Hallo,
ich bin 56 Jahre alt und seit 25. Jahren verheiratet. Er ist nicht besonders liebevoll, jeder sagt wie hälst du es mit ihm nur aus. Aber ich liebe ihn trotzdem, denn ich sehe immer noch das gute in ihm. Er hatte viele Jahre getrunken weil er keine Arbeit hatte. Im Haushalt wollte er vor 2. Jahren auch nichts mehr machen, während ich arbeiten ging. Ich arbeitet hart daran, das er eine schöne Arbeit bekommt und er sich vom Sofa aufrappelte. Wir bezogen über 10 Jahre Hartz IV. Er war zu Hause und hat den Haushalt so gut er konnte gemanagt.
Nun hatte er seit über einen Jahr eine Arbeit. Am Anfang war ich Euphorisch und dachte jetzt würde er sich auch mir gegenüber Ändern, alles würde sich ändern. Doch auf der Arbeit darf er keinen Alk. trinken. Also nimmt er seit dem Tabletten, Tramalgit oder Tramadol. Oft konnte ich nicht mit ihm umgehen, weil er davon so benommen war und dann nur redete und er wirkt super happy drauf. Ich habe ihm am Anfang unterstützt mit seiner Arbeit und alles für ihn getan. Weil ich eine Chance sah. Doch Freitags trinkt er immer Alk. und am Donnerstag kommt er meist schon sehr nervös von der Arbeit.
Nun habe ich meinen Job verloren, vom Amt bekomme ich nirgendwo Unterstützung weil er zu viel verdient. Vorher habe ich immer Massnahmen vom Jobcenter gehabt. Die letzte war eine FAV, ich habe guten Verdienst gehabt. Doch weil er eine Arbeit hatte und wir über dem Satz liegen, bekomme ich nichts mehr. Ich habe alles verloren. Nun hat er sich auch noch ein neues Handy angeschafft und seit dem geht auch Whatsapp bei ihm. Ich habe so viel Angst gehabt das er mit Kolleginnen schreibt. Jahrelang war er nur zu Hause und hatte nicht einen Kontakt. Plötzlich das, dazu. Wenn wir gestritten hatten, dann drohte er mir sich auf Arbeit eine neue Frau zu suchen. Er kam von der Arbeit erklärte mir das er sich mit den Apothekerinnen gut unterhalten kann. Während er hier zu Hause auf jedes Problem das ich anspreche Aggressiv reagiert. Also mir gegenüber so handelt. Deshalb machte es mich sehr traurig das er mit den Kolleginnen plötzlich reden kann. Im Internet sieht man die Kolleginnen die bei ihm in der Firma arbeiten. Auschließlich Frauen mit denen er viel Zeit verbringt, er ist 10 Stunden aus dem Hause. Nun ist das Betriebsklime auch noch per Du und sie müssen sich im Internet und per Brief mit Liebe ansprechen. Das wäre angeblich so regel. Er zeigte mir einen Brief, den er an eine Kollegin geschickt hatte mit Liebe Annette. Er bekommt sehr persönlich Geburtstagskarten von den Kolleginnen und mich macht das einfach krank. Ich kann einfach nicht damit umgehen. Es ist soooo super schwer für mich. Erst ist er 10. Stunden weg, dann auch noch ständig mit dem Handy beschäftigt und dann hat er nur Kolleginnen auf der Arbeit. Ich weiß nicht wie ich das schaffen soll. Er sieht mich viel weinen und er weiß weshalb. Hier zu Hause ist der Sohn vor 2. Jahren ausgezogen, ich bin den ganzen Tag meist alleine zu Hause. Alle versuche für mich etwas gutes auf die Beine zu stellen sind gescheitert. Sportverein wollte nicht klappen, Selbstständigkeit noch mitten dabei mir war aufzubauen. Bekomme keine Förderung weil er Arbeit hat. Immer das gleiche Thema. Ich bewerbe mich ohne Ende nach Stellen und kämpfe damit es mir besser geht. Doch das will nicht werden. Ich beantragte eine Kurmassnahme um aus seinem Leben zu verschwinden. Denn in seinem Kopf ist nur noch die Arbeit. Er redet von nix anderen.
