.
Vielleicht ist es auch sinnvoll, ihm mitzuteilen, dass Du über die Kündigung nochmal nachdenkst, dass die Vermieterin informiert ist, dass Du Dich rechtzeitig melden wirst.
Du könntest Ihn auch bitten, Deine Mutter und nicht Dich direkt zu kontaktieren- wäre sicher gut!

Alles Liebe!

16.05.2015 17:44 • #343


L
Oh, da haben wir gleichzeitig geschrieben...
Sei ruhig wütend- das macht zwar nicht unbedingt Spaß, aber ist besser als sich selbst schlagen wollen oder so...
Der Verlust des Freundes ist sehr schlimm für Dich! Du Arme!

16.05.2015 17:48 • #344


B
@LuiseR: Ich hab ihm ja zurückgeschrieben. Kurz und knapp. Natürlich kam nichts mehr zurück.
Von der Option in der Wohnung zu bleiben werde ich ihm definitv nicht sagen, dann bricht Krieg aus.
Inzwischen sagt meine Mama sehr deutlich, dass ich die Kündigung abschicken soll. Sie mein emotional und finanziell wäre es Wahnsinn und da es dauerhaft nicht möglich ist dort zu bleiben, meint sie ein Cut jetzt wäre besser. Entweder ich finde eine Wohnung bis zum 31.08. oder ich lager meine Sachen bei ihr oder in einem Mietraum ein und pendel.

Ich merke, dass meine Mama selbst am Ende ist. Nun ist auch noch Besuch über Nacht da aber sie wirkt abwesend. Vorhin meinte sie zu mir ich solle das Kindergartenverhalten sein lassen und ihm schreiben. Dann meinte sie noch ich solle mich endlich zusammenreißen, vom heulen wird es auch nicht besser.
Wir stoßen wieder an unsere Grenzen bzw.ist es für sie einfach sehr,sehr viel Input innerhalb von knapp zwei Wochen.

Selbstschutz hin oder her aber er redet sich die Situation doch einfach nur schön! Das werde ich ihm irgendwann auch noch sagen oder schreiben, das platzt aus mir heraus. Er saß vor mir und sagte es fühlte sich gut und er habe dadurch gemerkt, dass seine Entscheidung, die seit Monaten in ihm vorgeht die Richtige ist. Dabei ist er ganz ruhig und muss sich das Lächeln verkneifen. Ich erkenne ihn einfach nicht mehr wieder. Das kann doch nicht alles weg sein. Er macht es sich einfach, jetzt abzulenken und neue Pläne zu schmieden und ich bleibe auf der Strecke und bin über jeden Tag dankbar, an dem ich nicht mutig genug bin mir selbst etwas anzutun, weil ich den Druck nicht mehr aushalte.

16.05.2015 17:54 • #345


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