Als ich ihn kennen lernte, da hatte er einen männlichen Job, wo nur Männer gearbeitet hatten. Ich brauchte mir nie sorgen zu machen. Ich hatte diese Ängst jetzt nicht in dieser schlimmen Form. Niemand versteht mich, er steht mit seiner Arbeit überall gut da und ich habe eben nichts und dann noch diese sehr schlimme Verlustangst. Ich bin schon völlig zu ihm auf Abstand gegangen, kann keine Nähe mehr von ihm ertragen und zulassen. Weil ich solche Angst habe wegen der vielen Kolleginnen mit denen er jetzt umgeben ist. Wenn ich mit ihm darüber spreche und weine, dann gibt es selten tröstende Worte, mehr wie Trost gibt es nicht. Er versucht nicht eine Lösung zu finden und will das auch nicht. Hilfe habe ich keine von ihm, schmeisse die vier Raumwohnung, kümmere mich um die Familie. Pflegebedürftigen Papa und Enkelkinder usw. Ich habe meine Hobbys und ein mal die Woche einen Putzjob. Wir schlafen getrennt und haben viel Streit weil er den Frauen auf der Arbeit liebe E-mails schreiben muss, weil das ´Betriebsklima es ja angeblich so vor gibt und mir hat er nie ein liebes Wort übrig. Das schmerzt mich sehr. Das tut mir einfach so sehr weh. Ich wollte deshalb die Scheidung. Ich mache eigentlich alles falsch und treibe ihn noch mehr von mir weg. Aber meine Verlustangst ist soo super schlimm. Jeder Versuch an ihr zu arbeiten ist bis her gescheitert.
Sicherlich wollte ich das er Arbeit hat, aber das ich da so drauf reagiere das wusste ich nicht und das er sich einen Job sucht, mit dem ich überhaupt nicht zurecht komme, das wusste ich auch nicht. Auch nicht das er dann Tablettensüchtig wird. Er bekommt das Tramalgit vom Arzt verordnet, da er aber in einer Apotheke arbeitet, hatte ich am Anfang den Verdacht das er sie von der Arbeit so bekommt. Ich wollte nicht das er Schmerzmittel nimmt um seine Alk. zu überspielen. Als nächstes kommt dazu, das er durch die Arbeit sehr krank geworden ist. Er hat akute und chronische Rachenentzündung und akute und chronische Nebenhöhlenentzündung. Am Wochenende wenn ich denke ich kann zur Ruhe kommen, liegt er meist krank auf dem 'Sofa. Es gibt mehrere Gründe warum ich so gegen seine Arbeit reagiere. Ich bin voller Sorge wenn er so krank ist und manchmal hat ihn der Betrieb schon nach Hause geschickt weil er so krank da hin geht. Angeblich hat ein Kollege das selbe bekomme ich zur Antwort. Er bekommt keine Luft in der Nacht, schreit nach Sauerstoff, aber am Montag, wenn ich ihn am Wochenende gepflegt habe kann er wieder arbeiten gehen und ist fit. Ich bin am Ende und habe ihm gesagt das ich die Scheidung will und ich nicht mehr will das er zur Arbeit geht. So habe ich mir das damals alles nicht vorgestellt. Er mutiert zu dem zum Macho, hält mir vor das meine Kleidung von seinem Geld ist und er wirft mir vor das er die Miete bezahlt usw.
Ich packe das mit seinem Job aus mehreren Gründen nicht und es tut gut die Gründe hier zu sehen. Das ich nicht nur eine Eifersüchtige Furie bin sondern die anderen Faktoren auch eine Rolle spielen. Ich habe ein schlechtes Gefühl weil ich diese Eifersucht habe und kenne mich so eigentlich überhaupt nicht. Wie denn auch, war ja noch nie in dieser Situation. Ich kann so nicht mit ihm zusammen bleiben und sein Job steht zwischen uns. Ich würde mir wünschen er würde sich eine Tätigkeit in einer Autofirma suchen oder irgendwas in männlicher Richtung, mit einem Betriebsklima mit dem ich auch klar komme. Das persönlich Familiäre Betriebsklima auf seiner Arbeit verletzt mich, weil er seine Familie hier hat. Jedenfalls glaubte ich das noch bis vor einer Weile. Das ist doch so kein Leben für uns beide. Es ist doch dann auch besser wenn man sich trennt. Ich will ihm seinen Job doch auch nicht kaputt machen. Aber leben kann ich so auch nicht damit. Wir leben jetzt in einer Wohnung, jeder macht seins. Wir essen nicht gemeinsam und jeder wäscht seine eigene Wäsche. Mit tut der Abstand weh, mein Gefühl möchte so gerne oft zu ihm hin und mein Verstand sagt mir da sind aber die anderen Kolleginnen, denen er mit Liebe Angelika usw ansprechen muss. Während ich kein liebes Wörtchen in den 25 Jahren hörte. Ich habe es immer akzeptiert, er ist eben so. Aber das mir das mal so das Genick brechen wird. Daran dachte ich nie. Ich habe das Gefühl alle Schuld liegt bei mir und ich bin zu Krank für diese Partnerschaft. Ich konnte in paar Tage nicht laufen, hatte was mit der Bandscheibe, er hat sich nicht darum gekümmert. Ist weiterhin nur zur Arbeit gerannt ohne zu schauen wie es mir geht. Er handelte überhaupt nicht und sieht zu wie ich jeden Tag hier sitze und weine. Weil es mir so mies mit der Situation geht.
17.06.2020 21:30 •
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